-
Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Treibstoffe für Verbrennungsmotoren.
Sie betrifft spezieller die Herstellung eines Treibstoffs für Motoren
mit Zündung
durch Kompression. Auf diesem Gebiet betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Umwandlung einer Dieselfraktion, um einen Treibstoff
mit hoher Cetanzahl zu erzeugen, der dearomatisiert und entschwefelt
ist.
-
Gegenwärtig enthalten
die Dieselfraktionen, ob sie aus der direkten Rohöldestillation
kommen oder ob sie aus Verfahren von katalytischem Cracken kommen,
noch nicht vernachlässigbare
Mengen von aromatischen Verbindungen, stickstoffhaltigen Verbindungen
und schwefelhaltigen Verbindungen. Im Rahmen der gegenwärtigen Gesetzgebung
der Mehrheit der Industrieländer
muss der in den Motoren verwendbare Treibstoff eine Schwefelmenge
unterhalb von etwa 500 Teilen pro Million an Gewicht (ppm) enthalten.
In bestimmten Ländern
gibt es zur Zeit keine Normen, die einen Maximalgehalt an Aromaten
und an Stickstoff auferlegen. Man stellt hingegen fest, dass mehrere
Länder
oder Staaten, z.B. Schweden und Kalifornien, vorsehen, den Gehalt
an Aromaten auf einen Wert unter 20 Vol.-%, sogar unter 10 Vol.-%
zu begrenzen und bestimmte Experten denken selbst, dass dieser Gehalt
auf 5 Vol.-% begrenzt werden könnte.
Insbesondere in Schweden müssen
bestimmte Dieseltreibstoffklassen bereits sehr strengen Spezifikationen
entsprechen. So darf in diesem Land der Klasse II Dieseltreibstoff
nicht mehr als 50 ppm Schwefel und mehr als 10 Vol.-% aromatische Verbindungen
enthalten und jener von Klasse I mehr als 10 ppm Schwefel und 5
Vol.-% aromatische Verbindungen. Gegenwärtig muss in Schweden der Klasse
III Dieseltreibstoff wenigster als 500 ppm Schwefel und wenigster
als 25 Vol.-% aromatische Verbindungen enthalten. Ähnliche
Grenzen sind auch für
den Verkauf dieses Treibstofftyps in Kalifornien einzuhalten.
-
Seit
dieser Zeit machen die Motorenhersteller mehrerer Länder Druck,
damit die Gesetzgebungen die Erdölverarbeiter
zwingen, einen Treibstoff herzustellen und zu verkaufen, dessen
Cetanzahl einen Minimalwert hat. Aktuell erzwingt die französische Gesetzgebung
eine Minimumcetanzahl von 49, aber es ist vorhersehbar, dass in
naher Zukunft diese Minimumzahl wenigstens 50 (wie dies bereits
der Fall für
den Klasse I Treibstoff in Schweden ist) und deutlich wenigstens
55 und noch eher zwischen 55 und 70 liegt.
-
Zahlreiche
Spezialisten planen ernst die Möglichkeit,
in der Zukunft eine Norm zu haben, die einen Stickstoffgehalt unterhalb
von z.B. etwa 200 ppm und selbst sicher unterhalb 100 ppm auferlegt.
Daher ermöglicht
ein geringer Stickstoffgehalt eine bessere Stabilität der Produkte
und wird im Allgemeinen ebenso von dem Verkäufer des Produkts wie von dem
Hersteller gewünscht.
-
Das
Patent
US 5,110,444 zeigt
ein Hydrotreatmentverfahren von mittleren Destillaten, um ein Produkt mit
geringem Gehalt an Schwefel und Aromaten herzustellen. Das Verfahren
setzt drei Reaktionszonen in Reihe ein, zwei zur Entschwefelung
und eine zur Hydrierung, durchquert durch einen einzigen Wasserstoffstrom. Die
erste Zone umfasst ein Katalysatorfestbett auf Edelmetallbasis (Kobalt,
Molybdän,
Nickel und Wolfram), die zweite und dritte Zone setzen ein Katalysatorfestbett
auf Basis eines Metalls der Platingruppe ein. Obwohl das erhaltene
Produkt einen niedrigen Gehalt an Schwefel und an Aromaten hätte, beeinträchtigen
hingegen die Nebenprodukte vom C2-C4 Typ die Effizienz des Verfahrens
unter Verminderung seiner Ausbeute.
