DE2051475A1 - Verfahren zum Umwandeln eines einen Ruckstand enthaltenden Kohlenwasserstofföle - Google Patents
Verfahren zum Umwandeln eines einen Ruckstand enthaltenden KohlenwasserstofföleInfo
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Description
SHELL INTEHiIATIOlTALE EESEARGH HAATSCHAPPIJ N.V.
Den Haag, Niederlande
"Verfahren zum Umwandeln eines einen Rückstand enthaltenden
Kohlenwasserstofföls"
Priorität: 22. Oktober 1969, Großbritannien, Nr. 51 699/69
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwandeln eines einen Rückstand enthaltenden Kohlenwasserstofföls, welches Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß man
1) das Kohlenwasserstofföl in einer ersten Hydro-Krackanlage in Gegenwart eines Katalysators hydrierend krackt,
2) das Produkt der ersten Hydro-Krackanlage in
a) mindestens eine Fraktion mit einem Siedeende unterhalb 55O0O,
b) mindestens eine Fraktion mit einem Siedebeginn innerhalb ■ des Temperaturbereichs von 180 bis 350 G und einem
Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs von 4-50 bis
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55O0C und
c) mindestens eine Fraktion mit einera Siedebeginn innerhalb des Temperaturbereichs von 450 bis 55O0C auftrennt,
3) die Fraktion(en) mit einem Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs
von 180 bis 35O0C in einer Anlage für die
hydrierende Raffination in Gegenwart eines Katalysators
hydrierend raffiniert,
4-) die Fraktion(en) mit einem Siedebeginn innerhalb des Temperaturbereichs
von 180 bis 35O°C und einem Siedeende
innerhalb des Temperaturbereichs von 4-50 bis 55O0C in einer
zweiten Hydro-Krackanlage in Gegenwart eines Katalysators hydrierend krackt und
5) die Produkte der Anlage für die hydrierende Raffination und der zweiten Hydro-Krackanlage in
d) mindestens eine Fraktion mit einem Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs von 150 bis 1800C,
e) mindestens eine Fraktion mit einem Siedebeginn innerhalb des Temperaturbereichs von 150 bis 180 C und einem
ßiedeende innerhalb des Temperaturbereichs von 230 bis 29O0C,
f) mindestens eine Fraktion mit einem Siedebeginn innerhalb
des Temperaturbereichs von 230 bis 2900C und einem Siedeende bis 35O0C sowie
g) mindestens eine Fraktion mit einem Siedebeginn unterhalb 35O0O und einem Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs
von 450 bis 55O0C auf trennt, und daß die Fraktion e)
gegebenenfalls anschließend katalytisch hydriert wird.
Unter "Rückstand" ist hier ein Material zu verstehen, das im
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wesentlichen aus vorwiegend aus Kohlenstoff und Wasserstoff
zusammengesetzten Verbindungen besteht und unter Anwendung eines technisch erzielbaren Vakuums nicht destillierbar ist.
Beispiele für Rückstände enthaltende Öle sind durch Topdestil-
-fraktionen,
lation eines Hohols erhaltene Rückstands / durch Vakuumdestillation
eines Rohöls oder einer aus einem Rohöl gewonnenen
-fraktion ' '
Rückstands * erhaltene Rückstandsöle, entasphaltierte und/oder
entwachste Rückstandsöle, schwere Rohöle, durch Destillation -rnes nach einem thermischen Krackverfahren, wie "visbreaking" I
(Viskositätsbrechen), gewonnenen Materials erhaltene Rückstandsöle, sauerstoffbehandelte Rückstandsöle, wie die durch Blasen
eines Rückstandsöls bei erhöhten Temperaturen mit Luft gewonnenen öle, und Teere, wie Gaswerkteere, Braunkohlenteere,
ölschieferteere oder bituminöse Kohlenteere.
Obwohl alle vorgenannten öltypen im Verfahren der Erfindung
als Ausgangsmaterialien eingesetzt werden können, wird als Beschickung erfindungsgemäß bevorzugt ein Rückstandsöl verwendet, λ
das durch Topdestillation eines Roherdöls gewonnen wurde.
Rückstandsöle sind die Hauptkomponenten vieler im Handel erhältlicher
Heizöle und weisen abhängig vom Rohöl, von dem sie sich ableiten, im allgemeinen Schwefelgehalte von 1 bis 5 %
auf. Bei der Verbrennung wird der Schwefel hauptsächlich zu Schvefeldioxid oxidiert. Gewöhnlich werden etwa 1 % des Schwefeldioxids
zu Schwefeltrioxid weit epoxidiert. Die Versch::..utr/aii~
der Atmosphäre durch diese Schwefeloxide ist insbesondere in
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dicht besiedelten Gebieten bedenklich. Schwefeloxide beeinflussen
ferner den Stoffwechsel von Orcanismen ungünstig. Es
ist zu erwarten, daß der Heizölverbrauch zukünftig als Folge eines sich erhöhenden Energieverbrauchs weiter ansteigt. Es .
besteht daher ein großes Interesse an der Verminderung der Luftverschmutzung durch Schwefeloxide.
Die Luftverschmutzung könnte natürlich durch Verwendung von Rückstandsölen mit niedrigem Schwefelgehalt anstelle von solchen
ölen mit hohem ScV -'.^ el gehalt erniedrigt werden, die weltweite
Versorgung mit schwefelarmen^Rückstandsölen ist Jedoch
als
zu begrenzt,J daß der entsprechende Bedarf gedeckt werden kann.
zu begrenzt,J daß der entsprechende Bedarf gedeckt werden kann.
