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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Wasserstoffbehandlung von Kohlenwasserstofffraktionen
und zum Beispiel von Mitteldestillaten, um Kohlenwasserstofffraktionen
mit geringem Schwefelgehalt, geringem Stickstoffgehalt und geringem
Aromatengehalt zu erzeugen, die insbesondere im Bereich der Kraftstoffe
für Verbrennungsmotoren
verwendbar sind. Diese Kohlenwasserstofffraktionen umfassen Vergaserkraftstoff,
Dieselkraftstoff, Kerosin und Gasöle. Die Erfindung betrifft
insbesondere die Herstellung eines Kraftstoffes für Motoren,
die durch Kompression zünden.
In diesem Bereich betrifft die Erfindung ein Umwandlungsverfahren
eines Mitteldestillats und insbesondere eines Gasölschnittes
mit dem Ziel, einen entaromatisierten und entschwefelten Kraftstoff
mit hoher Zetanzahl zu produzieren.
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Derzeit
enthalten Gasölschnitte,
gleichgültig,
ob sie aus der direkten Destillation eines Rohöls kommen oder aus einem katalytischen
Krackverfahren, noch nicht zu vernachlässigende Mengen an aromatischen Verbindungen,
Stickstoffverbindungen und Schwefelverbindungen. Im gesetzlichen
Rahmen der Mehrzahl der Industrieländer muss der in Motoren verwendbare
Kraftstoff weniger als etwa 500 Teile pro Million in Gewichtsanteilen
(ppm) an Schwefel enthalten. In der Mehrzahl dieser Länder gibt
es im Moment noch keine Normen, die einen maximalen Stickstoffgehalt
und einen maximalen Aromatengehalt festlegen. Man stellt allerdings fest,
dass mehrere Länder
oder Staaten, wie Schweden oder Kalifornien, anpeilen, den Aromatengehalt
auf weniger als 20 Volumenprozent zu begrenzen, oder sogar auf weniger
als 10 Volumenprozent, und manche Experten denken sogar, dass dieser
Gehalt auf 5 Volumenprozent begrenzt werden könnte. Insbesondere in Schweden
müssen
bestimmte Klassen Dieselkraftstoff schon sehr strenge Vorschriften
erfüllen.
So darf in diesem Land Dieselkraftstoff der Klasse II nicht mehr
als 50 ppm Schwefel und mehr als 10 Volumenprozent aromatische Verbindungen
enthalten, und jener der Klasse I nicht mehr als 10 ppm Schwefel
und 5 Volumenprozent aroma tische Verbindungen. Derzeit muss in Schweden
der Dieselkraftstoff der Klasse III weniger als 500 ppm Schwefel
und weniger als 25 Volumenprozent aromatischer Verbindungen enthalten. Ähnliche
Grenzwerte sind auch in Kalifornien für den Verkauf dieses Kraftstofftyps
einzuhalten.
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Gleichzeitig üben Kraftfahrzeugfahrer
mehrerer Länder
Druck aus, damit die Gesetzgebungen die Erdölproduzenten verpflichten,
einen Kraftstoff zu verkaufen, dessen Zetanzahl einen Mindestwert
aufweist. Derzeit verlangt die französische Gesetzgebung eine Zetanzahl
von mindestens 49, aber es ist vorauszusehen, dass in naher Zukunft
diese Mindestzahl mindestens 50 ist (wie das in Schweden schon der
Fall ist für
Kraftstoff der Klasse I) und wahrscheinlich sogar mindestens 55
und noch wahrscheinlicher zwischen 55 und 65.
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Viele
Spezialisten ziehen ernsthaft die Möglichkeit in betracht, in der
Zukunft eine Norm zu haben, die einen Stickstoffgehalt unter zum
Beispiel etwa 200 ppm und sogar sicher unter 100 ppm festlegt. Ein
geringer Stickstoffgehalt erlaubt es nämlich, eine bessere Stabilität der Produkte
zu erreichen und wird im Allgemeinen sowohl vom Verkäufer des
Produkts wie auch vom Hersteller gesucht.
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Es
ist also nötig,
ein zuverlässiges
und wirksames Verfahren auszuarbeiten, das es erlaubt, aus herkömmlichen
Gasölschnitten
aus der direkten Destillation oder aus dem katalytischen Kracken
(LCO-Schnitt) oder aus einem anderen Umwandlungsverfahren (coking,
visbreaking, hydrierende Umwandlung des Rückstands etc.) ein Produkt
zu erhalten, das verbesserte Eigenschaften hat, sowohl was die Zetanzahl
angeht, als auch was die Aromaten-, Schwefel- und Stickstoffgehalte
angeht. Es ist besonders wichtig, und da liegt einer der Vorteile
der vorliegenden Erfindung, möglichst
wenig gasförmige
Kohlenwasserstoffprodukte herzustellen, so dass ein direkt und vollständig als
sehr hochwertiger Kraftstoffschnitt verwertbares Produkt entsteht.
Außerdem erlaubt
das Verfahren der vorliegenden Erfindung eine Produktion über einen
längeren
Zeitraum und ohne die Notwendigkeit, die verwendeten Katalysatoren
zu regenerieren, die den Vorteil haben, im Zeitverlauf sehr stabil
zu sein. Außerdem
liegt bei einer Ausführungsform
der Erfindung der Vorteil bei der Rückführung des Wasserstoffs. In
dieser Ausführungsform
wird nämlich
nur ein Teil des wasserstoffhaltigen Gases in eine Zone des Trocknens
und Entschwefelns geschickt, bevor es zurückgeführt wird, was eine Ersparnis
bei der Größe des Trockners/Entschweflers
bedeutet sowie bei der nötigen
Menge, um diese Operation durchzuführen. Nach einer anderen Variante
der Erfindung ist die Inbetriebnahme der Maschine erleichtert, wenn
man einen Ofen verwendet, um die Temperatur der in den zweiten Reaktor
eintretenden Charge anzupassen.