-
Es
ist daher notwendig, ein verlässliches
und effizientes Verfahren zu optimieren, das es ermöglicht, aus
klassischen Dieselfraktionen aus direkter Destillation oder von
katalytischem Cracken (LCO-Fraktion) oder einem anderen Umwandlungsverfahren
(Verkokung, Viskositätsreduktion
(visbreaking), Hydrierumwandlung von Rückständen, usw.) ein Produkt zu
erhalten mit verbesserten Merkmalen ebenso was die Cetanzahl anbetrifft
als auch die Aromatengehalte und Gehalte an Schwefel und Stickstoff.
Es ist insbesondere wichtig und dies ist einer der Vorteile des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung, das Minimum von gasförmigen kohlenwasserstoffhaltigen
Verbindungen zu erzeugen und einen Abstrom direkt und integral verwertbar
als Treibstofffraktion sehr hoher Qualität haben zu können. Im übrigen ermöglicht das
Verfahren der vorliegenden Erfindung eine Produktion über eine
große
Zeitdauer ohne, dass es es erfordern würde, die eingesetzten Katalysatoren zu
regenerieren, die den Vorteil haben, sehr zeitstabil zu sein.
-
Bei
der breitesten Zusammensetzung betrifft die vorliegende Erfindung
daher ein Verfahren zur Umwandlung einer Dieselfraktion, um einen
Treibstoff hoher Cetanzahl, dearomatisiert und entschwefelt in wenigstens
zwei aufeinanderfolgenden Stufen herzustellen. Sie betrifft auch
einen durch dieses Verfahren erhaltenen Treibstoff.
-
Genauer
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Umwandlung
einer Dieselfraktion zu einem Treibstoff mit hoher Cetanzahl, dearomatisiert
und entschwefelt, das die folgenden Stufen umfasst:
- a) wenigstens eine erste so genannte Entschwefelungs- und Stickstoffentziehungsstufe,
welche tiefgreifend ist, in der man die Dieselfraktion und Wasserstoff
auf einem Katalysator passieren lässt, der einen mineralischen
Träger,
wenigstens ein Metall oder Metallverbindung der Gruppe VIB des Periodensystems
der Elemente in einer in Metallgewicht im Verhältnis zum Gewicht des Endkatalysators
ausgedrückten
Menge von 0,5 bis 40%, wenigstens ein Metall oder Metallverbindung
der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente in einer Menge,
ausgedrückt
in Metallgewicht im Verhältnis
zum Gewicht des Endkatalysators, von etwa 0,1 bis 30% und Phosphor
oder wenigstens eine Phosphorverbindung in einer Menge, ausgedrückt in Gewicht
an Phosphorpentoxid im Verhältnis
zum Gewicht des Trägers
von etwa 0,001 bis 20% umfasst, und
- b) wenigstens eine zweite nachfolgende, sogenannte Dearomatisierungsstufe,
in der man wenigstens einen Teil und vorzugsweise die Gesamtheit
des Produkts, das aus der ersten Stufe kommt wenigstens teilweise
und vorzugsweise vollständig
entschwefelt und stickstoffentzogen, und Wasserstoff auf einem Katalysator
passieren lässt,
der auf einem mineralischen Träger,
wenigstens ein Edelmetall oder Edelmetallverbindung der Gruppe VIII
in einer Menge ausgedrückt
in Metallgewicht im Verhältnis
zum Endkatalysatorgewicht von etwa 0,01 bis 20 Gew.-% umfasst und
wenigstens ein Halogen.
-
Vorteilhaft
wird gemäß dem Verfahren
Wasserstoff auf der Ebene jeder der ersten und zweiten Stufen eingeführt und
ggf. zum Niveau der ersten und zweiten Stufen unabhängig voneinander
rezykliert, was bedeutet, dass es keine gemeinsame Regelung der
Gase aus diesen Stufen gibt.
-
Vorzugsweise
wird gemäß dem Verfahren
der Abstrom aus der ersten Stufe einem Abstreifen mit Wasserdampf
derart unterzogen, dass wenigstens teilweise die Gasphase getrennt
wird, die behandelt werden können
wird und ggf. wenigstens teilweise zum Niveau der Stufe rezykliert
werden kann. Wenigstens ein Teil des Produkts des Abstreifens wird
einer zweiten Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung unterzogen.
