DE2215664C3 - - Google Patents
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- DE2215664C3 DE2215664C3 DE2215664A DE2215664A DE2215664C3 DE 2215664 C3 DE2215664 C3 DE 2215664C3 DE 2215664 A DE2215664 A DE 2215664A DE 2215664 A DE2215664 A DE 2215664A DE 2215664 C3 DE2215664 C3 DE 2215664C3
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/04—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Koks, bei dem Rohöl in Gegenwart eines
Katalysators hydriert und fraktioniert destilliert wird und die hochsiedende Restfraktion der Destillationsstufe verkokt wird.
Auf dem einschlägigen Gebiet sind zahlreiche Verfahrensweisen bekanntgeworden. So erfolgt nach der
US-PS 2 888 393 ein Verkoken in Gegenwart von zugesetztem Wasserstoff und die erhaltenen Produkte
werden einer Hydrierung unterworfen. Nach der US-PS 2 963 416 wird eine außerordentlich große
Vielzahl unterschiedlicher Kohlenwasserstoffe als Ausgangsprodukte praktisch ohne Unterschied einer
Hydrierung unterworfen, und es erfolgt auch keine Rückführung des Obendestillators der bei der Verkokung
anfallenden siedefähigen Produkte in das Verfahren unter Beimischen zu dem Ausgangsprodukt.
Gemäß der US-PS 2 871 182 erfolgt das Verkoken
in Gegenwart von Wasserstoff, und zur Durch führung des Verfahrens sind zwei Hydrierungsvor
richtungen erforderlich, der gesamte Verfahrenszuj auch in apparativer Hinsicht ist außerordentlich auf
wendig. Nach der US-PS 3 238 117 wird Rohöl ver kokt, ohne daß vorher eine Hydrierung zur Ausfüh
rung kommt, und das hierbei erhaltene Gesamtpro dukt wird einer Hydrospaltung und nicht einer Hy
drierung unterworfen, um so durch Reformierunj
ίο eine Qualitätsverbesserung zu erhalten. Bei dem Verfahren
nach der US-PS 3 072 570 erfolgt ein Verkoken von Restölen und anschließend Hydrospaltung
des sich ergebenden Gasöls aus der Verkokungsvorrichtung. Bei dem Verfahren nach der US-PS
is 2 988 501 «folgt eine Hydrierung des Rohöls, insbesondere
von Schieferöl usw. in Gegenwart von Produkten, die in das Verfahren zurückgeführt worden
sind nach Entfernen von asphaltenischen Anteilen vermittels Ausfällen.
so Bei dem Verfahren nach der US-PS 2 987 467 erfolgt
eine Hydrierung von Schweröl in zwei Stufen. In der ersten Stufe erfolgt die Hydrierung ohne Hydrierungskatalysator
unter derartigen Bedingungen, daß es zu einem erheblichen Spalten kommt und in
»5 der zweiten Stufe erfolgt die Hydrierung unter Anwenden
eines Katalysators. Als Beschickungsprodukte kommen hier sogenannte Restöle in Anwendung.
Bei dem Verfahren nach der US-PS 2 006 193 erfolgt eine Hydrierung von asphaltenischen Produk-
ten, die aus Rohöl durch Destillation und/oder thermische Spaltung erhalten werden können.
Verfahren unter Anwenden einer Hydrierung von Erdölrestprodukten sind weiterhin beschrieben in den
NL-PS 6 916 218 und 6 916 017. Nach der ersteren Veröffentlichung handelt es sich um Verfahren zum
Umwandeln schwefelhaltiger, kohlenstoffhaltiger Schwarzöle in niedrigsiedende normalerweise flüssige
Kohlenwasserstoffprodukte mit verringertem Schwefelgöhalt unter Durchführen eines Spaltens in Gegenwart
von Wasserstoff und Anwenden einer katalytischen Entschwefelung in ortsfestem Bett, und nach
der zweiten Veröffentlichung handelt es sich um ein Verfahren zur Hydroentschwefilung von Rohöl oder
reduziertem Rohöl, das Asphaltfraktionen enthält, und zwar bei niedrigen Temperaturen in Gegenwart
von Katalysatoren.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der angegebenen Art zu schaffen, das es
ermöglicht, ausgehend von einem Rohöl oder einem
so Rohöl, aus dem die niedrigsiedenden Anteile bis etwa
200° C entfernt worden sind, ein Verfahren zur Koksherstellung zu schaffen, das außerordentlich wirtschaftlich
ist, d. h. vergleichsweise geringen apparativen Aufwand erfordert und in seinen Verfahrensschritten
so gestaltet ist, daß die Verfahrensparameter leicht gesteuert werden können, sowie die anfallenden
Nebenprodukte sich durch hohe Qualität auszeichnen, insbesondere eine relativ große Menge an wertvollen
flüssigen Produkten erhalten wird, sowie der gewonnene Koks geringen Schwefelgell alt besitzt, was für
die Weiterverwendung desselben z. B. für Elektroden außerordentlich wichtig ist.
Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß in kennzeichnender
Weise dadurch gelöst, daß das. dabei erhaltene flüssige Produkt mit fünf oder mehr Kohlenstoffatomen
unter Vermischen mit dem Ausgangsprodukt in das Verfahren vor der Hydrierung zurückgeführt
wird.
3 4
Erfindungsgemäß werden unser anderem die fol- Flüssige Produkte der Verkokungsvorrichtung
genden Vorteile erzielt: Ersparnisse an Kapitalkosten
genden Vorteile erzielt: Ersparnisse an Kapitalkosten
durch Verringern der Anzahl der Fraktionierungs- Die für die Zurückführung in das Verfahren auskolonnen
und Anzahl der erforderlichen Einheiten gewählten flüssigen Produkte der Verkokungsvorfür
die Wasserstoffbehandlung oder Hydrierung, Ver- 5 richtung werden allgemein aus dem gesamten flüssiringern
der Koksmengen und somit Erhöhen der Men- gen Produkt mit C5- oder Cg-Kohlenwasserstoffen bis
gen an wertvolleren flüssigen Produkteu; geringerer zu den gebildeten höhersiedwnden flüssigen Produkten
Schwefelgehalt des Kokses, in dien Cj-Kohlenwasser- bestehen. Das niedermolekulare Produkt, insbesonstolien
und leichteren Kohlenwasserstoffen der Oben- dere die C3-, C4- und möglicherweise C5-Anteile werdestillate
und in allen anderen flüssigen Produkten; io den vorteilhafterweise für die Olefingewinnung abverringerte
Korrosion bedingt durch die Schwefel- getrennt. Alle anderen Anteile des flüssigen Produkentfernung
vor dem Inberühningkommen mit dem tes der Verkokungsvorrichtung können gegebenen-Rohölturm,
Verkokungsvorrichtung und sich strom- falls auch für eine getrennte Verwendung abgetrennt
ab anschließender Verarbeitungseinheit; hoher Durch- werden. Es werden etwa 1 bis 100 Volumprozent,
satz durch die Hydrierungsvorrichtung — die leich- 15 stärker bevorzugt etwa 50 bis etwa 100 Volumten
Fraktionen werden in einer Einheit der Wasser- prozent der flüssigen Anteile und insbesondere bevorstoffbehandlung
oder Hydrierung unterworfen, die zugt 75 bis etwa 100 Volumprozent (mit C5 und
nicht größer als diejenige ist, wie sie für die herkömm- höheren Kohlenwasserstoffen, von der Verkokungsliche
Wasserstoffbehandlung oder Hydrierung der vorrichtung kommend, mit dem Gesamtrohöl verschweren
Fraktion lediglich erforderlich ist — und »0 mischt, das in das Hydrierungsverfahren eintritt. Sogeringerer
Olefingehalt in den Naphthaprodukten, weit Verkokungsflüssigenkeiten verbleiben, können
insbesondere Benzin. dieselben für herkömmliche Zwecke, z. B. für Benzin
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu Koks, und schwere Brennstoffe, angewandt werden,
insbesondere Koks niedrigen Schwefelgehaltes, der
insbesondere Koks niedrigen Schwefelgehaltes, der
von besonderem Wert im Zusammenhang mit dem »5 Wasserstoff
Herstellen von Elektroden ist, z. B. für die elektroly- Der erfindungsgemäß angewandte Wasserstoff kann
tische Gewinnung von Aluminium, und führt eben- handelsgängigen Reinheitsgrad besitzen, wie er durch
falls zu flüssigen Produkten niedrigen Schwefelgehal- die Reformierung von Naphtha erhalten wird, z. B.
