DE2620854B2 - Verfahren zur Trennung eines Reaktionsproduktgemisches, das Wasserstoff, gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe enthält - Google Patents
Verfahren zur Trennung eines Reaktionsproduktgemisches, das Wasserstoff, gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe enthältInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G35/00—Reforming naphtha
- C10G35/04—Catalytic reforming
Description
Cs-plus-Konzentrat üblicherweise flüssiger Kohlenwasserstoffe
und ein dampfförmiges Ct-minus-Konzentrat fraktioniert, dieses Ct-minus-Konzentrat kondensiert
und in ein zweites dampfförmiges Ci/Cr Konzentrat und ein erstes Ci/Q-Konzentrat trennt, mindestens
einen Teil dieses Cs/Q-Konzentrates in einer zweiten
Fraktionierzone in ein zweites Cj/Q-Konzentrat und
ein drittes dampfförmiges Ci/CrKonzentrat trennt und
mindestens einen Teil des dritten Ci/CrKonzentrates mit der ersten flüssigen Phase vereinigt und diese
Mischung in die zweite Trennzone einführt Zweckmäßig führt man auch das zweite dampfförmige C1/C2-Konzentrat
in die zweite Trennzone ein.
Bei dem erfindongsgemäßen Verfahren arbeitet man also mit einer Hochdruck-Trennzone, einer Niederdruck-Schnellverdampferzone,
einer Butanentfernungszone und einer Äthanentfernungszone. Das dampfförmige
Kopfprodukt aus der Äthanentfernungszone wird in die Niederdruck-Schnellverdampferzor^ eingeführt,
und die aus dieser austretende flüssige Phase dient als Teil der Beschickung für die Butanentfernungszone.
Vorzugsweise werden die reinen Kopfdämpfe der Butanentfernungszone auch in die Niederdruck-Schnellverdampferzone
eingeführt.
Zweckmäßig wird außerdem vor der ersten Trennzone noch eine zusätzliche Trennzone vorgesehen, die
gemäß den Methoden der US-PSen 35 20 799 und
35 20 800 arbeitet und das Reaktionsprodukigemisch aus der vorausgehenden Reaktionszone bei im wesentlichen
gleichem Druck aufnimmt, wobei ein Druckabfall nur insoweit zulässig ist, als er sich aus <!em
Produktgemischfluß oder der tieferen Temperatur ergibt. In dieser vorgeschalteten Trennzone werden die
voneinander getrennte dampfförmige Phase und flüssige Phase auf höheren Druck gebracht, wieder vereint
und in die erste Trennzone eingeführt. Es handelt sich
dabei im wesentlichen um eine Wasserstoffanreicherungsstufe. Die Vorteile dieser Vorbehandlung sind eine
Verringerung der Kosten und eine etwa 2- bis 5%ige Steigerung der Wasserstoffkonzentration der dampfförmigen
Phase, die von der ersten Trennzone in die Reaktionszone zurückgeführt wird.
Reaktionsproduktgemische, die als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden
können, können, wie erwähnt, aus katalytischen Reformierverfahren stammen. Diese werden in Druckbereichen
zwischen 4,3 und 67 bar durchgeführt. Neuere Entwicklungen 'in der Reformiertechnik haben jedoch
die Möglichkeit eröffnet, auch bei niedrigeren Drücken, d. h. bis zu etwa 24 bar, arbeiten zu können. Bei solchen so
niedrigeren Drücken läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft durchführen. Die
Katalysatorbettentemperaturen beim Reformieren liegen im Bereich von etwa 371 bis 593° C, wobei jedoch
eine obere Grenze von etwa 566°C eingehalten werden « sollte, um schädliche Einwirkungen auf die katalytische
Zusammensetzung zu vermeiden. Da das Reformieren endotherm verläuft, ist die Temperatur des Reaktionsproduktgemisches
jedoch niedriger.