-
Der
die erste Stufe vorzugsweise verlassende Abstrom wird mit Dampf
abgestreift, läuft
vorteilhaft in einen Coalesker und wird ggf. getrocknet.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Betriebsbedingungen der Stufen a) und b)
in Abhängigkeit
der Merkmale der Beschickung gewählt,
die eine Dieselfraktion aus direkter Destillation, eine Dieselfraktion
von katalytischem Cracken kommend oder eine Dieselfraktion vom Verkoken
oder der Viskositätsreduktion
(visbreaking) von Rückständen kommend
oder ein Gemisch von zweien oder mehreren dieser Fraktionen derart
sein kann, dass ein Produkt erhalten wird, das weniger als 100 ppm
Schwefel und weniger als 200 ppm oder besser 50 ppm Stickstoff enthält und die
Bedingungen der Stufe b) werden derart gewählt, dass ein Produkt erhalten
wird, das weniger als 10 Vol.-% aromatische Verbindungen enthält. Diese
Bedingungen werden derart strenger gemacht werden können, dass
nach der zweiten Stufe ein Treibstoff erhalten wird, der weniger
als 5 Vol.-% aromatische Verbindungen, weniger als 50 ppm, sogar
weniger als 10 ppm Schwefel, weniger als 20 ppm, sogar weniger als
10 ppm Stickstoff enthält
und eine Cetanzahl von wenigstens 50 und sogar wenigstens 55 und
häufig
zwischen 55 und 60 hat.
-
Um
solche Ergebnisse zu erhalten, umfassen die Bedingungen der Stufe
a) eine Temperatur von etwa 300°C
bis etwa 450°C,
einen Gesamtdruck von etwa 2 MPa bis etwa 20 MPa und eine stündliche
Raumgesamtgeschwindigkeit an flüssiger
Beschickung von etwa 0,1 bis etwa 10 und vorzugsweise 0,1 bis 4
und jene der Stufe b) eine Temperatur von etwa 200°C bis etwa
400°C, einen
Gesamtdruck von etwa 2 MPa bis etwa 20 MPa und eine stündliche
Raumgesamtgeschwindigkeit an flüssiger
Beschickung von etwa 0,5 bis etwa 10.
-
Wenn
man wünscht,
in einem relativ niedrigen Druckbereich zu verbleiben, wobei man
wünscht
hervorragende Ergebnisse zu erhalten, ist es möglich, eine Stufe a1) unter
Bedingungen durchzuführen,
die es ermöglichen,
den Schwefelgehalt des Produkts auf einen Wert von etwa 500 bis
800 ppm zu vermindern und dann dieses Produkt in eine Stufe a2)
welche nachfolgt, zu schicken, in der die Bedingungen gewählt werden, um
den Schwefelgehalt auf einen Wert unterhalb von etwa 100 ppm, vorzugsweise
unterhalb von etwa 50 ppm zu führen,
und das Produkt aus dieser Stufe a2) wird dann zur Stufe b) geschickt.
In dieser Ausführungsform sind
die Bedingungen der Stufe a2) identisch, sogar vorzugsweise weicher
als wenn für
eine vorgegebene Beschickung man in einer einzigen Stufe a) arbeitet,
da das in diese Stufe a2) geschickte Produkt bereits einen stark
verminderten Schwefelgehalt hat. In dieser Ausführungsform kann der Katalysator
der Stufe a1) ein klassischer Katalysator des Standes der Technik
sein wie z.B. jener, der in dem Text der Patentanmeldungen im Namen
der Anmelderin FR-A-2197966 und FR-A-2538813 beschrieben sind und
jener der Stufe a2) ist jener, der oben für die Stufe a) beschrieben
ist. Man würde
den Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht verlassen, indem man
in den Stufen a1) und a2) denselben Katalysator verwendet.