tes, die in Naphthas raffiniert werden können, ins- vermittels der Reformierungsverfahren, wie sie auf
besondere Benzin mit niedrigem Olefingehalt. 30 S. 184 bis 193 der Septemberausgabe des Jahres 1970
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den der Veröffentlichung »Hydrocarbon Processing« be-
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher schrieben sind, oder der Wasserstoff kann speziell für
erläutert. Es zeigt diesen Zweck dadurch hergestellt werden, daß Was-
F i g. 1 eine schematische Zeichnung eines Raffina- serdampf reformiert wird oder eine Teiloxidation von
tionssystems, bei dem Erfindungsgemäß Gesamtroh- 35 Kohlenwasserstoffen erfolgt (s. die gleiche Veröffent-
öl einer Wasserstoffbehandlung oder Hydrierung lichung auf den S. 269 und 270). Es kommen etwa
unterworfen wird, 240 bis etwa 1440 m3, stärker bevorzugt etwa 480 bis
F i g. 2 ein schematisches Fließdiagramm eines er- etwa 1190 m3 und insbesondere bevorzugt etwa 600
findungsgemäßen Verfahrens für die Wasserstoff- bis etwa 950 m3 Wasserstoff in Anwendung, die je-
behandlung oder Hydrierung von destilliertem Rohöl. 40 weils mit einer Menge von pro m3 ölbeschickung für
Ausgangsprodukte Äe Hydriervorrichtung in Berührung gebracht
Kohlenwasserstoffe
Es stellt einen wichtigen erfindungsgemäßen Aspekt Katalysator
dar, daß vollständiges Rohöl der Wasserstoffbehand- 45 Es kann eine große Vielzahl unterschiedlicher
lung bzw. Hydrierung unterworfen wird. Verfahren Hydrierungskatalysatoren angewandt werden, und
nach dem Stand der Technik haben eine Wasserstoff- hierzu gehören insbesondere diejenigen, die Metalle
behandlung bzw. Hydrierung von Restprodukten in aus der Gruppe Nickel, Molybdän, Kobalt und Wolf-Betracht
gezogen, d. h. Anteile mit einem Siedepunkt ram, oder derartige Metalle enthaltende Verbindunvon
z. B. 350° C und darüber, ohne daß es möglich 50 gen, enthalten. Hierzu gehören diejenigen Katalysawar,
die hier erfindungsgemäß erzielten Vorteile zu toren, die von der Girdler Division der Firma
erreichen. Zu den erfindungsgemäß besonders zweck- Chemetron Corporation unter dem Warenzeichen
mäßigen Rohölen gehören diejenigen, die relativ »Girdler G-51« und »Girdler G-76« in den Handel
hohen Schwefelgehalt, jedoch geringen Gehalt an gebracht werden; diejenigen Katalysatoren, die von
asphaltenischen Produkten und Schwermetallen be- 55 der Union Oil Company of California unter der
sitzen. Ein gutes Beispiel für diese Art an Rohöl stellt Warenbezeichnung »N-21« in den Handel gebracht
schwefelhaltiges Rohöl aus Westtexas dar. werden, diejenigen Katalysatoren, die von der
An Stelle des gesamten Rohöls können auch leicht American Cyanamid Company unter dem Warendestillierte
Rohöle angewandt werden, z.B. diejenigen, zeichen »Cyanamid HDS-2 A« und »Cyanamid
bei denen der unter etwa 200° C siedende Anteil her- 60 HDS-1450«, »Cyanamid HDS-1441«, »Cyanamid
ausfraktioniert worden ist. HDS-9 A« und »Cyanamid HDS-3 A« in den Handel
gebracht werden; diejenigen Katalysatoren, die vor
Restfraktion der Dav[son Chemical Company Division dei
Die bevorzugte Restfraktion für das erfindungsge- W. R. Grace & Co. unter der Warenbezeichnung
mäße Verkoken ist diejenige Fraktion, die allgemein 65 »Davison-HDS« in den Handel gebracht werden
über etwa 4800C, stärker bevorzugt über etwa diejenigen Katalysatoren, die von der Nalco Chemica
540° C und insbesondere bevorzugt über etwa 560° C Company unter der Warenbezeichnung »Nalc<
siedet. NM-502« in den Handel gebracht werden; diejenigei
5 6
Katalysatoren, die von der Catalyst and Chemicals Vorrichtung