Gemäß der Erfindung wird das Reaktionsproduktge- ω
misch gekühlt und bei Temperaturen im Bereich von etwa 15,6 bis 6O0C kondensiert und in die erste
Trennzone entweder bei im wesentlichen gleichem Druck oder bei etwas erhöhtem Druck eingeführt. Der
Ausdruck »im wesentlichen gleicher Druck« soll hier hs
bedeuten, daß kein vorsätzlicher Anstieg oder Abfall von Druck, natürlich mit Ausnahme eines Verlustes als
Ergebnis des FlüssigkeitsJurchgi'nges durch das System,
vorgesehen ist Das gilt auch fur den Ausdruck »im wesentlichen bei gleicher Temperatur«. Man bekommt
in der ersten Trennzone eine wasserstoffreiche (etwa 77,7% Wasserstoff) gasförmige Phase, wovon ein Teil in
die Reaktionszone rückgeführt wird, während ein zweiter Teil als Überschußwasserstoff für eine beliebige
Verwendung bei der Raffinierung aus dem Verfahren abgezogen wird.
Die flüssige Phase aus dem Hochdruckabscheider, der ersten Trennzone nach der Erfindung, wird in eine
Niederdruck-Schnellverdampferzone, die zweite Trennzone nach der Erfindung, bei im wesentlichen gleicher
Temperatur, jedoch bei deutlich verringertem Druck, eingeführt, z. B. bei mindestens etwa 5 bar weniger als
der Druck im Hochdruckabscheider. Das Trennverfahren wird hier mit dem Reaktionsproduktgemisch eines
katalytischen Niederdruck-Reformer-Verfahrens angewendet das bei Drücken im Bereich von 6,7 bis 26,7 bar
durchgeführt wird. Die vorgeschaltete .Niederdruck-Trennzone arbeitet bei im wesentlichen gleichem Druck
wie der des Reaktionsproduktgemisches, das aus der letzten Reaktionszone austritt, während der Hochdruckabscheider,
die erste Trennzone nach der Erfindung, mit mindestens 3,3 bar mehr als das Reaktionsproduktgemisch
und die Niederdruck-Schnellverdampferzone, die zweite Trennzone nach der Erfindung, mit
mindestens 5 bar unter dem Druck des Hochdruckabscheiders betrieben wird.
In dem nachstehenden Beispiel, in dem Bezug auf die Zeichnung genommen wird, tritt das Reaktionsproduktgemisch
aus der dritten Reaktionszone eines Reformierverfahrens mit einem Druck von etwa 19,7 bar aus. Da
das Reaktionsproduktgemisch als Wärmeaustauschermedium dient, wird es gekühlt und kondensiert und in
den vorgeschalteten Niederdruckabscheider bei einem Druck von etwa 18 bar eingeführt. Nach der
Kompression der getrennten flüssigen und dampfförmigen Phasen wird das Gemisch mit einem Druck von
etwa 24,7 bar in den Hochdruckabscheider eingeführt, aus dem die flüssige Phase dann mit einem Druck von
etwa 15,3 bar in die Niederdruck-Schnellverdampferzone eingeführt wird. Allgemein gilt für derartige
katalytische Niederdruckreformier-Verfahren, daß die Niederdrucktrennzone bei Drücken zwischen etwa 6,7
und 20 bar, der Hochdruckabscheider bei einem Druck im Bereich von etwa 10 bis 26,7 bar und die
Niederdruck-Schnellverdampferzone bei einem Druck von etwa 5 bis 21,7 bar gehalten wird. In allen Fällen soll
die Temperatur des in die Trennzonen eintretenden Materials im Bereich von etwa 15 bis 60°C liegen.
Außer der mit Überschußwasserstoff angereicherten Dampfphase, die aus dem Hochdruckabscheider abgezogen
und an beliebiger Stelle in der Raffinerie verwendet wird, ist die dampfförmige Phase aus der
Niederdruck-Schneliverdampferzone der einzige Abgasstrom bei dem erfindungsgemäßen Trennverfahren.
