-
Die
vorliegende Erfindung betrifft das Hydrotreatment (HDT) von Kohlenwasserstoffbeschickungen, um
Kohlenwasserstofffraktionen mit geringem Gehalt an Schwefel, Stickstoff
und aromatischen Verbindungen herzustellen, die insbesondere auf
dem Gebiet der Treibstoffe für
Verbrennungsmotoren verwendbar sind. Diese Kohlenwasserstofffraktionen
schließen
Düsentreibstoff,
Dieselbrennstoff und Kerosin ein. In diesem Bereich findet die Erfindung
spezieller ihre Anwendung bei den Verfahren zur Umwandlung eines
mittleren Destillates und spezieller einer Dieselfraktion im Hinblick
darauf, einen Treibstoff mit hoher Cetanzahl herzustellen, der dearomatisiert
und entschwefelt ist. Die Erfindung ist auch auf das Hydrotreatment
von schwereren Produkten, allein oder im Gemisch mit Verdünnungsmitteln
anwendbar, z.B. Kohlenwasserstofffraktionen aus atmosphärischen
Destillationen oder unter Vakuum im Rahmen der Hydrierentmetallisierungsvorgänge (HDM), Hydrierentschwefelungsvorgängen (HDS)
oder Hydrierdenitrifizierungsvorgängen (HDN).
-
Das
vorliegende Verfahren kann auch ebenso eingesetzt werden, um die
Merkmale der Endprodukte im Hinblick auf die erforderlichen Spezifikationen
zu verbessern, um die Qualität
der Produkte und der Umweltbestimmungen zu erzielen (Gehalt an Schwefel
und an aromatischen Verbindungen insbesondere) als auch Beschickungen
für Einheiten
zur Überführung oder
Umwandlung der Raffinerie herzustellen (Viskositätsreduktion, Verkokung oder
katalytisches Kracken für
ein Vakuumdestillat, Isomerisierung oder Reformieren für ein Naphthat
z.B.), welches Katalysatoren verwendet, die empfindlich gegenüber Verunreinigungen
sind (z.B. Schwefel für
die metallischen Katalysatoren, Stickstoff für die sauren Katalysatoren
und Metalle in allgemeiner Weise).
-
So
erzwingt im Rahmen der Entschwefelung und der Dearomatisierung der
Dieselfraktionen die aktuelle Gesetzgebung der Mehrheit der Industrieländer, dass
der Treibstoff, der in den Motoren verwendbar ist, eine Schwefelmenge
unter etwa 500 Teilen pro Millionen an Gewicht (ppm) enthält. In der
großen
Mehrheit dieser Länder
gibt es zur Zeit keine Normen, die einen Maximalgehalt an Aromaten
und an Stickstoff auferlegen. Man stellt jedoch fest, dass mehrere
Länder
oder Staaten, z.B. Schweden und Kalifornien planen, den Gehalt an
Aromaten auf einen Wert unter 20 Vol.-%, sogar unter 10 Vol.-% zu
begrenzen und bestimmte Experten denken, dass selbst dieser Gehalt
auf 5 Vol.-% begrenzt werden könnte.
Insbesondere in Schweden müssen
einige Klassen von Dieseltreibstoff sehr strengen Spezifikationen
entsprechen. Ebenso darf in diesen Ländern der Klasse II Dieseltreibstoff
nicht mehr als 50 ppm Schwefel und höchstens 10 Vol.-% aromatische Verbindungen
enthalten und jene der Klasse I nicht mehr als 10 ppm Schwefel und
5 Vol.-% aromatische Verbindungen. Aktuell darf in Schweden der
Klasse III Dieseltreibstoff weniger als 500 ppm Schwefel und weniger als
25 Vol.-% aromatische Verbindungen enthalten. Ähnliche Grenzen sind auch für den Verkauf
dieses Treibstofftyps in Kalifornien einzuhalten.
-
Während dieser
Zeit machen die Autofahrer mehrerer Länder Druck, damit die Gesetzgeber
die Erdölsteller
zwingen, einen Treibstoff zu erzeugen und zu verkaufen, dessen Cetanzahl
einen Minimalwert hat. Aktuell erfordert die französische Gesetzgebung
eine Minimum-Cetanzahl von 51, aber es ist geplant, dass in naher
Zukunft dieses Cetanminimum wenigstens 53 ist (wie dies bereits
der Fall für
den Klasse I-Treibstoff in Schweden ist) und selbst wenigstens 55
und spezieller zwischen 55 und 65.
-
Zahlreiche
Speziallisten planen ernsthaft die Möglichkeit, in der Zukunft eine
Vorgabe zu haben, die einen Stickstoffgehalt unterhalb von z.B.
etwa 200 ppm und selbst sicher unter 100 ppm aufzuerlegen. Tatsächlich erlaubt
sein geringer Stickstoffgehalt, eine bessere Stabilität der Produkte
zu erhalten und wird im Allgemeinen ebenso vom Verkäufer des
Produktes wie vom Hersteller gewünscht.
-
Auf
der anderen Seite enthalten die schweren Restfraktionen eine atmosphärische Destillation
unter Vakuumdestillation in den Asphaltenen organometallischer Verbindungen,
in denen man Metall (Nickel, Vanadium, etc.) findet, welche Gifte
der Katalysatoren sind, die im Rahmen der katalytischen Umwandlung
von Kohlenwasserstofffraktionen aus der Vakuumdestillation eingesetzt
werden. Wenn in diesem Fall für
den Metallgehalt keine Vorgabe in den Automobiltreibstoffen auferlegt
wird (abgesehen vom Bleigehalt in dem Benzin) erweist sich die Entfernung
der Metalle durch Hydrotreatment daher dennoch als eine Notwendigkeit.