Inc. unter der Warenbezeichnung »CCI C-20-07« in
den Handel gebracht werden. Von denselben sind Es kann eine herkömmliche Vorrichtung für das
Nickel-Molybdän-Katalysatoren, z. B. die von der Hydrieren, Destillieren und Verkoken angewandt
American Cyanamid unter der Bezeichnung HDS-3 A, 5 werden. Wenn dies auch für den Erfindungsgegen-HDS-9
A und Nalco NM-502 die bevorzugten Kata- stand nicht erforderlich ist, kann bei Anwenden von
lysatoren. Rohöl mit hohem Gehalt an Metallen und/oder teil
chenförmigen Produkten ein herkömmliches Schutz-Katalysatorträger gehäuse, das mit billigem Katalysator gefüllt ist,
ίο stromauf bezüglich des Haupthydrierreaktors ange-
Die bevorzugten Katalysatorträger sind Tonerde, ordnet werden, um so den kostspieligeren Haupt-Kieselerde,
Magnesiumoxid oder Kombinationen der- katalysator zu schützen.
selben. Im allgemeinen sollte der Träger nicht so weit Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer
sauer sein, daß eine erhebliche Wasserabspaltung des Reihe von Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
Öls unter den bevorzugten Reaktionsbedingungen ein- 15 Die Beispiele 1, 4 und 5 entsprechen dem Erfintritt.
Für das Anwenden in einer mit ortsfestem Bett dungsgegenstand. Die Beispiele 2 und 3 sind Verarbeitenden
Hydriereinheit wird ein Katalysator in gleichsbeispiele und dienen der Erläuterung, inwie-Form
eines Extrudates, Pellets oder Kügelchen der- weit die erfindungsgemäßen Vorteile dann verlorenartiger
Größe angewandt, daß ein übermäßiger gehen, wenn das Rohöl zunächst fraktioniert und
Druckabfall durch das Katalysatorbett vermieden ao die Fraktion getrennt der Wasserstoffbehandlung
wird, die Größe jedoch ausreichend klein ist, um oder Hydrierung unterworfen werden,
einen guten Transport des Öls in die Mitte des in
Anwendung kommenden Katalysatorteilchens zu ermöglichen. Allgemein bevorzugt sind Größen von
etwa 3,2 bis 1,6 mm. Bei einem mit sich bewegendem as
einen guten Transport des Öls in die Mitte des in
Anwendung kommenden Katalysatorteilchens zu ermöglichen. Allgemein bevorzugt sind Größen von
etwa 3,2 bis 1,6 mm. Bei einem mit sich bewegendem as
oder siedendem Bett arbeitenden Hydrierungsreaktor Erfindungsgemäße Wasserstoffbehandlung
sind Extrudate oder anders geformte Teilchen mit bzw. Hydrierung des Gesamtrohöls
einer Abmessung von 0,8 mm oder kleiner vorteilhaft. Unter Bezugnahme auf die F i g. 1 tritt das Gesamt-,
30 rohöl 10 in die Entsalzungsvorrichtung 11 herkömm-
Temperatur licher Bauart ein, in der anorganische Halogenide
; entfernt werden. Das entsalzte Rohöl wird in dem
■ Wenn auch die Temperatur während der Wasser- Wärmeaustauscher 12 erwärmt mit Zusatzwasserstoff
§ Stoffbehandlung oder der Hydrierungsreaktion nicht 14 und in das Verfahren zurückgeführtem Wasser-
besonders kritisch ist, sollte sich dieselbe doch auf 35 stoff 33 in Berührung gebracht und weiter in dem
Werte von etwa 320 bis etwa 450° C, stärker bevor- Ofen 13 erhitzt. Der heiße Strom aus Rohöl und
zugt auf 350 bis etwa 430° C, und insbesondere be- Wasserstoff wird über ein Bett eines Nickel-Molyb-
vorzugt auf etwa 360 bis etwa 415° C belaufen. Die dän-Katalysators in der Hydriervorrichtung 15 ge-
S in Anwendung kommende Temperatur wird von dem führt, wo die Behandlung mit Wasserstoff bzw. Hy-
• relativen Hydroentschwefelungs- und Hydrospalt- 40 drierung eintritt. Dieser hydrierte Strom wird in den
■;: aktivitäten des speziellen in Anwendung kommenden Wärmeaustauscher 16 abgekühlt und einer Trenn-
Katalysators abhängen und wird normalerweise zu- vorrichtung 17 zugeführt, die die gasförmigen von