Dieser Strom enthält mindestens 60 Volumen-% Methan und Äthan. Darüberhinaus enthält dieser
Abgasstrom weniger als 10% Propan und Butan, die für eine Gewinnung im Gaskonzentrierungsabschnitt des
Trennsystems zur Verfügung stehen. Die flüssige Phase aus der Niederdruck-Schnellverdampferzone wird in
dei. Stabilisator, die erste Fraktionierzone nach der Erfindung, eingeführt, aus dem das üblicherweise
flüssige Produkt als Bodenprodukt gewonnen wird. In dem nachstehenden Beispiel enthält dieser weniger als
1,0 Volumen-% Butane und leichtere Kohlenwasserstoffe. Die dampfförmige Phase aus dem Stabilisator,
wird gekühlt und kondensiert. Ein Teil des flüssigen Kondensats wird als Rückfluß verwendet, während der
Rest in eine Äthanentfernungsanlage, die zweite Fraktionierzone nach der Erfindung, eingeführt wird.
Das sogenannte Stabilisatorrohabgas, das mehr als 50% Methan und Äthan enthält, wird im Gemisch mit der
durch Hochdruck abgetrennten flüssigen Phase in die Niederdruck-Schnellvei dampfer;:one eingeführt. In dieser
Beschreibung soll dabei der Ausdruck »Stabilisator« die Bedeutung von »Butanentfernungsanlage« haben ι ο
und eine Fraktionierung ergeben, bei der ein hauptsächlich flüssiger Kohlenwasserstoffstrom von üblicherweise
gasförmigen Kohlenwasserstoffen abgetrennt wird.
Die Äthanentfernungsanlage dient der Gewinnung eines konzentrierten Propan/Butan-Konzentrates, das !5
im wesentlichen frei von Methan und Äthan ist. Das Bodenprodukt aus der Äthanentfernungsanlage kann in
eine CVQ-Auftrennkolonne eingeführt werden, um getrennt ein Propankonzentrat als Kopfstrom und ein
Butankonzentrat als Bodenstrom zu gewinnen. Das ist jedoch kein wesentliches Merkmal der Erfindung. Die
als Kopfstrom aus der Äthanentfernung abgezogene dampfförmige Phase wird kondensiert und gekühlt, um
den erforderlichen Rückfluß für die Kolonne zu erhalten. Der verbleibende Rest wird mit der flüssigen
Phase aus dem Hochdruckabscheider vereint und in die Niederdruck-Schnellverdampferzone eingeführt. Bei
einem Beispiel beträgt die Gewinnung von Propan und Butanen mehr als 95%.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nur das Abgas aus der Butanentfernung in die Niederdruck-Schnellverdampferkammer
zusammen mit dem Flüssigkeitsstrom aus dem Hochdruckabscheider eingeführt wird.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Dabei wurden
nicht unbedingt notwendige, aber mögliche Zubehörteile nicht berücksichtigt. Die Verwendung von Einzelteilen,
wie Pumpen, Kompressoren, Regelvorrichtungen und Anzeigegeräte, Wärmegewimnungskreisläufe, Ventilen,
Zufuhrleitungen und dergleichen, ist für den Fachmann selbstverständlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun in Verbindung mit einem üblichen katalytischen Reformier-Verfahren
beschrieben, bei dem eine Kohlenwasserstoffbeschickung von etwa 19 000 hl/Tag erreicht
wird. Es soll ein üblicherweise flüssiges Produkt als Ablauf erhalten werden, das eine Octanzahl von etwa
100 hat, während gleichzeitig ein konzentrierter Propan/Butanstrom gewonnen wird. Die katalytische
Reformier-Anlage besteht aus drei Festbett-Reaktionszonen, zwischen denen Aufheizvorrichtungen liegen.
Die Schwerbenzinbeschickung wird in Anteilen von 123735 Mol/Std. bei einem Druck von etwa 243 bar
zugeführt und mit einem wasserstoffreichen (77,7%) Rückführgasstrom in Anteilen von 11.152,18 Mol/Std.
mit einem Druck von 24,7 bar vermischt Es folgt dann ein Wärmeaustausch mit einem oder mehreren heißen
Ablaufströmen und eine weitere Temperaturerhöhung durch Verwendung eines direkt beheizten Ofens. Die
vereinte Charge erreicht die erste Reaktionszone mit einem Druck von etwa 22 bar und tritt aus der dritten
Reaktionszone mit einem Druck von etwa 19,7 bar aus. Nach seiner Verwendung als Wärmeaustauschmedium
und anschließende weitere Kühlung hat das abfließende Reaktionsprodukt mit der in der nachstehenden Tabelle
I aufgeführten Zusammensetzung eine Temperatur von etwa 60° C und einen Druck von etwa 18,3 bar.