-
In
allgemeiner Weise ist es daher notwendig, verlässliche und effiziente Verfahren
zu optimieren, die die Verminderung der Gehalte sowohl an Aromaten
als auch Schwefel und an Stickstoff wie an Metallen erlauben. Das
Verfahren gemäß der Erfindung
betrifft in einem allgemeineren Rahmen jedes Verfahren, in welchem ein
Festbett in einem Reaktor bei einem katalytischen Verfahren verwendet
wird und in welchem eine Flüssigbeschickung
und ein gasförmiges
Reagens in den Reaktor beiderseits des Bettes eingespritzt werden
und bei Gegenstrom in dem Bett zirkulieren. In spezieller Weise
findet das Verfahren seine Anwendung im Bereich des Hydrotreatments
der Erdölfraktionen.
Die Nachteile und Vorteile der verschiedenen im Stand der Technik
in diesem Bereich bekannten Verfahren und die vorgeschlagenen technischen
Lösungen
sind kürzlich
beschrieben worden durch S. T. Sie (Fuel Pocessing Technology, 61,
149–171
(1999)).
-
Der
Hauptzwang, der mit diesem Vorrichtungstyp verbunden ist (Festbett
und Gegenstrom der Fluidreagenzien) ist die mögliche Existenz eines Einschnürungsphänomens,
das den möglichen
Durchsatz von jeder der Phasen begrenzt, die das katalytische Bett überqueren
können.
Das Risiko ist daher für
die notwendigen starken Gasdrucke meist bei den Hydroteatments das
Mitziehen der Flüssigphase
durch die Gasphase, die bei Gegenstrom zirkuliert. So, dass die
Einschnürrisiken
begrenzt werden, kann ein Schließen mit Gegenstrom daher vernünftigerweise
nur vorgesehen werden, wenn man die Druckverluste im katalytischen
Bett minimiert. Es ist bekannt, dass ein Katalysator geringen Umfangs
einen großen
Druckverlust mit sich zieht. Den Bereich möglicher Durchsätze erhöhend, scheint
das Anwachsen der klassischen Dimensionen von Katalysatorteilchen,
die getragen werden, allgemein für
Festbetten angepasst (0,5 bis 10 mm) sind, à priori notwendig. Hingegen
führt ein
größerer Umfang
der Katalysatorkörner
zu einer Verminderung der katalytischen Aktivität in dem Reaktionsbett aufgrund
einer Interpartikeldiffusion, die begrenzt ist, von der Beschickung
in den Partikeln großen
Umfangs.
-
Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, das es
ermöglicht,
die Druckverluste zu begrenzen, die mit der Verwendung in einem
Reaktor mit Festbett verbunden sind, von einer Zirkulation der Fluide
bei Gegenstrom bei einem katalytischen Hydrotreatmentverfahren unter
Bewahren einer akzeptablen katalytischen Aktivität in dem Gemisch von verwendeten
Partikeln.
-
Gemäß der Erfindung
ist es auch herausgefunden worden, dass es möglich war, unter Lösen der
Probleme der Hydrodynamik, die mit Beschickungsverlusten in dem
katalytischen Bett verbunden sind (Einschnürphänomen) und der kinetischen
Probleme der chemischen Reaktion (Umfang und Aktivität des Katalysators), zu
begrenzen.
-
Anders
gesagt ist es eine der Aufgaben der Erfindung, eine vernünftige katalytische
Aktivität
in dem Bett unter Minimieren der Beschickungsverluste zu bewahren.
-
Als
Beispiel in einem nicht-begrenzenden Rahmen ist in der Folge der
Beschreibung der vorliegenden Erfindung das Beispiel der Hydrotreatmentverfahren
gewählt
worden, die es ermöglichen,
aus klassischen Dieselölfraktionen
einer direkten Destillation oder von einem katalytischen Kracken
kommend (LCO-Fraktion) oder einem anderen Umwandlungsverfahren (Verkokung,
Viskositätsverminderung,
Hydrierumwandlung eines Rückstandes
usw.) ein Produkt zu erhalten mit verbesserten Merkmalen, sowohl
was die Cetanzahl anbetrifft als auch die thermische Stabilität wie auch
die Gehalte an Aromaten, an Olefinen, an Schwefel und an Stickstoff.
-
In
klassischer Weise ist das Schema eines Verfahrens einer Hydrierraffinierungseinheit
relativ einfach. Die Beschickung wird zuerst mit Wasserstoff reichem
Gas gemischt und dann auf die Reaktionstemperatur gebracht (durch
Wärmetauscher
und dann durch einen Ofen). Sie läuft anschließend in
einen Reaktor oder es wird das Hydrotreatment durchgeführt. Am
Ausgang des Reaktors erlaubt es das erhaltene Gemisch, nach Trennung
zu erhalten:
- – ein Gas, das ein H2S, ein Stickstoff und an Verunreinigungen
reich ist,
- – leichte
Produkte, die aus der Zersetzung der Verunreinigungen, der Entfernung
des Stickstoffs und des Schwefels resultieren, welche daher zu einer
Zerstörung
zahlreicher Moleküle
und der Erzeugung von leichteren Fraktionen führen,
- – ein
Hydrierraffinierungsprodukt gleicher Flüchtigkeit wie die Beschickung,
aber mit verbesserten Merkmalen.
-
Ein
solches Verfahren erzwingt hingegen, um Gehalte an Restschwefel
in der Größenordnung
von 5 Gew.-ppm und einen Gehalt an Diaromaten unter 2 Gew.-% zu
erhalten, die folgenden Vertriebsbedingungszwänge zu erfüllen:
- – die Reaktionstemperatur
muss ausreichen sein, um die Aktivierung der Reaktion zu erlauben.
Hingegen ist die Erhöhung
der Reaktionstemperatur durch die Koksbildung begrenzt. Sie liegt
im Allgemeinen zwischen 340 und 370°C.
- – Der
Wasserstoffdruck muss hoch sein (in der Größenordnung von 60 Bar bei 350°C für ein HDS
von Diesel und über
80 Bar für
ein HDA von Diesel bei derselben Temperatur), um die Reaktionen
im günstigen Sinne
zu verschieben, die parasitären
Radikalreaktionen zu minimieren (die z.B. zu einem thermischen Kracken
und/oder zu Polymerisation und Kondensation von mehrkernigen Aromaten
führen)
und die Ablagerung von Koks auf der Oberfläche des Katalysators, welche
die Lebensdauer vermindert.