nehmen während eines Durchsatzes zwecks Kompen- den flüssigen Produkten trennt. Die flüssigen Prosieren
einer Desaktivierung des Katalysators. dukte werden den Hauptdestillationskolonnen 18 zu-
45 geführt, wo dieselben in Produktströme fraktioniert
Druck werden, und zwar Gas 19 — im wesentlichen aus C1-
bis ^-Kohlenwasserstoffen bestehend, die einer her-
Wenn auch der Druck während der Hydrierungs- kömmlichen Gaskonzentrationsanlage zugeführt wer-
: reaktion nicht kritisch im engeren Sinne ist, sollte den — Benzin 20 — im wesentlichen aus C5- bis
sich derselbe doch auf etwa 17,5 bis etwa 350 kg/cm2, 50 C^-Kohlenwasserstoffen bestehend, in Form" vor
stärker bevorzugt auf 42 bis etwa 175 kg/cm2, und Fraktionen, die bis zu etwa 200° C sieden und wer-
* insbesondere bevorzugt auf etwa 56 bis etwa 140 kg/ den einer Mischanlage und/oder katalytischer Reforcm2
belaufen. mierung zugeführt — Mitteldestillat 21 — hierbei
kann es sich um mehr als eine Fraktion handeln und
Stündliche Raumgeschwindigkeit 55 besteht im wesentlichen aus Kerosin, Dieselbrennstof
und Düsenbrennstoff — Gasöl 22 — sowohl atmo-
Die stündliche Raumgeschwindigkeit der Flüssig- sphärisches als auch Vakuumgasöl, das der katalykeit
wird allgemein auf etwa 0,5 bis etwa 6, stärker tischen Spaltung oder der Hydrospaltung zugeführ
bevorzugt 0,5 bis etwa 4, und insbesondere bevor- wird — und Restprodukten 23, die einer herkömmzugt
1 bis etwa 3 Volumen Flüssigkeit pro Volumen 60 liehen Verkokungsvorrichtung 24 zugeführt werdei
des Hydrierungskatalysators pro Stunde betragen. zwecks Bilden von Koks 25. Es kann hierbei ein her
Verkoken kömmlicher fMdisierend arbeitender Verkoker ai
Stelle eines sogenannten Verzögerungsverkokers 2<
Das Verkoken wird unter herkömmlichen Bedin- angewandt werden. Das Obendestillat aus der Ver
gungen durchgeführt, z. B. wie sie auf den Seiten 180 65 kokungsvorrichtung wird dem Wärmeaustauscher 2(
und 181 der Septemberausgabe 1970 von Hydro- zugeführt, wo dasselbe vor der Fraktionierung in de
carbon-Processing und den darin angezogenen Lite- Fraktionierkolonne 27 abgekühlt wird. Das Oben
raturstellen beschrieben sind. destillat 28 aus der Kolonne 27 besteht im wesent
icm
jnd
yb-
jnd
yb-
lichen aus ^-Kohlenwasserstoffen und leichteren Kohlenwasserstoffen und wird der Gaskonzentration
zugeführt. Die Bodenfraktion 29 aus dem Fraktionierturm 27 besteht im wesentlichen aus C5-Kohlenwasserstoffen
und schwereren Kohlenwasserstoffen und wird in das Verfahren zurückgeführt unter Vermischen
mit dem aus der Entsalzungsvorrichtung 11 austretenden Produkt. Das aus der Trennvorrichtung
17 austretende gasförmige Produkt 30 wird einer Waschvorrichtung 31 zugeführt, die einen Strom 32,
bestehend im wesentlichen aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak, entfernt. Der restliche Anteil des
aus der Waschvorrichtung kommenden Produktes besteht im wesentlichen aus Wasserstoff 33, das in das
Verfahren zurückgeführt wird, unter Vermischen mit dem Zusatzwasserstoff und der der Hydriervorrichtung
15 zugeführten flüssigen Beschickung. Die leichten Kohlenwasserstoffe werden aus der Waschvorrichtung
31 in der erforderlichen Weise abgelassen, um so eine übermäßige Verdünnung des in das
Verfahren zurückgeführten Wasserstoffes zu verhindern. Bei diesem Ausführungsbeispiel beläuft sich die
Gesamtmenge an Wasserstoff — Zusatzwasserstoff und in das Verfahren zurückgeführter Wasserstoff —
auf etwa 800 m3 pro m3 Gesamtöl (Rohöl und in das
Verfahren zurückgeführtes öl). Diese und weitere Einzelheiten sind in den nachfolgenden Zahlenwerten
zusammengefaßt.