Ein Ziel der Erfindung war es, eine Methode zur Verfügung zu stellen, nach der entweder der nicht im Vakuum destillierbare
Anteil des eingesetzten Rückstandsöls vollständig entfernt wird oder der Rückstand teilweise entfernt und ein Heizöl mit
einem sehr niedrigen Schwefelgehalt erzeugt wird. Die hydrierende
Raffination in Gegenwart eines Katalysators wird somit als Methode zur Entschwefelung schwefelreicher Rückstandsöle angewendet
und der Rückstands-Anteil der erhaltenen Produkte, wird als Heizölkomponente und/oder vorzugsweise als Beschickung für
die notwendigen Vorrichtungen für die Wasserstofferzeugung.
eingesetzt.
Während der katalytischen hydrierenden Raffination wird die
behandelte Kohlenwasserstofffraktion nicht nur von einem
großen Teil des ursprünglich in Erdölfraktionen enthaltenen
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Schwefels und Stickstoffs befreit, sondern die Kohlenwasserstoffbeschickung
wird gleichzeitig; ganz oder teilweise gekrackt
und in Kohlenwasserstoffe rait niedrigerem Molekulargewicht
umgewandelt. In Abhängigkeit vom Hauptzweck wird die katalytisch^ hydrierende Raffination als "hydrierende Entschwefelung"
oder "Hydro-Kracken" bezeichnet.
Da ein Ziel der Erfindung in der Umwandlung eines Teils der
Beschickung in wertvolle, niedriger siedende Kohlenwasserstofföle bestand, wird die einen Rückstand enthaltende Kohlenwasser- I
stoffÖlbeschickung im Verfahren der Erfindung in einer ersten Hydro-Krackstufe katalytisch hydrierend gekrackt.
"Hydro-Kracken" ist der allgemeine Ausdruck für Umwandlungsverfahren,
bei denen eine Hydrierung unter Abbau stattfindet und eine Kohlenwasserstoffbeschickung mit relativ hohem
Molekulargewicht bei relativ hohen Temperaturen und Drücken • in Verbindungen mit niedrigeren Molekulargewicht umgewandelt
wird. Bei solchen Verfahren v/erden auch schwefel- und stick- d
stoffhaltige Verbindungen umgewandelt, wobei Schwefelwasserstoff
und Ammoniak entstehen, während die ursprünglich im Erdöl enthaltenen oder beim Kracken gebildeten ungesättigten Verbindungen
in einem hohen Grad in gesättigte Verbindungen umgewandelt werden.
Die in der ersten Hydro-Krackstufe des Verfahrens der Erfindung durchgeführte katalytische Hydro-Krackung v/ird bei erhöhten
Temperaturen und Drücken vorgenommen. Es sind dabei
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Temperaturen von 250 bis 50O0C und Drücke von 35 "bis 500 kg/cn
geeignet. Bevorzugt angewendet- werden Temperaturen .von 350 bis 4-750C und Drücke von 100 bis 250 kg/cm2 ,
Die Drücke und Temperaturen werden vorzugsweise so gewählt, daß mindestens ^O %, insbesondere 70 bis 85 %, des in der Beschikkung
enthaltenen Schwefels entfernt und mindestens 50 % des
nicht im Vakuum destillierbaren Materials in niedriger siedende Produkte umgewandelt werden.
Es wird vorzugsweise n.it einer Raumgeschwindigkeit der Beschickung
von 0,2 bis 1Ö Volumtej-len Kohlenwasserstofföl/
Volum teil Katalysator.h gearbeitet. Das für die Umwandlung
benötigte Wasserstoffgas wird vorzugsweise in einem 'Mengenverhältnis
.VOη 15P bis 5000 Nl Wasserstoff/kg Beschickung eingesetzt.
Die katalytisch^ Hydro-Krackung wird vorzugsweise unter An-.'wendurlg·
eines •'spez4ellkonatr-u.iert.en Rea-kt ions, systems :·. durchgeh·.'
führt, wie ein Pestbett mit einem speziellen Fließschema (vgl. die britische Patentschrift 665 575) oder eine Katalysator/Öl-Suspension,
die zum Schutz des Katalysatorbetts vor der beispielsweise durch die Gegenwart von Salzen, Ablagerungen
oder Koks bildenden Materialien, z. B. Asphaltenen, in
schwereren ölen verursachten Verstopfung dient..
Für die in der ersten Hydro-Krackanlage durchgeführte Hydro-Krackung
wird ein Katalysator verwendet, welcher eine hydrierend wirkende Komponente und eine Krackkomponente mit Säure-
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wirkung-enthält. Als hydrierend wirkende Komponente dieses
Katalysators wird vorzi;gsweise mindestens-ein Metall der VI.
Nebengruppe des Periodischen Systems (Mo, W, Or) oder der Eisengruppe (Fe, Co, Ni) und/oder mindestens ein Sulfid und/
oder mindestens ein Oxid der vorgenannten Metalle verwendet. Besonders bevorzugt werden Kobalt und/oder Nickel und/oder
Molybdän und/oder Wolfram und/oder die Sulfide und/oder die Oxide dieser Metalle.
Die Krackkomponente mit Säurewirkung des vorg::-ns·. rten Katalysa- %
tors besteht vorzugsweise aus Siliciumdioxid und Aluminiumoxid und/oder Magnesiumoxid und/oder Zirkondioxid und/oder
Titandioxid und/oder Bortrioxid. Der vorgenannte Katalysator enthält vorzugsweise zusätzlich Phosphor und/oder Fluor.