-
Allgemein
wird der Wasserstoffdruck um so höher sein, je schwerer die Fraktion
ist.
-
Um
diese Nachteile zu begrenzen, ist ein Hydrotreatmentverfahren in
wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Stufen vorgeschlagen worden,
d.h., welches in einer Vorrichtung zwei Reaktoren verbindet, die
gemäß unterschiedlichen
Betriebsbedingungen und mit unterschiedlichen Katalysatoren arbeiten:
- – einem
ersten Reaktor, der ein Hydrierentschwefelung (HDS) erlaubt, wobei
das Hydrotreatment zum Erhalt eines Abstromes führt, der von der Mehrheit seiner
Schwefelverbindungen befreit ist.
- – Einen
zweiten Reaktor, der spezifischer einer Hydrierdearomatisierungszone
(HDA) entspricht, in welcher der verwendete Katalysator im Allgemeinen
ein Edelmetall oder eine Verbindung eines Edelmetalls der Gruppe
VIII des Periodensystems der Elemente umfasst.
-
Eine
intermediäre
Abstreifzone, die zwischen den beiden Reaktoren angeordnet ist,
ermöglicht
die Evakuierung der leichteren Verbindungen aus der Hydrierentschwefelungsreaktion
(H2S, NH3, usw.).
-
Einer
der Vorteile eines Verfahrens in zwei Stufen (mit wenigstens teilweiser
Entschwefelung der Beschickung bei der ersten Stufe) liegt so in
der Möglichkeit,
in dem zweiten Reaktor einen spezifischeren Katalysator zu verwenden,
der der Hydrierung der aromatischen Ringe gewidmet ist (dessen Reaktivität die geringste
ist) ohne die Aktivierungsprobleme von jenem durch H
2S.
Diese Technologie ist z.B. beschrieben im Patent
US 5,114,562 .
-
Es
ist geläufig,
Verfahren mit Festbett zum Hydrotreatment der Kohlenwasserstoffe
zu verwenden. Am häufigsten
sind die Gas- und Flüssigphasen
bei gleichströmendem
absteigenden Fließen
entlang des Reaktors und entlang des katalytischen Bettes. Man wird
z.B. die Patente
US 5,292,428 und
US 5,741,414 nennen, wo
eine solche Technologie angewandt wird. Wenn eine solche Anordnung à priori
die am leichtesten umsetzbare erscheint, stellt sie hingegen mehrere
Schwierigkeiten: das Fließen
der Fluide muss sich einem Kolbentypfließen annähern, d.h., dass die Gas- und
Flüssigphasen
mit identischen Lineargeschwindigkeiten entlang der Reaktorachse
fließen.
Dies erzwingt, dass die katalytischen Volumen groß sind aufgrund
der geringen Raumgeschwindigkeiten und der hohen Durchsätze. Um
die Druckverluste zu begrenzen, haben die Reaktoren notwendigerweise
die höchstmöglichen
Durchmesser und die geringen Lineargeschwindigkeiten der Fluide
in den Reaktoren erfordern Verteilersysteme in diesen selben Reaktoren,
die sehr effizient sind. Darüber hinaus
macht die Exothermizität
der Reaktion die Regelung der Temperatur entlang des Reaktors schwierig und
erzwingt meist eine Strategie zur Handhabung der Temperaturen und
der Einspritzung eines Kühlgases, das
von den Spezialisten auf diesem Gebiet auch Abschreckgas genannt
wird, direkt in den Reaktor zwischen die katalytischen Betten, meist
gefolgt von einer Wiederverteilung der Reaktionsfluide. Während des
Betriebs des Reaktors ist es schließlich bekannt, dass ein gleichströmendes Fließen der
Reagenzien die Abscheidung von Schwefelmolekülen oder Koks mit sich zieht,
welche den Eingang der Katalysatorporen verstopft, im oberen Teil
der Festbetten. Diese Phänomene
sind für
die Deaktivierung des Katalysators und beträchtliche Druckverluste verantwortlich.
-
Um
solche Probleme zu vermeiden, ist eine gegenströmende Zirkulation in katalytischen
Reaktoren mit Festbett zwischen den Fluidphasen bereits im Stand
der Technik beschrieben worden. Man wird als Beispiel die Patente
US 3,147,210 oder
US 3,788,976 nennen. Es
ist daher möglich,
eine bessere Regelung der Temperatur entlang des Reaktors und eine
bessere Ausbeute zu haben, da die Reaktion homogen in dem Bett geschieht.
-
Im
Falle der Hydrierung der Aromaten in einer Kohlenwasserstofffraktion,
die kleine Schwefelmengen enthält
(entsprechend der zweiten HDA-Stufe des oben beschriebenen Verfahrens)
wird der gebildete Schwefelwasserstoff von seinem Auftreten an abgestreift.
In einem gegenströmenden
Fließen
wird der reine Wasserstoff im Allgemeinen in der Nähe des unteren
Teils des katalytischen Bettes eingeführt und dort unmittelbar in Kontakt
mit einer Flüssigkohlenwasserstofffraktion
gebracht, die bereits im Wesentlichen vom größeren Teil des Schwefels befreit
ist, die sie am Eingang des Reaktors enthält. Die hydrierende Aktivität der Aromatenringe ist
daher maximal ohne eine Deaktivierung des Katalysators zu riskieren,
welcher ein Edelmetall enthält,
durch Schwefelwasserstoff. Es ist darüber hinaus in diesem Fall möglich, in
der Gasphase ein Zwischenprodukt zu entfernen und bereits hervorgerufene
Radikalnebenreaktionen zu minimieren.