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Die
US-Patentschrift A-5,114,562 beschreibt ein Verfahren zur Wasserstoffbehandlung
eines mitteldestillates in mindestens zwei aufeinanderfolgenden
Schritten, um entschwefelte und entaromatisierte Kohlenwasserstoffschnitte
herzustellen, wobei das Verfahren einen ersten Schritt der hydrierenden
Entschwefelung umfasst, dessen Produkt in eine Zone des Strippens
mit Wasserstoff geführt
wird, um den darin enthaltenen Schwefelwasserstoff zu entfernen,
die erhaltene entschwefelte Flüssigfraktion
wird dann in eine zweite sogenannte Hydrierzone geführt, die
mindestens zwei Reaktoren umfasst, die in Serie arbeiten, in der
die aromatischen Verbindungen hydriert werden. Nach dieser Lehre
ist das in der Stripp-Zone verwendete Wasserstoff der für das Verfahren
nötige
Zusatzwasserstoff, und die beim Strippen entfernten Kohlenwasserstoffverbindungen
werden nach Kondensation durch Abkühlen wieder in den ersten Schritt
der hydrierenden Entschwefelung zurückgeführt. Das von den Kohlenwasserstoffen
im Kondensationsschritt abgetrennte Gas wird durch Waschen mit einer
Aminlösung
behandelt, was es erlaubt, den darin enthaltenen Schwefelwasserstoff
zu entfernen, und wird dann in die zweite, sogenannte Hydrier zone
geführt,
anschließend
wird das aus der Hydrierzone austretende Produkt aufgetrennt in
eine erwünschte
Flüssigfraktion
und in eine Gasfraktion, die gemischt mit dem frischen Einsatzstoff
zum Einlass des ersten Schritts der hydrierenden Entschwefelung
geführt
wird. Diese Verfahrensweise hat mehrere Nachteile. So werden die
zum Kopf des Strippers mitgerissenen Kohlenwasserstoffe, die leichte
Verbindungen sind, und die man in den hydrierenden Entschwefelungsschritt
führt in
diesem Schritt verdampfen und so eine Verringerung des Wasserstoffpartialdrucks
verursachen, die einer guten hydrierenden Entschwefelung nicht förderlich
ist. Zum anderen ist ein weiterer Nachteil die Notwendigkeit, eine Rückführungspumpe
zu haben, was die Investitions- und Betriebskosten des Ganzen erhöht.
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Die
US-Patentschrift A-5110444 beschreibt ein Verfahren, das die Wasserstoffbehandlung
eines Mitteldestillats in mindestens drei getrennten Schritten umfasst.
Das aus dem ersten Schritt der hydrierenden Entschwefelung austretende
Produkt wird in eine Zone des Strippens mit Wasserstoff geführt, um
den darin enthaltenen Schwefelwasserstoff zu entfernen, dann wird
die erhaltene entschwefelte Flüssigfraktion
in eine erste Hydrierzone geführt,
deren Produkt wiederum in eine zweite Strippzone geführt wird,
die von der Strippzone nach dem hydrierenden Entschwefelungsschritt
getrennt ist. Schließlich
wird der flüssige
Teil aus der zweiten Stripp-Zone in eine zweite Hydrierzone geführt. Die
leichten Kohlenwasserstoffe, die am Kopf des ersten Wasserstoff-Strippers
mitgerissen werden, werden in den Schritt der hydrierenden Entschwefelung
zurückgeführt, was
für die
Wirksamkeit dieses Schrittes von Nachteil ist, da diese Verbindungen
beim Verdampfen den Wasserstoffpartialdruck verringern. Des weiteren
impliziert diese Rückführung die
zwingende Verwendung eines Rückführungskompressors,
was die Investitions- und Betriebskosten des Ganzen erhöht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Lösung dar, die es erlaubt, die
Nachteile des Stands der Technik weitgehend zu vermeiden. Allerdings
ist die Lehre des Stands der Technik und insbesondere der im Text
der vorliegenden Erfindung zitierten Dokumente integraler Bestandteil
der Kenntnisse des Fachmanns, dessen sämtliche Kennzeichen als in
der vorliegenden Erfindung mit eingeschlossen betrachtet werden
müssen.
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In
ihrer weitesten Formulierung betrifft die vorliegende Erfindung
also eine Wasserstoffbehandlung einer Kohlenwasserstofffraktion
wie zum Beispiel eines Mitteldestillates und insbesondere ein Umwandlungsverfahren
eines Gasölschnittes,
um einen in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Schritten entaromatisierten, entschwefelten
Kraftstoff mit hoher Zetanzahl herzustellen. Sie betrifft auch den
mit diesem Verfahren hergestellten Kraftstoff. Im Sinn der vorliegenden
Erfindung bezeichnet das Wort Mitteldestillat Kohlenwasserstofffraktionen,
die im Bereich von etwa 130 °C
bis etwa 385 °C
sieden, häufig
zwischen etwa 140 °C
und etwa 375 °C
und am häufigsten
von etwa 150 °C
bis etwa 370 °C,
nach dem geeigneten ASTM-Verfahren bestimmt. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann auch eine Anwendung finden bei der Behandlung von
Kohlenwasserstofffraktionen, die einen Siedepunkt ähnlich wie
Naphta aufweisen. Dieses Verfahren kann verwendet werden, um Kohlenwasserstoffschnitte
zu erhalten, die als Lösungsmittel
verwendbar sind, als Additive oder als Kraftstoffe, die vorzugsweise
einen reduzierten Gehalt an aromatischen Verbindungen enthalten.
Der Begriff Kerosin bezeichnet im Sinn der vorliegenden Beschreibung
eine Kohlenwasserstofffraktion, die im Bereich 130 °C bis 250 °C siedet.
Der Begriff Diesel bezeichnet im Sinn der vorliegenden Beschreibung
eine Kohlenwasserstofffraktion, die im Bereich 130 °C bis 250 °C siedet.
Der Begriff Naphta bezeichnet im Sinn der vorliegenden Beschreibung
eine Kohlenwasserstofffraktion von C5 bis zu einem abschließenden Siedepunkt
von etwa 210 °C.
Der Begriff Gasöl
bezeichnet im Sinn der vorliegenden Beschreibung eine Kohlenwasserstofffraktion, die
im Bereich 130 °C
bis 250 °C
siedet, oder schwerere Fraktionen, die im Bereich 420 °C bis 525 °C sieden. Der
Begriff Vergaserkraftstoff bezeichnet im Sinn der vorliegenden Beschreibung
eine Kohlenwasserstofffraktion, die im Bereich 130 bis 290 °C siedet.
Die für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendete Kohlenwasserstofffraktion
ist eine Fraktion mit einem anfänglichen
Siedepunkt von mehr als 150 °C,
die bei 90 % Destillatfraktion einen Siedepunkt von meist unter
etwa 370 °C
aufweist. Diese Fraktion enthält üblicherweise
Stickstoff in Form organischer Stickstoffverbindungen in einer Menge
von meist etwa 1 ppm bis 1 % in Gewichtsanteilen. Sie enthält ebenfalls
Schwefel in Form von organischen Schwefelverbindungen in einer Menge
von üblicherweise
mehr als etwa 0,1 Gewichtsprozent und oft etwa 0,15 bis 0,5 Gewichtsprozent
und meist etwa 0,5 bis etwa 3,5 Gewichtsprozent. Der Gehalt an einkernigen
und/oder mehrkernigen aromatischen Verbindungen ist üblicherweise über etwa
10 Volumenprozent und oft über
etwa 20 Volumenprozent und üblicherweise
unter etwa 60 Volumenprozent und oft unter etwa 50 Volumenprozent.