Tabelle I
Reaktionsproduktgemisch
Reaktionsproduktgemisch
Bestandteile
Mol/Std.
Volumen-%
Wasserstoff | 983434 | 70,3 |
Methan | 1389,55 | 10,0 |
Äthan | 747,60 | 53 |
Propan | 466,25 | 3,3 |
Isobutan | 117,87 | 0,8 |
n-Butan | 151,46 | 1,1 |
Isopentan | 94,64 | 0,7 |
n-Pentan | 57,69 | 0,4 |
Hexan-plus | 1138,92 | 8,1 |
Das Reaktionsproduktgemisch wird durch Leitung 1 in einen Kühler 2 eingeführt, in dem die Temperatur auf
etwa 37,8° C und der Druck auf etwa 18 bar fällt. Der so gekühlte Ablauf wird durch Leitung 3 abgezogen und in
den Niederdruckabscheider 4 eingeführt. Eine im wesentlichen dampfförmige Phase wird durch Leitung 5
abgeführt und in einen nicht gezeigten Kompressor eingeführt, wobei die Temperatur auf etwa 74° C und
der Druck auf 25,2 bar ansteigt Durch die Leitung 6 wird eine im wesentlichen flüssige Phase abgezogen und
mittels Pumpen mit der im wesentlichen gasförmigen Phase mit einer Temperatur von 37,8° C und einem
Druck von 25,5 bar vermischt. Die Mischung gelangt dann durch die Leitung 5 in den Kühler 7, in dem die
Temperatur auf 37.8° C gesenkt wird. Das derart gekühlte Material wird durch Leitung 8 abgezogen und
in den Hochdruckabscheider 9 mit einem Druck von etwa 24,7 bar eingeführt.
Aus dem Hochdruckabscheider 9 wird über Leitung 10 eine im wesentlichen dampfförmige Phase abgezogen,
und nach Abtrennung des für den Rücklauf benötigten Wasserstoff durch Leitung 11 wird der
Überschußwasserstoff durch Leitung 10 zur Verwendung in anderen Bereichen der Gesamtraffinerie
geführt. Durch Leitung 12 wird eine im wesentlichen flüssige Phase abgezogen und in die Niederdruck-Schnellverdampfungszone
14 eingeführt Die Analyse der Bestandteile des Überschußwasserstoffes in Leitung
10, des Rücklaufwasserstoffes in Leitung 11 und der flüssigen Hauptphase in Leitung 12 ist in der
nachstehenden Tabelle II erfaßt:
Analyse der den Hochdruckabscheider verlassenden Ströme
Bestandteile
Mol/Std.
Leitung 10*) Leitung 11
Leitung 12
Wasserstoff | 1155,16 | 8665,66 | 13,52 |
Methan | 161,66 | 1212,73 | 15,16 |
Äthan | 8333 | 628,83 | 4334 |
Propan | 47,09 | 353,28 | 65,88 |
Iosbutan | 10,14 | 76,07 | 31,66 |
n-Butan | II33 | 88,76 | 50,87 |
Isopentan | 5,17 | 38,74 | 50,73 |
n-Pentan | 2,72 | 20,43 | 34,54 |
Hexan-plus | 9,03 | 67,68 | 1062^1 |
*) Nur Oberschußwasserstoff.
