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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Wasserstoffbehandlung von kohlenwasserstoffhaltigen Fraktionen
und zum Beispiel mittlere Benzinarten und Destillate, um kohlenwasserstoffhaltige
Fraktionen mit geringem Gehalt an Schwefel, Stickstoff und aromatischen
Zusammensetzungen zu erzeugen, die insbesondere im Bereich von Treibstoffen
für Verbrennungsmotoren
benutzt werden. Diese kohlenwasserstoffhaltigen Fraktionen umfassen
Düsenkraftstoff,
Dieselkraftstoff, Kerosin und Gasöle. Die Erfindung ermöglicht insbesondere
die Behandlung von mittleren Destillationsschnitten mit sehr niedriger Cetanzahl,
zum Beispiel Schnitte, die einen erwähnenswerten Anteil an katalytischem
Krackgasöl
umfassen (im Allgemeinen als LCO oder „Light Cycle Oil" bezeichnet), um
einen entschwefelten, teilweise entaromatisierten Treibstoff mit
einer hohen Cetanzahl zu erzeugen.
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Derzeit
enthalten die mittleren Destillationsschnitte, ob sie aus der direkten
Destillation eines Rohöls
herkommen oder ob sie aus dem katalytischen Krackverfahren stammen,
noch nicht vernachlässigbare
Mengen an aromatischen Zusammensetzungen, Stickstoffzusammensetzungen
und Schwefelzusammensetzungen. Im gegenwärtigen rechtlichen Regelwerk
der meisten industrialisierten Länder muss
der in den Dieselmotoren verwendbare Treibstoff eine Menge an Schwefel
enthalten, die unter ungefähr
500 Gewichtsteile pro Million Gewichtsteile (ppm) liegt, wobei diese
Spezifikation nächstens
auf 50 ppm herabgesetzt werden dürfte
und mittelfristig wahrscheinlich noch weiter herabgesetzt werden wird,
zum Beispiel auf 10 ppm oder sogar noch weniger. Gegenwärtig unterliegt
der Gehalt an Aromaten des Dieseltreibstoffes in den meisten Ländern keiner Spezifikation,
jedoch muss trotzdem in manchen Fällen der Gehalt an Aromaten
der verwendeten Grundschnitte begrenzen, um die Spezifikation auf
der Cetanzahl zu respektieren.
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Die
Entwicklung der Spezifikationen macht jedoch die Verbesserung eines
verlässlichen
und wirksamen Verfahrens erforderlich, das es ermöglicht,
aus klassischen mittleren Destillationsschnitten aus direkter Destillation
oder aus katalytischer Krackung (LCO-Schnitt) oder aus einem anderen
Umwandlungsverfahren (Verkokung, Viskositätsbrechen, Hydrokonversion
von Rückständen usw.)
ein Produkt zu erhalten, das verbesserte Charakteristiken aufweist,
sowohl im Hinblick auf die Cetanzahl als auch den Gehalt an Aromaten,
Stickstoff und, von besonderer Wichtigkeit, an Schwefel.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein sehr leistungsfähiges Verfahren
zur Wasserstoffbehandlung, das insbesondere schwierige Beschickungen und
solche von niedriger Qualität
behandeln kann, um Treibstoffe von hoher Qualität zu erzeugen. Es umfasst zumindest
zwei Schritte zur Wasserstoffbehandlung mit einem intermediären Strippen
des Abflusses des ersten Schritts durch Wasserstoff unter Druck
im Wesentlichen ohne unerwünschte
Unreinheiten für
den Katalysator des zweiten Schritts, um besonders einen Teil des
gebildeten H2S zu beseitigen, wobei jeder
Schritt mit einem diesem Schritt jeweils eigenen Wasserstoff-Rückführungskreislauf durchgeführt wird:
Dieses
Verfahren ermöglicht,
dass die Betriebsdrücke
der beiden Schritte unabhängig
gewählt
werden können,
dass in dem zweiten Schritt ein sehr niedriger Gehalt an Schadstoffen
vorliegt, insbesondere H2S und Wasser, und
dass in dem zweiten Schritt ein Katalysator auf Edelmetallbasis
oder einer, der ein Edelmetall in den besten Benutzungsbedingungen für den Katalysator
umfasst, benutzt werden kann, wobei eine erhöhte Energieeffizienz vorliegt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die im Wesentlichen entschwefelte
und möglicherweise
teilweise entaromatisierte kohlenwasserstoffhaltige Fraktion, die
mittels des Verfahrens nach der Erfindung erhalten wurde, wobei
jeder Treibstoff eine derartige Fraktion enthält.
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DEFINITIONEN UND BESTIMMUNGEN
NACH DER ERFINDUNG
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Herkömmlicherweise
werden in der vorliegenden Beschreibung und nach der Erfindung die
folgenden Schreibweisen, Definitionen und Bestimmungen benutzt:
- – ppm
für Teile
pro Million in Gewicht ausgedrückt,
- – Herkömmlicherweise
wird der Druck eines Reaktionsschrittes der Druck am Ausgang des
Reaktors (oder letzten Reaktors) dieses Schrittes genannt. Herkömmlicherweise
wird der Druck eines Gasrückführungskreislaufes,
der reich an Wasserstoff ist, der Druck beim Absaugen des Rückführungskompressors
genannt.
- – Der
Begriff „Reinheit", wenn auf ein Gas,
das Wasserstoff enthält, angewandt
und mit der Abkürzung „Pur" gekennzeichnet,
bezeichnet einen molaren Prozentanteil von molekularem Wasserstoff:
zum Beispiel bedeutet eine Pur1 85 Reinheit eines Gases, dass dieses
Gas 85 Mol-% (molekularen) Wasserstoff enthält. Herkömmlicherweise wird Gas, das „reich
an Wasserstoff" ist,
oder „Wasserstoff" ein Gas genannt,
dessen Reinheit in molekularem Wasserstoff über ungefähr 50 liegt. Herkömmlicherweise
bezeichnet man die Reinheit eines Rückführungskreislaufs eines Gases,
das reich an Wasserstoff ist (oder die Reinheit des Gases dieses
Kreislaufs) als die Reinheit des Gases beim Ansaugen des Rückführungskompressors
dieses Kreislaufs.
- – Der
Begriff „Rückführungskreislauf" oder „Wasserstoftrückführungskreis-lauf" wird auf die Rückführung eines
Gases angewandt, das reich an Wasserstoff ist, zu einem Reaktor
hin, nach der Separation Gas/Flüssigkeit
stromabwärts
dieses Reaktors und Komprimierung des Gases (oder eines Teils des
Gases), um die Rückführung zu
ermöglichen.
Erweitert wird ein „Rückführungskreislauf" als ebenfalls Leitungen
und Ausrüstungen umfassend
betrachtet, welche von dem rückgeführten Gas
durchströmt
werden, möglicherweise gemischt
mit einer flüssigen
Phase (wie die Beschickung). Insbesondere umfasst ein Rückführungskreislauf
zumindest einen Rückführungskompressor,
einen Reaktor zur Wasserstoffbehandlung, einen Ballon zur Separation
Gas/Flüssigkeit
stromabwärts
dieses Reaktors und/oder möglicherweise
den Teil einer Strippkolonne, die sich über der Speisung befindet,
wenn diese Kolonne sich auf dem Kreis des rückgeführten Gases befindet; ein Rückführungskreislauf
umfasst also Leitungen und Ausrüstungen,
die sich entlang des Verlaufs des rückgeführten Gases befinden; er kann
ebenfalls Abzweigungen und Bypässe
umfassen; zum Beispiel kann ein Teil des komprimierten Gases dem
Strom an rückgeführtem Gas
stromaufwärts
des Reaktors entnommen werden und den Reaktor und/oder eine Strippkolonne
im mittleren Teil speisen, um ihn als „Quench-" Gas zu benutzen (nach angelsächsischer
Terminologie, das heißt
Härtungs-
oder direktes Auskühlgas),
oder als Strippreaktionsgas. Der Begriff „Rückführungskreislauf' wird also benutzt,
um einen geschlossenen Kreis zu kennzeichnen, der stromabwärts vom
Rückführungskompressor
Abzweigungen und Teile von Parallelkreisen umfassen kann, und je
nach dem Verlauf des Gases, schließen sich diese Teile im Allgemeinen
stromaufwärts
des oder der Rückführungskompressoren
dieses Kreislaufs zusammen. Im Gegensatz dazu werden von dem Begriff „Rückführungskreislauf" offene Kreise ausgeschlossen,
wie etwa Kreise ohne Rückführung oder
Gasevakuierungskreise, zum Beispiel zu anderen Anwendungen hin,
zum Beispiel Gasevakuierungskreise, die einem Rückführungskreislauf, wie etwa einem Überschuss
an Gas oder einem Spülgasstrom
entnommen wurden.
- – Die
Beschickung des Verfahrens nach der Erfindung bezeichnet einen flüssigen Kohlenwasserstoffstrom,
der eine Wasserstoffbehandlungszone speist, aber auch einen flüssigen Strom,
der stromabwärts
dieser Wasserstoffbehandlungszone erhalten wurde, der zum Beispiel
als teilweise entschwefelte Beschickung bezeichnet werden könnte, selbst
wenn diese teilweise entschwefelte Beschickung von der ursprünglichen
Beschickung chemisch verschieden ist, besonders wegen der Eliminierung
des Schwefels aus gewissen Zusammensetzungen, aber auch wegen der
Sättigung
eines Teils der Aromaten und der Eliminierung einer Fraktion dieser
Beschickung, wegen der Bildung leichter gasförmiger Produkte in den Reaktionsschritten,
die nicht in flüssiger
Form wiedererlangt werden.
- – Der
Begriff „Wasserstoffbehandlung" mit Bezug auf das
Verfahren nach der Erfindung, betrifft die Behandlung einer kohlenwasserstoffhaltigen
Beschickung unter einem Wasserstoffdruck, wobei der Gesamtdruck
zwischen ungefähr
2 und ungefähr
20 MPa liegt, um vorzugsweise eine und/oder mehrere chemische Reaktionen
der Gruppe, bestehend aus den folgenden Reaktionen, zu erhalten:
Hydrodesulfurierung, Hydrodeazotierung, Hydrometallierung (zur Eliminierung
eines oder mehrerer Metalle, wie etwa insbesondere Vanadium, Nickel,
Eisen, Natrium, Titan, Silizium, Kupfer) und Hydrodearomatisierung.
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STAND DER
TECHNIK
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Es
sind bereits Verfahren zur Wasserstoffbehandlung in zumindest zwei
Schritten bekannt, wobei der erste Schritt im Allgemeinen ein Schritt
der Entschwefelung ist und der zweite Schritt (oder letzte Schritt)
entweder ein Schritt der starken Entschwefelung oder ein Schritt
der Dearomatisierung oder eine Kombination aus Entschwefelung und
Dearomatisierung ist; wobei jeder Schritt einen oder mehrere Reaktoren,
eine oder mehrere katalytische Zonen (oder Betten) umfassen und
identische oder unterschiedliche Katalysatoren benutzen kann.
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Die
Katalysatoren, die in der Wasserstoffbehandlung (Hydrodesulfurierung
und/oder Hydrometallierung und/oder Hydrierung, insbesondere von Aromaten,
und/oder Hydrodeazotierung) benutzt werden, umfassen im Allgemeinen
einen porösen
Mineralträger,
zumindest ein Metall oder eine Metallzusammensetzung der Gruppe
VIII des Periodensystems der Elemente (wobei diese Gruppe genau
Kobalt, Nickel, Eisen, Rhodium, Palladium, Platin usw. umfasst)
und zumindest ein Metall oder eine Metallzusammensetzung der Gruppe
VI B dieser periodischen Klassifizierung (wobei diese Gruppe genau Molybdän, Tungsten
usw. umfasst).
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Die
Summe der Metalle oder Metallzusammensetzungen, die in Gewicht des
Metalls im Vergleich zum Gewicht des endgültigen Katalysators ausgedrückt ist,
liegt oftmals zwischen 0,5 und 50 %.
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Die
Summe der Metalle oder Metallzusammensetzungen der Gruppe VIII,
die in Gewicht des Metalls im Vergleich zum Gewicht des endgültigen Katalysators
ausgedrückt
ist, liegt oftmals zwischen 0,5 und 15 %.
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Die
Summe der Metalle oder Metallzusammensetzungen der Gruppe VI B,
die in Gewicht des Metalls im Vergleich zum Gewicht des endgültigen Katalysators
ausgedrückt
ist, liegt oftmals zwischen 2 und 30 %.
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Der
Mineralträger
kann auf nicht begrenzende Weise eine der folgenden Zusammensetzungen umfassen:
Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Zirkonerde, Titanoxid, Magnesia oder
zwei Zusammensetzungen, die aus den vorhergehenden Zusammensetzungen
gewählt
sind, zum Beispiel Siliziumdioxid-Aluminiumoxid oder Aluminiumoxid-Zirkonerde oder
Aluminiumoxid-Titanoxid oder Aluminiumoxid-Magnesia oder sogar drei
Zusammensetzungen oder mehr, die aus den vorhergehenden Zusammensetzungen
gewählt
sind, zum Beispiel Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Zirkonerde oder
Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Magnesia.
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Der
Träger
kann auch teilweise oder vollständig
ein Zeolith umfassen.
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Ein
häufig
benutzter Träger
ist Aluminiumoxid oder ein Träger,
der hauptsächlich
aus Aluminiumoxid zusammengesetzt ist (zum Beispiel 80 bis 100 Aluminiumoxid);
ein derartiger Träger
kann ebenfalls ein oder mehrere weitere Elemente oder Promotorzusammensetzungen
umfassen, auf der Basis von zum Beispiel Phosphor, Magnesium, Bor, Silizium
oder Halogen umfassend. Der Träger
kann zum Beispiel 0,01 bis 20 % B2O3 oder SiO2 oder P2O5 oder ein
Halogen (zum Beispiel Chlor oder Fluor) oder 0,01 bis 20 % eines
Verbunds mehrerer dieser Promotoren umfassen.
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Geläufige Katalysatoren
sind zum Beispiel Katalysatoren auf der Basis von Kobalt und Molybdän oder Nickel
und Molybdän
oder Nickel und Tungsten auf einem Träger aus Aluminiumoxid, wobei
dieser Träger
einen oder mehrere Promotoren, wie eingangs beschrieben, umfassen
kann.
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Häufig werden
auch andere Katalysatoren benutzt, die zumindest ein Edelmetall
oder eine Zusammensetzung aus einem Edelmetall umfassen, wobei dieses
Edelmetall oftmals Rhodium, Palladium oder Platin und noch öfter Palladium
oder Platin (oder eine Mischung aus diesen Elementen, zum Beispiel Palladium
und Platin) ist.
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Die
Menge an Edelmetall oder Edelmetallen liegt bei Katalysatoren oft
zwischen 0,01 und ungefähr
10 % im Vergleich zum endgültigen
Katalysator.
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Diese
Katalysatoren der Art mit Edelmetall sind im Allgemeinen wirksamer
als die so genannten herkömmlichen
Katalysatoren, und zwar Hydrierkatalysatoren, und ermöglichen
das Arbeiten bei niedrigeren Temperaturen und mit geringeren katalytischen
Volumen. Hingegen sind sie kostspieliger und empfänglicher
für Unreinheiten.
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Die
Betriebsbedingungen, die bei der Wasserstoffbehandlung benutzt werden
können,
sind dem Fachmann gut bekannt. Die Temperatur liegt typischerweise
zwischen ungefähr
200 und ungefähr 460 °C.