Es wird erfindungsgemäß (s. die F i g. 1) ein Rohöl verarbeitet, das 1,67 Gewichtsprozent Schwefel enthält.
Man erhält hierbei flüssige Produkte geringen Schwefelgehaltes und einen verzögerten Koks mit verringertem
Schwefelgehalt. Die Schwefelgehalte der verschiedenen Fraktionen des Rohöls sind in der folgenden
Tabelle wiedergegeben.
Tabelle 1
Rohölbeschickung
Rohölbeschickung
Destillationsschnitt
0C |
Volumprozent |
Schwefel
Gewichtsprozent |
Unter 200° C 200 bis 3200C 320 bis 525° C 525 plus 0C |
21,2 21,9 31,8 25,1 |
0,16 0,63 1,65 2,62 |
10
Produkt
Trockengas
Propan und Propylen..
Butane und Butene ...
C5- 200° C Benzin ...
200 bis 320° C Mitteldestillat
320 bis 520° C Gasöl..
Koks
Gesamte flüssige Produkte
Ausbeute pro 12Om3 Rohöl
1520 kg 1,48 m:> 0,975 nv>
31,8 m3
31.4 m»
56.5 m3 3,24 t
120 m3
Schwefel
Gewichtsprozent
0,01
0,01 0,11 1,95
Die Gesamtbeschickung für die Hydrierungseinhei1
»o 15 beläuft sich auf 142 m3 pro Tag. Die zusätzlicht
Beschickung von 22 m3 pro Tag stellt das in das Verfahren zurückgeführte Kondensat 29 aus der Verkokungsvorrichtung
dar.
"5 Beispiel2
Herkömmliches Fraktionieren und Verkoken ohne Wasserstoffbehandlung bzw. Hydrierung
Es wird das gleiche Rohöl wie nach Beispiel 1 ir
herkömmlicher Weise destilliert und die Restfraktior gemäß den Bedingungen nach Beispiel 1 verkokt. Die
Ausbeute und Schwefelgehalte des Produktes sind im folgenden tabellarisch zusammengefaßt.
Die Hydriervorrichtung 15 wird bei 3700C und
unter einem Druck von 105 kg/cm2 bei einer gesamten Wasserstoffbeschickung von 800 m8 pro kg öl betrieben.
Das öl wird mit einer Raumgeschwindigkeit der Flüssigkeit von 1,7 h"1 zugeführt. Bei dem in Anwendung
kommenden Katalysator handelt es sich um einen von der American Cyanamid unter der Bezeichnung
HDS-3 A in den Handel gebrachten Katalysator.
Die Beschickung für die Verkokungseinheit 24 besteht aus einem Restprodukt, das aus der Kolonne 18
kommt und über etwa 525° C siedet. Die Verkokungseinheit 24 wird bei einer Temperatur von 5000C
Bettemperatur und mit einer Einlaßtemperatur der Beschickung von 5400C betrieben. Das Verhältnis
von öl zu Wasserdampf in der Beschickung beläuft
sich auf 20,5 Volumina öl pro Volumen Wasser. Die Verkokungszeit beträgt 9 Stunden.