Eine weitere für den ersten Hydro-Krackkatalysator geeignete,
bevorzugte Krackkonponente mit Säurewirkung besteht aus
* Aluminiumoxid, das 0,1 bis 8,0 Gewichsprozent Fluor enthält.
Ein in der ersten Hydro-Krackanlage mit großem Vorteil einsetzbarer
Katalysator ist in der niederländischen Patentschrift 681^628 beschrieben. Zur Herstellung dieses Katalysators wird
zuerst ein Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Hydrogel hergestellt,
anschließend wird dieses Gel getrocknet und calciniert, das erhaltene Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Xerogel wird mit"einer
stickstoffhaltigen Base neutralisiert und schließlich wird das neutralisierte Aerogel nach dem Aufbringen mindestens eines
Metalls der VI. Nebengruppe des Periodischen Systems und/oder
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der Eisengruppe auf das Xerogel nochmals calciniert.
Der aus der ersten Hydro-Krackanlage abziehende Strom wird in
Verfahren der Erfindung zuerst in ein wasserstoffhaltiges Gas und ein flüssiges Produkt aufgetrennt.
In diesem Zusammenhang sei ferner erwähnt, daß, wenn die Beschickung
für die erste Hydro-Krackanlage Stickstoffverbindungen
enthält, diese Verbindungen während der hydrierenden Krackung in beträchtlichem Maße unter Bildung vou Ammoniak
zersetzt v/erden. Der Großteil des Ammoniaks wird vorzugsweise aus dentvom Reaktionsprodukt der ersten Reaktionszone abgetrennten
wasserstoffhaltigen Gasstrom entfernt, indem man in • diesen Gasstrom..Wasser eijil-eitet,. in welchem.sich das Ammoniak
löst. Das V/asser v:ird anschließend vom Gasstrom abgetrennt.
Nach der Abtrennung mindestens einer niedriger siedenden Fraktion von dem flüssigen Strom, welcher in der vorstehend beschriebenen
'Weise- von dem die erste Hydro-Krackan-1 age4 verläseen<den
ReaktJonsprodukt abgetrennt wurde, wird der verbleibende
Anteil in die zweite Hydro-Krackanlage übergeführt. Dieser verbleibende Teil weist im allgemeinen eine wesentlich niedrigere
Konzentration an Stickstoffverbindungen auf als die ursprüngliche Beschickung für die erste Hydro-Krackanlage. Stickstoffverbindungen
erniedrigen bekanntlich die Aktivität von Katalysatoren für das Hydro-Kracken. Die Reaktionsbedingungen in
d.er zweiten Anlc.re können daher milder als. in der erst on An"1 -v-o
sein. In der zweiten Hydro-Krackanlage kann beispioisv.'eiee ei'!·.
niedrigere Temperatur angewendet v/erden, als in der ersten
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Hydro-K.rackan.lage "benötigt wurde.
Das von Reaktionsprodukt der ersten Hydro-Krackanlage abgetrennte v/asserstoffhaltige Gas wird nach der Erniedrigung des
Ammoniakgehalts gegebenenfalls in diese Anlage zurückgeführt. Man"kann dieses Gas auch in die Anlage für die hydrierende
Raffination und/oder in die zweite Hydro-Krackanlage überführen. Die Erniedrigung des Ammoniakgehalts des wasserstoffhaltigen
Gases wird vorzugsweise nach dem in der britischen "Patentschrift 1 122 716 beschriebenen Verfahren durchgeführt.
Das aus der ersten Hydro-Krackanlage gewonnene flüssige Produkt wird im Verfahren der Erfindung, wie erwähnt, in mindestens
eine unterhalb 35O0C siedende Fraktion, mindestens eine
Fraktion mit einem Siedebeginn innerhalb des Temperaturbereichs von 180 bis 35O0C und einem Siedeende innerhalb des
l'enperaturbereichs von 4-50 bis 550 G und mindestens eine
Fraktion mit einem Siedebeginn innerhalb des Temperaturbereichs von 450 bis 55O°C aufgetrennt. Die letzteren Fraktionen ^
weisen einenniedrigen Schwefelgehalt auf, der in der Regel
0,3 bis 1,0 Gewischtsprozent beträgt. Sie eignen sich daher sehr gut als Heizöle oder Ileizölkomporienten, umso mehr, da sie
niedrige "Pourpoints" aufweisen. Diese niedrigen Pourpoints sind darauf zurückzuführen, daß in der Beschickung für die
erste Hydro-Krackanlage enthaltene hochsiedende Normal-Paraffinkohlenwasserstoffe
in dieser Anlage isomerisiert und hycri.ererid gekracht v/ordun.
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Die unterhalb 35O0C siedende(η) Fraktion(oa) enthält (enthalten)
Propan, Butan und höher siedende EonLem-rasserstoffe. Sin
Teil dieser Kohlenwasserstoffe siedet im Flüssiggas-Temperaturbereich,
ein Teil im Benzin-Temperaturbereich und der Best im Düsenkraftstoff- und Dieselkraftstoff-Tenperaturbereich. Ein
Teil der höher siedenden Kohlenwasserstofffraktionen kann immer noch einen zu hohen Schwefelgehalt und/oder eine zu hoho
Konzentration an ungesättigten Verbindungen für den Einsatz als Motorenbenzin, Düsenkraftstoff oder Dieselkraftstoff aufweisen.
Diese Fraktionen werden daher in eine Anlage für die hydrierende Raffination übergeführt, in der sie einer katalytischen
hydrierenden Entschwefelung und/oder Hydrierung unterworfen
werden.