Mit Bezug auf den über Leitung 10 abgeführten Überschußwasserstoff können die 69,06 Mol/Std. Propan/Butan
(4,65%) in das erfindungsgemäße Trennverfahren nach Ausnutzung dieses Überschußwasserstoffstromes
in einer anderen Verfahrenseinheit rückgeführt werden. Die flüssige Phase in Leitung 12 bildet einen
Teil der Beschickung für den Niederdruckabscheider 14. der Rest ist die Mischung des rohen Abgases aus dem
Stabilisator und der Äthanentfernungsanlage (Leitung 13). Die Mischung wird in die Niederdruck-Schnellverdampferzone
14 mit einer Temperatur von 49°C und einem Druck von etwa 15 bar eingeführt. Die über
Leitung 15 abgeführte dampfförmige Phase ist mit Methan und Äthan angereichert und enthält 20,06 Mol/
Std. Propan und Butan. Der Propananteil liegt bei 16,21 Mol/Std. Eine Analyse der Bestandteile der
Dampf- und Flüssigkeitsströme der Leitungen 15 und 16 aus der Niederdruck-Schnellverdampferzone 14 ist in
der nachstehenden Tabelle III angegeben:
Analyse der die Niederdruck-Schnellverdampferzone verlassenden Ströme
Tabelle IV
Produkt-Analyse
Produkt-Analyse
Bestandteil
Isobutan
n-Butan
Isopentan
n-Pentan
Hexan-plus
Mol/Std.
2,30
3,46
55,82
35,03
1060,60
0,2
0,3
4,8
3,0
91,7
0,3
4,8
3,0
91,7
Die gekühlten Kopfdämpfe aus dem Stabilisator 18 werden in den Kopfproduktbehälter 23 durch Leitung
22 eingeführt. Durch Leitung 24 werden nicht kondensierte Dämpfe abgeführt und über Leitung 13
rückgeführt, um mit der Flüssigkeit aus dem Hochdruckabscheider in Leitung 12 vereinigt zu werden. Die
kondensierte Flüssigkeit wird über Leitung 25 entfernt und ein Teil davon in Leitung 26 als Rückfluß in den
Stabilisator 18 geführt. Der Rest fließt in einer Menge von 839,73 Mol/Std. durch Leitung 25 und wird mit einer
Temperatur von etwa 78,5° C und einem Druck von etwa 18,3 bar in die Äthanentfernungsanlage eingeführt.
Die Analyse der Bestandteile der rohen Abgase in Leitung 24 und der Rohflüssigkeit in Leitung 25 ist in der
Bestandteil | Leitung | 15 | Leitung 16 | J(, Tabelle V | r> | Wasserstoff | Bestandteile | des Kopfproduktes | 0,8 | des | Vol.-o/o |
Mol/Std, | . VoI.-0/ | » Mol/Std. Vol.-0/o | Analyse der | Methan | 6,7 | ||||||
Wasserstoff | 13,52 | 10,8 | 1,92 0,1 | Stabilisators | Äthan | 53,0 | |||||
Methan | 17,91 | 14,3 | 18,40 1,1 | 411 Propan | Leitung | 24 | 25,7 | Leitung 25 | — | ||
A than | 70,82 | 56.7 | 296 75 16 8 | Bestandteile | Isobutan | Mol/Std. VoL-% | 4,8 | Mol/Std. | 0,8 | ||
Propan | 16^1 | 123 | 193,06 11,0 | n-Butan | 8,8 | 26,3 | |||||
Isobutan | 1,70 | 1,4 | 40,14 2,3 | Isopentan n-Pentan |
0,1 0,1 |
32,1 | |||||
n-Butan | 2,15 | 1,7 | 6734 3,8 | 1,76 | 0,16 | 11,7 | |||||
Isopentan | 0,70 | 0,6 | 50,16 2,8 | 14,12 | 7,03 | 28,4 | |||||
n-Pentan | 0,38 | 0,3 | 34,33 1,9 | 111,52 | 221,11 | 0,4 0,3 |
|||||
Hexan-plus | 1,61 | 1,3 | 1060,60 60,2 | 54,01 | 268,55 | ||||||
10,18 | 983 | ||||||||||
18,62 | 238,90 | ||||||||||
0,13 0,07 |
3,43 232 |
||||||||||
Der Flüssigkeitsstrom aus der | N iederdruck-Schnell- | ||||||||||
verdampferzone in Leitung 16 wird mit einem von
außen zugeführten überschüssigen Rückflußstrom in Leitung 17 vermischt Dieser Strom kommt aus
Stabilisierungskolonnen in einem Rohfraktioniersystem und aus einer thermischen Reformier-Anlage. Vor.