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Der
Gesamtdruck liegt typischerweise zwischen ungefähr 1 MPa und ungefähr 20 MPa,
im Allgemeinen zwischen 2 und 20 MPa, vorzugsweise zwischen 2,5 und
18 MPa und sehr bevorzugt zwischen 3 und 18 MPa.
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Die
gesamte stündliche
Raumgeschwindigkeit flüssiger
Beschickung für
jeden katalytischen Schritt liegt typischerweise zwischen ungefähr 0,1 und
ungefähr
12 und im Allgemeinen zwischen ungefähr 0,4 und ungefähr 10.
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Die
Reinheit des Wasserstoffs des Rückführungskreislaufs
liegt typischerweise zwischen 50 und 100.
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Die
Menge an Wasserstoff im Vergleich zur flüssigen Beschickung liegt für jeden
katalytischen Schritt zwischen ungefähr 50 und ungefähr 1200 Nm3/m3,
und oftmals zwischen ungefähr
100 und ungefähr
1000 Nm3/m3 beim Austritt aus dem Reaktor.
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Weitere
Elemente, die mit den Betriebsbedingungen, den Gasreinigungstechniken
und den in der Wasserstoffbehandlung benutzten Katalysatoren verbunden
sind, sind in den veröffentlichten
Dokumenten und Patenten, und zwar nicht einschränkend, in den in der vorliegenden
Erfindung erwähnten
Dokumenten und Patenten, insbesondere in der europäischen Patentanmeldung
EP A 1 063 275, Seiten 5 und 6 zu finden.
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Zur
Ausführung
der Erfindung und für
jeden Wasserstoffreaktor, kann der Fachmann einen oder mehrere Katalysatoren
und Betriebsbedingungen, die in den Dokumenten des Stands der Technik
aufgeführt
sind, und zwar jene, die in dieser Anmeldung zusammengefasst sind,
benutzen. Das Verfahren nach der Erfindung ist jedoch nicht mit
einem bestimmten Wasserstoffkatalysator oder mit bestimmten Betriebsbedingungen
verbunden sondern kann mit jedem beliebigen Wasserstoffbehandlungskatalysator
(oder beliebigen Wasserstoffbehandlungskatalysatoren) und beliebigen
Wasserstoffbehandlungsbetriebsbedingungen, die dem Fachmann bereits
bekannt sind oder die in Zukunft eingeführt und bekannt sein werden,
benutzt werden.
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Die
US-Patentschrift 6 221 239 beschreibt die Verbindung einer Wasserstoffbehandlung
unter Strippen der im Dampf mit einer Hydrodearomatisierung. Die
Strippreaktion ist eine herkömmliche Strippreaktion
mit Wasserdampf. Der Druck und die Betriebsbedingungen des Strippers,
und zwar der Betriebsdruck, sind nicht vorgeschrieben und daher kann
angenommen werden, dass es sich um einen klassischen Stripper von
Wasserstoffbehandlungsprodukten handelt. Ein derartiger H2S-Stripper, der typischerweise am Ausgang
einer Wasserstoffbehandlungseinheit angeordnet ist, arbeitet bei
einem relativ niedrigen Druck, normalerweise ungefähr 0,5 bis
1,2 MPa, um die Strippreaktion zu fördern und jegliche Kondensation
von Wasser im Stripper selbst zu verhindern.
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Die
Wasserstoffbehandlungsstripper arbeiten ebenfalls bei einem relativ
niedrigen Druck, damit sie weniger Dampf benutzen können, und
außerdem niedrigen
oder mittleren Dampfdruck, der relativ günstiger ist als der Dampf mit
hohem Druck. Eine typische Installationsvariante nach dem Verfahren stellt
somit die Verbindung von zwei aufeinander folgenden Einheiten dar:
eine Wasserstoffbehandlung mit ihrer Strippung von H2S
mit Dampf und eine Dearomatisierungseinheit, wobei jede Einheit
ihren Wasserstoffrückführungskreislauf
aufweist. Dieses Verfahren setzt für diese beiden Einheiten spezifische Katalysatoren
ein, wobei einer davon ein Katalysator auf der Basis eines Edelmetalls
ist.
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Dieses
Verfahren ermöglicht
das Erhalten einer starken Desulfurierung und Deazotierung am Ausgang
des ersten Reaktionsteilabschnitts und das Benutzen eines Katalysators
mit Edelmetall für
den Hydrierungsteilabschnitt. Es ermöglicht ebenfalls das Vorliegen
einer erhöhten
Wasserstoffreinheit in dem Hydrierungsteilabschnitt, wobei die Strippung
mit Dampf möglicherweise
eine Eliminierung leichter Kohlenwasserstoffe, noch dazu H2S, ermöglicht. Trotzdem
weist es mehrere Nachteile auf:
Der erste ist mit der Energieeffizienz
verbunden, welche nicht optimal ist, da für das Strippen Wasserdampf
benutzt wird, wobei dieser Dampf mit einem beachtlichen Energieverbrauch
erzeugt und dann kondensiert wird.
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Des
Weiteren wird der Katalysator, der ein Edelmetall oder eine Edelmetallzusammensetzung umfasst,
nicht in idealen Bedingungen benutzt: das Strippen mit Dampf führt zu beachtlichen
Gehalten an Wasser in der gestrippten Flüssigkeit; nun sollte der Gehalt
an Wasser aber minimiert werden, da Wasser typischerweise für die Aktivität der Wasserstoffbehandlungskatalysatoren
dieser Art nicht bevorzugt wird.
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Die
Benutzung eines Strippers mit niedrigem Druck erfordert das Pumpen
des gestrippten Produkts mit einem erhöhten Differenzdruck. Außerdem erfordert
es das Aufwärmen
der Beschickung des Strippers um eine Temperatur von ungefähr 50 °C auf ungefähr 200 bis
300 °C (bei
einer Verbindung von zwei Wasserstoffbehandlungseinheiten wird der
Abgang jeder Einheit jeweils typischerweise auf ungefähr 50 °C abgekühlt). Dies
erfordert die Installation vieler Austauscher.
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Des
Weiteren sind Patente bekannt, welche Wasserstoffbehandlungsverfahren
mit zwei oder mehreren integrierten Schritten mit H2S-Zwischenstrippung
mittels Hochdruckwasserstoff betreffen, wobei diese Verfahren das
Betreiben des zweiten und/oder letzten Schrittes mit einem sehr
niedrigen Gehalt and H2S ermöglichen:
Die
US-Patentschrift 5 114 562 beschreibt ein Verfahren zur Wasserstoffbehandlung
eines mittleren Destillats und zumindest zwei aufeinander folgender Schritte
zwecks der Erzeugung von entschwefelten und entaromatisierten kohlenwasserstoffhaltigen Schnitten,
umfassend einen ersten Schritt zur Hydrodesulfurierung, in dem der
Abgang von dem Wasserstoff in eine Strippreaktionszone geschickt
wird, um den Schwefelwasserstoff, den sie enthält, zu eliminieren.
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Die
so erhaltene entschwefelte Fraktion wird in eine zweite Reaktionszone
geschickt, und zwar die Wasserstoffbehandlungszone, die zumindest
zwei Reaktoren in Reihe umfasst, wobei die aromatischen Zusammensetzungen
wasserstoffhaltig sind. Die Strippreaktionszone umfasst keinen Rücklauf;
die leichten Kohlenwasserstoffe, die am Kopf des Strippers angetrieben
werden und die zur Hydrierung und dann zur Hydrodesulfurierung zurückgeführt werden, reduzieren
den Teildruck des Wasserstoffs, der zur Reaktion nötig ist.
Dieses Verfahren benutzt einen einzigartigen Rückführungskreislauf, was zur wesentlichen
Vereinheitlichung der Reinheit des Wasserstoffs, insbesondere des
Gehalts an leichten Kohlenwasserstoffen, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome
(C1, C2, C3, C4) in unterschiedlichen Reaktionszonen aufweisen,
und zur Benutzung von ziemlich nahe liegenden Betriebsdrücken für diese
Zonen führt.
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Die
US-Patenschrift 5 110 444 beschreibt ein Verfahren, das die Wasserstoffbehandlung
eines mittleren Destillats in zumindest drei unterschiedlichen Schritten
umfasst. Der Abgang, der aus dem ersten Schritt der Hydrodesulfurierung
stammt, wird in eine Strippreaktionszone mit Wasserstoff geschickt,
um den Schwefelwasserstoff, den er enthält, zu eliminieren. Die flüssige entschwefelte
Fraktion, die erhalten wurde, wird in eine erste Hydrierungszone
geschickt, deren Abgang seinerseits in eine zweite Zone der Strippung,
die sich von der ersten unterscheidet, geschickt wird. Schließlich wird
der flüssige Teil,
der von der zweiten Zone der Strippung stammt, in eine zweite Zone
der Hydrierung geschickt. Die Strippreaktionszone umfasst keinen
Rücklauf
und die leichten Kohlenwasserstoffe, die am Kopf des Strippers angetrieben
werden, werden ebenfalls zur Hydrodesulfurierung zurückgeführt, was
zu einer Herabsetzung des Teildrucks des Wasserstoffs in diesem
Schritt führt.
Dieses Verfahren benutzt also einen einzigartigen Rückführungskreislauf
mit denselben Konsequenzen wie das vorhergehend erwähnte Patent.
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Die
Patentanmeldung EP A 1 063 275 beschreibt ein Verfahren zur Wasserstoffbehandlung
einer kohlenwasserstoffhaltigen Beschickung, die einen Schritt der
Desulfurierung, einen Schritt, in dem der teilweise entschwefelte
Abgang in eine Wasserstoffstrippungszone geschickt wird, und einen
Schritt der Wasserstoffbehandlung, der das Erhalten eines teilweise
dearomatisierten und im Wesentlichen entschwefelten Abgangs ermöglicht,
umfasst. In diesem Verfahren wird der gasförmige Abgang, der aus dem Schritt
der Strippung stammt, auf eine Temperatur abgekühlt, die ausreicht, um eine
flüssige
Fraktion zu bilden, welche zum Kopf der Strippreaktionszone geschickt
wird. Der Druck der Schritte der Hydrodesulfurierung und Wasserstoffbehandlung
liegt zwischen 2 MPa und 20 MPa. Es wird kein Vorteil beim Betrieb bei
unterschiedlichen Drücken,
die höher
oder tiefer in einem der beiden Schritte sind, nahe gelegt.
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Des
Weiteren wird nahe gelegt, einen oder zwei Rückführungskompressoren zu benutzen,
wobei diese beiden Kompressoren Rückführungsgase ansaugen, welche
von einer gemeinsamen Leitung stammen, wobei einer der beiden Kompressoren
das Gas nach einem Trocknungs- und Desulfurierungsbetrieb ansaugt.
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Aufgrund
ihres gemeinsamen Ursprungs (Zirkulation in einer gemeinsamen Leitung),
weisen die Gase, welche diese beiden Kompressoren versorgen, im
Wesentlichen identische Zusammensetzungen auf, was ihre Gehalte
an leichten Kohlenwasserstoffen angeht (C1, C2, C3, C4). Das so
beschriebene Verfahren benutzt also zwei Rückführungskreisläufe, die
sich an einer gemeinsamen Linie vermischen, was mit einem einzigartigen
Rückführungskreislauf
assimiliert werden kann und ebenfalls zur Vereinheitlichung der
Reinheit des Rückführungsgases
an unterschiedlichen Reaktionszonen und zur Benutzung von relativ
nahe liegenden Drücken
führt.
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Aus
der US-Patentschrift 5,976,354 ist ebenfalls ein Verfahren der Hydroraffination
einer Fraktion für
die Herstellung von Schmieröl
bekannt. Dieses Verfahren benutzt als Variante zwei Wasserstoffbehandlungen,
wobei die zweite einen Edelmetallkatalysator benutzt, welche durch
eine Zwischenstrippung mit Wasserstoff unter Druck separiert werden, um
H2S und NH3 zu eliminieren. Dieses Verfahren
erscheint wie eine Perfektionierung der Verfahren mit zwei Schritten
mit atmosphärischer
Zwischenstrippung und stellt die Benutzung eines gemeinsamen Wasserstoffkreislaufes
bereit. Es benutzt des Weiteren einen Schritt der katalytischen
Entparaffinierung.
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All
diese Wasserstoffbehandlungsvertahren mit mittlerer Wasserstoffstrippreaktion
unter Druck stellen gemeinsame Elemente dar: Die Strippung wird
mit Wasserstoff (der typischerweise arm an Wasser oder frei davon
ist) durchgeführt;
der Wasserstoff wird nach der Strippung in dem Wasserstoffkreislauf
zurückgeführt, was
dazu führt,
dass eine Strippung mit erhöhtem
Druck benutzt wird (derjenige des Wasserstoffkreislaufs) und ermöglicht,
dass im flüssigen
Abgang des ersten Schritts vor der Strippung im Wesentlichen nicht
der Druck abgelassen wird. Die beiden Schritte der Wasserstoffbehandlung sind
außerdem
stark in einem gemeinsamen oder gemischten Wasserstoffkreislauf
integriert (Mischung des Wasserstoffs der unterschiedlichen Kreise).
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Im
Vergleich zum Verfahren der US-Patentschrift 6 221 239, stellen
diese Verfahren mehrere Vorteile dar: zur Strippung wird kein Wasserdampf verbraucht;
in die gestrippte Flüssigkeit
wird kein zusätzliches
Wasser eingeführt;
es wird keine Pumpe oder lediglich eine Pumpe mit einem relativ
schwachen Differenzdruck benötigt,
um die gestrippte Flüssigkeit
zu transferieren.
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Hingegen
stellen sie ebenfalls Nachteile dar:
Der integrierte Wasserstoffkreislauf
führt dazu,
dass nahe liegende Drücke
für die
beiden (oder mehreren) Reaktionsschritte benutzt werden und verhindert
die unabhängige
Optimierung der Betriebsdrücke
in Abhängigkeit
der erforderlichen Spezifikationen des Endproduktes. Zur Abwandlung
der bestehenden Einheiten (deren Betriebsdruck nicht abgewandelt werden
kann) verpflichtet das Hinzufügen
eines Reaktionsschrittes und einer zusätzlichen Reaktion, um ein Produkt
mit strengeren Spezifikationen zu erhalten, zum Konzipieren und
Abmessen dieses Schrittes und dieses Reaktors mit einem der bestehenden Einheit
nahe liegenden Druck, der manchmal weit von dem optimalen Druck
entfernt ist.
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Des
Weiteren, wenn in Schritt a3) ein Katalysator, der für Unreinheiten
empfänglich
ist, benutzt wird, führt
der integrierte oder gemischte Rückführungskreislauf
entweder zum Behandeln durch kostspielige Wasserstoffmittel dieses
Kreislaufs, so dass diese Unreinheiten eliminiert werden, oder zum
Benutzen einer weniger kostspieligen Behandlung und dem Akzeptieren
von Spuren von Unreinheiten und nicht optimalen Benutzungsbedingungen
für den
Katalysator.
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Schließlich führt der
integrierte oder gemischte Rückführungskreislauf
zur Gegenwart von leichten Kohlenwasserstoffen im Rückführungsgas aller
Reaktionsschritte, während
diese Kohlenwasserstoffe im Allgemeinen nur in dem ersten Schritt der
Entschwefelung in großen
Mengen erzeugt werden. Dies führt
zur Senkung der Reinheit des Wasserstoffs und des teilweisen Drucks
im (molekularen) Wasserstoff, was die Geschwindigkeit der Wasserstoffbehandlungsreaktionen
reduziert.