-
Spezieller
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Behandlung
einer Kohlenwasserstoffbeschickung, die Schwefelverbindungen, Stickstoffverbindungen
und Aromatenverbindungen enthält,
umfassend wenigstens eine Hydrotreatmentstufe, in der man in einem
Innenraum bei Gegenstrom wenigstens eine Flüssigfraktion der Kohlenswasserstoffbeschickung
und Wasserstoff über
wenigstens ein Festbett von Festpartikeln zirkulieren lässt, wobei
das oder die Festbetten von Festpartikeln ein im Wesentliches homogenes
Gemisch von Festpartikeln S1 umfassen, deren mittlere Durchmesser
0,5 bis 5 mm ist und Festpartikeln S2, deren mittlerer Durchmesser über dem
mittleren Durchmesser der Festpartikel S1 ist. Gemäß der Erfindung
ist wenigstens ein Teil der einen wenigstens der Partikel S1 oder
S2 katalytisch und umfasst einen mineralischen Träger. In
bevorzugter Weise ist der mittlere Durchmesser der Partikel S1 zwischen
0,5 und 2 mm und in sehr bevorzugter Weise zwischen 1 und 2 mm.
Die Festpartikel S2 werden vorteilhaft einen mittleren Durchmesser von
wenigstens 1,1 mal jenem der Festpartikel S1 aufweisen. Der mittlere
Durchmesser der Partikel S2 wird im Allgemeinen zwischen etwa 1,1
und 10 mal, bevorzugter zwischen 1,5 und mal und in sehr bevorzugter
Weise zwischen 2 und 4 mal dem mittleren Durchmesser der Festplatte
S1 liegen.
-
Unter
mittlerem Durchmesser d wird im Sinne der vorliegenden Beschreibung
ein Durchmesser verstanden, der definiert ist als:
worin V
total das
Gesamtvolumen der Partikel ist, die eine mittlere Probe zusammensetzen,
S
ext die Außengesamtoberfläche der
Partikel der Probe ist (P. Trambouze et al., Chemical reactors,
Editions Technip, Seiten 334–337
(1988)).
-
Gemäß einer
Ausführung
sind wenigstens ein Teil und vorzugsweise alle Partikel S1 katalytisch
und wenigstens ein Teil und vorzugsweise alle Partikel S2 sind inert.
Unter wenigstens einem Teil der Partikel (inert oder katalytisch)
wird wenigstens 20%, vorzugsweise wenigstens 50% und in sehr bevorzugter
Weise wenigstens 80% der Partikel verstanden.
-
Allgemein
liegt das Verhältnis
des Volumens, das in dem Bett durch die katalytischen Festpartikel
eingenommen wird, zu dem Volumen, das in dem Bett durch die inerten
Festpartikel eingenommen wird, zwischen 0,1 und 5, vorzugsweise
zwischen 0,3 und 2.
-
Allgemein
haben die Festkörperpartikel
S1 eine unterschiedliche geometrische Form von jener der Festkörperpartikel
S2. Die Inertfestkörperpartikel
können
in Form von Kugeln und/oder Ringen und/oder Sohlen vorliegen. Zum
Beispiel können
die Inertpartikel Feststoffe sein, deren Form als Ring und/oder
als Sohle in der Gruppe enthalten ist, die besteht aus Raschig-Ringen,
Lessing-Ringen, Pall-Ringen und Hy-Pak und spiralförmigen Ringen, Berl-Sohlen,
Intalox-Sohlen. Die festen katalytischen Partikel sind vorteilhaft
in Form von Extrudaten und/oder Kugeln und/oder Pastillen.
-
Gemäß einer
besonderen und vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der
Erfindung werden die katalytischen Festpartikel in Form von Extrudaten
und die Inertfestpartikel in Form von Kugeln sein.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfassen die katalytischen Festpartikel wenigstens
teilweise einen Hydrotreatment-Katalysator, der auf einem mineralischen
Träger
wenigstens ein Metall oder wenigstens eine Verbindung eines Metalls
der Gruppe VIB, vorzugsweise gewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Molybdän und Wolfram und wenigstens
ein nicht-edles Metall oder eine Verbindung eines Nicht-Edelmetalls der Gruppe
VIII, vorzugsweise gewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird durch Nickel, Kobalt und Eisen, umfassen.
-
Gemäß einer
anderen möglichen
Ausführungsform
umfassen die katalytischen Festpartikel wenigstens teilweise einen
Hydrotreatment-Katalysator, der auf einen mineralischen Träger wenigstens
ein Edelmetall oder eine Edelmetallverbindung der Gruppe VIII umfasst,
vorteilhaft wenigstens ein Metall oder eine Verbindung eines Metalls,
das edel ist, gewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird durch Palladium und Platin, alleine
oder im Gemisch.
-
Allgemein
wird der Träger
des Katalysators gewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird durch Aluminiumoxid, Siliziumoxid,
Siliziumoxide-Aluminiumoxide, Zeolithe und Gemische von wenigstens
zwei dieser mineralischen Verbindungen.
-
Wenn
der Hydrotreamtment-Katalysator wenigstens ein Edelmetall oder eine
Verbindung eines Edelmetalls der Gruppe VIII umfasst, kann der Träger des Katalysators
auch wenigstens ein Halogen umfassen, vorzugsweise gewählt aus
der Gruppe, die gebildet wird durch Chlor und Fluor.