44,75 Mol/Std. überschüssigem Rückfluß sind 88,5% Propan und Butane. Die Mischung gelangt dann durch
Leitung 16 bei einer Temperatur von 107,50C und einem
Druck von etwa 15,1 bar in einen Stabilisator 18. Dieser
wird bei einer Bodentemperatur von etwa 249° C und einem Bodendruck von etwa 173 bar und bei einer
Kopftemperatur von etwa 700C und einem Kopfdruck von etwa 17 bar betrieben. Der Kopfdampfstrom wird
durch Leitung 20 abgezogen und in den Kühler 21 eingeführt, in dem die Temperatur auf etwa 373° C
verringert wird Ein üblicherweise flüssiges Produkt wird durch Leitung 19 in einer Menge von 1157,21 Mol/
Std entfernt und enthält nur etwa 04% Butane. Diese
werden nicht als »verlorene« Butane angesehen, da sie in dem Flüssigkeitsproduktstrom gewonnen werden,
dessen Dampfdruck anschließend für Treibstoffzwecke durch Zusatz von Butanen eingestellt wird Eine Analyse
der Bestandteile des Produktstromes findet sich in der nachstehenden Tabelle FV:
Aus dieser Tabelle kann man erkennen, daß das rohe Abgas aus dem Stabilisator 18 zu etwa 59,7% aus
Methan/Äthan besteht und daß die rohe Bodenflüssigkeit,
die als Beschickung für die Äthanentfernungsanlage dient, aus etwa 72,2% Propan/Butan besteht.
Der Flüssigkeitsgasstrom in Leitung 25 wird mit einer Temperatur von etwa 73° C und einem Druck von etwa
313 bar in die Äthanentfernungsanlage eingeführt Diese arbeitet bei einer Bodentemperatur von etwa
117°C und einem Bodendruck von etwa 30,7 bar und mit
einer Kopftemperatur von etwa 46° C bei einem Kopfdruck von etwa 303 bar. Durch Leitung 30 wird ein
Kopfstrom abgeführt und in den Köhler 31 eingeführt, in dem die Temperatur auf etwa 37,80C gesenkt wird Er
gelangt dann über Leitung 32 in den Kopfproduktbehälter 33. Das kondensierte Material wird über Leitung 34
zur Verwendung als Rückfluß für die Äthanentfernungsanlage entfernt, und die Dampfphase wird durch
Leitung 13 abgeführt, in der sie mit dem rohen Stabilisatorabgas aus Leitung 24 vermischt wird. Die
Mischung gelangt dann durch Leitung 13 zur Mischung mit der Hochdruckabscheider-Flüssigkeit in Leitung 12.
Eine Analyse der Bestandteile des Abgases und des Bodenproduktes aus der Äthanentfernungsanlage ist in
der nachstellenden Tabelle Vl aufgeführt:
Analyse der die Äthanentfernungsanlage verlassenden Ströme
Bestandteile | Leitung | 13 | Leitung | 28 |
Mol/Std. | Vol,% | Mol/Std. | Vol.-o/o | |
Wasserstoff | 0,16 | |||
Methan | 7,03 | 2,2 | — | |
Äthan | 221,11 | 69,6 | — | _ |
Propan | 89,38 | 28,2 | 179,17 | 34,3 |
Isobutan | — | — | 98,23 | 18,9 |
η-Butan | — | — | 238,90 | 45,8 |
Isopentan | — | — | 3,43 | 0,6 |
n-Pentan | 2,32 | 0,4 |
Die vorstehenden Angaben zeigen, daß der Bodenstrom aus der Äthanentfernungsanlage Propan und
Butane in Anteilen von etwa 99% enthält und die rohen Abgase überwiegend Methan und Äthan in einer Menge
von etwa 71,8% enthalten.