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Das
Verfahren mit Strippung mit Wasserdampf einerseits und die integrierten
Verfahren mit Zwischenstrippung mit Wasserstoff andererseits weisen
nicht dieselbe technische Logik auf und sind nicht kombinierbar:
tatsächlich
kann nicht gleichzeitig mit Dampf und mit Wasserstoff gestrippt
werden, noch kann diese Strippung gleichzeitig mit hohem und mit
niedrigem Druck betrieben werden, noch kann gleichzeitig ein nicht
integriertes Verfahren und ein stark integriertes Verfahren benutzt
werden.
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Die
Anmelder haben jedoch auf überraschende
Weise herausgefunden, dass es möglich
ist, ein Verfahren durchzuführen,
das die Vorteile der vorhergehend beschriebenen Verfahren aufweist
ohne dabei Nachteile aufzuweisen. Das Verfahren nach der Erfindung
ermöglicht
insbesondere:
- – das unabhängige Optimieren der Betriebsdrücke der
unterschiedlichen Reaktionsschritte,
- – das
Aufweisen einer erhöhten
Energieeffizienz, die nicht den Verbrauch des Dampfes zur Zwischenstrippung
zwischen Reaktionsschritten mit typischerweise einer begrenzten
Abkühlung und/oder
Erwärmung
des Produktes zwischen den beiden Reaktionsschritten (stromaufwärts/-abwärts der
Strippkolonne) erfordert.
- – das
Betreiben der Strippung ohne beachtlichen Druckablass und ohne Benötigung einer
Pumpe zur Entnahme der gestrippte Flüssigkeit mit erhöhtem Differenzdruck,
- – das
Erhalten eines Rückführungsgases,
das im Wesentlichen ohne Unreinheiten ist, wie insbesondere H2S und/oder H2O in
dem zweiten Reaktionsschritt und somit das Benutzen, in optimalen Bedingungen,
von leistungsstarken Katalysatoren, die empfänglich für Unreinheiten sind, und das
ohne sehr kostspielige Behandlung der Gesamtheit des Wasserstoffs,
der den betreffenden Schritt speist,
- – das
starke Reduzieren der Menge an leichten Kohlenwasserstoffen, die
in dem Rückführungsgas,
das den zweiten Reaktionsschritt speist, vorhanden sind, was die
Reinheit dieses Gases und die katalytische Aktivität dieses
Gases erhöht.
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BESCHREIBUNG
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Eine
typische Beschickung des Verfahrens nach der Erfindung ist eine
Beschickung von mittleren Destillaten. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung bezeichnet der Begriff mittleres Destillat siedende kohlenwasserstoffhaltige
Fraktionen in einem Bereich von ungefähr 130 °C bis ungefähr 410 °C, im Allgemeinen ungefähr 140 °C bis ungefähr 375 °C und zum
Beispiel ungefähr
150 °C bis
ungefähr
370 °C.
Eine Beschickung mittlerer Destillate kann eben falls einen Gas-
oder Dieselschnitt umfassen oder kann durch eine dieser Bezeichnungen
bezeichnet werden.
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Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls in der
Behandlung von kohlenwasserstoffhaltigen Fraktionen, insbesondere
von direkten Destillaten, die einen Siedepunkt aufweisen, der sich
in dem Bereich der Naphtha befindet, Anwendung finden: es kann benutzt
werden, um kohlenwasserstoffartige Schnitte, die als Lösungsmittel
oder als Verdünnungsmittel
benutzt werden können
und vorzugsweise einen an aromatischen und/oder schwefelhaltigen
Zusammensetzungen reduzierten Gehalt enthalten; wobei der Begriff
Naphtha eine kohlenwasserstoffhaltige Fraktion bezeichnet, der von
den Kohlenwasserstoffen mit 5 Kohlenstoffatomen zu Kohlenwasserstoffen
mit einem endgültigen Siedepunkt
von ungefähr
210 °C reicht.
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Das
Verfahren kann ebenfalls zur Wasserstoffbehandlung und Desulfurierung
von Benzin benutzt werden, insbesondere von Benzin, das von einer
Fließbettkrackungseinheit
stammt (einer Einheit, dessen Verfahren unter der Bezeichnung FCC
bekannt ist) oder von anderen Benzinfraktionen, die zum Beispiel
von Verkokungs-, Viskositätsbrech- oder
Reststoffhydrokonversionseinheiten stammen, wobei der Begriff Benzin
eine kohlenwasserstoffhaltige Fraktion bezeichnet, die von einer
Krackeinheit stammen, die zwischen ungefähr 30 °C und ungefähr 210 °C siedet.
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Eine
weitere mögliche
Beschickung ist Kerosin. Der Begriff Kerosin bezeichnet eine kohlenwasserstoffhaltige
Fraktion, die ungefähr
in dem Bereich von 130 °C
bis 250 °C
siedet.
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Das
Verfahren nach der Erfindung kann auch zur Wasserstoffbehandlung
von schwereren Schnitten, wie etwa dem Destillat unter Vakuum benutzt werden,
das in dem Bereich von 370 °C
bis 565 °C siedet.
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Das
Verfahren nach der Erfindung kann auch zur Wasserstoffbehandlung
von schwereren Schnitten, wie etwa dem Destillat unter Vakuum benutzt werden,
insbesondere Schnitte von deasphaltiertem Öl.
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Der
Begriff deasphaltiertes Öl
bezeichnet einen Schnitt, der unter ungefähr 565 °C siedet (oder bei einer Temperatur,
die leicht niedriger als ungefähr 525 °C ist), der
durch die Deasphaltierung eines schweren Reststoffes erhalten wurde,
zum Beispiel eines Reststoffes unter Vakuum mittels eines Lösungsmittels
der Art Propan, Butan, Pentan, leichtes Benzin oder jedes andere
beliebige geeignete Lösungsmittel,
das dem Fachmann bekannt ist.
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Das
Verfahren kann schließlich
für die
Wasserstoffbehandlung eines größeren Kohlenwasserstoffschnitts
benutzt werden, der sich zum (nicht einschränkenden) Beispiel aus einer
Mischung aus zumindest zwei der vorher definierten Fraktionen ergibt.
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Es
können
ebenfalls Restbeschickungen benutzt werden, zum Beispiel von Reststoff
unter Vakuum, der über
ungefähr
565 °C siedet
und nicht verdampfbare Asphaltene umfasst.
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Das
Verfahren nach der Erfindung umfasst die folgenden Schritte:
- – einen
ersten Schritt a1) einer Wasserstoffbehandlung, in welchem man die
Beschickung von Wasserstoff im Überschuss
durch einen ersten Wasserstoffbehandlungskatalysator durchleitet, um
zumindest einen Teil des in der Beschickung enthaltenen Schwefels
in H2S umzuwandeln,
- – stromabwärts des
Schrittes a1) einen zweiten Schritt a2) einer Strippung der in dem
Schritt a1) zumindest teilweise entschwefelten Beschickung in einer
Kolonne unter Druck, vorzugsweise mit einem Flüssigkeitsrückstrom, mittels zumindest
eines Gases für
die Strippung, welches reich an Wasserstoff ist, um mindestens einen
gasförmigen
Abgang der Strippung, welcher reich an Wasserstoff ist, und mindestens
einen flüssigen
Abgang der Strippung zu erzeugen, wobei der gasförmige Abgang der Strippung
zumindest teilweise komprimiert und mittels eines ersten Rückführungskreislaufes
REC1 am Eingang des ersten Schrittes a1) zurückgeführt wird,
- – stromabwärts des
Schrittes a2) einen zweiten Schritt der Wasserstoffbehandlung a3),
in welchem man den flüssigen
Abgang der Strippung und Wasserstoff im Überschuss durch einen zweiten
Wasserstoffbehandlungskatalysator (der sich von dem ersten unterscheidet
oder mit ihm identisch ist) durchleitet, wobei der Abgang dieses Schrittes
a3) frak tioniert wird, in einem Schritt der Separation Gas/Flüssigkeit
a4), in eine gasförmige
Fraktion, welche reich an Wasserstoff ist, und eine wasserstoffbehandelte
flüssige
Fraktion, wobei die gasförmige
Fraktion, welche reich an Wasserstoff ist, zumindest teilweise komprimiert
und am Eingang des Schrittes a3) mittels eines zweiten Rückführungskreislaufs
REC2, welcher separat von dem Kreislauf REC1 ist, zurückgeführt wird.
-
Mit
Rückführungskreislauf
ist gemeint, dass die zwei Kreisläufe unterschiedlich sind (verglichen mit
einem einzigartigen Kreislauf, der parallel oder in Reihe unterschiedliche
Schritte der Wasserstoffbehandlung speist), dass sie zumindest unterschiedliche
Mittel zur Komprimierung von Rückführungsgas umfassen
und keinen gemeinsamen Teil noch Punkt aufweisen oder vereint oder
gemischt in dem Rückführungsgas,
das die zwei Kreisläufe
speist, sind; wohingegen dies nicht die Verbindungen zwischen den zwei
Kreisläufen
ausschließt,
wie eine oder mehrere Spülgasstromevakuierungslinien
eines Kreislaufs zum anderen Kreislauf.
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Wenn
die Evakuierung des Spülgasstroms vom
Kreislauf REC2 zum Kreislauf REC1 hin durchgeführt wird, braucht dieser Spülgasstrom
nicht behandelt zu werden, wobei dessen Gehalt an Unreinheiten insbesondere
an H2S gering ist, während der Schritt der Wasserstoffbehandlung
a1) oftmals mit einem beachtlichen Gehalt an H2S
abläuft.
-
Wenn
die Evakuierung des Spülgasstroms vom
Kreislauf REC1 zum Kreislauf REC2 hin durchgeführt wird, wird bevorzugt, dass
dieser Spülgasstrom
keine zu große
Menge an unerwünschten
Unreinheiten in den Kreislauf REC2 einführt. Im Allgemeinen könnte also
eine Behandlung dieses Spülgasstroms
(alleine oder möglicherweise
in der Mischung mit einem anderen Rückführungsgasstrom) durchgeführt werden,
um besonders den größten Teil des
H2S, das in dem Spülgasstrom enthalten ist, und möglicherweise
des Wassers, wenn der Katalysator des zweiten Schrittes empfänglich für Wasser
ist, zu eliminieren. Beispiele derartiger Behandlungen sind ferner
in dieser Anmeldung gegeben.
-
Da
der Durchfluss eines Spülgasstroms
im Allgemeinen relativ gering ist im Vergleich zum Durchfluss eines
Rückführungskreislaufs,
wird die Behandlung dieses möglichen
Spülgasstroms
(vom Kreislauf REC1 zum Kreislauf REC2 hin) nur bei einem Durchfluss
von schwachem Gas (typischerweise unter 50 % und sogar noch öfter bei
30 % des Durchflusses jedes der Rückführungskreisläufe REC1
und REC2) angewandt (wobei der Durchfluss in der Regel am Rückführungskompressor
gemessen wird).
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform wird
der Kreislauf REC2 unabhängig
vom Kreislauf REC1 durch einen oder mehrere Wasserstoffströme, die
ausschließlich
aus einem Strom/Strömen
von Wasserstoff mit externer Unterstützung/externen Unterstützungen
zum Kreislauf REC1 mit Wasserstoff gespeist. Dies ermöglicht das
Erhalten eines Rückführungsgases
im Kreislauf REC2 mit sehr hoher Reinheit.
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Somit
ist im Verfahren nach der Erfindung der Kreislauf REC2 nicht gemeinsam,
weist keinen gemeinsamen Teil auf und weist keinen Mischpunkt mit
dem Kreislauf REC1 auf, welcher die zwei Rückführungskreisläufe vereint.
In der bevorzugten Ausführungsform,
in der der Kreislauf REC2 unabhängig vom
Kreislauf REC1 mit Wasserstoff versorgt wird, ist er also nicht
durch Zusammensetzungen verschmutzt, die möglicherweise im Kreislauf REC1
zu finden sind.
-
Die
Abwesenheit eines Mischpunktes ermöglicht ebenfalls das Entkoppeln
der Drücke
von den zwei Kreisläufen
und das Anpassen insbesondere des Drucks des zweiten Kreislaufs
in Abhängigkeit der
Bedürfnisse.
Dies stellt einen Vorteil bereit, um die strengen Spezifikationen
zu erreichen, die in manchen Fällen,
zum Beispiel mit Beschickungen von sehr niedriger Qualität, relativ
erhöhte
Drücke
in einem der Schritte der Wasserstoffbehandlung (besonders im letzten),
jedoch nicht unbedingt in beiden Schritten, erfordern können. Beispielsweise
kann im Schritt a3) ein Druck benutzt werden, der über demjenigen
von Schritt a1) liegt, um zumindest 1,2 MPa.
-
In
anderen Fällen
hingegen kann für
den zweiten Schritt ein Druck benutzt werden, der relativ nahe bei
demjenigen des ersten Schritts liegt, zum Beispiel ein Druck der
größer oder
gleich demjenigen des ersten Schrittes ist, von ungefähr 0 bis
1,2 MPa, oder sogar ein Druck, der kleiner als derjenige des ersten
Schrittes ist.
-
Das
Entkoppeln der beiden Kreisläufe
in Kombination mit der Strippung ermöglicht ebenfalls das Eliminieren
des von Verschmutzungen, die nur in einem Teil der Rückführung (Kreislauf
REC1) in beachtlicher Menge vorhanden sind, aus dem Kreislauf REC2
und das Benutzen von leistungsstarken Katalysatoren, die jedoch
empfänglich
für gewisse
Verschmutzungen im zweiten oder letzten Schritt der Wasserstoffbehandlung
sind, ohne dass die Verschmutzungen in dem zweiten oder letzten
Schritt der Wasserstoffbehandlung über ein den beiden Schritten
gemeinsames oder gemischtes Rückführungsgas
wieder eingeführt
werden. Wenn eine Evakuierung des Spülgasstroms des ersten Kreislaufes REC1
zum zweiten Kreislauf REC2 hin benutzt wird, weist die Säuberungsbehandlung
dieses Spülgasstroms
(Eliminierung von H2S und möglicherweise Wasser)
begrenzte Kosten auf, die weit unter den Kosten der Behandlung der
Gesamtheit des Rückführungsgases
des Kreislaufes REC2 liegen, da der Durchfluss dieses Spülgasstroms
typischerweise relativ gering ist (zum Beispiel höchstens
50 % und besonders höchstens
30 % des Durchlasses des Gases eines beliebigen der beiden Kreisläufe).
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Die
Strippkolonne, die vorzugsweise bei einem Druck (am Kopf der Kolonne),
der dem Druck des Schritts a1) nahe liegt (zum Beispiel einem Druck unter
demjenigen aus Schritt a1) von ungefähr 0 bis 1 MPa, und vorzugsweise
von ungefähr
0 bis 0,6 MPa), betrieben wird, ermöglicht im Wesentlichen das
Durchführen
einer Eliminierung von unerwünschten
Zusammensetzungen im zweiten Reaktionsschritt: Durch das Benutzen
eines Strippungsgases, das reich an Wasserstoff und im Wesentlichen
ohne Verschmutzungen ist: H2S, NH3 (und
möglicherweise H2O), kann eine Strippung dieser Verschmutzungen durchgeführt werden
und sie können
im Wesentlichen aus dem Produkt am Boden der Kolonne (der flüssige Abgang
der Strippung) eliminiert werden bevor der zweite Reaktionsschritt
gespeist wird.
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Der
Grad and Hydrodesulfurierung im Schritt a1) und die Wirksamkeit
der Strippung (die mit einer Anzahl an theoretischen Platten der
Kolonne verbunden ist), werden vorzugsweise angepasst, damit der Gehalt
an H2S im Kreislauf REC2 begrenzt sind,
zum Beispiel wenigstens 1000 ppm oder sogar 200 ppm. Die bevorzugten
Gehalte, insbesondere, wenn kein thioresistenter Katalysator benutzt
wird, liegen im Allgemeinen unter 100 ppm, sogar unter 50 ppm. Die am
meisten bevorzugten Gehalte liegen unter 10 ppm und insbesondere
unter 5 ppm. Im Falle, dass im zweiten Reaktionsschritt ein Katalysator
benutzt wird, der gegenüber
Schwefel widerstandsfähig
ist, sind trotzdem mehr als 500 ppm, sogar mehr als 1000 ppm H2S im Kreislauf REC2 möglich.