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Noch
genauer betrifft die vorliegende Erfindung ein Hydrierungsverfahren
für eine
Kohlenwasserstoffcharge, die schwefelhaltige Verbindungen, stickstoffhaltige
Verbindungen und aromatische Verbindungen enthält, das die folgenden Schritte
umfasst:
- a) mindestens einen ersten Schritt,
bei dem die Charge und Wasserstoff einen Bereich zur hydrierenden Entschwefelung
durchlaufen, der mindestens einen Katalysator für die hydrierende Entschwefelung
umfasst, der auf einem anorganischen Trägermaterial mindestens ein
Metall oder mindestens eine Metallverbindung der Gruppe VIb des
Periodensystems der Elemente umfasst, wobei die Zone unter Bedingungen für die hydrierende
Entschwefelung gehalten wird, die eine Temperatur von etwa 260 °C bis etwa
450 °C und
einen Druck von etwa 2 MPa bis etwa 20 MPa umfassen,
- b) mindestens einen zweiten Schritt, bei dem die teilweise entschwefelte
Charge aus dem Schritt der hydrierenden Entschwefelung durch Strippen
im Gegenstrom durch mindestens ein wasserstoffhaltiges Gas gereinigt
wird bei einem Druck, der im wesentlichen identisch ist mit dem
im ersten Schritt herrschenden Druck und bei einer Temperatur von
etwa 100 °C
bis etwa 350 °C,
wobei die Bedingungen derart sind, dass sich ein gasförmiges Stripperprodukt
bildet, das Wasserstoff und Schwefelwasserstoff enthält, und
eine flüssige
Charge, die im wesentlichen keinen Schwefelwasserstoff mehr enthält,
- c) mindestens einen dritten Schritt, bei dem die flüssige Charge
aus dem Strippschritt nach Zufügen
von zusätzlichem,
im wesentlichen reinem Wasserstoff, und meist im Kreislauf geführtem Wasserstoff
in eine Hydrierungszone geführt
wird, die einen Hydrierungskatalysator umfasst, der auf einer anorganischen
Trägersubstanz
mindestens ein Edelmetall oder mindestens eine Edelmetallverbindung,
vorzugsweise aus der Gruppe VIII umfasst. Dieses Produkt wird, nachdem
es durch direkten Wärmeaustausch
in dieser Zone auf eine Temperatur von etwa 220 °C bis etwa 350 °C und einen
Druck von etwa 2 MPa bis etwa 20 MPa gebracht wurde auf Hydrierungsbedingungen
gehalten, die es erlauben, ein teilweise desaromatisiertes Produkt
zu erhalten,
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In
dem Verfahren wird der in der Strippzone gebildete gasförmige Strom,
der unter den Bedingungen der Stripzone gasförmige Kohlenwasserstoffe, Wasserstoff
und Schwefelwasserstoff enthält,
einem Kühlmittel zugeführt, in
dem er auf eine ausreichende Temperatur abgekühlt wird, um eine flüssige Kohlenwasserstofffraktion
zu bilden, die mindestens zum Teil in die Stripzone geführt wird,
und eine gasförmige
Fraktion, die an Kohlenwasserstoffen abgereichert ist, und die,
gemischt mit dem gesamten teilweise desaromatisierten Produkt aus
Schritt c) in eine Zone geführt
wird, in der Schwefelwasserstoff, den sie enthält, eliminiert wird und daraus
gereinigter Wasserstoff und eine flüssige Kohlenwasserstofffraktion
gewonnen wird, die teilweise entschwefelt und desaromatisiert ist.
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Es
sind verschiedene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung durchführbar, entweder getrennt voneinander
oder kombiniert. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Stripgas
eine Fraktion des Zusatzwasserstoffs, der im Verfahren der Erfindung
verwendet wird. Diese Fraktion des Zusatzwasserstoffs stell üblicherweise
weniger als 90 Volumenprozent des gesamten in dem Verfahren verwendeten
Zusatzwasserstoffs dar, oft weniger als 60 und meistens zwischen
etwa 1 % und 50 %.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird mindestens ein Teil des gereinigten Wasserstoffs,
der zurückgewonnen
wird aus der Zone der Abscheidung des Schwefelwasserstoffs, der
in der an Kohlenwasserstoffen abgereicherten Gasfraktion enthalten
ist, die aus der Strippzone kommt, in eine Zone des entschwefelnden
Trocknens geführt,
aus der man im wesentlichen reinen und im wesentlichen trockenen Wasserstoff
wiedergewinnt, und der andere Teil wird ohne zusätzliche Behandlung zurückgewonnen.