Die Entschwefelung und/oder Hydrierung kann in der Anlage für
die hydrierende Raffination in der Dampfphase, in der flüssigen
Phase oder teilweise in der Dampfphase und teilweise in der flüssigen Phase durchgeführt werden,« Vorzugsweise· werden sol- :
ehe Verfahren kontinuierlich durchgeführt. Die Katalysatoren können in Porm einer Wirbelschicht oder in dispergierter Form
eingesetzt werden, bevorzugt wird jedoch ein Katalysator-Pestbett.
Im Hinblick auf die relativ niedrige Reaktionstemperatur können die Kohlenwasserstoffe während der Entschwefelung und
Hydrierung außerdem zumindest nahezu vollständig in der flüssigen Phase gehalten werden, ohne daß besonders hohe Betriebsdrücke angewendet werden müssen. Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform,
bei welcher die Kohlenwasserstoffe : tr Gi'-\~„ c.Ici·
teilweise in flüssigem Zustand über .den Katalysator geleitet
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werden, ist das sog. "Träufelverfahren" (vgl. z. B. die britische
Patentschrift 657 521).
Das hydrierende Raffinationsverfahren wird vorzugsweise kontinuierlich
unter Anwendung von innerhalb breiter Bereiche liegenden Temperaturen, Drücken und Rauingeschwindigkeiten
ο durchgeführt. Drücke von 5 bis 70 kg/cm f vorzugs-
weise von 10 bis 60 kg/cm / , werden mit Vorteil
angewendet. Es wird vorzugsweise bei Temperaturen von 275 bis
40O0C, insbesondere von 3°0 bis 3750O, und mit Raunigeschwin- f
digkeiten von 0,5 bis 12 t Kohlenwasserstofföl/ur Katalysator.h,
insbesondere von 1 bis 4 t Kohlenwasserstofföl/nr Katalysator.h,
gearbeitet- Das Verhältnis Wasserstoff/Kohlenwasserstoff beträgt vorzugsweise 10 bis 250 Nur E^/t Öl.
Die Entschwefelung von Kohlenwasserstoffölen mit einem Siedeende im Temperaturbereich von 180 bis 35O°O v/ird katalytisch
und in Gegenwart von Wasserstoff erreicht. *
Für die Entschwefelung eignen sich grundsätzlich Katalysatoren,
die mindestens ein Metall der VI. Nebengruppe des Periodischen Systems (Gr, Ko, V) und der Eisengruppe (Fe, Co, Ni) enthalten.
Die in der Anlage für die hydrierende Raffination eingesetzten Katalysatoren weisen jedoch zweckmäßig eine im wesentlichen
optimale Eignung für die hydrierende Entschwefelung auf. Für
die Entschwefelung v;ird somit vorzugsweise ein Kobalt und riolybdän enthaltender Katalysator eingesetzt.
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Wenn die höher siedenden Fraktionen einen niedrigen Schwefelgehalt,
jedoch einen für den Einsatz als Düsen- oder Diesel-Kraftstoffe zu hohen Aromatengehalt aufweisen, werden diese
Fraktionen in Gegenwart eines geeigneten Katalysators hydriert. Ein solcher Hydrierungskatalysator enthält vorzugsweise Nickel
oder mindestens ein Metall der Platingruppe (Pt, Pd, Rh, Ru, Os, Ir) auf einem Träger, wie Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid.
Ein für diesen Zweck sehr gut geeigneter Katalysator ist in der "britischen Patentschrift 1 087 684 beschrieben.
Zumindest ein Teil der Fraktionen mit einem Siedebeginn innerhalb des Temperaturbereichs von 180 bis 35O0O und einem Siede-•
ende innerhalb des Temperaturbereichs von 450 bis 550 C wird
in die zweite Hydro-Krackanlage übergeführt, in der dieser Anteil zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffen umgewandelt
wird.
Die vorgenannten Fraktionen werden vorzugsweise zuerst entwachst, wenn in der zweiten Hydro-Krackanlage Alkylaromaten
hergestellt werden sollen. Die Alkylaromaten eignen sich als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Aromaten durch Entalkylierung.
Das Wachs kann in einer gesonderten Anlage hydrierend gekrackt oder thermisch gekrackt werden.
Das Hydro-Kracken wird du der vorgenannten Anlage vorzugsweise bei Temperaturen von 275 bis 4500G, Drücken von 70 bis 200 kg/
ρ " bip. 10 . ..
am (überdruck), mit einer Raumgeschwindigkeit von 0,2 V1Ti ter Öl/
Mengen-Liter Katalysator.h und bei einem \. verhältnis Wasserstoff/Öl
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von 250 bis 5OOO Nl Hg/kg öl durchgeführt. Bei feststehenden
Gesamtdruck in der Reaktionszone hängt deir Wasserstoff-Partialdruck
z. B. von der Reinheit des Wasserstoffgases, der Tempera-
Mengentur und vom Wasserstoff/öl- I verhältnis ab. Bei einen zu
niedrigen Wasserstoff-Partialdruck kann die Katalysator-Gebrauchsdauer
erniedrigt werden, während ein zu hoher Wasserstoff -Partialdruck zur Umwandlung der Aromaten in gesättigte
Verbindungen führen kann, was einen zu starken Wasserstoffverbrauch1
und eine Erniedrigung der Octanzahl des als Produkt erhaltenen Benzins zui !„Ige hat. "
In der zweiten Hydro-Krackanlage wird der Katalysator erfin-'dungsgemäß
vorzugsweise in Form mindestens eines Festbetts eingesetzt.