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Die
Ausschöpfungszone
(oder Strippungszone der Flüssigkeit
der Speisung) der Strippkolonne (das heißt die Zone, die unter der
Speisung liegt) kann zum Beispiel eine Wirksamkeit aufweisen, die
3 bis 60 theoretischen Böden
entspricht, im Allgemeinen 5 bis 30 theoretischen Böden und
oftmals 8 bis 20 theoretischen Böden,
Grenzen eingeschlossen.
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Eine
bevorzugte Durchführung
des Schrittes a2) der Strippung besteht in der Benutzung einer Strippkolonne,
die ebenfalls eine Zone der Berichtigung der Strippungsgase (eine
Zone, die über
der Speisung liegt) mit einem Flüssigkeitsrückstrom
umfasst (der im Wesentlichen am Kopf der Zone der Berichtigung liegt).
Die Berichtigung ermöglicht
das Zurücklaufen
lassen zum Boden der Kolonne von im Wesentlichen allen flüssigen Produkten
oder möglicherweise
im Prinzip von relativ schweren schwefelhaltigen Produkten, die
schwer zu entschwefeln sind, nach unterschiedlichen Varianten des
Verfahrens nach der Erfindung, die im Folgenden erklärt werden. Die
ermöglicht
das Wiedererlangen und das Unterordnen in den zweiten Schritt der
Wasserstoffbehandlung von allen Zusammensetzungen, für die eine
starke komplementäre
Wasserstoffbehandlung gesucht wird.
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Die
Anzahl an theoretischen Böden
der Zone der Berichtigung liegt im Allgemeinen zwischen 1 und 30,
vorzugsweise zwischen 2 und 20 und am meisten bevorzugt zwischen
5 und 14, Grenzen eingeschlossen.
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Vorzugsweise
speist der gesamte Abgang des Reaktors des Schritts a1) die Strippkolonne,
wobei das Gas, das in dem Abgang des Reaktors enthalten ist, ebenfalls
der Berichtigung des Mittels des Flüssigkeitsrückstroms unterliegt. Dennoch
kann, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen, das Gas,
das in dem Abgang des Reaktors aus Schritt a1) enthalten ist, vorher
stromaufwärts
der Strippkolonne separiert werden.
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Vorzugsweise
wird der Abgang aus dem Reaktionsschritt a1) nur teilweise vor dem
Eingang in die Strippkolonne abgekühlt. Die Eingangstemperatur
der Strippkolonne liegt im Allgemeinen bei zumindest 140 °C, oft bei
zumindest 180 °C
und häufig
liegt sie zwischen 180 °C
und 390 °C.
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Vorzugsweise
wird der Flüssigkeitsrückstrom
durch die Abkühlung
und teilweise Kondensation der Dämpfe
am Kopf der Kolonne, dann die Separation des abgekühlten Stroms
in einem Separationsballon Gas/Flüssigkeit oder einem Stromseparatorballon
erhalten. Vorzugsweise werden diese Dämpfe auf eine Temperatur, die
kleiner oder gleich 80 °C
beträgt,
zum Beispiel ungefähr
50 °C oder
sogar auf eine noch niedrigere Temperatur abgekühlt. Das abgekühlte Gas,
das aus diesem Rückstromballon
stammt, besteht also aus einem gasförmigen Stripabfluss, der möglicherweise
behandelt werden kann, dann typischerweise komprimiert und dann
zurückgeführt werden
kann.
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Nach
einer ersten Variante des Verfahrens nach der Erfindung wird in
der Strippkolonne im Wesentlichen die Gesamtheit der relativ leichten
kohlenwasserstoffhaltigen Flüssigphase
als interner Rückstrom
zurückgeschickt
und somit wird kein leichter flüssiger
Strippabgang am Rückstromballon
erzeugt, oder möglicherweise
eine sehr geringe Menge, die im Allgemeinen kleiner als 10 % der
ursprünglichen
Beschickung ist, zum Beispiel eine reduzierte Menge an Naphtha oder
anderen leichten Produkten, die oft im Laufe des ersten Schritts
a1) generiert werden.
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In
dieser ersten Variante wird typischerweise versucht, die Menge an
flüssigem
Strippabgang, der dem Boden der Kolonne entnommen wurde, zu maximieren
und zu verhindern, dass Zusammensetzungen, die im gesuchten Destillationsabstand
sieden, nicht am Kopf der Säule
austreten, sei es in Form von leichtem flüssigem Strippabgang, sei es
mit dem gasförmigen
Strippabgang. Vorzugsweise wird somit eine relativ niedrige Temperatur
am Rückstromballon verwendet.
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Der
flüssige
Strippabgang stellt somit in dieser ersten Variante vorzugsweise
zumindest 90 % dar und oftmals ungefähr 95 % oder mehr der ursprünglichen
Beschickung.
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Das
gesuchte Ziel in dieser ersten Variante besteht im Unterordnen der
größtmöglichen
Menge an im gesuchten Destillationsabstand siedenden Produkt dem
zweiten Wasserstoffbehandlungsschritt, wobei die Hauptaufgabe am
häufigsten
darin besteht, eine bedeutende Hydrodearomatisierung in diesem zweiten
Schritt durchzuführen,
die auf den größtmöglichen
Teil des behandelten Schnitts angewandt wird, typischerweise zum
maximalen Erhöhen der
Cetanzahl. Der Schritt a3) führt
jedoch auch eine stärkere
Desulfurierung der Beschickung durch. Zur Durchführung dieser Hauptaufgabe einer
starken Wasser stoffbehandlung im zweiten Reaktionsschritt werden
somit im Allgemeinen im Schritt a3) einer oder mehrere sehr wirksame
Hydrierungskatalysatoren benutzt und zwar vorzugsweise ein Katalysator, der
zumindest ein Edelmetall oder eine Edelmetallzusammensetzung umfasst,
die aus der Gruppe, bestehend aus Palladium, Platin, zum Beispiel
der Art Platin auf Aluminiumoxid oder der Art Platin/Palladium auf
Aluminiumoxid, ausgewählt
ist.
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Im
ersten Fall (Platinkatalysator im Schritt a3)) wird vorzugsweise
eine sehr starke Desulfurierung im Schritt a1) durchgeführt, zum
Beispiel bei ungefähr
100 ppm Schwefel oder vorzugsweise ungefähr 50 ppm und zum Beispiel
ungefähr
10 ppm, sogar weniger, um die Menge and restlichem Schwefel im Schritt
a3) einzuschränken
aufgrund der starken Empfänglichkeit
dieses Katalysators für
Schwefel.
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Zum
Beispiel kann ein Katalysator der Art Nickel/Molybdän auf Aluminiumoxid
im Schritt a1) benutzt werden. Das Schema des Verfahrens nach der Erfindung
ermöglicht,
wobei der Kreislauf REC2 vom Kreislauf REC1 separiert ist, ebenfalls
quasi das Eliminieren von Wasser an der Strippkolonne (wobei eine
bevorzugte Nebenwasserstoffstrippung typischerweise einen Gehalt
an Wasser von im Wesentlichen null aufweist) ohne ein Wiedereinführen von Wasser
am Kreislauf REC2. Ein sehr niedriger Gehalt an Wasser (zum Beispiel
weniger als ungefähr 200
ppm, oftmals weniger als 100 ppm und im Allgemeinen weniger als
10 ppm, wird also leicht erhalten, was für die Aktivität des Platinkatalysators
von Vorteil ist. Wenn ein Spülgasstrom
vom Kreislauf REC1 zum Kreislauf REC2 hin benutzt wird, wird sehr
oftmals bevorzugt, dass mit einem Platinkatalysator H2S
aus diesem Spülgasstrom
eliminiert wird und vor der Einführung
in den Kreislauf REC2 dehydriert wird.
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Im
zweiten Fall (Platin-/Palladiumkatalysator im Schritt a3)) wird
möglicherweise
eine weniger starke Desulfurierung im Schritt a1) durchgeführt, zum Beispiel
bei ungefähr
1000 ppm Schwefel oder vorzugsweise ungefähr 500 ppm und zum Beispiel
ungefähr
100 ppm Schwefel oder mit einem Gehalt, der mit einer guten Wirksamkeit
des benutzen Platin-/Palladiumkatalysators kompatibel ist. Zum Beispiel
kann ein Katalysator der Art Kobalt/Molybdän auf Aluminiumoxid im Schritt
a1) benutzt werden. In Schritt a3) ist ein größerer Gehalt an Wasser als
im vorhergehenden Fall annehmbar, jedoch kann in der Praxis eine
fast vollständige
Eliminierung von Wasser leicht durch die Strippung mit Neben wasserstoff erhalten
werden. Wenn ein Spülgasstrom
vom Kreislauf REC1 zum Kreislauf REC2 hin benutzt wird, und ein
Platin-/Palladiumkatalysator im Schritt a3), wird sehr oftmals bevorzugt,
dass H2S aus diesem Spülgasstrom eliminiert wird und
vor der Einführung
in den Kreislauf REC2 dehydriert wird.
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Schließlich kann
im Schritt a3) auch ein herkömmlicher
Katalysator (zum Beispiel der Art Nickel/Molybdän auf Aluminiumoxid), der weniger
empfänglich
für Unreinheiten
jedoch leistungsstärker
ist, benutzt werden.
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Die
Beschickungstemperaturen der Strippkolonne, die in dieser ersten
Variante benutzt werden können,
liegen typischerweise zwischen ungefähr 140 und ungefähr 270 °C und vorzugsweise
zwischen 180 und 250 °C.
-
In
den Beispielen (1 und 2) sind zwei typische Betriebsfälle nach
der ersten Variante des Verfahrens nach der Erfindung gegeben.
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Nach
einer zweiten Variante des Verfahrens nach der Erfindung, und zwar
die benutzbar ist, um eine starke Desulfurierung von mittleren Destillaten durchzuführen, wird
hingegen versucht, einen leichten Strippabgang mit hoher Menge zu
erzeugen (typischerweise zwischen 10 und 70 %, besonders zwischen
20 % und 60 % im Vergleich zur anfänglichen Beschickung), der
direkt stromabwärts
(das heißt ohne
komplementäre
Wasserstoffbehandlung) evakuiert wird. Es werden Designparameter
und Betriebsbedingungen gewählt,
damit dieser leichte flüssige
Strippabgang sowie der Flüssigkeitsrückstrom, der
typischerweise eine identische Zusammensetzung aufweist, ein Produkt
mit einem sehr geringen Gehalt an (organischem) Schwefel bei den
erforderlichen Spezifikationen (weniger als 50 ppm, oft weniger
als 30 ppm oder sogar weniger als 10 ppm, zum Beispiel ungefähr 5 ppm
Schwefel) aufweist. Der Grad an Desulfurierung des ersten Reaktionsschritts a1)
muss insbesondere an diesen sehr niedrigen gesuchten Gehalt an Schwefel
für den
flüssigen
leichten Strippabgang angepasst werden. Oft wird ein 95 % Destillationspunkt
des flüssigen
leichten Strippabgangs zwischen vorzugsweise 200 und 315 °C und bevorzugt
zwischen 235 und 312 °C
gewählt,
um im Wesentlichen die Gegenwart von schwere Fraktionen der Beschickung
zu umgehen, die in vielen Fällen
Schwefelprodukte umfassen, die relativ unempfänglich für Desulfurierung sind, zum
Beispiel Dibenzothiophene, die zum Boden der Kolonne zurücklaufen
gelassen wurden.
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In
dieser zweiten Variante besteht das Hauptziel der zweite Reaktionsschritt
oft in einer starken Desulfurierung der schweren Fraktionen der
Beschickung. Typischerweise weist der flüssige Strippabgang (Beschickung
des Schritts a3)) einen beachtlichen Schwefelgehalt auf, zum Beispiel
zwischen 50 und 2000 ppm und oft zwischen 100 und 1000 ppm, am häufigsten
zwischen 100 und ungefähr
500 ppm. Das Hauptinteresse der Herstellung und Evakuierung eines
leichten Strippabgangs in großen
Mengen nach dieser zweiten Variante besteht darin, dass es den Durchfluss
der Beschickung des zweiten Reaktionsschritts a3), somit das erforderliche
Volumen für
den Reaktor dieses Schritts, stark reduziert.
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Die
am besten geeigneten Katalysatoren für Schritt a3) dieser zweiten
Variante des Verfahrens nach der Erfindung sind die Katalysatoren,
die an eine tiefe Desulfurierung angepasst sind, und zwar Katalysatoren
der Art Platin/Palladium auf Aluminiumdioxid. Es können ebenfalls
herkömmliche
Katalysatoren benutzt werden, zum Beispiel der Art Nickel/Molybdän auf Aluminiumdioxid
oder sogar andere Katalysatoren, die eine endgültige Desulfurierung bewirken
können
(gleichzeitig und auf allgemeine Weise wie eine gewisse Dearomatisierung
der schweren Fraktion der Beschickung, die in Schritt a3) gespeist
wurde).
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Ebenfalls
kann für
diese zweite Variante im Fall, dass ein Spülgasstrom des Kreislaufes REC1 zum
Kreislauf REC2 benutzt wird, eine Behandlung zur Eliminierung von
H2S und/oder Dehydrierung dieses Spülgasstroms
vor der Speisung des Kreislaufes REC2 durchgeführt werden.
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Die
Speisungstemperaturen der Strippkolonne, die in dieser zweiten Variante
benutzt werden können,
liegen typischerweise zwischen ungefähr 220 und ungefähr 390 °C, vorzugsweise
zwischen 270 und 390 °C
und sehr bevorzugt zwischen 305 und 390 °C, zum Beispiel zwischen 315
und 380 °C. Vorzugsweise
wird eine Speisungstemperatur der Strippkolonne mit einer möglichen
Temperaturschwankung von höchstens
90 °C und
oft höchstens 70 °C benutzt
mit der Ausgangstemperatur des ersten Reaktionsschritts a1). Im
Allgemeinen wird die Strippkolonne nach einer begrenzten Abkühlung (auf höchstens
90 °C und
oftmals auf höchstens
70 °C) oder
ohne Abkühlung
des Abgangs des Reaktors des Schritts a1) gespeist.
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Diese
Variante des Verfahrens nach der Erfindung ist Aufgabe einer separaten
Patentanmeldung, die gleichzeitig mit der vorliegenden Anmeldung
eingereicht wurde.
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Die
beiden vorher beschriebenen Varianten sind nicht einschränkend und
das Verfahren nach der Erfindung kann auch nach anderen Varianten und/oder
Aufgaben zur Wasserstoffbehandlung und/oder Katalysatoren und/oder
Betriebsbedingungen benutzt werden. Insbesondere ist der (oder die) Katalysator(en),
der (die) im Schritt a1) benutzt werden kann (können) nicht auf herkömmliche
Katalysatoren der Art Kobalt/Molybdän oder Nickel/Molybdän auf Aluminiumdioxid
beschränkt;
und der (oder die) Katalysator(en), der (die) im Schritt a3) benutzt
werden kann (können),
ist (sind) nicht auf die Katalysatoren der Art Platin auf Aluminiumdioxid
oder Platin/Palladium auf Aluminiumdioxid oder Nickel/Molybdän auf Aluminiumdioxid
beschränkt.