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Die
Reinigung des Wasserstoffs aus dem Gasgemisch, das Wasserstoff und
Schwefelwasserstoff enthält
und aus der Stripzone kommt wird üblicherweise gemäß dem einen
oder anderen der klassischen, dem Fachmann gut bekannten Verfahren
durchgeführt,
und insbesondere durch eine vorgestellte Behandlung dieses Gasgemischs
durch eine Lösung
von mindestens einem Amin unter Bedingungen, die eine Abscheidung des
Schwefelwasserstoffs durch Absorption erlauben, wobei das Amin meistens
gewählt
wird in der Gruppe, die aus Monoethanolamin, Diethanolamin, Diglycolamim,
Diisopropylamin und Methyldiethanolamin gebildet wird. In einer
bestimmten Ausführungsform
dieser Absorption wird das Gasgemisch mit einer basischen Lösung in
Kontakt gebracht, vorzugsweise einer wässrigen Lösung eines Amins, das in der
gleichen Gruppe wie oben gewählt
wird, das mit dem Schwefelwasserstoff eine Additionsverbindung bildet,
was es erlaubt, ein gereinigtes Gas zu erhalten, das Schwefelwasserstoffanteile
aufweist, die viel niedriger sind als 500 ppm (Gewichtsanteile)
und oft geringer als etwa 100 ppm (Gewichtsanteile). Meistens ist
die Restmenge an Schwefelwasserstoff unter 50 ppm (Gewichtsanteile)
und sehr oft unter etwa 10 ppm (Gewichtsanteile). Dieses Reinigungsverfahren
für die
Gasmischung ist ein klassisches Verfahren, das Fachleuten gut bekannt
ist, und ausgiebig in der Literatur beschrieben ist. Sie ist zum
Beispiel für
die Behandlung von Erdgas kurz beschrieben in der Enzyklopädie Ullmanns,
Band A 12, Seiten 258 ff. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird
die Behandlung mit einer wässrigen
Amin-Lösung üblicherweise
bei einer Temperatur von etwa 10 °C
bis etwa 100 °C durchgeführt und
oft von etwa 20 bis etwa 70 °C. Üblicherweise
ist die Menge des verwendeten Amins so, dass das Molverhältnis Schwefelwasserstoff
zu Amin etwa 0,1:1 bis etwa 1:1 ist, und oft etwa 0,3:1 bis etwa
0:8:1 und zum Beispiel etwa 0,5:1. Der Druck, bei dem die Absorption
des Schwefelwasserstoffs durch die Aminlösung durchgeführt wird,
ist üblicherweise
etwa 0,1 MPa bis etwa 50 MPa, oft etwa 1 MPa bis etwa 25 MPa und meistens
etwa 1 MPa bis etwa 10 MPa. Die Regenerierung der Aminlösung wird
klassischerweise durch Druckwechsel ausgeführt. Um ein trockneres Gas
zu erhalten, und um den anfänglich
in der Gasmischung enthaltenen Schwefelwasserstoff besser abzuscheiden,
kann man auch für
mindestens einen Teil des Gasgemisches eine weitere Behandlung vorsehen,
wie zum Beispiel eine Behandlung des aus dem Absorptionsschritt austretenden
Gases, in einer Zone der Adsorption des Schwefelwasserstoffs, die
mindestens einen Reaktor und oft mindestens zwei Reaktoren für die Adsorption
umfasst, die zum Beispiel ein vorzugsweise regenerierbares Molsieb
enthalten, oder zum Beispiel Zinkoxyd, und bei einer Temperatur
von etwa 10 °C
bis etwa 400 °C
betrieben werden, und oft von etwa 10 °C bis etwa 100 °C und meistens
von etwa 20 °C
bis etwa 50 °C unter
einem Gesamtdruck von etwa 0,1 MPa bis etwa 50 MPa, oft etwa 1 MPa
bis etwa 25 MPa und vorzugsweise etwa 1 MPa bis etwa 10 MPa. Nach
dieser Ausführungsvariante
wird, wenn die Adsorptionszone zwei Reaktoren aufweist, ein Reaktor
verwendet, um das Gas zu behandeln, während der andere regeneriert
wird, oder das in ihm enthaltene Material ausgetauscht wird, was
die Trocknung und Entschwefelung des Gasgemisches erlaubt, das in
diese Zone eintritt. Nach dieser zusätzlichen Behandlung ist der
Schwefelwasserstoffgehalt in dem Gas üblicherweise unter 1 ppm in
Gewichtsanteilen und oft im Bereich von einigen zig ppb in Gewichtsanteilen.
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Bei
einer Ausführungsform
wird das Stripprodukt mit mindestens einem Kühlmittel gekühlt, das
in der Stripzone angeordnet ist, in der Nähe des Austritts des Produktes
aus der Stripzone.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
wird das im Strippschritt gebildete gasförmige Produkt mit mindestens
einem Kühlmittel
gekühlt,
das außerhalb
der Stripzone angeordnet ist, und wird mindestens teilweise kondensiert,
die erhaltene Flüssigkeit
wird dann mindestens teilweise in die Stripzone zurückgeführt.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
wird das im Strippschritt gebildete gasförmige Produkt mit mindestens
einem Kühlmittel
gekühlt,
mindestens ein Teil der erhaltenen flüssigen Kohlenwasserstofffraktion
wird in die Stripzone zurückgeführt und
eventuell wird mindestens ein anderer Teil, gemischt mit der Kohlenwasserstoffcharge,
in den Schritt a) der hydrierenden Entschwefelung geführt.
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Der
im wesentlichen reine Wasserstoff, der nach dem Stripschritt wiedergewonnen
wird, wird direkt und/oder nach Mischen mit der Charge in die Zone
der hydrierenden Entschwefelung des Schrittes a) geführt.
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Der
im wesentlichen reine Wasserstoff, und vorzugsweise vorher getrocknet
und gut Entschwefelt, der nach dem Stripschritt wiedergewonnen wird,
wird direkt und/oder nach Mischen mit dem flüssigen Produkt der Stripzone
und mit Zusatzwasserstoff in die Zone der Wasserstoffbehandlung
des Schrittes c) zurückgeführt.
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Nach
einer bestimmten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wenn man nicht die Gesamtmenge des im wesentlichen reinen Wasserstoffs
trocknen will, der aus der Zone der Schwefelwasserstoffabscheidung
wiedergewonnen wird, ist es von Vorteil, das Trocknen und die gute
Entschwefelung des Wasserstoffs für den Wasserstoff durchzuführen, den
man in den Schritt c) der Wasserstoffbehandlung zurückführen will.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, sind die Betriebsbedingungen der Schritte a) und c)
in Abhängigkeit
der Eigenschaften der Charge gewählt,
die ein Gasölschnitt
der direkten Destillation sein kann, ein Gasölschnitt, der aus dem katalytischen
Cracken kommt, oder ein Gasölschnitt,
der vom Coking oder Visbreaking der Rückstände kommt, oder eine Mischung
von zwei oder mehr dieser Schnitte. Sie werden üblicherweise so gewählt, dass
man nach Schritt a) ein Produkt erhält, das weniger als 100 ppm
Schwefel und weniger als 200 ppm Stickstoff enthält, vorzugsweise weniger als
100 ppm Stickstoff, und meistens weniger als 500 ppm Stickstoff,
und die Bedingungen des Schrittes c) werden gewählt, so dass ein Produkt am
Austritt von Schritt c) erhalten wird, das weniger als 20 % Vol.
aromatische Verbindungen enthält.
Diese Bedingungen können
strenger gestaltet werden, um nach dem zweiten Schritt einen Kraftstoff zu
erhalten, der weniger als 10 Volumenprozent aromatische Bestandteile,
weniger als 50 ppm oder sogar weniger als 10 ppm Schwefel, weniger
als 50 ppm oder sogar weniger als 20 ppm oder sogar weniger als
10 ppm Stickstoff, und der eine Zetanzahl von mindestens 50 und
sogar von mindestens 55 aufweist, und dessen Zetanzahl meistens
zwischen 65 und 60 liegt.
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Um
solche Ergebnisse zu erhalten umfassen die Betriebsbedingungen des
Schrittes a) eine Temperatur von etwa 300 bis etwa 450 °C, einen
Gesamtdruck von etwa 2 MPa bis etwa 20 MPa und eine stündliche Gesamt-Raumgeschwindigkeit
der flüssigen
Charge von etwa 0,1 bis etwa 4 und die des Schrittes b) eine Temperatur
von etwa 200 °C
bis etwa 400 °C,
einen Gesamtdruck von etwa 3 MPa bis etwa 15 MPa und eine stündliche
Gesamt-Raumgeschwindigkeit der flüssigen Charge von etwa 0,5
bis etwa 10.