-
In
diesen Stufen a), a1), a2) kann der Katalysatorträger aus
der Gruppe gewählt
werden, die gebildet wird durch Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Silicium-Aluminiumoxide, Zeolithe,
Titanoxid, Magnesiumoxid, Zirkoniumoxid, Tone und Gemische von wenigstens
zwei dieser mineralischen Verbindungen. Man verwendet sehr geläufig Aluminiumoxid.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Katalysator dieser Stufen a), a1), a2) abgeschieden
auf dem Träger
wenigstens ein Metall oder Metallverbindung umfassen, die vorteilhaft
aus der Gruppe gewählt
ist, die gebildet wird durch Molybdän und Wolfram, und wenigstens
ein Metall oder Metallverbindung, vorteilhaft gewählt aus
der Gruppe, die gebildet wird durch Nickel, Kobalt und Eisen. Am
häufigsten umfasst
dieser Katalysator Molybdän
oder eine Molybdänverbindung
und wenigstens ein Metall oder Metallverbindung, gewählt aus
der Gruppe, die gebildet wird durch Nickel und Kobalt.
-
In
einer speziellen und bevorzugten Form der Erfindung wird der Katalysator
dieser Stufen a), a1), a2) Bor oder wenigstens eine Borverbindung,
vorzugsweise in einer Menge ausgedrückt in Gewicht an Bortrioxid im
Verhältnis
zum Gewicht des Trägers
unterhalb oder gleich 10 % und vorzugsweise abgeschieden auf dem Träger umfassen.
-
Die
Metallmenge oder Menge der Metallverbindung eines Metalls der Gruppe
VIB (bevorzugt Mo), ausgedrückt
in Metallgewicht im Verhältnis
zum Endkatalysatorgewicht wird vorzugsweise etwa 2 bis 30 % und am
häufigsten
etwa 5 bis 25 % sein und jene des Metalls oder der Verbindung eines
Metalls der Gruppe VIII (bevorzugt Ni oder Co) wird vorzugsweise
etwa 0,5 bis 15 % und am häufigsten
etwa 1 bis 10 % sein.
-
Man
verwendet vorzugsweise einen Katalysator, der Ni, Mo, P enthält, wobei
die Anteile dieser Elemente oben beschrieben worden sind, oder besser
Ni, Mo, P, B.
-
Ein
insbesondere vorteilhafter Katalysator ist jener, der in dem Patent
EP-297 949 beschrieben ist, dessen Lehre in dieser Beschreibung
umfasst ist.
-
Dieser
Katalysator umfasst: a) einen Träger,
der eine poröse
mineralische Matrix, Bor oder eine Borverbindung und Phosphor oder
eine Phosphorverbindung umfasst und b) wenigstens ein Metall oder
Verbindung eines Metalls der Gruppe VIB des Periodensystems der
Elemente und wenigstens ein Metall oder Verbindung eines Metalls
der Gruppe VIII des Periodensystems, in welchem die Summe der Mengen
von Bor und Phosphor, jeweils ausgedrückt in Gewicht von Bortrioxid
(B2O3) und Phosphorpentoxid
(P2O5) im Verhältnis zum
Gewicht des Trägers
etwa 5 bis 15 %, vorzugsweise etwa 6 bis 12 % und vorteilhaft etwa
8 bis 11,5 % ist, wobei das Atomverhältnis Bor zu Phosphor (B/P)
etwa 1,05:1 bis 2:1 ist und vorzugsweise etwa 1,1:1 bis 1,8:1. Vorteilhaft
ist wenigstens 40 %, vorzugsweise wenigstens 50 % des Gesamtporenvolumens
des Endkatalysators in den Poren eines mittleren Durchmessers über 13 Nanometern
enthalten.
-
Der
Katalysator hat vorzugsweise ein Gesamtporenvolumen zwischen 0,38
und 0,51 cm3 × g–1.
-
Die
Menge an Metall oder Metallen der Gruppe VIB, die in dem Katalysator
enthalten ist, ist gewöhnlich derart,
dass das Atomverhältnis
Phosphor zu Metall oder Metallen der Gruppe VIB (P/VIB) etwa 0,5:1
bis 1,5:1 und vorzugsweise etwa 0,7:1 bis 0,9:1 ist.
-
Die
jeweiligen Mengen an Metall oder Metallen der Gruppe VIB und Metall
oder Metallen der Gruppe VIII, die in dem Katalysator enthalten
sind, sind gewöhnlich
derart, dass das Atomverhältnis
Metall oder Metalle der Gruppe VIII zu Metall oder Metallen der
Gruppe VIB (VIII/VIB) etwa 0,3:1 bis 0,7:1 und vorzugsweise etwa 0,3:1
bis etwa 0,45:1 ist.