Das Verfahren nach der Erfindung kann mit jeder beliebigen Art von Wasserstoffbehandlungskatalysator
benutzt werden.
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Zur
Wahl der Betriebsbedingungen, die jedem Schritt angepasst sind,
und insbesondere der Bedingungen der starken Desulfurierung im ersten Schritt
a1) können
strenge Bedingungen benutzt werden: Raumgeschwindigkeit = schwache
HSV, erhöhte
Temperatur, erhöhter
Wasserstoffpartialdruck, Katalysator, der der Beschickung und den
strengen Bedingungen angepasst ist. Die angemessenen Betriebsbedingungen
und die Wahl eines angemessenen Katalysators hängen sehr von der behandelten Beschickung
ab aber können
leicht vom Fachmann für
eine gegebene Beschickung bestimmt werden.
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Die
Ausführungsformen
der Varianten des Verfahrens können
ebenfalls unterschiedlich sein:
Zum Beispiel kann am Eingang
der Strippkolonne (und zwar zur Steuerung ihrer Eingangstemperatur) auch
ein anderer Teil der relativ leichten kohlenstoffhaltigen Flüssigphase,
die aus dem Rückstromballon genommen
wurde, rückgeführt werden.
Außerdem wird
der Rahmen der Erfindung auch nicht verlassen, wenn ein Teil der
relativ leichten kohlenstoffhaltigen Flüssigphase am Eingang des Schritts
a1) rückgeführt würde.
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Außerdem kann
für die
zweite Variante des Verfahrens die Abkühlung der Dämpfe dieser Kolonne in zwei
Schritten vollführt
werden:
- – eine
erste Abkühlung
mit partieller Kondensation der Dämpfe dieser Kolonne, gefolgt
von einer Separation von Gas/Flüssigkeit
in einem Rückstromballon
und zum Beispiel Zurückschicken
zur Kolonne der Gesamtheit der kondensierten Flüssigkeit, wobei die Temperatur
dieses Ballons zum Beispiel zwischen 70 und 250 °C liegt und so dass eine beachtliche
Menge an Kohlenwasserstoffen im Gas enthalten bleiben, das aus diesem
Separatorballon stammt,
- – eine
komplementäre
Abkühlung
des Gases, das von diesem letztgenannten Separatorballon stammt,
mit oder ohne Kontaktierung einer Flüssigkeit (zum Beispiel der
wasserstoffbehandelten flüssigen
Fraktion), welche leichte Kohlenwasserstoffe absorbieren kann, um
den leichten flüssigen
Strippabgang alleine oder in einer Mischung zu kondensieren und
evakuieren.
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Die
Durchflüsse
des Flüssigkeitsrückstroms und
des Strippgases, welche benutzt werden können, hängt stark von den zahlreichen
Parametern ab, welche zum Beispiel besonders die Speisungstemperatur
und die Strippkolonne umfassen. Diese Parameter können vorzugsweise
auf koordinierte Weise gewählt
werden. Im Allgemeinen wird ein Strippgasdurchfluss benutzt, der
zwischen 2,5 und 520 Nm3/m3 gespeister
Beschickung in Schritt a1) liegt und oft zwischen 5 und 250 Nm3/m3 gespeister Beschickung in
Schritt a1) liegt. Vorzugsweise entspricht dieser Durchfluss einem
Wasserstoffdurchfluss, der zwischen 5 % und 150 % und vorzugsweise
10 % bis 100 % des Wasserstoffdurchflusses liegt, der in Schritt
a1) verbraucht wurde (wobei angenommen wird, dass der gesamte Wasserstoff
des Strippgases verbraucht wurde). Die Menge an Flüssigkeitsrückstrom
liegt im Allgemeinen zwischen 0,05 und 1,2 kg/kg und liegt oft zwischen
0,15 und 0,6 kg/kg gespeister Beschickung in Schritt a1). Die entsprechenden
Durchflüsse
von Strippgas und Flüssigkeitsrückstrom
können
leicht vom Fachmann für
die gewünschten
Separationsbedingungen bestimmt werden, indem die Fraktionierung
mit dem Computer simuliert wird.
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Nach
einer optionalen bevorzugten Anlegung des Verfahrens nach der Erfindung
wird das Waschwasser in die Dämpfe
stromaufwärts
des Abkühlungsaustauschers
(und/oder eines Luftkühlsystems)
an dem Kopf der Strippkolonne eingespritzt, um die stickstoffhaltigen
Zusammensetzungen einzufangen, zum Beispiel Ammoniak und Schwefelammonium,
die in dem Reaktor gebildet sind; wobei die Flüssigphase, die einen großen Teil
dieser unerwünschten
Zusammensetzungen enthält,
vorzugsweise stromabwärts
in einem Separatorballon Gas/Flüssigkeit
entnommen, welcher ebenfalls als Absetzgefäß dient, und evakuiert wird.
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Das
Verfahren nach der Erfindung kann auch mit unterschiedlichen Abwandlungen
und nach unterschiedlichen Ausführungsformen
durchgeführt
werden.
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In
der Variante des Verfahrens, bei der ein leichtes flüssiges Strippabgangsprodukt
erzeugt wird, wird sehr bevorzugt versucht, ein leichtes im Wesentlichen
entschwefeltes Produkt zu erhalten. Optional ist es dennoch möglich, wenn
der leichte flüssige
Strippabgang nicht vollständig
die erforderlichen Spezifikationen erreicht, diesen einer komplementären weniger
starken Wasserstoffbehandlung zu unterziehen, um ihn zu den erforderlichen
Spezifikationen zu bringen.
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Nach
einer Ausführungsform
des Verfahrens wird jeder Kreislauf REC1 und REC2 mit Nebenwasserstoff
in einer dem Verbrauch an Wasserstoff dieses Kreislaufes angepassten
Menge gespeist. Die beiden Kreisläufe können also ohne Spülgasstrom betrieben
werden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung wird im Schritt a3), in zumindest
einem Punkt des Kreislaufs REC2, ein Durchfluss an überschüssigem Nebenwasserstoff
im Vergleich zu den Bedürfnissen
an Wasserstoff dieses Schritts a3) gespeist und von dem Kreislauf
REC2 wird ein Durchfluss an Spülgasstrom,
der reich an Wasserstoff ist (das dem überschüssigen Wasserstoff entspricht),
extrahiert, das man an zumindest einen Punkt des Kreislaufs REC1
sendet. Vorteilhafterweise kann ein Teil oder die Gesamtheit dieses
Spülgasstroms
als Strippgas im Schritt a2) benutzt werden: dieser Spülgasstrom,
der im Wesentlichen ohne Unreinheiten ist, da er vom Kreislauf REC2
kommt, stellt ein zusätzliches
Strippgas bereit, das vorteilhafterweise in die Kolonne in der Zwischenposition
eingeführt
werden kann, unter dem Eingang des Abgangs aus Schritt a1) und über dem
(optionalen) Eingang des externen Strippgases (Nebenwasserstoff), von
hoher Reinheit.
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Dieser
Ablass des Kreislaufs REC2 kann in dieser Ausführungsform des Verfahrens nach
der Erfindung 10 bis 100 % darstellen und insbesondere 30 bis 100
% der Bedürfnisse
an Wasserstoff des Kreislaufes REC1. In dem Fall, in dem dieser
Ablass 100 % der Bedürfnisse
an Wasserstoff des Kreislaufs REC1 darstellt, wird der Kreislauf
REC1 nur durch den Ablass des Kreislaufs REC2 mit Nebenwasserstoff
gespeist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Kreislauf REC1 mit Nebenwasserstoff in überschüssiger Menge gespeist werden
und der Spülgasstrom kann
zum Kreislauf REC2 hin evakuiert werden, nach vorzugsweise einer
Elimination von H2S und oftmals einer Dehydrierung.
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Allgemein
kann das Verfahren nach der Erfindung vorteilhafterweise einen Schritt
a5) des In-Kontakt-Bringens (oder Kontaktierens) eines Teils von
zumindest der wasserstoffbehandelten flüssigen Fraktion, die aus Schritt
a4) stammt, mit zumindest einem Teil des gasförmigen Stroms, der im Kreislauf REC1
umläuft,
umfassen. Der Abgang dieses Schritts a5) wird also in einen flüssigen Kontaktierungsabgang
und einen gasförmigen
Kontaktierungsabgang separiert; wobei der gasförmige Kontaktierungsabgang
anschließend
zumindest teilweise in dem Kreislauf REC1 zurückgeführt wird.
-
Dieses
In-Kontakt-Bringen ermöglicht
das Benutzen der Flüssigkeit,
die aus dem zweiten Reaktionsschritt der Wasserstoffbehandlung stammt (Schritt
a3)), nach der Separation Gas/Flüssigkeit, als
Absorptionsmittel von leichten Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
(C1, C2, C3, C4), die in dem Gas des Kreislaufs REC1 enthalten sind, und
das Erhöhen
der Wasserstoffreinheit dieses Kreislaufs REC1: Tatsächlich wird
der Schritt a3), dessen Speisung gestrippt wurde und der relativ
wenig leichte Zusammensetzungen erzeugt, mit einer erhöhten Wasserstoffreinheit
betrieben und die Flüssigkeit,
die aus diesem Schritt stammt, macht ein gutes Absorptionsmittel
von leichten Kohlenwasserstoffen aus.
-
Das
Verfahren kann des Weiteren auch eine Behandlung zur zumindest teilweisen
Eliminierung von H
2S, das in einem Teil
von zumindest dem gasför migen
Strom, der in dem Kreislauf REC1 umläuft, umfassen, wobei die Behandlung
an einem Punkt des Kreislaufs REC1 durchgeführt wird, der sich im Allgemeinen
stromabwärts
des Schritts a2) der Strippung und stromaufwärts des Schritts a5) des In-Kontakt-Bringens
befindet. Diese Behandlung kann aus einem Waschen des Gases mit
einer Aminlösung
bestehen, einer Technik, die dem Fachmann auf dem Gebiet wohl bekannt
ist, oder dem Eliminieren von H
2S mittels
eines anderen, dem Fachmann bekannten Vorgangs. Diese bekannten
Behandlungen sind beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP 1 063 275 angegeben.
-
Es
ist auch möglich
mit dem Verfahren nach der Erfindung in gewissen Fällen (zum
Beispiel, wenn der Gehalt an Schwefel der Beschickung nicht zu hoch
ist oder wenn im Schritt a1) eine relativ geringe Raumgeschwindigkeit
benutzt wird, das das Kompensieren eines erhöhten Gehaltes an Schwefel im Rückführungsgas
des Kreislaufes REC1 ermöglicht) keine
Eliminierungsbehandlung von H2S durch Waschen
mit Aminen der Rückführungsgase,
die in der Installation umlaufen, zu haben. In diesem Fall umfasst
das Verfahren dennoch eine oder mehrere Behandlungen, die eine zumindest
teilweise Eliminierung von H2S, das in den
Rückführungsgasen
enthalten ist, die in den Kreisläufen
REC1 und REC2 umlaufen, durchführt,
wobei jede dieser Behandlung/en aus einer Kombination aus einem
Schritt es In-Kontakt-Bringens zumindest eines Teils des Rückführungsgases,
das in dem Kreislauf REC1 umläuft,
mit einer flüssigen
kohlenstoffhaltigen Fraktion besteht, was das Durchführen einer
begrenzten Absorption von H2S durch diese
flüssige
kohlenstoffhaltige Fraktion ermöglicht,
gefolgt von einem Separationsschritt Gas/Flüssigkeit der Mischung, die
aus diesem In-Kontakt-Bringen stammt und einer direkten Evakuierung
eines Teils von zumindest der so separierten Flüssigkeit (stromabwärts des
Verfahrens, das heißt ohne
komplementäre
Wasserstoffbehandlung). Die kohlenstoffhaltige flüssige Fraktion,
welche H2S absorbieren (und evakuieren)
kann, kann möglicherweise
ein Teil der relativ leichten kohlenstoffhaltigen Flüssigphase
(typischerweise im Rückstromballon erhalten)
und/oder oft ein Teil oder die Gesamtheit der wasserstoffbehandelten
flüssigen
Fraktion sein. Der Begriff Behandlung (der Eliminierung von H2S) muss nach dieser Anlegung des Verfahrens
im allgemeinen Sinn verstanden werden, wobei sie also besonders
ein einfaches In-Kontakt-Bringen mit einer Flüssigphase umfasst, die das
Absorbieren von H2S durch das Gleichgewicht
Flüssigkeit/Dampf
ermöglicht,
und nicht nur chemische oder physikochemische Behandlungen, wie
etwa ein Waschen mit Aminen. Das In-Kontakt-Bringen kann auch durch
eine Teilkondensation einer kohlenstoffhaltigen Flüssigphase
durchgeführt
werden und nicht nur durch das Kontaktieren mit einem Teil oder
der Gesamtheit der wasserstoffbehandelten flüssigen Fraktion. Mit anderen
Worten bedeutet diese (optionale) Anlegung des Verfahrens, dass
eine Wasserstoffbehandlung mit zwei oder mehreren Schritten mit
Zwischenstrippung mit Wasserstoff unter Druck benutzt werden kann,
die ferner möglicherweise
die Benutzung eines Katalysators mit Edelmetall (zum Beispiel der
Art mit Platin oder Platin/Palladium auf Aluminiumoxid) im zweiten und/oder
letzte Schritt umfassen kann, und dies ohne Waschen eines Teils
des Rückführungsgases
mit Aminen. Typischerweise werden weder das Rückführungsgas noch das oder die
Nebenwasserstoffe mittels Waschen mit Aminen nach dieser optionalen
Anlegung des Verfahrens nach der Erfindung behandelt.
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Das
in dem Gas des Kreislaufs REC1 enthaltene H2S
(in Schritt a1) erzeugt)wird also dank der Kontaktierung dieses
Gases, das reich an H2S ist, durch die flüssige kohlenstoffhaltige
Fraktion evakuiert, was die Absorbierung von H2S
ermöglicht,
das somit mit dem flüssigen
Produkt zu einem Stripper stromabwärts des Verfahrens evakuiert
wird. Diese Absorption durch eine dem Vorgang interne wasserstoffhaltige
Flüssigkeit
ist weniger wirksam als ein Waschen mit Aminen und führt zu einem
Prozentsatz des H2S, der größer ist
als das Rückführungsgas
des Kreislaufs REC1. Hingegen verhindert sie das Durchführen eines
kostspieligen Kreises der Zirkulation und Regeneration einer Aminlösung.
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Der
Kreislauf REC2, der von REC1 im Verfahren nach der Erfindung separiert
ist, ermöglicht, dass
kein Gehalt an H2S auf den Kreislauf REC2
eine Auswirkung hat, das relativ hoch in dem Kreislauf REC1 sitzt,
in Abwesenheit jeglichen Waschens mit Aminen. Daher kann ohne Nachteile
ein Katalysator der Art mit Edelmetall für den Schritt a3) benutzt werden.
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Der
Kreislauf REC1 enthält
oft Wasser aufgrund einer Einspritzung von Waschwasser und/oder der
Anwesenheit von Wasser in der Beschickung. Da vorzugsweise (und
oftmals ausschließlich)
Nebenwasserstoff, der im Allgemeinen im Wesentlichen ohne Wasser
ist, als Strippgas benutzt wird (und/oder andernfalls ein Gas mit
einem sehr geringen Gehalt an Wasser, zum Beispiel weniger als 5
ppm), wird typischerweise eine sehr starke Eliminierung des Wassers
des flüssigen
Strippabgangs erhalten. Im Fall, dass ein Ablass des Kreislaufes
REC1 zum Kreislauf REC2 benutzt wird, ist es vorzuziehen, H2S aus diesem Spülgasstrom zu eliminieren, aber
ebenfalls öfter
dieses mittels dem Fachmann bekannter Techniken zu dehydrieren,
zum Beispiel auf einem molekularen Sieb oder einem anderen adsorbierenden
Festkörper
oder durch das Waschen mit einer sikkanten Flüssigkeit, zum Beispiel Diethylenglykol
oder Triethylenglykol oder jeder andere bekannte Dehydrierungsvorgang.