Die Ausbeute an Produkten bezogen auf eine Rohölbeschickung von 120 m3 pro Tag wird im folgenden
tabellarisch zusammengefaßt:
Produkt |
Ausbeute pro
120 m3 Rohöl |
Gewichts
prozent Schwefel |
Trockengas Propan und Propylen.. Butane und Butene ... C,- 200° C Benzin ... 200 bis 320° C Mittel destillat 320 bis 520° C Gasöl.. Koks Gesamte flüssige Pro dukte |
2170 kg 1,37 m3 0,8 m"> 32,8 m3 31,2 m' 50,5 m3 6,59 t 115 m3 |
0,22 0,68 1,75 4,4 |
Die vermittels des Verfahrens dieses Beispiels erhaltenen flüssigen Produkte können natürlich anschließend
einzeln auf Schwefelgehalte hydriert werden, die vergleichbar zu denjenigen sind, wie sie nach
dem Beispiel 1 erhalten werden, jedoch sind für jede Fraktion getrennte Einheiten erforderlich. Die Gesamtausbeute
an Produkt wird geringfügig bei der Wasserstoffbehandlung bzw. Hydrierung (etwa 20/o)
zunehmen, wird jedoch geringer als nach Beispiel 1 bleiben. Es ist kein zufriedenstellendes Verfahren für
das Entschwefeln und Erdölkoks als solches auf Werte bekannt, wie sie nach Beispiel 1 erhalten
werden.
509 625/179
Herkömmliche Wasserstoffbehandlung
bzw. Hydrierung von Restprodukten,
die unter Normaldruck der Destillation erhalten
werden
Dieses über 340° C siedende und aus dem Rohöl nach Beispiel 1 erhaltene Produkt wird zweckmäßigerweise
bei Temperaturen von 3900C und unter
einem Druck von 105 kg/cm2 hydriert, wobei eine Raumgeschwindigkeit der Flüssigkeit von 0,9 h-1 und
ein Katalysator der Firma Union Carbide mit der Bezeichnung N-21 angewandt wird. Die Schwefelgehalte
der sich ergebenden Produktfraktionen sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben. Es werden lediglich
geringe Mengen der unter 320° C siedenden Produkte erhalten.
3 | )eisp ie | 1 | 5 | |
4 | ||||
Fraktion des Rohöls | 33O°C | Gesamt | ||
hydriert | plus | 2000C | rohöl | |
plus | ||||
Raumgeschwindigkeit | 0,9 | 1,9 | ||
Gesamtbeschickung .. | 1,2 | |||
Raumgeschwindigkeit | ||||
330° C+ Anteil der | 0,9 | 1,1 | ||
Beschickung | 0,9 | |||
Gewichtsprozent | ||||
Schwefel in Produkt- | ||||
Eraktionen | <0,01 | <0,01 | ||
200° C Endpunkt .. | <0,01 | <0,01 | <0,01 | |
200 bis 320° C | 0,09 | <0,01 | 0,09 | |
320 bis 560° C | 0,06 | |||
560 °C Anfangssiede | 0,58 | 0,41 | ||
punkt | 0,43 | |||
Es werden die Vorteile nachgewiesen, die vorliegen bei Anwenden des Bereiches von 200 bis
330° C siedenden Anteils des Rohöls in dem Gemisch erhalten werden, das der 'Wasserstoffbehandlung
bzw. der Hydrierung unterworfen wird.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 2 sind alle Bauelemente mit Bezugszahlen unter 40 identisch mit den
weiter oben im Zusammenhang mit der F i g. 1 beschriebenen. Der Wärmeaustauscher 26 und die
Fraktioniervorrichtung 27, die sich an der Austrittsseite der Verkokungsvorrichtung nach der F i g. 1 befinden,
sind hier fortgelassen. Die Fraktionierungskolonne 40 dient der Destillation des Öls vor der Hydrierung
zweck Entfernen eines Naphthastroms 41, der unter etwa 2000C siedet. Das destillierte Rohöl
42 wird sodann mit Ersatzwasserstoff 14 und dem in das Verfahren zurückgeführten Wasserstoff 33, wie
in der F i g. 1 beschrieben, vermischt. Das Obendestillat 43 aus der Verkokungsvorrichtung 24 wird
ίο direkt in das Verfahren unter Vermischen mit dem
entsalzten Rohöl zurückgeführt.