Im Falle des in der zweiten Hydro-Krackanlage durchgeführten hydrierenden Krackverfahrens wird die Beschickung, abhängig
von der Temperatur, dem Druck, dem Anteil des mit der Beschickung vermischten Wasserstoffs und dem Siedebereich des ä
jeweiligen Ausgangsmaterials als Flüssigkeit, Dampf oder gemischte Flüssigkeits/Dampf-Phase in die Reaktionszonen eingespeist.
Die Kohlenwasserstoffbeschickung, welche sowohl frisches als auch zurückgeführtes Material beeinhalten kann, wird
gemeinsam mit einem hohen Wasserstoffüberschuß in die Reaktionszone eingespeist, da beim Hydro-Krackverfahren hohe Wasserstoffmengen
verbraucht werden. Es werden in der Regel 20 bis 350
IJiir Ho pro Er gesamte umgewandelte Beschickung eingesetzt.
Der überschüssige Wasserstoff wird im allgemeinen zumindest
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teilweise aus den aus der Reaktionszone abziehenden Strom zu
rückgewonnen und geneinsam mit zusätzlichem frischen Wasserstoff
in den Reaktor zurückgeführt. Man muß nicht reinen Wasserstoff"verwenden, da jedes beliebige geeignete, freien
Wasserstoff enthaltende Gas, das vorwiegend aus Wasserstoff besteht, verwendbar ist. Besonders gut geeignet ist das 70 bi
90 % Wasserstoff enthaltende, aus einem katalytischen Reformierungsverfahren
gewonnene Gasgemisch.
Der in der zweiten Hydro-Krackanlage erfindung^g'-näß eingesetzte
Katalysator besteht aus einer hydrierend wirkenden Komponente und einer Krackkomponente mit Säurewirkung. Die
hydrierend wirkende Komponente enthält vorzugsweise mindestens ein Metall der I. Nebengruppe des Periodischen Systems (Gu, Ag,
Au) und/oder der VI. Nebengruppe des Periodischen Systems (Cr, Mo, W) und/oder der VIII. Gruppe des Periodischen Systems (Fe,
Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt). Für die zweite Hydro-Krackanlage besonders gut geeignet sind Katalysatoren, die als
Komponente mit Hydrierwirkung Kobalt, Nickel, Molybdän, Wolfram, Rhenium, Palladium, Platin, Kupfer und/oder Silber aufweisen.
Die Komponente mit Säurewirkung des in der zweiten Hydro-Krackanlage
einzusetzenden Katalysators enthält vorzugsweise Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Zirkondioxid, Titandioxid
und/oder Bortrioxid sowie vorzugsweise zusätzlich 0,1 bis 8.Gewichtsproζent Fluor.
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Venn in.der zweiten Hydro-Krackanlage eine maximale Schwerbenzinmenge
hergestellt werden soll, wird -vorzugsweise ein Katalysator eingesetzt, welcher 0,1 bis 14- Gewichtsprozent
Nickel, 0,1 bis 5 Gewichtsprozent Wolfram und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent
Fluor auf einem Träger mit Säurewirkung (40 bis 90 Gewichtsprozent Siliciumdioxid und 60 bis 10 Gewichtsprozent
Aluminiumoxid) aufweist. Dieser Katalysator wird mit Vorteil dadurch hergestellt, daß man den Träger mit Säurewirkung
nach dem* in der "britischen Patentschrift 1 059 692 beschriebenen
Verfahren in seiner Hydrogelform mit einer lösung-einer "
Nickelverbindung behandelt, in das so behandelte Hydrogel Fluor und Wolfram einbaut und das Hydrogel schließlich trocknet und
calciniert.
Wenn andererseits die Herstellung eines maximalen Anteils von Mitteldestillaten bezweckt wird, wird vorzugsweise ein anderer
Katalysatortyp eingesetzt. Dieser Katalysator enthält mindestens .3.5!?' Gewichtsprozent Fluor, und ferner sowohl. Nickel .als ·.
auch Wolfram, wobei die vorgenannten Komponenten auf einen λ
Träger aus Aiuminiumoxid mit einem Siliciumdioxidgehalt von
weniger als 5 Gewichtsprozent aufgebracht wurden. Dieser Katalysator
ist in der britischen Patentschrift 1 092 400 beschrieben
und besitzt eine hohe Aktivität, d. h., man kann mit ihm im Vergleich zu anderen bekannten Katalysatoren bereits bei
relativ niedrigen Temperaturen einen hohen Umwandlungsgrad erzielen«
Dies bedeutet einen großen Vorteil im Hinblick auf die Katalysat or-Gebrauchsdauer.
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Ein anderes wichtiges Merkmal dieses Katalysators, welcher einen sehr hohen Fluorgehalt sowie als Träger Aluminiumoxid
aufweist, besteht darin, daß mit seiner Hilfe eine Hydro-Krackung von Kohlenwasserstoffölen mit sehr hoher Selektivität
durchgeführt werden kann, wobei in hoher Ausbeute Mitteldestillate
und lediglich ein niedriger Anteil an niedriger siedenden Kohlenwasserstoffen entstehen.
Die .Metallkomponente des vorgenannten Katalysators besteht aus
ainer Kombination von Wolfram und Nickel, welche Metalle vorzugsweise
als Sulfide zugegen sind. Der auf den Katalysator aufgebrachte Anteil des Wolframs und Nickels liegt innerhalb
eines relativ engen Bereichs und beträgt vorzugsweise 7>5 bis
.12,5. Gewichtsprozent^ bezogen auf den gesamten Katalysator.