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Der
im Schritt a) verwendete Katalysator enthält auf einem mineralischen
Trägermaterial
mindestens ein Metall oder mindestens eine Metallverbindung der
Gruppe VIb des Periodensystems der Elemente in einer Menge von etwa
0,5 bis 40 %, ausgedrückt
als Metallgewicht bezogen auf das Gewicht des fertigen Katalysators,
oder er besteht aus Metall der Gruppe VIII des Periodensystems,
in einer Menge von etwa 0,1 bis 30 %, ausgedrückt als Metallgewicht bezogen
auf das Gewicht des fertigen Katalysators. Oft enthält der verwendete Katalysator
mindestens ein Element, das gewählt
wird in der durch Silizium, Phosphor und Bor gebildeten Gruppe oder
Verbindungen dieser (dieses) Elemente(s). Der Katalysator enthält zum Beispiel
Phosphor oder mindestens eine Phosphorverbindung in einer Menge
von etwa 0,001 bis 20 %, ausgedrückt
als Gewicht von Phosphorpentoxid bezogen auf das Gewicht des Trägermaterials.
Die Menge an Metall oder Metallverbindung der Gruppe VIb ist vorzugsweise
etwa 2 bis 30 %, und meistens etwa 5 bis 25 % ausgedrückt als
Gewicht des Metalls bezogen auf das Gewicht des fertigen Katalysators,
und die des Metalls oder der Metallverbindung der Gruppe VIII ist
vorzugsweise etwa 0,5 bis 15 % und meistens etwa 1 bis 10 %.
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Wenn
man in einem relativ niedrigen Druckbereich bleiben will, und dabei
trotzdem hervorragende Ergebnisse erreichen möchte, ist es möglich, einen
ersten Schritt a1) durchzuführen
unter Bedingungen, die es erlauben, den Schwefelgehalt auf einen
Wert von etwa 500 bis 800 ppm zu reduzieren, und dieses Produkt
in einen darauffolgenden Schritt a2) zu führen, in dem die Bedingungen
gewählt
sind, um den Schwefelgehalt auf einen Wert von etwa 100 ppm zu senken,
vorzugsweise unter etwa 50 ppm und das aus diesem Schritt a2) austretende
Produkt wird dann in den Schritt b) geführt. In dieser Ausführungsform
sind die Bedingungen des Schrittes a2) milder als wenn man bei einer
gegebenen Charge in einem einzigen Schritt a) vorgeht, weil das in
diesen Schritt a2) geführte
Produkt schon einen stark reduzierten Schwefelgehalt aufweist. Bei
dieser Ausführungsform
kann der Katalysator des Schrittes a1) ein klassischer Katalysator
des Stands der Technik sein, wie zum Beispiel der im Text der Patentanmeldungen
im Namen des Antragstellers beschriebene Fr-A.2197966 und Fr-A.2538813
und jener des Schrittes a2) ist der oben für den Schritt a) beschriebene.
Es ginge nicht über
den Rahmen der vorliegenden Erfindung hinaus, den selben Katalysator
in den Schritten a1) und a2) zu verwenden.
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In
diesen Schritten a), a1), a2) ist das mineralische Trägermaterial
vorzugsweise gewählt
in der Gruppe, die durch Aluminiumoxid, Kieselsäure, Alumosilikaten, Zeolithen
und Mischungen mindestens zweier dieser mineralischen Verbindungen
gebildet wird. Sehr häufig
wird Aluminiumoxid verwendet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, umfasst der Katalysator dieser Schritte a) a1), a2)
mindestens ein Metall oder mindestens eine Metallverbindung, die
in der Gruppe gewählt
ist, die durch Molybdän
und Wolfram gebildet wird, und mindestens ein Metall oder mindestens
eine Metallverbindung, die aus der Gruppe gewählt wird, die durch Nickel,
Kobalt und Eisen gebildet wird. Meistens enthält dieser Katalysator Molybdän oder eine
Molybdänverbindung,
und mindestens ein Metall oder eine Metallverbindung, die aus der Gruppe
gewählt
wird, die durch Nickel und Kobalt gebildet wird.
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In
einer bestimmten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst
der Katalysator dieser Schritte a), a1), a2) Bor oder mindestens
eine Borverbindung, Vorzugswiese in einer Menge von etwa 0 bis 10 %,
ausgedrückt
als Gewicht von Bortrioxid bezogen auf das Gewicht des Trägermaterials.
Andere Ausführungsformen
sind auch oft verwendet, und in diesem Fall umfasst der Katalysator
zum Beispiel Silizium oder eine Siliziumverbindung, oder auch eine
Assoziationsverbindung von Silizium und Bor, oder von Verbindungen jedem
dieser Elemente, eventuell mit Phosphor oder einer Phosphorverbindung
assoziiert. Als nicht einschränkende
Beispiele spezifischer Assoziationen, die diese Elemente oder Verbindungen
dieser Elemente enthalten, kann man die folgenden Assoziationen
angeben: Ni-Mo-P, Ni-Mo-P-B, Ni-Mo-Si, Ni-Mo-Si-B, Ni-Mo-P-Si Ni-Mo-Si-B-P,
Co-Mo-P, Co-Mo-P-B,
Co-Mo-Si, Co-Mo-Si-B, Co-Mo-P-Si, Co-Mo-Si-B-P, Ni-W-P, Ni-W-P-B, Ni-W-Si,
Ni-W-Si-B, Ni-W-P-Si, Ni-W-Si-B-P, Co-W-P, Co-W-P-B, Co-W-Si, Co-W-Si-B, Co-W-P-Si, Co-W-Si-B-P,
Ni-Co-Mo-P, Ni-Co-Mo-P-B, Ni-Co-Mo-Si, Ni-Co-Mo-Si-B, Ni-Co-Mo-Si-P.
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Der
im Schritt c) verwendete Katalysator enthält auf einem mineralischen
Trägerstoff
mindestens ein Edelmetall oder mindestens eine Edelmetallverbindung
der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente in einer Menge
von etwa 0,01 bis 20 %, ausgedrückt
als Metallgewicht bezogen auf das Gewicht des fertigen Katalysators,
und vorzugsweise mindes tens ein Halogen. Der mineralische Trägerstoff
des im Schritt c) verwendeten Katalysators wird gewählt unabhängig vom
für den
Katalysator des Schrittes a) verwendeten Katalysators gewählt. Meistens
umfasst der Katalysator des Schrittes c) mindestens ein Metall oder
mindestens eine Edelmetallverbindung, die aus der Gruppe gewählt ist,
die von Palladium und Platin gebildet wird.