-
Allgemein
umfassen die Festpartikel gemäß des vorliegenden
Verfahrens wenigstens eine Verbindung, die gewählt wird aus der Gruppe, die
gebildet wird durch Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Siliziumoxide-Aluminiumoxide,
Zeolithe und Gemische von wenigstens zwei dieser mineralischen Verbindungen.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Behandlung einer Kohlenwasserstoffbeschickung,
die schwefelhaltige Verbindungen, stickstoffhaltige Verbindungen
und aromatische Verbindungen enthält, umfassen die folgenden
Stufen:
- a) wenigstens eine erste Stufe in der
man die kohlenwasserstoffhaltige Beschickung und Wasserstoff bei absteigendem
Gleichstrom in einer Hydrierentschwefelungszone durchlaufen lässt, die
wenigstens einen Hydrierentschwefelungskatalysator enthält, der
auf einem mineralischen Träger
wenigstens ein Metall oder eine Verbindung eines Metalls der Gruppe
VIB des Periodensystems der Elemente enthält und wenigstens ein Metall
oder eine Verbindung eines Metalls, das nicht-edel ist, der Gruppe
VIII des Periodensystems, wobei die Zone unter Hydrierentschwefelungsbedingungen
wenigstens teilweise gehalten wird, umfassend eine Temperatur von
150°C bis
440°C und
einen Druck von 1 MPa bis 20 MPa,
- b) wenigstens eine zweite Stufe, in der die teilweise entschwefelte
Kohlenwasserstoffbeschickung aus der Stufe a) zur Hydrierentschwefelung
in eine Abstreifzone geschickt wird, in welcher sie durch Abstreifen
bei Gegenstrom durch wenigstens ein wasserstoffhaltiges Gas bei
einer Temperatur von 100°C
bis 400°C
unter Bedingungen zur Bildung eines Abstreifgasabstroms gereinigt
wird, der Wasserstoff und Schwefelwasserstoff enthält und von
einer flüssigen
an Schwefelverbindungen verarmten Kohlenwasserstoffbeschickung,
- c) wenigstens eine dritte Stufe in der die flüssige Kohlenwasserstoffbeschickung,
die an Schwefelverbindungen verarmt ist, aus Stufe b) zum Abstreifen
in eine katalytische Hydrotreatmentzone geschickt wird, in welcher
man bei Gegenstrom die Flüssigkohlenwasserstoffbeschickung
und Wasserstoff gemäß einem Verfahren
zirkulieren lässt,
das ein Festbett von Festkörperpartikeln
verwendet, das ein im Wesentlichen homogenes Gemisch von festen
katalytischen Partikeln und festen inerten Partikeln gemäß allen
Varianten, Vorzügen
und verschiedenen Ausführungsformen,
die oben beschrieben sind, verwendet, wobei die Zone unter Hydrotreamtmentbedingungen
gehalten wird, was es erlaubt, einen Flüssigabstrom zu erhalten, der wenigstens
schwefelhaltige, stickstoffhaltige und aromatische Verbindungen
enthält
wie die Flüssigkohlenwasserstoffbeschickung
aus der Stufe b).
-
Es
ist wohl verstanden, dass jede zusätzliche Vorrichtung zur Perfektionierung,
die dem Fachmann bekannt ist, im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eingeflossen sein kann, ohne sie zu verlassen, z.B. zum zusätzlichen
Abstreifen und/oder Recyclieren der Wasserstoff-umfassenden Gase
und des Schwefelwasserstoffs aus irgendeiner der drei vorangehenden
Stufen.
-
Zum
Beispiel kann der gasförmige
Abstrom, der bei der Abstreifstufe gebildet ist und gasförmige Kohlenwasserstoffe
enthält,
unter Bedingungen der Abstreifzone, Wasserstoff und Schwefelwasserstoff,
vorteilhaft eine ausreichende Temperatur gekühlt werden, um eine Flüssigkohlenwasserstofffraktion
zu bilden, die man in die Abstreifzone schickt und eine an Kohlenwasserstoffen
verarmte Gasfraktion, die man in die Zone zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs
schickt, welche sie enthält
und aus der man gereinigten Wasserstoff gewinnt.
-
Allgemein
umfasst der Katalysator der Stufe a) wenigstens ein Metall oder
eine Verbindung eines Metalls, gewählt aus der Gruppe, die gebildet
wird durch Molybdän
und Wolfram und wenigstens ein Metall oder eine Verbindung eines
Metalls, gewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird durch Nickel, Kobalt und Eisen.
-
Speziell
umfasst der Katalysator a) vorteilhaft wenigstens ein Element, gewählt aus
der Gruppe, die gebildet wird durch Silizium, Phosphor und Bor oder
ein oder mehrere Verbindungen dieses oder dieser Elemente.
-
Allgemein
werden der Träger
der Katalysatoren, die in der Stufe a) und der Stufe c) eingesetzt
werden, unabhängig
voneinander gewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird durch Aluminiumoxid, Siliziumoxid,
Siliziumoxide-Aluminiumoxide, Zeolithe und Gemischen von wenigstens
zwei dieser mineralischen Verbindungen.
-
Ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen, werden diese Feststoffpartikel
in dem Innenraum gemäß jeder
dem Fachmann bekannten Technik mit Hilfe eines Mittels ausgetauscht
werden, dass es ermöglicht, in
dem Innenraum ein dichtes und homogenes Gemisch von Festpartikeln
zu erhalten.
-
Zum
Beispiel eine der Vorrichtungen, die beschrieben ist in den Patenten
FR 2,721,900 , EP-B1-482,991
oder EP-B1-470,142 des Anmelders oder den Vorrichtungen, die offenbart
sind in den Patenten
GB 2,168,330 ,
US 4,443,707 oder EP-B1-769,462
verwendet werden können.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Betriebsbedingungen der Stufen a) und c)
in Abhängigkeit
der Merkmale der Beschickung gewählt,
die eine Dieselfraktion direkter Destillation, eine Dieselfraktion
aus katalytischem Kracken oder eine Dieselfraktion aus Verkokung
oder Viskositätsverminderung
von Rückständen oder
ein Gemisch von zwei oder mehreren dieser Fraktionen sein kann.