Zur Erzielung optimaler Ergebnisse muß das Gewichts- oder Atomgewichts-Verhältnis
des Nickels zum Wolfram ebenfalls innerhalb '. !eines ^eng-en·'Bereichs -.liegen. Das Atomgewieh.ts-Verha-l.tnis ITi/W
beträgt vorzugsweise etwa 0,25:1 bis etwa Ο,75:1·
Die Fluorkomponente ist ein wichtiger Teil des vorgenannten Katalysators. Der Fluorgehalt ist relativ sehr hoch und beträgt
über 3,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 6,5 bis 12 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Träger. Dieser besonders hohe FIuorgehalt
kommt insbesondere dann zur Geltung, wenn man ihn auf den Anteil des im Katalysator zugegenen Metalls bezieht. Das
(iewichtsverhältnis ?luor/netall(e) beträgt in der Hegel 0,2:1
bis 2:1, vorzugsweise 0,4:1 bis 1,2:1. Dies bedeutet, daß der
" · 109818/1907
Katalysator in "bestimmten Fällen einen beträchtlich höheren
Fluor- als Metallanteil aufweist.
Als Träger wird Aluminiumoxid mit einem Gehalt von weniger als 5' Gewichtsprozent Siliciumdioxid verwendet, d. h. ein Material
mit "relativ schwach sauren Eigenschaften. Bevorzugt wird
Aluminiumoxid mit einem Gehalt von weniger als 1 Gewichtsprozent Siliciumdioxid.
Zur Erzielung guter Kstslysator-Eigenschaften ist auch die Art *
des als Ausgangsmaterial eingesetzten Aluminiumoxids von Bedeutung. Obwohl mit den meisten im Handel erhältlichen Aluminiumoxid-Typen
gute Ergebnisse erzielbar sind, wird in der Regel ein über die Pseudoboehmit-Form gewonnenes Aluminiumoxid
bevorzugt.
Der Katalysator kann nach herkömmlichen Methoden hergestellt werden. Der Aluminiumoxid-Träger wird zu diesem Zweck vorzugsweise
mit einer wäßrigen Lösung eines Nickel- und Wolframsalzes ä
imprägniert, anschließend getrocknet und schließlich calciniert.
Die Einführung des Fluors in den in der zweiten Hydro-Krackanlage erfindungsgemäß einzusetzenden Katalysator kann nach
den verschiedensten Methoden durchgeführt werden, z. B. dadurch, daß man den Träger vor dem Aufbringen der Metalle mit einer
wäßrigen Fluorid-Losung, wie einer Ammoniumfluorid-Lösung, behandelt.
Die Behandlung mit Fluorverbindungen v/ird gegebenenfalls auch gleichzeitig mit oder nach der Imprägnierung mit
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der Metallsalzlösung oder am fertigen Katalysator durchgeführt.
Die Sulfidierung der in der ersten und zweiten Hydro-Krackanlage
eingesetzten Katalysatoren kann beispielsweise dadurch durchgeführt werden,, daß man ein Gemisch aus Wasserstoff und
Schwefelwasserstoff, welches z. B. 10 Volumprozent Schwefelwasserstoff enthält, unter den herkömmlichen Bedingungen über
die oxidischen katalysatoren leitet. Das Anzeichen für eine ausreichende Sulfidierur.fi besteht in der Hegel darin, daß der
aus dem Katalysatorbett entweichende Wasserstoff allmählich Schwefelwasserstoff enthält. Nach einem weiteren herkömmlichen
Verfahren wird der zu sulfidierende Katalysator mit einem schwefelhaltigen Kohlenwasserstoff, beispielsweise einem Kohlenwasserstofföl,
welches selbst Schwefel enthält oder mit bis 5 Volumprozent Schwefelkohlenstoff oder Dimethylsulfid versetzt
wurde, behandelt. In diesem Falle wird die Temperatur allmählich auf die Reaktionstemperatur erhöht.
Die Regenerierung der Hydro-Krackkatalysatoren kann mittels
einer oxidativen Behandlung bei erhöhten Temperaturen mit Hilfe von Stickstoff/Luft-Gemischen durchgeführt werden. Nach der
Regenerierung, welche bei einer Maximaltemperatür von 5000G
durchgeführt wird, weist der Katalysator in vielen Fällen eine von der Anfangsaktivität nur wenig verschiedene Aktivität auf.
Man kann mehrere Regenerierungsbehandlungen durchführen, ohne daß die Aktivität bis auf einen unannebnbaren Wert anfällt.
109818/1907 _.
BAD
Die aus der Anlage für die hydrierende Raffination und der zweiten Hydro-Krackanlage abziehenden Ströne v/erden in wasser-
stoffhaltige Gase und flüssige Produkte aufgetrennt.
Die flüssigen Produkte werden durch fraktionierte Destillation in Fraktionen mit verschiedenen Siedebereichen aufgetrennt.
Zu diesem Zweck werden das aus der Anlage für die hydrierende Eaffination sowie das aus der zweiten Hydro-Krackanlage stammende
flüssige Produkt vorzugsweise in dieselbe, mindestens eine Destillationskolonne aufweisende Vorrichtung zur frak- ™
tionierten Destillation übergeführt. In dieser Vorrichtung
werden sie gemeinsam in mindestens eine leichte, bis 180 C siedende Kohlenwasserstoffe enthaltende Fraktion, mindestens
eine Fraktion mit einem Siedebeginn innerhalb des Temperaturbereichs von 150 bis 180 C und einem Siedee'nde innerhalb des
Temperaturbereiches von 230 bis 29O0G, mindestens eine Fraktion
mit einem Siedebeginn innerhalb des Temperaturbereichs von 230 bis*29O°C und einem Siedeende bis 35O0C sowie mindestens
eine Fraktion mit einem Siedebeginn unterhalb 35O0O und ä
einem Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs von 450 bis
55O0C aufgetrennt.