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Der
mineralische Trägerstoff
des im Schritt c) verwendeten Katalysators wird üblicherweise in der Gruppe
gewählt,
die von Aluminiumoxid, Alumosilikaten, Zeolithen und Mischungen
von mindestens zwei dieser mineralischen Verbindungen gebildet wird.
Der Trägerstoff
umfasst vorzugsweise mindestens ein Halogen, das gewählt wird
in der Gruppe, die durch Fluor, Jod, und Brom gebildet wir, und
vorzugsweise in der aus Chlor und Fluor gebildeten Gruppe. In einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Trägermaterial Chlor
und Fluor. Die Menge des Halogens liegt meistens etwa 0,5 bis etwa
15 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht des Trägermaterials.
Der am häufigsten
verwendete Trägerstoff
ist Aluminiumoxid. Das Halogen wird üblicherweise über entsprechende
Säurehalogenide
in das Trägermaterial
gebracht, und das Platin und Palladium ausgehend von wässrigen
Lösungen
ihrer Salze oder Verbindungen, wie zum Beispiel Hexachlorplatinsäure im Fall
von Platin.
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Die
Menge des Metalls dieses Katalysators des Schrittes c) ist vorzugsweise
etwa 0, 01 bis 10 %, oft etwa 0, 01 bis 5 und meistens etwa 0,03
bis 3&, ausgedrückt als
Metallgewicht bezogen auf das Gewicht des fertigen Katalysators.
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1 erklärt kurz
zur Illustration eine Form der Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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2 stellt
eine Ausführungsform
zum Vergleich vor, bei der die Gasfraktion, die an Kohlenwasserstoffen
abgereichert ist und aus den Kühlmitteln
nach dem Strippen aus tritt in die Zone der Abscheidung des Schwefelwasserstoffs
geführt
wird, gemischt mit nur einem Teil des teilweise entaromatisierten
Produktes des Schrittes c).
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3 illustriert
ein Verfahren nach der herkömmlichen
Technik.
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In
diesen Figuren sind ähnliche
Baugruppen durch die gleichen Bezugsziffern und -Buchstaben bezeichnet.
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Die
durch die Leitung 1 ankommende Kohlenwasserstoffcharge
wird mit im wesentlichen reinem Wasserstoff gemischt, der durch
die Leitungen 42, 42a und 26 ankommt,
dann wird diese Mischung durch die Leitung 6 in den Reaktor
R1 eingeführt,
nachdem mit dem Produkt des Reaktors R1 im Wärmetauscher EC1 Wärme ausgetauscht
wurde, und sie im Ofen F1 vorgeheizt wurde. Durch die Leitungen 42 und 42a ankommender Wasserstoff
wird durch die Leitung 27 als Kühlgas in den Reaktor eingeführt (Quenchen).
Das aus dem Reaktor austretende Produkt wird nach Wärmeaustausch
mit der Kohlenwasserstoffcharge im Wärmetauscher EC1 durch die Leitung 7 in
den Extraktor S1 geführt
(der von Fachleuten mit dem englischen Ausdruck Stripper bezeichnet
wird), in dem es durch einen Teil des durch die Leitungen 2 und 4 ankommenden
Zusatzwasserstoffs gereinigt wird. Der im wesentlichen reine Rückführungs-Wasserstoff
wird durch die Leitungen 42 und 25 ebenfalls in
den Extraktor S1 eingeführt.
Das aus dem Extraktor S1 durch die Leitung 28 austretende
Produkt tauscht im Wärmetauscher
EC4, der in der Leitung 5 angeordnet ist, Wärme mit
einem durch die Leitung 24 zurückgeführten Wasserstoffgemisch und
durch die Leitungen 2,3 und 5 eingeführtem Zusatzwasserstoff
aus. Diese Mischung wird anschließend durch die Leitung 9 in
den Reaktor R2 eingeführt.
Die flüssige
kondensierte Kohlenwasserstofffraktion, die durch die Leitung 28 in
das Abtrenngefäß B1 eintritt,
tritt durch die Leitung 29 wieder aus und wird mit Hilfe
der Pumpe P1 durch die Leitung 30 zum Teil in den Extraktor S1
und eventuell durch die Leitung 36 durch das Ventil V36
und die Leitung 6 zum Teil in den Reaktor R1 geführt. Die
aus dem Extraktor S1 austretende Flüssigfraktion geht durch das
Niveau-Regelventil V1 und wird dann nach Mischung mit durch die
Leitung 5 ankommendem Wasserstoff und nach Wärmeaustausch
mit dem durch die Leitung 10 aus dem Reaktor R2 austretendem
Produkt und nach wiederaufheizen im Ofen F2 durch die Leitungen 8 und 9 in
den Reaktor R2 geführt.
Wenn der Druck des durch die Leitung 8 aus dem Extraktor
S1 austretenden Gases niedriger ist als die im Reaktor R2, verwendet
man eine Pumpe, die es erlaubt, diesen Druck auf einen Wert zu bringen,
der mindestens gleich dem Druck ist, der im Reaktor R2 herrscht.
Durch die Leitungen 22, 22a, 22b, und 23 ankommender
Wasserstoff wird als Kühlgas
(Quenchen) in den Reaktor R2 eingeführt. Das gasförmige Produkt,
das durch die Leitung 11 aus dem Trenngefäß B1 austritt,
geht durch das Druckregelventil V2 und wird dann mit dem aus dem
Reaktor R2 austretenden und durch die Leitung 10 ankommenden
Produkt gemischt, bevor es durch die Leitungen 12 und 14 nach
Mischung mit Waschwasser, das durch die Leitung 13 ankommt
und nach Wärmeaustausch
im Wärmetauscher
EC3 in ein Trenngefäß B2 geführt wird,
aus dem eine wässrige
Fraktion durch die Leitung 15 und durch die Leitung 16 eine
flüssige
Kohlenwasserstofffraktion gewonnen wird, die das erwünschte teilweise
entschwefelte und entaromatisierte Produkt darstellt und durch die Leitung 17 eine
Gasfraktion, die Wasserstoff und Schwefelwasserstoff enthält, von
der eventuell ein Teil über die
Leitung 18, die ein Ventil V18 umfasst abgeblasen wird
(das Ventil ist auf den Figuren nicht dargestellt und ermöglicht eine
Regelung des Abblasstroms, eventuelle Wasserstofflecks stellen einen
minimalen Abblasstrom dar, der der Leitung 18 zugerechnet
wird), und ein anderer Teil, oder das gesamte Gas, wenn nichts abgeblasen
wird, wird durch die Leitung 19 in den Absorber S2 geführt zur
mindestens teilweisen Abtrennung des Schwefelwasserstoffs durch
eine durch die Leitung 20 eingeführte und durch die Leitung 21 abgezogene Absorptionslösung.