Sie werden gewöhnlich
der Art gewählt,
dass ein Produkt am Ausgang der Stufe a) erhalten wird, das weniger
als 100 ppm Schwefel und weniger als 200 ppm Stickstoff, vorzugsweise
weniger als 100 ppm Stickstoff und meist weniger als 50 ppm Stickstoff
enthält,
und die Bedingungen der Stufe c) werden der Art gewählt, das
ein Produkt am Ausgang der Stufe c) erhalten wird, das weniger als
20 Vol.-% aromatische Verbindungen enthält. Diese Bedingungen werden
der Art verringert werden können,
dass nach der zweiten Stufe ein Treibstoff erhalten wird, der weniger
als 10 Vol.-% aromatische Verbindungen oder sogar weniger als 5
Vol.-% aromatische Verbindungen, weniger als 50 ppm, sogar weniger
als 10 ppm Schwefel, weniger als 50 ppm, sogar weniger als 20 ppm Stickstoff
oder selbst weniger als 10 ppm enthalten kann und mit einer Cetanzahl
von wenigstens 50 und sogar wenigstens 55 und meist zwischen 55
und 60.
-
Um
solche Ergebnisse zu erhalten, umfassen die Bedingungen der Stufe
a) eine Temperatur von 260°C
bis 450°C,
einen Gesamtdruck von 2 MPa bis 20 MPa und eine stündliche
Gesamtraumgeschwindigkeit der Flüssigbeschickung
von 0,1 bis 4 und jene der Stufe b) eine Temperatur von 100°C bis 400°C, einen
Gesamtdruck von 3 MPa bis 15 MPa.
-
Der
in der Stufe a) eingesetzte Katalysator enthält auf einem mineralischen
Träger
wenigstens ein Metall oder eine Verbindung eines Metalls der Gruppe
VIB des Periodensystems der Elemente in einer Menge, ausgedrückt an Metallgewicht
im Verhältnis
zu Endkatalysatorgewicht, gewöhnlich
zwischen 0,5 und 40% wenigstens eines nicht-edlen Metalls oder bestehend
aus einem edlen Metall der Gruppe VIII des Periodensystems in einer
Menge ausgedrückt
an Gewichtsteilen Metall im Verhältnis
zum Endkatalysatorgewicht, die gewöhnlich von 0,1 bis 30% liegt.
Häufig
wird der verwendete Katalysator außerdem wenigstens ein Element
enthalten, das gewählt
ist aus der Gruppe, die gewählt
wird durch Silizium, Phosphor und Bor oder den Verbindungen dieser
Elemente. Der Katalysator wird z.B. Phosphor oder wenigstens eine
Phosphorverbindung in einer Menge, ausgedrückt an Gewicht von Phosphorpentoxid
im Verhältnis
zum Gewicht des Trägers
von 0,001 bis 20% enthalten. In einer besonderen Form der Erfindung
wird der Katalysator Bor oder wenigstens eine Borverbindung, vorzugsweise
in einer Menge ausgedrückt
an Bortrioxid im Verhältnis
zum Gewichtsträger
von 0,001 bis 10% enthalten. In einer anderen Form der Erfindung
wird der Katalysator Silizium oder eine wenigstens eine Siliziumverbindung
vorzugsweise in einer Menge ausgedrückt an Gewichtssiliziumoxid
im Verhältnis zum
Gewicht des Trägers
von 0,001 bis 10% enthalten. Die Menge an Metall oder Verbindung
eines Metalls der Gruppe VIB, ausgedrückt in Metallgewicht im Verhältnis zum
Endkatalysatorgewicht wird vorzugsweise von 2 bis 30% und meist
von 5 bis 25% und jene des Metalls oder der Metallverbindung der
Gruppe VIII wird vorzugsweise von 0,5 bis 15% und häufig von
1 bis 10% sein.
-
Wenn
man wünscht,
im relativ niedrigen Druckbereich zu bleiben und dabei wünscht, hervorragende Ergebnisse
zu erhalten, ist es möglich,
die Stufe a1) unter Bedingungen durchzuführen, die es erlauben, den Schwefelgehalt
des Produkts auf einen Wert von 500 bis 800 ppm zu vermindern und
dann dieses Produkt in eine nachfolgende Stufe a2) zu schicken,
in welcher die Bedingungen gewählt
werden, um den Schwefelgehalt auf einen Wert unter 100 ppm, vorzugsweise
unter 50 ppm zu führen
und das Produkt aus dieser Stufe a2) wird dann zur Stufe b) geschickt.
In dieser Ausführungsform
sind die Bedingungen der Stufe a2) weicher als wenn man für eine vorgegebene
Beschickung in einer einzigen Stufe a) arbeitet, das Produkt, das
in diese Stufe a2) geschickt wird, bereits einen stark verminderten
Schwefelgehalt hat. In dieser Ausführungsform kann der Katalysator
der Stufe a1) ein klassischer Katalysator des Standes der Technik
sein wie z.B. jener, der im Text der Patentanmeldungen im Namen
der Anmelderin FR-A-2197966 und FR-A-2538813 beschrieben sind, und jene der
Stufe a2) ist jene, welche hierüber
als Stufe a) beschrieben ist. Man würde den Rahmen der vorliegenden
Erfindung nicht unter Verwendung des gleichen Katalysators in den
Stufen a1) und a2) verlassen.
-
In
diesen Stufen a), a1), a2) ist der mineralische Träger der
Katalysators vorzugsweise gewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird durch Aluminiumoxid, Siliziumoxid,
die Siliziumoxide-Aluminiumoxide, die Zeolithe und die Gemische
von wenigstens zwei dieser mineralischen Verbindungen. Man verwendet
sehr geläufig Aluminiumoxid.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Katalysator dieser Stufe a), a1), a2) wenigstens
ein Metall oder eine Verbindung eines Metalls, gewählt aus
der Gruppe enthalten, die gebildet wird durch Molybdän und Wolfram
und wenigstens ein Metall oder eine Verbindung eine Metalls, das
gewählt
ist aus der Gruppe, die gebildet wird durch Nickel, Kobalt und Eisen.
Meist enthält
dieser Katalysator Mobybdän oder
eine Verbindung von Molybdän
und wenigstens ein Metall oder eine Verbindung eines Metalls, gewählt aus
der Gruppe, die gebildet wird durch Nickel und Kobalt.