Die Notwendigkeit dieser Dehydrierung und der Grad an gewünschter
Dehydrierung hängen
im Wesentlichen von der Empfänglichkeit
für Wasser
des Katalysators im Schritt a3) ab (typischerweise erhöht für Katalysatoren
mit Platin, mitter für Katalysatoren
mit Platin/Palladium und schwach für herkömmliche Katalysatoren ohne
Edelmetall). Angemessene Bedingungen für eine (mögliche) Dehydrierung können leicht
vom Fachmann bestimmt werden.
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Eine
weitere Aufgabe des Strippschritts neben einer zumindest teilweisen
Eliminiation mehrerer Unreinheiten, besteht im Strippen eines beachtlichen Teils
von leichten Kohlenwasserstoffen, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome (C1
bis C4) aufweisen, welche im flüssigen
Abgang des Schritts a1) vor dem Schritt a3) vorhanden sind. Dies
ermöglicht
das Erhalten einer Reinheit Pur2 des Wasserstoffs im Kreislauf REC2, der
größer als
die Reinheit Pur1 des Wasserstoffs im Kreislauf REC1 ist. Beispielsweise
könnte
ein Verhältnis
PUR2/PUR1 größer als
1,08, insbesondere größer als
1,08 und oft größer als
1,10 erhalten werden.
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Mittels
nicht einschränkender
Beispiele können
die folgenden Bereiche von Reinheit erhalten werden:
Mit einer
Nebenwasserstoffreinheit von 92, ist es im Allgemeinen möglich, eine
Reinheit zwischen ungefähr
58 und 84, und oft zwischen ungefähr 60 und 80 im Kreislauf REC1
zu erhalten, während
die Reinheit des Wasserstoffs des Kreislaufs REC2 im Allgemeinen
zwischen 73 und 90 liegen kann und oft zwischen ungefähr 75 und
88 liegen kann.
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Mit
einer Nebenwasserstoffreinheit von 99,9, ist es im Allgemeinen möglich, eine
Reinheit zwischen ungefähr
73 und 90 und oft zwischen 75 und 88 im Kreislauf REC1 zu erhalten,
während
die Reinheit des Wasserstoffs des Kreislaufs REC2 im Allgemeinen
zwischen ungefähr
88 und 99,5 und oft zwischen 90 und 99 liegt.
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Nach
einer weiteren Variante des Verfahrens nach der Erfindung werden
separierte und eine unterschiedliche Reinheit in den beiden Kreisläufen REC1 und
REC2 aufweisende Ströme
von Nebenwasserstoff (extern der beiden Kreisläufe) gespeist. Vorzugsweise
wird der Kreislauf REC2 von einem Strom Nebenwasserstoff mit einer
höheren
Reinheit als diejenige des Stroms Nebenwasserstoff, der den Kreislauf
REC1 speist, gespeist. Zum Beispiel weist der Nebenwasserstoff des
Kreislaufs REC1 eine Reinheit von ungefähr 92 auf oder liegt zwischen
88 und 96 und stammt zumindest teilweise von einer katalytischen
Reformierungseinheit, und der Nebenwasserstoff des Kreislaufs REC2
ist von einer Reinheit von 99,9 oder mehr und stammt von einer Dampfreformierungseinheit,
gefolgt von einem Separationsschritt (Reinigung) auf einem molekularen
Sieb oder auf einem anderen Bett von adsorbierendem Festkörper, der
dem Fachmann auf dem Gebiet unter „PSA" für „Pressure
Swing Absorption" nach
der angelsächsischen
Terminologie bekannt ist. Die Unterschiede der Reinheit können gering
sein, wenn als Unterstützungen)
eine oder zwei Mischungen aus Gas mit unterschiedlicher Reinheit
benutzt wird, zum Beispiel die vorher erwähnten Arten mit unterschiedlichen
Prozentsätzen
für jede
der Unterstützungen.
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Ein
weiterer technischer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht
darin, dass Kreisläufe
und Reaktionsschritte mit möglicherweise
sehr unterschiedlichen Drücken
benutzt werden können, was
das Einstellen des Drucks, und zwar desjenigen des zweiten Schritts
der Wasserstoffbehandlung a3) auf dem gewünschten optimalen Niveau ermöglicht.
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Dies
ist sowohl für
neue Einheiten als auch für
die Abwandlung von bestehenden Einheiten ("revamping" nach angelsächsischer Terminologie) interessant,
zum Beispiel durch die Zugabe eines zusätzlichen Reaktiosschritts a3).
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Insbesondere
kann ein Druck im Schritt a3) benutzt werden, der größer als
zumindest 1,2 MPa und höchstens
12 MPa gegenüber
demjenigen von Schritt a1) ist, insbesondere größer als zumindest 1,2 MPa und
höchstens
4,5 MPa gegenüber
Schritt a1) ist.
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Bei
den Wasserstoffpartialdrücken
der beiden Kreisläufe
(konventionell am Ausgang des Reaktors in beiden Fällen), kann
ein Wasserstoffpartialdruck in Schritt a3) benutzt werden der größer als
zumindest 1,35 MPa und höchstens
13,5 MPa gegenüber
demjenigen des Schritts a1) ist, insbesondere größer als zumindest 1,35 MPa
und höchstens
5 MPa gegenüber
Schritt a1) ist.
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Dennoch
können
auch nahe liegendere Wasserstoffpartialdrücke benutzt werden, zum Beispiel
ein Wasserstoffpartialdruck im Schritt a3), der größer als
derjenige von Schritt a1) ist um einen Wert, der zwischen 0 und
1,35 MPa und insbesondere zwischen 0,1 und 1,35 MPa liegt.
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Es
kann ebenfalls ein Druck im Schritt a3) benutzt werden, der im Wesentlichen
gleich oder größer als
zumindest 0,1 MPa gegenüber
demjenigen von Schritt a1) ist. In einem derartigen Fall ist es
oftmals möglich,
trotzdem im Schritt a3) einen Wasserstoffpartialdruck zu benutzen,
der größer als
zum Beispiel zumindest 0,1 MPa ist gegenüber demjenigen des Schritts
a1), aufgrund der höheren
Reinheit des Kreislaufs REC2.
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Die
Erfindung betrifft auch jeden beliebigen wasserstoffhaltigen Schnitt
der Gruppe von Benzin, Düsentreibstoff,
Kerosin, Dieseltreibstoff, Gasöl,
Destillat im Vakuum und deasphaltiertes Öl, das zumindest eine durch
das Verfahren nach der Erfindung wasserstoffbehandelte Fraktion
enthält.
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Zwei
Ausführungsformen
sind unter den bevorzugten Ausführungsformen
nach der Erfindung in den 1 und 2 genauer
dargestellt.
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Nun
unter Bezugnahme auf 1, die ein Schema des Vorgangs
einer Wasserbehandlungsinstallation zur Durchführung einer ersten Variante
des Verfahrens nach der Erfindung darstellt:
Die Beschickung
der Wasserstoffbehandlungsinstallation, zum Beispiel ein Schnitt
der Art von mittleren Destillaten, die einen erhöhten Anteil oder sogar 100 %
katalytisches Krackungsgasöl
(LCO) enthalten, wird von Linie 1 gespeist und mit einem
gasförmigen Rückführungsstrom
angereichert, der reich an Wasserstoff ist und in der Linie 23 umläuft. Die
so gebildete Mischung läuft
in Linie 2 um, wird im Wärmeaustauscher Beschickung/Abgang 3 erwärmt (und
oft in einem Wärmeaustauscher
mit dem Abgang von Schritt a3), wobei dieser Austauscher nicht gezeigt ist),
dann über
eine Linie 4 zu einem Ofen 5 geschickt, in dem
seine Temperatur auf die erforderliche Temperatur für den ersten
Reaktiosschritt a1) erwärmt
wird. Beim Ausgang aus dem Ofen 5, umläuft das Reaktionsgemisch die
Linie 6, dann speist es den Wasserbehandlungsreaktor 7,
der typischerweise ein Reaktor mit katalytischem festen Bett und
absteigendem Strom ist. Der Abgang dieses Reaktors 7 (bei
der Durchführung
des ersten Schritts a1)) wird also durch Linie 8 zum Austauscher
Beschickung/Abgang 3 geschickt, dann über Linie 9 in eine
Strippkolonne 10 gespeist.
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Diese
Kolonne wird ebenfalls von zwei Quellen der Gas-Entstrippung gespeist,
die reich an Wasserstoff sind und die durch die Linien 34 und 58 gespeist
werden: das von der Linie 34 gespeiste Gas ist typischerweise
Nebenwasserstoff mit mittlerer Reinheit oder möglicherweise erhöhter Reinheit
und vorzugsweise im Wesentlichen ohne Unreinheiten, wie etwa insbesondere
H2S und/oder Wasserdampf. Dieses Gas kann
zum Beispiel von einer katalytischen Reformierungseinheit und/oder
Dampfreformierung kommen:
Der zweite Strom des Strippgases,
der von der Linie 58 gespeist wird, ist optional. Dieser
Strom stammt von einem möglichen Überschuss
an Gas, das reich an (Neben-) Wasserstoff ist, das in Schritt a3)
gespeist wird; Der Überschuss
kann also (insbesondere) als Strippgas benutzt werden, das durch
die Linie 58 gespeist wird. Diese Benutzung eines Überschusses
an Nebenwasserstoff im Reaktionsschritt a3) erhöht die Reinheit des Rückführungsgases
in diesem Schritt.
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Die
Strippkolonne kann ebenfalls durch andere Quellen von Strippgas,
die nicht in 1 gezeigt sind, gespeist werden;
insbesondere kann das Strippgas in bestimmten Fällen (falls es ausreichend gereinigt
ist) dem Rückführungsgas
entnommen werden, das in der Linie 23 umläuft, und
dieses Gas in die Kolonne anstelle oder genau über der Speisung des Spülgasstroms
des Kreislaufs REC2 durch die Linie 58 einzuführen.
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Allgemein
können
das Strippgas oder die Strippgase, welches/welche die Kolonne 10 speisen, vorher
in einem (optionalen, nicht dargestellten) Trocknungsgerät getrocknet
worden sein, um im Wesentlichen das Wasser im Strippschritt zu eliminieren (genauer,
wenn der Katalysator des Schritts a3) zur Wasserstoffbehandlung
ein Edelmetall enthält,
das für
Wasser empfindlich ist).
-
Im
Allgemeinen können
das oder die Strippgase, welche die Kolonne 10 speisen,
ebenfalls vorher gereinigt worden sein, um die möglichen Spuren von H2S zu eliminieren, zum Beispiel durch die
Adsorption auf dem Zinkoxidbett (optional, nicht dargestellt), um
H2S im Strippschritt vollständiger zu
eliminieren (genauer, wenn der Katalysator des Schritts a3) zur
Wasserstoffbehandlung ein Edelmetall enthält, das für H2S
empfindlich ist), zum Beispiel ein Platinkatalysator).
-
Diese
Reinigung des oder der Strippgase ist hingegen im Allgemeinen nicht
nötig,
wenn das Strippgas ein Nebenwasserstoff ist, der aus einem katalytischen
Reformierer stammt. In diesem Fall, wenn der Nebenwasserstoff ein
Produkt zumindest teilweise aus Dampfreformierung ist, erfolgt vorzugsweise
nach der Dampfreformierung eine quasi totale Eliminierung der Zusammensetzungen,
die nicht Wasserstoff sind, oft auf molekularem Sieb (Separation
der PSA-Art), was das Erhalten eines Wasserstoffs von sehr hoher
Reinheit ermöglicht.
-
Die
Dämpfe
des Kopfs der Kolonne 10 laufen in der Linie 11 um,
werden mit Waschwasser versetzt, das von der Linie 25 gespeist
wurde, werden anschließend
mit teilweiser Kondensation im Luftkühlsytem 12 gekühlt, dann
von der Linie 13 durchlaufen bevor sie im Separatorballon
Gas/Flüssigkeit 14 separiert
werden, der ebenfalls als Absetzgefäß und Rückstromballon dient. Dieser
Ballon 14 führt eine
Separation zwischen drei Phasen durch:
- – ein gasförmiger Strom
oder "gasförmiger Strippabgang", der in der Linie 16 geschickt
wird,
- – eine
relativ leichte wasserstoffhaltige Flüssigphase, die aus der Linie 15 extrahiert
ist. Eine erste Fraktion dieser Flüssigphase wird zur Kolonne 10 hin
zurückgeführt als
Flüssigkeitsrückstrom,
jeweils immer durch Linie 15; die restliche (mögliche)
flüssige
Fraktion oder "leichter
flüssiger Strippabgang" wird durch Linie 27 (optional)
evakuiert, vorzugsweise stromabwärts
(das heißt, dass
sie nicht im Reaktionsschritt a3) behandelt wird),
- – eine
wässrige
Flüssigphase,
die außerdem
im Allgemeinen stickstoffhaltige Unreinheiten enthält, welche
durch die Linie 26 evakuiert werden.
-
Die
Flüssigkeit
am Boden der Kolonne 10 oder der "flüssige
Strippabgang" (oder "schwerer flüssiger Strippabgang", wenn ein leichter
flüssiger Strippabgang
vorhanden ist), wird von der Linie 41 zum zweiten Reaktionsschritt
a3) geschickt.
-
Der
gasförmige
Strippabgang, der in der Linie 16 umläuft, durchquert möglicherweise
die Ausrüstung 17 zur
zumindest teilweisen Eliminierung von H2S,
das in dem Gas enthalten ist. Diese Ausrüstung 17 kann typischerweise
ein Wäscher
oder ein H2S-Absorbierer durch eine Aminlösung sein
(wobei der Eingang und der Ausgang der Aminlösung nicht dargestellt ist);
es kann ebenfalls eine andere Eliminierungsvorrichtung von H2S sein und/oder eine Eliminierungsvorrichtung
von H2S und Wasser sein. Diese Ausrüstung 17 ist
optional (ihre Nützlichkeit hängt von
vielen Parametern ab, insbesondere dem Gehalt an Schwefel, der Beschickung
und der Raumgeschwindigkeit, die im ersten Reaktor 7 benutzt wird,
wobei, falls sie ausreichend schwach ist, die gewünschte Desulfurierung
im ersten Schritt a1) ohne Eliminierung von H2S
durch Waschen mit Aminen im Kreislauf REC1 ermöglicht werden kann).
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Beim
Ausgang dieser Ausrüstung 17,
läuft das
Gas in der Linie 18 um, wird von einem flüssigen Strom,
das heißt "wasserstoffbehandelten
flüssigen Fraktion" versetzt, die in
der Linie 59 umläuft,
dann fügt
sie sich wieder mit dem Separatorballon Gas/Flüssigkeit 20 über Linie 19 zusammen,
in der eine Mischung aus Linien durchgeführt wird. Dies ermöglicht die
Absorbierung von leichten Kohlenwasserstoffen in der Flüssigphase
und das Erhöhen
der Reinheit des Rückführungskreislaufes
REC1.
-
Der
flüssige
Abgang des Ballons 20, das heißt der "flüssige
Abgang der Kontaktierung" wird durch
die Linie 24 evakuiert und setzt sich aus einem flüssigen Abgang
der Wasserstoffbehandlungsinstallation zusammen (wobei ein anderer
Abgang, der optional ist, der leichte flüssige Strippabgang ist, der möglicherweise
durch die Linie 27 evakuiert wird).