-
Durch
die Leitungen 22 und 22a wird mindestens ein Teil
des gereinigten Wasserstoffs abgezogen, der durch das Durchflussregelventil
in den Bereich SE1 der entschwefelnden Trocknung geführt wird
und dann durch die Leitungen 22b und 23 in den
Reaktor R2 zurückgeführt wird.
Ein anderer Teil des in der Leitung 22 abgezogenen gereinigten
Wasserstoffes wird durch die Leitungen 42 und 25 durch
das Durchflussregelventil V4 in den Extraktor S1 und/oder über die
Leitungen 42, 42a, 26 und 6 in
den Reaktor R1 geführt.
Auch wenn das auf den Figuren nicht dargestellt ist, umfasst die
Leitung üblicherweise
ein Ventil V40 (auf den Figuren nicht dargestellt) zur Regelung
des Durchflusses des gereinigten Wasserstoffes, den man in den Reaktor
R1 führt.
-
Auch
wenn das nicht auf den Figuren dargestellt ist, erfordert die eventuelle
Rückführung des
Wasserstoffs, der aus dem Adsorber S2 austritt, und durch die Leitungen 22, 22a, 22b und 23 und/oder 22, 22a, 24 und 5 in
den Reaktor R2 geführt
wird die Verwendung eines Kompressors, um den Druck auf einen Wert
anzuheben, der mindestens gleich dem Druck ist, der im Reaktor R2
herrscht. Das gleiche gilt für
den Wasserstoff, der aus dem Absorber S2 austritt, und den man eventuell
in den Extraktor S1 und/oder in den Reaktor R1 zurückführt. Man
hat also die Möglichkeit,
einen einzigen Kompressor zu verwenden, der es erlaubt, ein Gas
mit dem erforderlichen Druck für
die verschiedenen angestrebten Rückführungen
zu erhalten. In diesem Fall ist der Kompressor in der Nähe des Absorbers
S2 in der Leitung 22 angeordnet. Es ist auch möglich, die Verwendung
von zwei Kompressoren vorzusehen, einer in der Leitung 22b angeordnet
und der andere in der Leitung 42 angeordnet.
-
2 illustriert
den Vergleichsfall, wo nur ein Teil des durch die Leitung 10 aus
dem Reaktor R2 austretenden Produktes im Wärmetauscher EC2 gekühlt wird,
und ein anderer Teil nach Mischung mit dem Teil, der die Wärme ausgetauscht
hat durch die Leitung 31 in das heiße Trenngefäß B3 geführt wird, aus dem man durch
die Leitung 34 ein Gas abzieht, das man mit dem durch die
Leitung 11 ankommenden Gas mischt, und durch die Leitung 33 eine
flüssige
Kohlenwasserstofffraktion, die einen Teil des erwünschten,
teilweise entschwefelten und entaromatisierten Produktes darstellt,
das man mit der Kohlenwasserstofffraktion mischt, die aus dem Trenngefäß B2 durch
die Leitung 16 austritt, um das erwünschte, teilweise entschwefelte
und entaromatisierte Produkt zu erhalten, das durch die Leitung 35 abgezogen
wird.
-
Die 3 illustriert
die herkömmliche
Technik und ist direkt mit dem Schema von 1 zu vergleichen,
das die vorliegende Erfindung illustriert, und von dem es an zwei
wesentlichen Punkten abweicht. Der verwendete Extraktor S1 umfasst
kein Absetzgefäß zum Abziehen
einer Flüssigfraktion
und die mit dem am Kopf des Extraktors S1 austretenden Gas mitgerissenen
schweren Kohlenwasserstoffe werden also nicht in diesen Extraktor
zurückgeführt. Da
es keine Wiedergewinnung der mitgerissenen schweren Kohlenwasserstoffe
am Kopf des Extraktors 51 gibt, gibt es auch keine Einführung einer
Fraktion dieser Kohlenwasserstoffe in den Reaktor R1.
-
Die
folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung, ohne ihre Tragweite
zu begrenzen. Die den drei Beispielen gemeinsamen Daten stammen
aus informatischen Simulationen, die mit dem Programm PGGC aus Ergebnissen
von Pilotanlagen erzeugt wurden. Einsatzstoff:
Zusammensetzung
des Zusatzes:
Wasserstoff: | 99,9
Volumenprozent |
Methan: | 0,1
Volumenprozent |
-
-
Raumgeschwindigkeit
-
- Reaktor R1: 1 m3/(m3/h)
- Reaktor R2: 2 m3/(m3/h)
-
Beispiel 1 (gemäß der Erfindung)
-
Siehe
die tabellarische Zusammenstellung der Durchflüsse der verschiedenen Stoffströme nach
der Beschreibung der drei Beispiele.
-
Nach
dem Schema der 1 wird der Einsatzstoff, der
durch die Leitung 1 ankommt, mit dem durch die Leitung 26 zurückgeführten Gas
gemischt, das Ganze durch die Leitung 6 in den Reaktor
R1 eingeführt, bei
einem Druck von 6,6 MPa und einer Temperatur von 330 °C, nachdem
es im Wärmetauscher
EC1 und im Ofen F1 geheizt worden ist. Die Temperaturzunahme im
Reaktor wird auf ein Intervall von 20 °C begrenzt mit Hilfe von Wasserstoff-Kühlgas (Quench),
das durch die Leitung 27 ankommt. Das aus dem Reaktor R1
austretende Produkt wird über
die Leitung 7 nach Kühlung
im Wärmetauscher
EC1 zum obersten Boden des Wasserstoff-Extraktors S1 (Hydrogen Stripper)
geführt.
Das Kopfprodukt des Wasserstoffreaktors wird gekühlt, das Kühlintervall ist 55 °C, und wird
durch die Leitung 28 in das Trenngefäß B1 geführt. Die Flüssigkeit dieses Trenngefäßes wird
durch die Leitungen 29 und 30 und die Pumpe P1
zum obersten Boden des Wasserstoff-Extraktors geführt, während der
Dampf über
die Leitung 11, durch das Druckregelventil V2 in das Trenngefäß B2 geführt wird,
nachdem er in der Leitung 12 mit dem Produkt des Reaktors
R2 gemischt wird. Dieser Dampf vom Kopf des Strippers enthält etwa
2295 kg/h an Produkt des Gasölschnittes,
das nicht im Hydrierreaktor behandelt wird.