Die leichten, bis 180°C siedenden Kohlenwasserstoffe werden
zweckmäßig durch fraktionierte Destillation in mindestens ein Propan und/oder Butane enthaltendes Flüssiggas, mindestens eine
bis 1000C siedende Leichtbenzxnfraktion (Topdestillate) und
n.indestens eine bis 18ü°C siedende Schwerbensinfraktion aufgetrennt.
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Die Flüssiggase enthalten in der Regel Spurenanteile von Schwefelwasserstoff. Sie v/erden daher vorzugsweise zur Entfernung
des Schwefelwasserstoffs mit einer Lösung einer basischen Verbindung, insbesondere Natriumhydroxid, gewaschen.
Die -Flüssiggase besitzen eine besondere Bedeutung als Ausgangsmaterialien
für die petrochemische Industrie sowie als Industrie- und Haushalts-Brennstoffe.
Ί)?e Leichtbenzinfraktionen besitzen eine hervorragende Octanzahl
und enthalten keine instabilen Komponenten. Sie sind daher wertvolle Motorbenzinkomponenten.
Die Schwerbenzinfraktionen weisen einen hohen N^hfchengehalt
auf. Sie eignen sich daher sehr gut als Ausgangsmaterialien für ein katalytisches Reformierungsverfahren. Bei einem solchen
Verfahren werden die in den vorgenannten Fraktionen enthaltenen Naphthene -in ,Arpmaten.-umgewandelt,^ .y/äUrend unverzweigte Para.f-·
f^kohlenwasserstoffe hydrierend gekrackt und isomerisiert
werden, wodurch die Flüchtigkeit und die Octanzahl der Ausgangsmaterialien verbessert werden.
Die Fraktionen mit einem Siedebeginn im Temperaturbereich von 23O bis 2900G und einem Siedeende bis 35O0C weisen einen niedrigen
Pourpoint und eine hohe Cetanzahl auf. Sie stellen daher Premium-Dieselkraftstoffe dar.
Die Fraktionen mit einem Siedebeginn innerhalb des Temperatur-
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bereichs von 15Ο bis 1800C und einem Siedeende innerhalb des
Temperaturbereichs von 230 bis 2900G fallen in den Düsenkraftstoff-Siedebereich.
Man kann sie in der Regel als Düsenkraftstoffe oder Düsenkraftstoff-Komponenten einsetzen. Manchmal
weisen sie jedoch eine zu hohe Konzentration an Aromaten auf, um als solche als Düsenkraftstoffe geeignet zu sein. Sie v/erden
daher vorzugsweise zur Verbesserung ihrer Luminometerzahl katalytisch hydriert, wobei die Aromaten in gesättigte Verbindungen
umgewandelt werden. Mindestens 75 % der Aromaten werden
durch die katalytische Hydrierung in nicht-aromatische Verbin- " düngen übergeführt. Besonders bevorzugt wird ein Hydrierungsprodukt,
welches höchstens 1 Gewichtsprozent Aromaten enthält. Für die vorgenannte Hydrierung eignet sich jedes beliebige bekannte
Verfahren. Man kann die Hydrierung z. B. in der Gasphase oder in flüssiger Phase mit Gasrückführung durchführen.
Als Katalysatoren für die Entfernung der Aromaten eignen sich beispielsweise die im Handel erhältlichen Hydrierungskatalysatoren.
Beispiele für sehr gut geeignete Katalysatoren sind · ä jene Katalysatoren, welche Nickel oder mindestens ein Metall
der Platingruppe enthalten. Die aktiven Komponenten befinden sich im allgemeinen auf einem Träger. Beispiele für solche
Katalysatoren sind ein Nickel-auf-Diatomeenerde-Katalysator
mit einem llickelgehalt von W bis 65 Gewichtsprozent, ein
Hhodium-auf-Aluminiumoxid-Katalysator mit einem Ehodiumgehalt
von z. B. 0,5 Vo und ein Piatin-auf-Aluminiumoxid-Katalysator
nit einem Platin^elwtlt von z. B. 0,1 bis 2 Gewichtsprozent.
Katalysatoren auf Plabingrundlage enthalten häufig 0,1 bis 10
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Gewichtsprozent Halogene, ζ. Β. Fluor oder Chlor, sowie zusätzlich
Alkali- oder Erdalkalioxide als Verunreinigungen. Ein für den vorgenannten Zweck sehr gut geeigneter Katalysator ist
in der britischen Patentschrift 1 087 684 besenrieben.
Die"Entfernung der Aromaten kann bei innerhalb eines breiten
Bereichs liegenden Drücken, beispielsweise einem Gesamtdruck
von 20 bis 100 kg/cm , durchgeführt werden. Ein Wasserstoff-Partialdruck
von nur 5~kg/cm kann ausreichen, in der Regel
wird jedoch ein höherer l/usserstoff-Partialdruck, beispiels-
weise von 10 bis 50 kg/cm , angewendet. Venn die Hydrierung
unter Gasrückführung durchgeführt wird, wird vorzugsweise ein
Reaktordruck von 60 bis 70 kg/cm angewendet.
Es können Hydrierungstemperaturen von ζ. Β. 100 bis 350 C angewendet
werden. Vorzugsweise wird bei Temperaturen von 200 bis 30O0C gearbeitet.