In dieser Anlage sollen wunschgemäß die Butane und Propan als gereimte Ströme erhalten werden. Aus
diesem Grund wird der Bodenstrom aus der Äthanentfernungsanlage aus Leitung 20 mit einem Druck von
etwa 18,3 bar und einer Temperatur von etwa 80cC zu einer Cs/d-Auftrennanlage 29 geführt. Diese hat eine
Bodentemperatur von etwa 1060C und einen Bodendruck
von etwa 17,3 bar bei einer Kopftemperatur von etwa 59°C und einem Kopfdruck von etwa 16,7 bar. Das
Butankonzentrat, 96,1%, wird durch Leitung 35 abgezogen. Durch Leitung 36 wird ein Propankonzentrat
abgezogen und in den Kühler 37 eingeführt und von dort durch Leitung 30 in den Kopfproduktbehälter 39
bei einer Temperatur von etwa 38°C geführt. Durch Leitung 41 wird der Rückfluß in die Kolonne geführt,
und 171,27 Moi/Std. Propan werden in Leitung 40 gewonnen.
Aus dem Reaktionsproduktgemisch wurden ohne von außen zugeführte CyO-Ströme somit 84,93% des
Propans und 96,46% der Butane gewonnen. Bezogen auf die Kombination von Propan/Butan in der flüssigen
Hochdruckabscheiderphase werden 91,34% gewonnen. Wenn von außen ein Strom in die Trennung eingeführt
wird, wie das Beispiel gezeigt hat, beträgt der Propangewinn 91,70%, der Butangewinn 98.89% und
der Gesamtgewinn an Propan und Butan zusammen 96,30%.
I Wall Zcic
Claims (8)
1. Verfahren zur Trennung eines Reaktionsproduktgemisches, das Wasserstoff, üblicherweise gasförmige Kohlenwasserstoffe und üblicherweise
flüssige Kohlenwasserstoffe enthält, unter Trennung des Reaktionsproduktgemisches in einer ersten
Trennzone bei einer niedrigeren Temperatur in eine wasserstoffreiche Dampfphase und eine erste
flüssige Phase, Einführung dieser ersten flüssigen Phase in eine zweite Trennzone und anschließende
Behandlung in Fraktionierzonen, von denen eine ein flüssiges Cjj/CVKonzentrat von einem dampfförmigen Q/Ci-Konzentrat trennt, dadurch gekennzeichnet, daß man in der zweiten
Trennzone bei im wesentlichen der gleichen Temperatur, aber einem geringeren Druck als in der
ersten Trennzone in eine zweite flüssige Phase und ein erstes dampfförmiges Ct/Cz-Konzentrat auftrennt, die dabei erhaltene zweite flüssige Phase in
einer ersten Fraktionierzone in ein Cs-plus-Konzentrat üblicherweise flüssiger Kohlenwasserstoffe und
ein dampfförmiges C»-minus-Konzentrat fraktioniert, dieses C«-minus-Konzentrat kondensiert und
in ein zweites dampfförmiges Ci/C2-Konzentrat und ein erstes Cj/C4-Konzentrat trennt, mindestens
einen Teil dieses ersten CVQ-Konzentrates in einer
zweiten Fraktionierzone in ein zweites Cj/CVKonzentrat und ein drittes dampfförmiges Ci/C2-Konzentrat trennt und mindestens einen Teil des dritten
Ci/C2-Konzentrates mit der ersten flüssigen Phase vereinigt und diese Misrhung in die zweite
Trennzone einführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das zweite dampfförmige
Q/C2-Konzentrat ebenfalls in die zweite Trennzone einführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die erste Trennzone auf einem um
mindestens 3,3 bar höheren Druck als den des Reaktionsproduktablaufes hält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die zweite Trennzone auf
einem um mindestens 5 bar niedrigeren Druck als die erste Trennzone hält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsproduktgemisch vor der ersten Trennzone bei im wesentlichen
gleichem Druck und einer niedrigeren Temperatur in eine Dampfphase und eine flüssige Phase trennt,
diese beiden Phasen auf einen höheren Druck bringt, vermischt, und in die erste Trennzone einführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trennung vor der ersten
Trennzone bei einer Temperatur von 15,6 bis 60° C und einem Druck von 7,5 bis 20,6 bar hält.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die erste Trennzone bei
einer Temperatur von 15,6 bis 60°C und einem Druck zwischen 11 und 27,7 bar hält.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die zweite Trennzone bei
einer Temperatur von 15,6 bis 600C und einem Druck von 6 bis 22,7 bar hält.