-
In
einer besonderen und bevorzugten Form der Erfindung wird der Katalysator
dieser Stufen a), a1), a2) Bor oder wenigstens eine Borverbindung
enthalten. Andere Ausführungsformen
werden auch häufig
eingesetzt und in diesem Fall würde
der Katalysator z.B. Silizium oder eine Siliziumverbindung enthalten
oder auch eine Zuordnung von Silizium und Bor oder eine Verbindung
jedes dieser Elemente, ggf. zugeordnet zu Phosphor oder zu einer
Phosphorverbindung. Die Gewichtsanteile von Bor, Silizium und Phosphor
im Verhältnis
zum Träger
werden die gleichen sein wie jene bereits dargelegten. Als nicht
begrenzende Beispiele von spezifischen Zuordnungen, die diese Elemente
oder Verbindungen dieser Elemente enthalten kann man die folgenden
Zuordnungen nennen: Ni-Mo-P, Ni-Mo-P-B, Ni-Mo-Si, Ni-Mo-Si-B, Ni-Mo-P-Si,
Ni-Mo-Si-B-P, Co-Mo-P, Co-Mo-P-B, Co-Mo-Si, Co-Mo-Si-B, Co-Mo-P-Si,
Co-Mo-Si-B-P, Ni-W-P, Ni-W-P-B, Ni-W-Si, Ni-W-Si-B, Ni-W-P-Si, Ni-W-Si-B-P, Co-W-P, Co-W-P-B,
Co-W-Si, Co-W-Si-B, Co-W-P-Si, Co-W-Si-B-P, Ni-Co-Mo-P, Ni-Co-Mo-P-B,
Ni-Co-Mo-Si, Ni-Co-Mo-Si-B, Ni-Co-Mo-Si-P, Ni-Co-Mo-P-B-Si.
-
Der
in der Stufe c) eingesetzte Katalysator enthält auf einem mineralischen
Träger
wenigstens ein Edelmetall oder Verbindung eines Edelmetalls der
Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente in einer Menge, ausgedrückt an Metallgewicht
im Verhältnis
zum Gewicht des Endkatalysators von 0,01 bis 20% und vorzugsweise
von wenigstens einem Halogen. Der mineralische Träger des
in der Stufe c) eingesetzten Katalysators wird unabhängig vom
eingesetzten Träger
für den
Katalysator der Stufe a) gewählt.
Meist umfasst der Katalysator der Stufe c) wenigstens ein Metall
oder eine Verbindung eines Metalls, das edel ist, gewählt aus der
Gruppe, die gebildet wird durch Palladium und Platin.
-
Der
mineralische Träger
des in der Stufe c) eingesetzten Katalysators wird gewöhnlich gewählt aus der
Gruppe, die gebildet wird durch Aluminiumoxid, Siliziumoxid, die
Siliziumoxide-Aluminiumoxide, die Zeolithe und die Gemische von
wenigstens zwei dieser mineralischen Verbindungen. Dieser Träger wird
vorzugsweise ein Halogen enthalten, gewählt aus der Gruppe, die gebildet
wird durch Chlor, Fluor, Iod und Brom und vorzugsweise aus der Gruppe,
die gebildet wird durch Chlor und Fluor. In einer vorteilhaften
Ausführungsform wird
dieser Träger
Chlor und Fluor enthalten. Die Halogenmenge wird häufig von
0,5 bis 15 Gew.-% im Verhältnis
zum Trägergewicht
sein. Der meist verwendete Träger
ist Aluminiumoxid. Das Halogen wird gewöhnlich auf dem Träger aus
den entsprechenden Säurehalogeniden
eingeführt
und das Platin oder Palladium aus wässrigen Lösungen von deren Salzen oder
Verbindungen wie z.B. Hexachlorplatinsäure im Fall des Platins.
-
Die
Metallmenge dieses Katalysators der Stufe c) wird vorzugsweise von
0,01 bis 10%, häufig
von 0,01 bis 5% und am meisten von 0,03 bis 3%, ausgedrückt in Metallgewicht
im Verhältnis
zum Endkatalysator sein.
-
Die
Erfindung wird besser beim Lesen der nachfolgenden Beispiele verstanden
werden, die die Erfindung veranschaulichen, ohne sie zu begrenzen:
-
Beispiel 1 (vergleichend)
-
Man
verfügt über eine
Dieselfraktion aus einem Gemisch eines Diesels aus direkter Destillation (GOSR)
und eines Diesels aus katalytischem Kracken (LCO). Das Gemisch wird
entschwefelt auf einer konventionellen Entschwefelungseinheit und
dann in einer ersten Stufe abgestreift.
-
Genauer
ordnet man in einem Reaktor von 1 Liter (l) einen Katalysator an,
vertrieben durch die Gesellschaft Procatalyse unter der Bezeichnung
HR 448 und welcher Nickel und Molybdän enthält. Nach Aktivierung des Katalysators
durch Schwefelung wird die Einheit unter einem Druck von 5 MPa und
bei einer Temperatur von 340°C
gehalten. Die Dieselbeschickung wird mit einer VVH von 1,5 h–1 eingespritzt.
Die Wasserstoffmenge, die einem Verhältnis H2/Beschickung von 400
l/l entspricht, wird eingespritzt, wobei das Gemisch Beschickung
und Wasserstoff das katalytische Bett bei aufsteigendem Fließen überqueren.
Unter diesen Bedingungen wird der Schwefelgehalt auf 50 ppm geführt.
-
Die
flüchtigsten
Verbindungen der so erhaltenen Dieselfraktionen werden durch Abstreifen
bei Gegenstrom durch Wasserstoff unter Atmosphärendruck (etwa 0,1 MPa) und
bei einer Temperatur von 80°C
entfernt.
-
Die
Merkmale der Dieselfraktion vor und nach dieser ersten Entschwefelungsstufe
und Abstreifungsstufe sind in der Tabelle 1 jeweils in den Spalten
1 und 2 zusammengestellt.