-
Die
Gewichtsmenge der in dem Endkatalysator enthaltenen Metalle, ausgedrückt in Metallgewicht
im Verhältnis
zum Gewicht des Endkatalysators ist gewöhnlich für das Metall oder die Metalle
der Gruppe VIB etwa 2 bis 30 % und vorzugsweise etwa 5 bis 25 %
und für
das Metall oder Metalle der Gruppe VIII etwa 0,1 bis 15 % und spezieller
etwa 0,1 bis 5 % und bevorzugt etwa 0,15 bis 3 % in dem Fall der
Edelmetalle der Gruppe VIII (Pt, Pd, Ru, Rh, Os, Ir) und etwa 0,5
bis 15 % und vorzugsweise etwa 1 bis 10 % in dem Fall der Nichtedelmetalle
der Gruppe VIII (Fe, Co, Ni).
-
In
der Stufe b) kann der mineralische Träger gewählt sein aus der Gruppe, die
gebildet wird durch Aluminiumoxid, Siliciumoxid, die Silicium-Aluminiumoxide,
Zeolithe, Titanoxid, Magnesiumoxid, Boroxid, Zirkoniumoxid, Tone
und Gemische von wenigstens zweien dieser mineralischen Verbindungen.
Dieser Träger
wird wenigstens ein Halogen, gewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird durch Chlor, Fluor, Iod und Brom
und vorzugsweise Chlor und Fluor umfassen. In einer vorteilhaften
Ausführungsform
wird dieser Träger
Chlor und Fluor umfassen. Die Halogenmenge wird häufig von
etwa 0,5 bis etwa 15 Gew.-% im Verhältnis zum Gewicht des Trägers sein.
Der Träger,
der am häufigsten
verwendet wird, ist Aluminiumoxid. Das Halogen wird gewöhnlich auf
den Träger
aus Halogensäuren
eingeführt,
die entsprechend sind, und das Edelmetall, vorzugsweise Platin oder
Palladium ausgehend von zum Beispiel wässrigen Lösungen von deren Salzen oder
Verbindungen wie z.B. Hexachlorplatinsäure im Fall des Platins.
-
Die
Edelmetalle (bevorzugt Pt oder Pd) dieses Katalysators der Stufe
b) wird vorzugsweise etwa 0,01 bis 10 %, häufig etwa 0,01 bis 5 % und
meistens etwa 0,03 bis 3 %, ausgedrückt in Metallgewicht im Verhältnis zum
Gewicht des Endkatalysators sein.
-
Ein
besonders vorteilhafter Katalysator ist beschrieben in dem Patent
FR-2 240 905, dessen Lehre eingeschlossen ist. Er umfasst ein Edelmetall,
Aluminiumoxid, ein Halogen und ist durch Mischen des aluminiumhaltigen
Trägers
mit einer Verbindung des Edelmetalls und einem Reduktionsmittel
der Formel AIXyR3-y hergestellt
worden, worin y gleich 1,3/2 oder 2 ist, X ein Halogen ist und R
ein monovalenter Kohlenwasserstoffrest ist.
-
Ein
anderer Katalysator, der gut passt, ist jener, der in dem Patent
US-4,225,461 beschrieben ist. Er umfasst ein Edelmetall und ein
Halogen und ist in spezieller Weise hergestellt worden.
-
Die
Beispiele die folgen veranschaulichen die Erfindung ohne deren Tragweite
zu begrenzen.
-
Beispiel 1
-
Man
verfügt über eine
Dieselfraktion aus direkter Destillation. Ihre Merkmale sind in
der Tabelle Nr. 1 angegeben. Ihr Schwefelgehalt ist 1,44 %.
-
Man
behandelt diese Dieselfraktion gemäß einem Schema in zwei Stufen:
- – eine
erste Stufe auf einem Katalysator, der in Oxidform etwa 3 % Nickel,
16,5 % Molybdän
und 6 % P2O5 auf
Aluminiumoxid enthält.
Diese erste Stufe zielt auf die Entschwefelung und die tiefgreifende
Denitrifizierung der Dieselfraktion ab,
- – eine
zweite Stufe auf einem Katalysator, der etwa 0,6 % Platin auf Aluminiumoxid
enthält.