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Das
separierte Gas im Ballon 20, oder der "gasförmige
Abgang der Kontaktierung",
wird durch die Linie 21 zum Kompressor 22 des
Rückführungsgases
geschickt, dann zum Eingang des Reaktionsschritts a1) über die
Linie 23 rückgeführt.
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Der
flüssige
Strippabgang, der in der Linie 41 umläuft, wird von der Pumpe 40 gepumpt,
um den Druck auf einen ausreichenden Druck für den Reaktionsschritt a3)
zu bringen, wobei dieser Druck in diesem Ausführungsbeispiel größer als
derjenige des Schritts a1) ist. Bei der Verdrängung der Pumpe 40 wird
die Flüssigkeit,
der Rückführungsgas
zugesetzt wurde, das reich an Wasserstoff ist und über Linie 56 gespeist
wird, dann in Linie 43 umläuft, den Wärmeaustauscher Beschickung/Abgang 44 durchquert, dann
in der Linie 45 umläuft,
(wiederum) im Austauscher (oder dem Ofen) 46 erwärmt wird,
dann wieder mit dem Reaktor 48 des Reaktionsschritts a3) über Linie 47 zusammentrifft.
Beim Ausgang des Reaktors durchläuft
der Abgang Linie 49, durchquert den Austauscher 44,
umläuft
die Linie 50, wird im Luftkühlsystem 51 abgekühlt, dann
in Linie 52 umläuft,
um den Separatorballon Gas/Flüssigkeit 53 zu
erreichen. Die flüssige
(wasserstoffbehandelte) Fraktion, die in Linie 59 geschickt
wurde, um mit dem in Linie 18 des Kreislaufs REC1 umlaufenden
Gas vermischt zu werden und die gasförmige Fraktion wird von Linie 54 zum
Gasrückführungskompressor 55 geschickt.
Optional wird ein Teil dieser gasförmigen Fraktion (mögliches überschüssiges Gas,
das heißt
ebenfalls möglicher
Spülgasstrom
des Kreislaufs REC2) entnommen und durch die (optionale) Linie 58 zum
unteren Teil der Strippkolonne 10 (und/oder möglicherweise zu
einem anderen Punkt des Kreislaufs REC1 mittels nicht dargestellter
Mittel) geschickt.
-
Somit
wird dem gasförmigen
Reststrom, der in der Linie 54 umläuft, stromabwärts vom
Kompressor 55, ein Nebenwasserstoffstrom, der von der Linie 33 gespeist
wird, hinzugefügt.
Das Rückführungsgas wird
somit nach der Zugabe des Nebenwasserstoffs im Kompressor 55 komprimiert,
dann am Eingang des Reaktionsschritts a3) von der Linie 56 zurückgeführt.
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Dieser
Nebenwasserstoff kann aus Wasserstoff zusammengesetzt sein, der
aus einer katalytischen Reformierungseinheit und/oder Dampfreformierung
stammt (oft Naphta oder natürliches
Gas). Möglicherweise
kann durch die Linie 33 der Wasserstoff mit höherer Reinheit
als diejenige des Wasserstoffs, der durch die Linie 34 gespeist
wird, gespeist werden. Dieser Wasserstoff von hoher Reinheit kann aus
einer Separationseinheit der Art PSA stammen, die ein Wasserstoff
mit höherer
Reinheit, oft bei 99,9 bereitstellen kann. Dies ermög licht die
Erhöhung
der Reinheit des Partialdrucks des Wasserstoffs des Kreislaufs REC2.
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In
der Installation der 1, umfasst der Rückführungskreislauf
REC1 des Schritts a1) die nachfolgend aufgeführten Elemente, indem dem "Verlauf des Gases" gefolgt wird: 21, 22, 23, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 3, 9, 10 (oberer
Teil der Kolonne befindet sich über
der Speisung 9, wobei das gespeiste Gas in der Kolonne
aufsteigt), 11, 12, 13, 14, 16, 17, 18, 19, 20 und
wiederum 21, welches den Kreislauf schließt.
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Der
Rückführungskreislauf
REC2 des Schritts a3) umfasst die nachfolgend aufgeführten Elemente: 54, 55, 56, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 44, 50, 51, 52, 53 und 54,
welches den Kreislauf schließt.
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Es
ist festzustellen, dass im Verfahren nach der Erfindung die beiden
Rückführungskeisläufe keinen
gemeinsamen Teil, keinen Mischungspunkt aufweisen. Der Kreislauf
REC2 der Installation der 1 wird exklusiv
von dem externen Nebenwasserstoff gespeist (durch Linie 33),
was seine Verschmutzung durch Unreinheiten, die oft in dem Kreislauf REC1
vorhanden sind, verhindert.
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Wenn
in dem Kreislauf REC2 ein Überschuss
an Nebenwasserstoff (von Gas, das reich an Wasserstoff ist) durch
die Linie 33 gespeist wird, im Vergleich zum Bedürfnis an
Wasserstoff im Reaktionsschritt a3), kann vorteilhafterweise das überschüssige Gas
als Strippgas der Kolonne 10 benutzt werden (das aus dem
Kreislauf REC2 durch Linie 58 evakuiert wird), wobei dieses
Gas im Wesentlichen ohne Unreinheiten ist. Die Speisung des überschüssigen Nebengases
im Kreislauf REC2 führt
zu einer Erhöhung
der Reinheit des Gases des Kreislaufes REC2, da der Ablass, der
aus dem Kreislauf von leichten Kohlenwasserstoffen extrahiert wurde,
welche jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome sowie Spuren restlichen
H2S aufweisen.
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Optional
kann, wenn zum Beispiel der Kreislauf REC2 mit einer Menge an Spülgasstrom
funktioniert, welches die Bedürfnisse
an Strippgas übersteigt,
eine Fraktion oder sogar die Gesamtheit des Spülgasstroms des Kreislaufs REC2
möglicherweise durch
Mittel, die nicht dargestellt sind, zu einem Punkt des Kreislaufes
REC1 hin geschickt werden (zum Beispiel Linie 23) ohne
dass die Strippkolonne passiert wird.
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Bei
der Installation aus 1 werden die beiden Kreisläufe REC1
und REC2 mit Nebenwasserstoff gespeist (Gas, das reich an Wasserstoff
ist), jeweils durch die Linien 34 und 33.
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Die
beiden Nebenwasserstoffströme
können eine
unterschiedliche Reinheit aufweisen. Der Wasserstoff, der durch
Linie 34 im Kreislauf REC1 gespeist wird, kann möglicherweise
von einem katalytischen Reformierer kommen und eine mittlere Reinheit
aufweisen, zum Beispiel zwischen 88 und 96. Der von der Linie 33 im
Kreislauf REC1 gespeiste Wasserstoff kann möglicherweise und vorzugsweise von
einer Dampfreformierungseinheit stammen, gefolgt von einer Separation
der PSA-Art und eine sehr erhöhte
Reinheit, zum Beispiel 99,9 aufweisen.
-
Die
beiden Kreisläufe
REC1 und REC2 könnten
dennoch durch eine gemeinsame Linie, die nicht dargestellt ist,
gespeist werden, durch ein Nebenwasserstoff von identischer Reinheit.
-
Die
Installation kann ebenfalls andere Elemente umfassen, die nicht
in 1 gezeigt sind, und zum Beispiel:
- – eine
oder mehrere Härtungsgaslinien
oder "Quench-" Gaslinien nach der
angelsächsischen Terminologie,
die von Punkten der Linie 23 stammen und den Reaktor 7 in
der Zwischenposition speisen (in einer oder mehreren Zonen, die
sich zwischen zwei aufeinander folgenden katalytischen Betten befinden),
- – eine
oder mehrere Speisungen der Kolonne 10 mit Strippgas, das
von einer oder mehreren Punkten der Linie 23 oder der Linie 21 stammen.
-
Diese
zusätzlichen
Linien sind also im Kreislauf REC1 enthalten.
-
Die
Installation kann auch eine Spülgasstrom-Evakuierungsleitung
ab einem Punkt des Kreislaufs REC1 und/oder eine Nebenwasserstoffeinführungsleitung
an einem Punkt des Kreislaufs REC1 umfassen ohne durch die Strippkolonne
zu verlaufen (zum Beispiel an der Linie 23).
-
Auf
die gleiche Weise kann der Kreislauf REC2 Elemente umfassen, die
nicht in 1 gezeigt sind und zum Beispiel
eine oder mehrere Quenchgaslinien, die von Punkten der Linie 56 stammen
und den Reaktor 48 in der Zwischenposition speisen (die Zone
zwischen zwei katalytischen Betten). Die Installation kann ebenfalls
eine Spülgasstromevakuierung ab
einem Punkt des Kreislaufs REC2 umfassen ohne dass der Spülgasstrom
den Kreislauf REC1 speist.
-
Der
Rahmen der Erfindung wird nicht verlassen, wenn Wärmeaustauscher
oder entsprechende Ausrüstungen
hinzugefügt
und/oder entnommen werden und/oder indem die thermische Integration der
Installation anders organisiert wird. Beispielhaft und nicht einschränkend kann
der Austauscher 46 des Kreislaufs REC2 auch ein Ofen 5 sein
(oder auch ein Teil dieses Ofens, und zwar ein Teil der Konvektionszone
des Ofens). Es ist auch möglich
und oft benutzt, die Beschickung des Schritts a1) und/oder den Nebenwasserstoff
mit dem Abgang des Schrittes a3) vorzuwärmen und/oder das Rückführungsgas
des Kreislaufs REC2 durch den Abgang des Kreislaufs a3) vorzuwärmen und/oder
die Wärme
aus dem Abgang des Kopfs der Kolonne 10 stromaufwärts des Lufkühlsystems 12 zu
entnehmen.
-
Der
Abgang des Reaktors aus Schritt a1) kann in einem Austauscher (oder
mehreren Austauschern) abgekühlt
werden. Diese Abkühlung
(für die Gesamtheit
an Austauschern, wenn mehrere Austauscher benutzt werden) kann beachtlich
sein, zum Beispiel liegt sie oft zwischen ungefähr 90 °C und 200 °C in der ersten Variante des
Verfahrens nach der Erfindung. Sie kann auch oft auf höchstens
90 °C, im
Allgemeinen höchstens
70 °C in
der zweiten Variante des Verfahrens nach der Erfindung begrenzt
sein, so dass eine erhöhte
Temperatur am Eingang der Strippkolonne bewahrt wird. Dieser Abgang
kann auch auf begrenzte Weise in einem Ofen erwärmt werden bevor die Strippkolonne
gespeist wird. Der flüssige
Strippabgang (oder der schwere flüssige Strippabgang) kann möglicherweise
in einem Wärmeaustauscher
und/oder Ofen erwärmt
werden bevor der Reaktor in dem Reaktionsschritt a3) gespeist wird
oder möglicherweise
auf begrenzende Weise abgekühlt
werden bevor dieser Reaktor gespeist wird. Die Strippkolonne 10 kann
auch ein Verdampfer der Flüssigkeit
am Boden der Kolonne umfassen, der nicht in 1 gezeigt
ist. In manchen Fällen
kann der Abgang des Reaktors 7 des Schritts a1) direkt
an die Strippkolonne gespeist werden (ohne thermischen Austausch)
und/oder der Reaktor des Schritts a3) kann direkt durch den flüssigen Strippabgang
gespeist werden (ohne thermischen Austausch).
-
Der
Fachmann kann auch andere Wärmeaustauscher
unter verschiedenen Strömen,
die in der Installation umlaufen, in Abhängigkeit der jeweiligen Temperaturen
der unterschiedlichen Ströme
benutzen.
-
Der
Rahmen der Erfindung wird auch nicht verlassen, wenn die Position
der optionalen H2S -Reinigungsausrüstung 17 abgewandelt
würde,
wobei diese Ausrüstung
somit stromabwärts
des Kompressors 22 angeordnet ist (auf der Linie 23).
-
Desgleichen
wird der Rahmen der Erfindung nicht verlassen, wenn einer oder mehrere
der beiden Reaktionsschritte a1) und a3) nicht in einem sondern in
zwei oder sogar mehreren seriellen Reaktoren durchgeführt würden, möglicherweise
mit Zwischeneinstellung der Temperatur, oder wenn ein Reaktor mehrere
serielle Reaktionszonen umfassen würde, wobei die Katalysatoren
identisch oder unterschiedlich sind.
-
Die
Wasserstoffbehandlungsreaktoren (7, 48) sind typischerweise
Reaktoren im festen katalytischen Bett und einem absteigenden Strom
für das Gas
und die Flüssigkeit.
Der Rahmen der Erfindung wird nicht verlassen, wenn einer oder mehrere
der Reaktoren von anderer Art oder mehreren anderen Arten sind,
insbesondere der Art mit mobilem Bett oder mit siedendem Bett (aufgrund
der Einführung des
Gases) oder mit verflüssigtem
Bett (durch das Rückführungsgas)
oder mit festem oder mobilem Bett und aufsteigendem Strom für das Gas
und absteigend für
die Flüssigkeit.
-
Nun
wird auf 2 Bezug genommen, die ein Schema
des Verfahrens einer anderen Wasserstoffbehandlungsinstallation
zur Durchführung
einer zweiten Variante des Verfahrens nach der Erfindung mit denselben
Referenzen für
die Elemente, die den 1 und 2 gemein
sind, aufweist:
Der ersten Unterschied zur Installation der 1 betrifft
die Pumpmittel, die mit den unterschiedlichen Drücken der Reaktionsschritten
verbunden sind. Im Gegensatz zur Installation der 1 benutzt
die Installation der 2 einen Druck im Schritt a3),
der niedriger ist als im Schritt a1). Daher ist keine Pumpe zum
Transferieren des flüssigen
Strippabgangs durch Linie 41 nötig. Hingegen wird eine Pumpe 60 benutzt,
um zumindest einen Teil der flüssigen
wasserstoffbehandelten Fraktion, welche in der Linie 61 umläuft, zu
Schritt a5) zum In-Kontakt-Bringen oder Kontaktieren mit dem Rückführungsgas
des Kreislaufs REC1 über
die Linie 59 zu transferieren. Ein weiterer Teil der flüssigen wasserstoffbehandelten Fraktion
kann möglicherweise
direkt stromabwärts (ohne
Kontaktierung) über
Linie 62 evakuiert werden.
-
Ein
weiterer Unterschied betrifft den Punkt der Entnahme des (optionalen)
Spülgasstroms,
das durch die Linie 58 evakuiert ist. Dieser Punkt wird stromabwärts des
Rückführungskompressors 55 deplatziert,
um die Rücksendung
des Spülgasstroms zum
Kreislauf REC1 (wobei die Druckbilanz in der Installation von 2 anders
ist) zu erleichtern. Wenn der Druck in Kreislauf REC2 und insbesondere
bei der Verdrängung
des Kompressors 55 niedriger ist als derjenige aller Punkte
des Kreislaufs REC1, wird im Allgemeinen bevorzugt, der Spülgasstrom
des Kreislaufs REC2 nicht zum Kreislauf REC1 zu schicken, was einen
zusätzlichen
Kompressor benötigen würde (außer, wenn
möglicherweise
ein gemeinsamer Kompressor benutzt würde, der für eine andere Installation
nötig ist,
zum Beispiel für
die Speisung von Nebengas im Kreislauf REC1).
-
Schließlich umfasst
der Kreislauf REC2, der auf der Linie 56 angeordnet ist,
eine optionale Ausrüstung 57 zur
Reinigung des Rückführungsgases zum
Eliminieren von Spuren von H2S falls erforderlich,
zum Beispiel ein Zinkoxid-Absorptionsmittelbett. Dieses
Bett kann möglicherweise
bei einer erhöhteren
Temperatur als die Ausgangstemperatur des Rückführungskompressors betrieben
werden, indem eine nicht dargestellter Vorwärmer benutzt wird. Absorptionsmittelbett 57 kann
auch im Reaktor 48 integriert sein.