-
Ungefähr in der
Mitte des Wasserstoffextraktors führt man den Strip-Wasserstoff
durch die Leitung 25 ein, um den größten Teil des Schwefelwasserstoffes
abzutrennen, und in den Sumpf des Extraktors den Zusatzwasserstoff,
um die Extraktion des Schwefelwasserstoffs der flüssigen Charge,
die man über
die Leitung 8 zum Hydrierreaktor R2 führt zu verbessern.
-
Der
Durchfluss dieser flüssigen
Charge wird mit dem Füllstands-Regelventil
V1 geregelt, dann wird sie mit Zusatzwasserstoff aus der Leitung 3 und
Kreislauf-Wasserstoff aus der Leitung 24 gemischt. Diese
Mischung wird über
den Wärmetauscher
EC2 und den Ofen F2 durch die Leitung 9 zum Reaktor R2
geführt,
um die am Reaktoreintritt erforderliche Temperatur zu erreichen.
Die Temperaturzunahme im Reaktor 2 wird durch Einspeisung
von Wasserstoff-Kühlgas
(Quench) durch die Leitung 23 geregelt.
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Das
aus dem Reaktor R2 austretende Produkt wird über die Leitung 10 abgezogen,
und dann mit dem Dampf von Kopf des Wasserstoffextraktors aus der
Leitung 12 gemischt. In dieses Gemisch führt man
durch die Leitung 13 vor dem Wärmetauscher EC3 eine gewisse
Menge Waschwasser ein, um das in den Reaktoren gebildete Ammoniumsulfat
abzuscheiden.
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Nach
teilweiser Kondensation im Wärmetauscher
EC3 werden die drei anwesenden Phasen im Trenngefäß B2 getrennt.
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Die
Kohlenwasserstoffphase, die das Produkt des Verfahrens darstellt,
wird über
die Leitung 16 zu einer späteren Behandlung zur Extraktion
des restlichen Schwefelwasserstoff und der Abscheidung der leichten Fraktionen
geführt.
Die wässrige
Phase wird durch die Leitung 15 abgezogen und der Abwasserbehandlung zugeführt.
-
Die
Dampfphase verlässt
den Ballon B2 durch die Leitung 17 und wird über die
Leitung 19 einer Aminwäsche
S2 zugeführt,
während
der Überschusswasserstoff über die
Leitung 18 abgeblasen werden kann. Ein Teil des Wasserstoffgases,
der durch die Aminwäsche
von Schwefelwasserstoff befreit ist, wird in verschiedene Ströme aufgetrennt:
- – Rückführung zu
R1, Leitung 26,
- – Kühlung (Quench)
zu R1, Leitung 27,
- – Stripgas
zu S1, Leitung 25,
-
Ein
anderer Teil dieses Gases wird im Reaktor SE1 getrocknet und entschwefelt
und in verschiedene Ströme
aufgeteilt:
- – Rückführung nach R2, Leitung 24,
- – Kühlung nach
R2, Leitung 23.
-
Eine
schwefelwasserstoffarme Aminlösung
wird über
die Leitung 20 zum Kopf der Waschkolonne geführt, während die
Schwefelwasserstoffreiche Lösung
durch die Leitung 21 zu einem Abschnitt der Aminregeneration
geführt
wird.
-
Das
Endprodukt hat die folgenden Eigenschaften:
-
-
Beispiel 2 (Vergleich)
-
Siehe
die tabellarische Zusammenstellung der Durchflüsse der verschiedenen Stoffströme nach
der Beschreibung der drei Beispiele.
-
Nach
dem Schema der 2 ist die Beschreibung identisch
mit der entsprechenden Beschreibung der 1 bis zum
Austritt des Produktes aus dem Reaktor 2 über die
Leitung 10, nach Abkühlung
im Wärmetauscher
EC2. Dieses Produkt wird durch die Leitung 32 in das heiße Trenngefäß B3 geführt, bei
einem Druck von 5,5 MPa und einer Temperatur von 270 °C.
-
Die
Dampfphase des Trenngefäßes B3,
Leitung 34, wird in der Leitung 12 mit dem Kopfprodukt
des Wasserstoffextraktors, Leitung 11 gemischt. In diese
Mischung führt
man vor dem Wärmetauscher
EC3 durch die Leitung 13 eine gewisse Menge Waschwasser
ein, um das in den Reaktoren gebildete Ammoniumsulfat abzuscheiden.
Nach teilweiser Kondensation im Wärmetauscher EC3 werden die
drei anwesenden Phasen im Ballon B2 abgetrennt.
-
Die
Kohlenwasserstoffphase, Leitung 18, wird in der Leitung 35 mit
der Flüssigkeit
des Trenngefäßes B3,
Leitung 33, vermischt, um das Produkt des Verfahrens darzustellen,
das zu einer späteren
Behandlung zur Extraktion des restlichen Schwefelwasserstoff und
der Abscheidung der leichten Fraktionen geführt wird.
-
Die
wässrige
Phase wird über
die Leitung 15 abgezogen um der Abwasserbehandlung zugeführt zu werden.
-
Die
Dampfphase tritt aus dem Trenngefäß B2 durch die Leitung 17 aus,
sie wird gemäß der Beschreibung
in Verbindung mit der 1 oben behandelt.
-
Das
Endprodukt hat die folgenden Eigenschaften:
-
Beispiel 3 (Vergleich)
-
Siehe
die tabellarische Zusammenstellung der Durchflüsse der verschiedenen Stoffströme nach
der Beschreibung der drei Beispiele.
-
Nach
dem Schema der 3 ohne Kondensation der schweren
Kohlenwasserstoffe am Kopf des Wasserstoff-Extraktors S1 ist das
Schema identisch mit dem von Beispiel 1, bis auf die Wiedergewinnung
der Kondensate am Kopf des Wasserstoffextraktors, diese Wiedergewinnung
gibt es in Beispiel 3 nicht.
-
Unter
Bezugnahme auf die Tabelle der Durchflüsse in den verschiedenen Stoffströmen stellt
man fest, dass für
dieses Beispiel, 3659 kg/h an schweren Produkten gegenüber Beispiel
1 nicht wiedergewonnen werden. Diese schweren Produkte können nicht
im Reaktor R2 behandelt werden, deswegen muss, um die gleiche Qualität im Endprodukt
zu erhalten, die Behandlung im Reaktor R2 im Beispiel 3 schärfer sein
als im Beispiel 1.
-
Das
Endprodukt hat die folgenden Eigenschaften:
-
Durchflüsse der
verschiedenen Stoffströme:
-