Diese zweite Stufe zielt im Wesentlichen auf die tiefgreifende Dearomatisierung
des Abstroms der ersten Stufe ab, aber ermöglicht es ebenfalls noch, den
Schwefelgehalt zu vermindern.
-
Man
führt die
erste Stufe in einer Hydrotreatmentpiloteinheit durch. Diese umfasst
zwei Reaktoren in Reihe, die bis zu 20 l Katalysator im Festbett
enthalten können.
Die Einheit umfasst einen Wasserstoffrezyklierungskompressor. Das
Fließen
der Fluide ist absteigend in jedem der Reaktoren. Die Einheit verfügt über eine
Kolonne in Reihe mit Dampfabstreifen, die es ermöglicht, den Abstrom der Reaktion
abzustreifen, der so vollständig
befreit von H2S und NH3 sich vorfindet, die bei der Reaktion gebildet
sind.
-
Man
lädt in
diese Piloteinheit 5 l desselben Katalysators in jeden der Reaktoren.
-
Man
führt in
dieser Einheit eine Entschwefelung und tiefgreifende Denitrifizierung
der Dieselfraktion durch, indem man auf sie die folgenden Betriebsbedingungen
anwendet:
- – VVH
= 1,5h–1
- – Gesamtdruck
= 50 bar (10 bar = 1 MPa)
- – Rezyklierung
H2 = 400 Normalliter H2/Liter Beschickung (Nl/l)
- – Temperatur
= 340°C
-
Man
erhält
so ein weitgehend entschwefeltes Produkt (Schwefelgehalt unter 50
ppm) und sehr weitgehend denitrifiziertes Produkt (Stickstoffgehalt
unter 6 ppm).
-
Seine
Merkmale sind in der Tabelle Nr. 1 angegeben. Die Massebilanz ist
in der Tabelle 2 angegeben.
-
Man
bewahrt den Abstrom für
die Zweitstufenpilotversuche auf.
-
Man
führt die
zweite Stufe in einer Piloteinheit geringerer Größe durch, die einen 1 I Reaktor
mit aufsteigenden Fließen
der Fluide umfasst. Die Einheit umfasst keinen Rezyklierungskompressor.
-
Man
lädt in
diese Einheit 1 I Katalysator im Festbett.
-
Die
Betriebsbedingungen sind die folgenden:
- – VVH =
6h–1
- – Gesamtdruck
= 50 bar
- – Durchsatz
H2 = 400 Nl. H2/l. Beschickung
- – Temperatur
= 300°C
-
Man
erhält
so ein sehr stark dearomatisiertes Produkt (Gehalt an Aromaten unter
5 %) und mit einer sehr hohen Motorcetanzahl (65).
-
Seine
detaillierten Merkmale sind in der Tabelle Nr. 1 angegeben.
-
Die
Massebilanz ist in der Tabelle 2 angegeben. Man detektiert keine
Bildung von Gas im Laufe des Vorgangs. Die Integralität des Abstroms
kann daher als Treibstofffraktion sehr hoher Qualität verwertet
werden. Tabelle
Nr. 1 Analyse
von Beschickung und Abstrom 1. und 2. Stufe
Tabelle
Nr. 2: Massebilanz 1.
und 2. Stufe
-
Beispiel 2
-
Man
verfügt über eine
Dieselfraktion aus katalytischem Cracken (LCO). Ihre Merkmale sind
in der Tabelle Nr. 3 angegeben. Ihr Schwefelgehalt ist 1,56 %.
-
Man
behandelt diese Dieselfraktion gemäß einem Schema in 2 Stufen:
- – eine
erste Stufe auf einem Katalysator, der in Oxidform etwa 3 % Nickel,
16,5 % Molybdän
und 6 % P2O5 auf
Aluminiumoxid enthält.
Diese erste Stufe zielt auf die Entschwefelung und die tiefgreifende
Denitrifizierung der Dieselfraktion ab,
- – eine
zweite Stufe auf einem Katalysator, der etwa 0,6 % Platin auf Aluminiumoxid
enthält.
Diese zweite Stufe zielt im Wesentlichen auf die tiefgreifende Dearomatisierung
des Abstroms der ersten Stufe ab, aber ermöglicht es ebenfalls noch, den
Schwefel- und Stickstoffgehalt zu vermindern.