-
Im
Fall, dass der Katalysator des Schritts a3) nicht oder nur sehr
gering empfindlich für
Wasser ist, zum Beispiel bei einem herkömmlichen Katalysator ohne Edelmetall,
kann die optionale Ausrüstung 61 zur
Reinigung des Rückführungsgases
eine Waschkolonne durch eine wässrige
Aminlösung
umfassen.
-
Diese
Varianten des Vorgangs mit dem H2S -Reiniger 61 sind
nicht mit Abstufungen der Drücke zwischen
den Schritten a1) und a3) verbunden; sie können jedoch auch in der Installation
der 1 benutzt werden.
-
Die
anderen Elemente der 2 sind mit denjenigen der 1 identisch.
Für die
Installation aus 2 können ebenfalls Optionen oder
technische Abwandlungen wie etwa jene, die für die Installation von 1 beschrieben
wurden, benutzt werden, ohne dass dabei der Rahmen der Erfindung
verlassen wird.
-
Im
Allgemeinen umfasst die Wasserstoffbehandlung einer wasserstoffhaltigen
Beschickung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung:
- – einen
ersten Wasserstoffrückführungskreislauf REC1,
wobei dieser Kreislauf zumindest einen ersten Wasserstoffbehandlungsreaktor
(7) umfasst, der stromabwärts mit einer Strippkolonne (10)
unter dem Druck des flüssigen
Abgangs des Reaktors durch ein Gas, das reich an Wasserstoff ist,
verbunden ist, wobei der Kopf der Kolonne (10) mit einem
Mittel (12) zur Abkühlung
und teilweisen Kondensation des gasförmigen Stroms verbunden ist,
welcher von der Kolonne (10) stammt, wobei dieses Mittel
zur Abkühlung
und teilweisen Kondensation stromabwärts mit einem ersten Separator
Gas/Flüssigkeit
(14) verbunden ist, welcher seinerseits mit dem Ansaugen
eines ersten Rückführungskompressors
(22) verbunden ist, wobei die Zurückschiebung dieses ersten Kompressors
mit dem ersten Wasserstoffbehandlungsreaktor (7) verbunden
ist,
- – einen
zweiten Wasserstoffrückführungskreislauf REC2,
der von dem Kreislauf REC1 separiert ist, wobei dieser Kreislauf
zumindest einen zweiten Wasserstoffbehandlungsreaktor (48)
umfasst, wobei dieser Reaktor stromabwärts mit dem Boden der Striponne 10)
verbunden ist, zur Wasserstoffbehandlung des flüssigen Abgangs, der von dem
Boden der Strippkolonne (10) stammt, und stromabwärts mit
einem zweiten Separator Gas/Flüssigkeit
(53) verbunden ist, der seinerseits mit dem Ansaugen eines
zweiten Rückführungskompressors
(55) verbunden ist, wobei die Zurückschiebung dieses zweiten
Kompressors mit dem zweiten Wasserstoffbehandlungsreaktor (48)
verbunden ist.
-
Vorzugsweise
wird der Kreislauf REC2 von einem oder mehreren Mitteln (33)
zur Speisung mit Wasserstoff gespeist, wobei jedes dieser Mittel
zur Speisung (33) stromabwärts ausschließlich mit
einer oder mehreren externen Wasserstoffquellen verbunden ist.
-
Die
Installation kann auch zumindest eine Leitung (58) zum
Speisen im Kreislauf REC1 eines Ablasswasserstoffstroms des Kreislaufs
REC2 umfassen, wobei diese Leitung stromabwärts mit einem Punkt des Kreislaufs
REC2 stromabwärts
eines Punktes des Kreislaufs REC1 verbunden ist.
-
Die
Installation kann auch ein erstes Mittel (34) zum Speisen
eines externen Nebenwasserstoffstroms von relativ geringer Reinheit
zum Kreislauf REC1 hin umfassen und ein zweites Mittel (33) zum
Speisen eines externen Nebenwasserstoffs von relativ hoher Reinheit
zum Kreislauf REC2 hin umfassen.
-
Vorzugsweise
umfasst die Strippkolonne über
ihrer Speisung eine Berichtigungszone, die eine Separationswirksamkeit
von zumindest 1 theoretischer Platte aufweist, zum Beispiel zwischen
2 und ungefähr
20 theoretischer Platten und oft 4 bis 15 theoretischer Platten,
wobei die Begrenzungen eingeschlossen sind.
-
Die
Installation kann auch eine Evakuierungsleitung (27) stromabwärts einer
leichten flüssigen
Strippreaktion umfassen, wobei diese Leitung stromabwärts mit
dem ersten Separationsmittel (14) Gas/Flüssigkeit
verbunden ist.
-
Die
unterschiedlichen Mittel zur Speisung und/oder Evakuierung, wie
in dieser Beschreibung erwähnt,
umfassen typischerweise zumindest eine Leitung und können auch
ein oder mehrere Ventile und/oder Messorgane und/oder Regulierungsorgane umfassen,
zum Beispiel für
den Durchfluss und/oder die Temperatur.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele erklären
auf nicht einschränkende
Weise die benutzbaren Betriebsbedingungen im Verfahren der Erfindung:
-
BEISPIEL 1
-
- Behandelte Beschickung: aromatisches Gasöl von katalytischer Krackung
(LCO) mit den folgenden Charakteristiken:
- Destillationsintervall (5%–95%
destilliert): 205–347 °C
- Dichte: 0,91
- Schwefelgehalt: 4000 ppm
- Stickstoffgehalt: 800 ppm
- Gehalt an Aromaten: 60
- Cetanzahl: 28
- Reinheit des Nebenwasserstoffs: 92,5
-
BETRIEBSBEDINGUNGEN DES
ERSTEN SCHRITTS A1) UND ERSTEN KREISLAUFS REC1
-
- Katalysator: Katalysator HR 448. der Art Co-Mo auf Aluminiumoxid,
im Handel erhältlich
von der Gesellschaft AXENS (früher
von der Gesellschaft PROCATALYSE).
- Mitteltemperatur des Reaktors: 380 °C
- Ausgangsdruck des Reaktors: 9,8 MPa
- Partialdruck H2 am Ausgang des Reaktors: 6,2 MPa
- HSV (stündliche
Raumgeschwindigkeit): 0,6 h–1
- Wasserstoffrate (Eingang des Reaktors + Quench): 625 Nm3/m3 Beschickung,
- Im Schritt a1) verbrauchter Wasserstoff: 2,03 % hinsichtlich
der Beschickung,
-
BETRIEBSBEDINGUNGEN DES
SCHRITTS A2):
-
- Temperatur am Eingang der Strippkolonne: 220 °C
- Druck am Eingang der Strippkolonne: 9,5 MPa
- Anzahl an theoretischen Böden über der
Speisung: 9
- Anzahl an theoretischen Böden
unter der Speisung: 15
- Rückstromrate
hinsichtlich der Beschickung der Kolonne: 0,25 kg/kg,
- Strip-H2: Durchfluss des Neben-H2, der 95 % des in Schritt a1)
verbrauchten Wasserstoffs entspricht
-
BETRIEBSBEDINGUNGEN DES
ZWEITEN REAKTIONSSCHRITTS A3) UND DES ZWEITEN KREISLAUFS REC2:
-
- Katalysator: Katalysator LD 402 der Art Platin auf Aluminiumoxid,
im Handel erhältlich
von der Gesellschaft AXENS (früher
von der Gesellschaft PROCATALYSE). Dieser Katalysator weist eine
große
Hydrierungswirksamkeit auf und der Schritt a3) ist im Wesentlichen
eine Hydrierung.
- Mitteltemperatur des Reaktors: 300 °C,
- Ausgangsdruck des Reaktors: 8,5 MPa
- N2-Partialdruck am Ausgang des Reaktors: 6,8 MPa
- HSV: 7,0 h–1
- Wasserstoffrate (Eingang + Quench): 700 Nm3/m3 Beschickung im Schritt a3),
- Im Schritt a3) verbrauchter Wasserstoff: 1,10 % hinsichtlich
der Beschickung im Schritt a1),
-
ERGEBNISSE
-
Am
Ende des ersten Schritts enthält
die Beschickung 10 ppm Schwefel, 5 ppm Stickstoff und 27 % Aromate.
-
Am
Ende des Strippschritts werden am Boden der Strippkolonne ungefähr 99 der
Fraktion der Beschickung, die bei über 150 °C siedet, entnommen. Die Installation
des Beispiels 1 funktioniert also nach der ersten Variante des Verfahrens
nach der Erfindung.
-
Das
Endprodukt, das am Ausgang der Installation fraktioniert wird, weist
die folgenden Charakteristiken auf:
- Dichte: 0,84 Schwefelgehalt:
5 ppm
- Stickstoffgehalt: 1 ppm
- Gehalt an Aromaten: 5 %
- Cetanzahl: 48
- Destillationsintervall (5%–95%):
195–337 °C.
-
Das
Beispiel 1 benutzt einen höheren
Druck für
den ersten Reaktor als für
den zweiten. Dieses Beispiel könnte
also in einer Installation der Art derjenigen von 2 durchgeführt werden.
Die vorhergehenden Ergebnisse entsprechen einem Installationsschema
wie jenem der 2, wobei jedoch Schritt a5)
des In-Kontakt-Bringens stromabwärts
des Separators Gas/Flüssigkeit 20 beibehalten
wird, wie in 1 angegeben. Im Beispiel 1 wird
die Gesamtheit der relativ leichten wasserstoffhaltigen Flüssigphase, die
im Separator Gas/Flüssigkeit 14 separiert
ist, als Rückstrom
in der Strippkolonne benutzt.
-
Die
Reinheit des Wasserstoffs beim Ausgang des Reaktors des ersten Schritts
a1) liegt bei 63.26, wohingegen sie bei 80 am Ausgang des Reaktors
des zweiten Reaktionsschritts a3) liegt. Dies ermöglicht einen
Partialdruck von 6,8 MPa am Ausgang des Reaktors in Schritt a3),
der größer ist
als der Partialdruck des Wasserstoffs am Ausgang des Reaktors des
ersten Schritts a1), der 6,2 MPa ist, wobei es umgekehrt ist für die Gesamtdrücke.
-
Die
Schritt a3) gespeiste Beschickung wird vollständig von Unreinheiten wie etwa
N2S, NH3, H2O (weniger
als 5 ppm für
jede der Zusammensetzungen) gesäubert,
und mehr als 99 % leichter Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffen,
sind am Ausgang des Schritts a1) vorhanden.
-
BEISPIEL 2
-
- Beschickung: identisch mit derjenigen aus Beispiel 1,
Das
Design der Installation ist derart, dass dieselbe Qualität an Beschickung
erhalten wird, wie am Ende des ersten Schritts und dasselbe Endprodukt
wie in der Installation des Beispiels 1. Diese Installation führt auch
eine Strippung mit Wiedergewinnung am Boden der Kolonne von ungefähr 99 %
der Fraktion, die über
150 °C siedet,
durch und funktioniert gleich nach der ersten Variante des Verfahrens
nach der Erfindung.
- Reinheit des Nebenwasserstoffs: 99,999
-
BETRIEBSBEDINGUNGEN DES
ERSTEN SCHRITTS A1) UND ERSTEN KREISLAUFS REC1
-
- Katalysator: Katalysator HR 448 der Art Ni-Mo auf Aluminiumoxid,
im Handel erhältlich
von der Gesellschaft AXENS (früher
von der Gesellschaft PROCATALYSE).
- Mitteltemperatur des Reaktors: 380 °C,
- Ausgangsdruck des Reaktors: 7,3 MPa
- H2-Partialdruck am Ausgang des Reaktors: 5,8 MPa
- SHSV (stündliche
Raumgeschwindigkeit): 0,55 h–1
- Wasserstoffrate (Eingang + Quench): 625 Nm3/m3 Beschickung
- Im Schritt a1) verbrauchter Wasserstoff: 2,03 % hinsichtlich
der Beschickung,
-
BETRIEBSBEDINGUNGEN IM
SCHRITT A2):
-
- Temperatur am Eingang der Strippkolonne: 220 °C
- Druck am Eingang der Strippkolonne: 7,0 MPa
- Anzahl an theoretischen Platten über der Speisung: 9
- Anzahl an theoretischen Platten unter der Speisung: 15
- Rückstromrate
hinsichtlich der Beschickung der Installation (Flüssigkeitsrück strom/Beschickung Schritt
a1): 0,25 kg/kg,
- Strip-H2: 95 % des im Schritt a1) verbrauchten Wasserstoffs
-
BETRIEBSBEDINGUNGEN DES
ZWEITEN REAKTIONSSCHRITTS A3) UND DES ZWEITEN KREISLAUFS REC2:
-
- Katalysator: Katalysator LD 402 der Art Platin auf Aluminiumoxid,
im Handel erhältlich
von der Gesellschaft AXENS (früher
von der Gesellschaft PROCATALYSE).
- Mitteltemperatur des Reaktors: 300 °C,
- Ausgangsdruck des Reaktors: 7,6 MPa
- H2-Partialdruck am Ausgang des Reaktors: 7,2 MPa
- HSV: 7,5 h–1
- Wasserstoffrate (Eingang + Quench): 700 Nm3/m3 Beschickung im Schritt a3),
- Im Schritt a3) verbrauchter Wasserstoff: 1,10 % hinsichtlich
der Beschickung im Schritt a1),
-
Das
Beispiel 2 benutzt einen höheren
Druck für
den zweiten Reaktor als für
den ersten. Dieses Beispiel kann also in einer Installation der
Art derjenigen von 1 durchgeführt werden.
-
Die
Reinheit des Wasserstoffs beim Ausgang des Reaktors des ersten Schritts
a1) liegt bei 79,45, wohingegen sie bei 94,73 am Ausgang des Reaktors
des zweiten Reaktionsschritts a3) liegt.
-
Dieses
Beispiel ist nicht einschränkend
und zum Beispiel können
im Schritt a1) niedrigere Drücke vorliegen,
zum Beispiel Absolutdrücke
zwischen 3,8 und 6,2 MPa, wohingegen der Druck des Schritts a3) größer als
1,2 bis 4,5 MPa zum Beispiel gegenüber demjenigen von Schritt
a1) sein kann. Und zwar könnten
auch, wenn der Druck des Schrittes a1) relativ niedrig ist und wenn
die Beschickung des Schrittes a3) noch beachtliche Schwefelspuren
enthält,
im Schritt a3) Katalysatoren mit doppeltem Edelmetall oder einer
Edelmetallzusammensetzung benutzt werden, zum Beispiel der Art Platin/Palladium
auf Aluminiumoxid und/oder der Art gegenüber Schwefelspuren widerstandsfähigem Katalysator
(und/oder eine Eliminierung dieser Schwefelspuren im Kreislauf REC2
durchgeführt
werden).
-
Das
Verfahren nach der Erfindung ermöglicht
für Beschickungen
und Spezifikationen von unterschiedlichen Produkten das Eliminieren
aller Schadstoffe, die im ersten Schritt der Wasserstoffbehandlung
vorhanden sind, auf bestmögliche Weise und
das Benutzen auf optimale Weise der besten Katalysatoren, die für den zweiten
Schritt verfügbar
sind (erhöhter
Wasserstoffpartialdruck und minimale Rate an Unreinheiten) und dies
mit einer erhöhten
Energieeffizienz ohne dass ein Verbrauch von Strippdampf erforderlich
ist.