-
In
einer zweiten Stufe wird die so erhaltene Dieselfraktion verwendet
als Beschickung einer Einheit, in welcher 1 Liter Katalysator, vertrieben
von der Gesellschaft Procatalyse unter Bezeichnung LD402 und welcher
0,6 Gew.-% Platin auf einem Aluminiumoxidträger enthält, angeordnet.
-
Diese
2. Stufe wird mit gleichströmendem
aufsteigendem Fließen
der Fluide durchgeführt.
-
Der
Wasserstoff wird gleichströmend
mit der Beschickung eingespritzt und wird nicht recycliert.
-
Der
Katalysator liegt in Form von Extrudaten mit einem Durchmesser von
1,2 mm und einer Länge
von 4 mm vor.
-
Der
mittlere, gemäß der oben
beschriebenen Formel berechnete Durchmesser ist 1,5 mm.
-
Die
Betriebsbedingungen sind die Folgenden:
- – VVH (stündliche
Volumengeschwindigkeit im Verhältnis
zum Katalysatorvolumen) = 2 h–1
- – Gesamtdruck
= 5 MPa
- – Durchsatz
H2 = 400 Liter H2/Liter Beschickung
- – Temperatur
= 300°C
-
Man
erhält
so ein sehr weitgehend dearomatisiertes Produkt (Gehalt an Polyaromaten
kleiner 1%). Seine detaillierten Merkmale sind in der Tabelle 1,
Spalte 3 angegeben. Eine Bestimmung der Verteilung der Siedepunkte
durch Chromatographie in Gasphase der verschiedenen Kohlenwasserstofffraktionen,
die erhalten sind, gemäß der Norm
ASTM D2887 (simulierte Sim Dist-Destillation) zeigt eine signifikante
Verminderung der Temperatur der verschiedenen Punkte des Destillationskurve,
wenn die Behandlung in zwei Stufen durchgeführt wird.
-
Beispiel 2 (vergleichend)
-
Man
verwendet als Beschickung entschwefeltes und abgestreiftes Dieselöl aus der
ersten Stufe, beschrieben im vorhergehenden Beispiel und dessen
Merkmale in der Spalte 2 der Tabelle 1 angegeben sind. Die 2. Stufe
wird in einer Piloteinheit durchgeführt, in der 1 Liter Katalysator,
vertrieben von der Gesellschaft Procatalyse LD402 angeordnet sind
und welcher bei Gegenstrom von Fluiden bei einem Druck von 5 MPa
und einer Temperatur von 300°C
arbeitet. Die Beschickung der Einheit zirkuliert bei absteigendem
Strom während der
Wasserstoff bei aufsteigendem Fließen in dem Reaktor zirkuliert.
Ein Einschnürungsphänomen wird
beobachtet und der größere Teil
der eingespritzten Beschickung wird durch den Gasstrom mitgezogen
und durchquert den Reaktor nicht.
-
Beispiel 3 (Gegenstand
der Erfindung)
-
Man
verfügt über ein
entschwefeltes und abgestreiftes Dieselöl aus der ersten in Beispiel
1 beschriebenen Stufe. Wie in Beispiel 2 wird die 2. Stufe in einer
Piloteinheit durchgeführt,
die bei Gegenstrom der Fluide arbeitet. Die Beschickung der Einheit
zirkuliert bei absteigendem Fließen während der Wasserstoff bei aufsteigendem
Fließen
in dem Reaktor zirkuliert.
-
Im
Gegensatz zum vorherigen Fall wird der Katalysator LD402 nicht als
solcher in die Einheit geladen sondern er wird mit Aluminiumoxidkugeln
von 5 mm Durchmesser (und mittlerem Durchmesser) verdünnt. Das Gemisch
besteht an Volumen zur Hälfte
aus Katalysator LD402 und zur Hälfte
aus Aluminiumoxidkugeln. Man lädt
in diese Einheit 1 Liter des im Wesentlichen homogenen Gemischs
von Katalysator und Aluminiumoxidkugeln.
-
Ein
solches Füllen
des Reaktors weist den doppelten Vorteil auf, über einen Katalysator kleiner
Granulometrie (mittlerer Durchmesser der katalytischen Partikel
ist etwa 1,5 mm) zur Verfügung,
welcher eine hervorragende katalytische Aktivität hat, und andererseits, stark
die Druckverluste aufgrund der Gegenwart von Aluminiumoxidkugeln
großen
Durchmessers zu vermeiden, unter Vermeidung von jeglichem Einschnürungsproblem
in dem Reaktor. Eine geringe Menge des Flüssigprodukts wird zum Reaktorkopf
mitgezogen (etwa 10%); sie wird dem Hauptflüssigprodukt, das am Boden des
Reaktors gesammelt wird, wieder zugemischt, um den Gesamtflüssigabstrom
zu bilden.
-
Die
Betriebsbedingungen sind die Folgenden:
- – VVH (VVH
im Verhältnis
zum Katalysatorvolumen) = 6 h–1
- – Gesamtdruck
= 50 Bar
- – Durchsatz
H2 = 400 Liter H2/Liter Beschickung
- – Temperatur
= 300°C
-
Man
erhält
so ein sehr weitgehend dearomatisiertes Produkt (Gehalt an Polyaromaten
unter 1%) und mit hoher Cetanzahl. Seine detaillierten Merkmale
sind im Vergleich mit den Abströmen
aus dem Beispiel 1 in der Tabelle 1, Spalte 4 angezeigt.
-
Man
beobachtet, dass die Menge des Diesels, die erhalten sind, ähnlich zu
jenen des vorhergehenden Beispiels sind, trotz einer dreimal schnelleren
VVH.
-
-
-
Ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann das vorliegende Verfahren
auf die Entschwefelung, Denitrifizierung und Dearomatisierung von
Dieselfraktionen, Kerosinfraktionen, Vakuumdestillaten einer Raffinierungseinheit
oder der weißen Öle angewandt
werden.