-
Man
führt die
erste Stufe in einer Hydrotreatmentpiloteinheit durch. Diese umfasst
zwei Reaktoren in Reihe, die bis zu 20 l Katalysator enthalten können. Die
Einheit umfasst einen Wasserstoffrezyklierungskompressor. Das Fließen der
Fluide ist absteigend in jedem der Reaktoren. Die Einheit verfügt über eine
Kolonne in Reihe mit Dampfabstreifen, die es ermöglicht, den Abstrom der Reaktion
abzustreifen, der so vollständig
befreit von H2S und NH3 sich vorfindet, die bei der Reaktion gebildet
sind.
-
Man
lädt in
diese Piloteinheit 5 l desselben Katalysators in jeden der Reaktoren.
-
Man
führt in
dieser Einheit eine Entschwefelung und tiefgreifende Denitrifizierung
der Dieselfraktion durch, indem man auf sie die folgenden Betriebsbedingungen
anwendet:
- – VVH
= 1h–1
- – Gesamtdruck
= 80 bar (10 bar = 1 MPa)
- – Rezyklierung
H2 = 400 Normalliter H2/Liter Beschickung
- – Temperatur
= 375°C
-
Man
erhält
so ein weitgehend entschwefeltes Produkt (Schwefelgehalt unter 50
ppm) und sehr weitgehend denitrifiziertes Produkt (Stickstoffgehalt
unter 6 ppm).
-
Seine
Merkmale sind in der Tabelle Nr. 3 angegeben. Die Massebilanz ist
in der Tabelle 4 angegeben.
-
Man
bewahrt den Abstrom für
die Zweitstufenpilotversuche auf.
-
Man
führt die
zweite Stufe in einer Piloteinheit geringerer Größe durch, die einen 1 I Reaktor
mit aufsteigenden Fließen
der Fluide umfasst. Die Einheit umfasst keinen Rezyklierungskompressor.
-
Man
lädt in
diese Einheit 1 I Katalysator.
-
Die
Betriebsbedingungen sind die folgenden:
- – VVH =
4h–1
- – Gesamtdruck
= 50 bar
- – Durchsatz
H2 = 400 Nl. H2/l. Beschickung
- – Temperatur
= 300°C
-
Man
erhält
so ein sehr stark dearomatisiertes Produkt (Gehalt an Aromaten unter
5 %) und mit einer sehr hohen Motorcetanzahl (54).
-
Seine
detaillierten Merkmale sind in der Tabelle Nr. 3 angegeben.
-
Die
Massebilanz ist in der Tabelle 4 angegeben. Man detektiert keine
Bildung von Gas im Laufe des Vorgangs. Die Integralität des Abstroms
kann daher als Treibstofffraktion sehr hoher Qualität verwertet
werden. Tabelle
Nr. 3 Analyse
von Beschickung und Abstrom 1. und 2. Stufe
Tabelle
Nr. 4: Massebilanz
1. und 2. Stufe
-
Beispiel 3
-
Man
behandelt dieselbe Beschickung wie oben im Beispiel 2 erwähnt unter
denselben Bedingungen von VVH, Gesamtdruck, H2-Rezyklierung
und Temperatur in jeder der Stufen, wobei der einzige Unterschied ist,
dass in der ersten Stufe man einen Katalysator verwendet, der in
Oxidform etwa 3 % Nickel, 15 % Molybdän, 6 % P2O5 und 3,5 % B2O3 auf Aluminiumoxid enthält, und in der zweiten Stufe
einen Katalysator der etwa 0,6 Platin, 1 % Chlor und 1 % Fluor auf
Aluminiumoxid enthält.
Die Massebilanz jeder dieser Stufen ist dieselbe wie in Beispiel
2, Tabelle 4, angegeben. Die Analyse des Abstroms von erster Stufe
und zweiter Stufe ist in der Tabelle hiernach angegeben.
-
-
Dieses
Beispiel zeigt gut die Wirkung der Verwendung eines Katalysators,
der Bor enthält,
in der 1. Stufe und zeigt auch den Einfluss der Verwendung eines
Katalysators der gleichzeitig Chlor und Fluor enthält, in der
2. Stufe.