Der Anteil des Rohöls nach Beispiel 1, der über 2000C siedet, wird über den Katalysator nach Beispiel
3 unter praktisch identischen Bedingungen mit der Ausnahme hydriert, daß die Raumgeschwindigkeit
der gesamten Beschickung in Form der Flüssigkeit dergestalt erhöht wird, daß die Raumgeschwindigkeit
des gerade bei 335° C und des darüberliegenden Anteils der Beschickung praktisch gleich wie im
so Beispiel 3 ist. Die geringeren Schwefelgehalte der
320 bis 560° C und Restfraktionen (560° C plus) des Produktes nach Beispiel 4 zeigen den Vorteil des Bearbeitens
des bei 200 bis 3200C siedenden Anteils des Rohöls zusammen mit der Restfraktion — 335° C
und darüber —, die unter atmosphärischem Druck erhalten wird. Es ist keine Vergrößerung der Größe
der Hydriervorrichtung erforderlich, da die Raumgeschwindigkeit ausreichend erhöht werden kann
unter Einschließen dieses zusätzlichen Produktes, wobei man immer noch eine verbesserte Entschwefelung
des Restanteils erhält. Man gewinnt lediglich eine geringe Menge des unter 200° C siedenden Produktes.
Es werden Vorteile nachgewiesen, die vorliegen bei Anwenden der Wasserstoffbehandlung bzw. Hydrierung
des gesamten Rohöls im Gegensatz zu dem bei Normaldruck erhaltenen Restprodukt.
Das gesamte. Rohöl nach Beispiel 1 wird unter praktisch den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 3
mit der Ausnahme hydriert, daß die Raumgeschwindigkeit der Gesamtbeschickung ausreichend dergestalt
erhöht wird, daß mehr des bei 335° C und darüber siedenden Anteils des Rohöls pro Tag hydriert
wird, als dies nach Beispiel 3 der Fall ist, wobei ein Reaktionsgefäß gleicher Größe in Anwendung kommt.
Der Schwefelgehalt aller Produktfraktionen ist gleich oder geringer als bei den entsprechenden Produkten
nach Beispiel 3 trotz der Verarbeitung sowohl des leichteren Anteils des Rohöls als auch einer etwas
größeren Menge pro Tag des bei Normaldruck erhaltenen Restanteils mit einem Siedepunkt von 335° C
und darüber.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von Koks, bei dem Rohöl in Gegenwart eines Katalysators
hydriert und fraktioniert destilliert wird und die hochsiedende Restfraktion der Destillationsstufe
verkokt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das dabei erhaltene flüssige Produkt mit fünf
und mehr Kohlenstoffatomen unter Vermischen mit dem Ausgangsprodukt in das Verfahren vor
der Hydrierung zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das öl mit einer Menge von
etwa 480 bis etwa 1190 m3 Wasserstoff pro m3 Öl bei einer Temperatur von etwa 350 bis etwa
450° C und unter einem Druck von etwa 42 bis etwa 175 kg/cm2 in Berührung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrierungskatalysator ein
Metall aus der Gruppe Nickel, Molybdän, Kobalt und Wolfram oder eine diese Metalle enthaltende
Verbindung angewandt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohöl vor Einführung des Verfahrens unter Verringern des Gehaltes an anorganischen Halogeniden
entsalzt wird, die Hydrierung bei einer Temperatur von etwa 360 bis etwa 415° C unter einem
Druck von etwa 42 bis etwa 140 kg/cm2 und
einem Durchsatzverhältnis der Flüssigkeit von etwa 0,4 bis etwa 4 Volumina Flüssigkeit pro
Volumen Hydrierungskatalysator pro Stunde zur Ausführung kommt, sowie wenigstens einen Anteil
der flüssigen Produkte mit 5 und mehr Kohlenstoffatomen
in das Verfahren vor der Hydrierung zurückgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrierung eine
Beschickung zugeführt wird, die im wesentlichen aus Rohöl, aus dem die bis etwa 200° C siedenden
Anteile entfernt worden sind, den fünf und mehr Kohlenstoffatomen enthaltenden Produkten
aus dem Obendestillat der Verkokung und Wasserstoff besteht.
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