Katalytische Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren, wie Hydrokrackverfahren, Isomerisierungen, Dehydrierungen, Hydrierungen, Entschwefelungen, Ringöffnungsverfahren, Reformierverfahren, Zyklisierungen,
Aromatisierungen, Alkylierungen, Polymerisationen
und Krackverfahren, führen vielfach zu Reaktbnsproduktgemischen, die neben Wasserstoff üblicherweise
gasförmige Kohlenwasserstoffe, wie Methan, Äthan, Propan und Butan, sowie üblicherweise flüssige
ίο Kohlenwasserstoffe enthalten. Die Erfindung befaßt
sich mit der Trennung solcher Reaktionsproduktgemische, obwohl der Einfachheit halber in den nachfolgenden Ausführungen hauptsächlich von Produktgemischen des Reformierverfahrens die Rede ist Diese
Produktgemische bestehen aus Wasserstoff, üblicherweise gasförmigen Kohlenwasserstoffen und einer
normalerweise flüssigen Fraktion mit hoher OctanzahL Ähnliche Produktgemische bekommt man auch beim
Hydrokracken und bei anderen Wasserstoff verbrau
chenden und Wasserstoff liefernden Verfahren. Aus
diesen Produktgemischen wird der Wasserstoff zur Wiederverwendung im gleichen Verfahren oder in
anderen Verfahren abgetrennt, Methan und Äthan, die als Verunreinigungen enthalten sind, werden entfernt,
und Propan und Butan werden als wertvolles Produkt gewonnen.
Verfahren zur Gewinnung von Reinacetylen bzw. Reinäthylen und Reinpropylen aus Reaktionsproduktgemischen sind in der DE-OS 16 18 618 und der
Veröffentlichung »Erdöl und Kohle- Erdgas - Petrochemie«, 16,1963 (Nr.2), Seiten 104 bis 108 beschrieben.
In dem ersteren Verfahren werden mehrere Trennzonen verwendet, die alle bei gleichem Druck arbeiten,
und die Kondensate dieser Trennzonen werden
r> anschließend gemeinsam in eine Fraktionierzone geführt. In dem letzteren Verfahren folgen einer
Verdichtung und Kühlung sowie einer Natronlaugewäsche eine erneute Kühlung und sodann mehrere
Fraktionierungen, bei denen die Verfahrensführung nur
eine Einzelgewinnung von C3- und C4-Kohlenwasserstoffen ermöglicht. Eine Trennzone, die unter geringerem Druck, aber im wesentlichen gleicher Temperatur
wie die vorausgehende Trennzone arbeitet, gibt es in beiden bekannten Verfahren nicht.
4ri Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe
bestand nun darin, aus einem Reaktionsproduktgemisch der oben geschilderten Zusammensetzung in möglichst
einfacher und wirtschaftlicher Weise ein C3/C4- Konzentrat in möglichst hoher Ausbeute und möglichst frei von
anderen Kohlenwasserstoffen zu erhalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Trennung eines Reaktionsproduktgemisches, das Wasserstoff, üblicherweise gasförmige
Kohlenwasserstoffe und üblicherweise flüssige Kohlen-
Vi Wasserstoffe enthält, unter Trennung des Reaktionsproduktgemisches in einer ersten Trennzone bei einer
niedrigeren Temperatur in eine wasserstoffreiche Dampfphase und eine erste flüssige Phase, Einführung
dieser ersten flüssigen Phase in eine zweite Trennzone
W) und anschließende Behandlung in Fraktionierzonen, von denen eine ein flüssiges Cs/CVKonzentrat von einem
dampfförmigen Ci/C2-Konzentrat trennt, dadurch gekennzeichnet, daß man in der zweiten Trennzone bei im
wesentlichen der gleichen Temperatur, aber einem
h5 geringeren Druck als in der ersten Trennzone in eine
zweite flüssige Phase und ein erstes dampfförmiges C|/C2-Konzentrat auftrennt, die dabei erhaltene zweite
flüssige Phase in einer ersten Fraktionierzone in ein
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