Die Raumgeschwindigkeit kann innerhalb eines breiten Bereichs liegen. Sie kann beispielsweise 0,5 bis 10 kg Öl/Liter Katalysator.h
betragen. Das Mengenverhältnis Gas/Öl beträgt z. B. 25 bis 300 NmVt, im allgemeinen sind jedoch auch höhere oder
niedrigere Gas/Öl-Mengenverhältnisse geeignet.
•Als wasserstoffhaltiges Gas kann reiner Wasserstoff oder ein
freien Wasserstoff enthaltendes Gasgenisch, wie ein Platformierungs-Abgas,
verwendet werden. Im allgemeinen werden Gasgemische mit einem Wasserstoffgehalt- von mindestens 40 % ein-
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SAO ORiOfNAt
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gesetzt. Im Hinblick auf die Katalysator-Gebrauchsdauer ist es
sehr erwünscht, daß dasw Gasgemisch keinen -Schwefelwasserstoff
enthält.
Die Entfernung der Aromaten aus den im Düsenkraftstoff-Temperaturb'ereich
siedenden· Fraktionen, welche aus dem Produkt der zweiten Hydro-Krackanlage und dem Produkt der Anlage für die
hydrierende Raffination gewonnen wurden, kann gemeinsam mit der Hydrierung der Fraktionen mit einem Siedeende innerhalb des
Temperaturbereichs von 180 bis 35O0O, welche vw Produkt der
ersten Hydro-Krackanlage abgetrennt wurden, durchgeführt werden. Zu diesem Zweck leitet man beide Fraktionen durch die gleiche
katalytische Hydrieranlage.
Nach einer bevorzugten Auaführungsform des Verfahrens der Erfindung
wird zumindest ein Teil des in das aus der ersten Hydro-Krackanlage, der Anlage für die hydrierende Raffination,
der zweiten Hydro-Krackanlage und der Anlage für die Entfernung
der Aromaten bestehende integrierte System zugeführten Λ
gesamten, frischen Wasserstoff enthaltenden Gases in die Anlage für die Entfernung der Aromaten eingespeist und das von dem
aus der letzteren Anlage abziehenden Strom abgetrennte wasserstofireiche
Gas wird nacheinander durch die Anlage für die hydrierende Raffination, die zweite Hydro-Krackanlage und die
erste Hydro-Krackanlage geleitet. Nötigenfalls werden weitere Teile des gesamten zugeführten wasserstoffhaltigen Gases getrennt
in die erste Hydro-krackanla^e, die Enlace für die
hydrierende Raffination und/oder die zweite Hydro-Krackanlage
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eingespeist.
Nach dem kombinierten Verfahren der Erfindung können, wie erwähnt,
aus Rückstandsölen, welche im allgemeinen nur einen sehr niedrigen Wert besitzen, zahlreiche wertvolle Produkte gewonnen
werden. Diese Produkte sind:
a) Flüssiggase;
b) niedrig siedende Benzinfraktionen mit hoher Octanzahl;
c) hervorragende Ausgangsmaterialien für Platformier-Verfahren;
d) Premium-Düsenkraftstoffe;
e) Gasöle mit niedrigem Pourpoint f und
f) Heizöle mit niedrigem Schwefelgehalt und/oder behandelte
schwere Fraktionen, die in anderen Raffinationsverfahren
eingesetzt werden können, beispielsweise in der Schmierölhers teilung oder der katalytischen Krackung.
Anhand der Zeichnung wird nun eine bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung näher erläutert. Hilfseinrichtungen, wie Ventile, Pumpen, Kühler, Wärmeaustauscher oder Kontroll
instrumente, sind dabei in der Regel nicht berücksichtigt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Fließschema eines Verfahrens
zur Umwandlung eines Kohlenwasserstofföls mit niedrigem Wert,
welches Rückstände enthält, zu wertvollen Destillat-Produkten und einem hochwertigen Basisöl für Schmieröle. Ein Rückstandsöl
wird über Leitung 1 gemeinsam mit einem über Leitung 2 zugeführten, im wesentlichen aus Wasserstoff bestehenden. üa? Lw
eine Heizvorrichtung 5 eingespeist, -in welcher das Öl/Wasser-
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stoff-Gemisch auf Temperaturen von 250 bis 50O0G erhitzt wird.
Das erhitzte Gemisch strömt anschließend über Leitung 4 in den Reaktor 5· Im Reaktor 5 befindet sich in'Form mindestens eines
Betts ein Katalysator, welcher eine Komponente mit Hydrier-
und
wirkung ι eine Krackkomponente mit Säurewirkung enthält. Die Hydro-Krackung wird im Reaktor 5 durchgeführt, wobei vorzugsweise bei Temperaturen von 250 bis 5000C, Drücken von 35 bis 500 kg/cm , Wasserstoff/Öl-Mengenverhältnissen von 250 bis 5000..Nl KL/kg öl.und mit Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeiten von 0,2 bis 10 Liter Öl/Liter Katalysator.h gearbeitet wird. Der I Reaktor 5 kann zur Verhinderung von als Folge der exotherm ablaufenden Hydro-Krackreaktion auftretenden zu hohen Temperaturen mit kaltem Wasserstoffgas, kalter Beschickung und/oder Rücklauföl beschickt werden. Wenn der Reaktor 5 mehrere Katalysatorbetten enthält, werden die vorgenannten Materialien Vorzugs- ' · weise zwischen die Betten eingeführt.
wirkung ι eine Krackkomponente mit Säurewirkung enthält. Die Hydro-Krackung wird im Reaktor 5 durchgeführt, wobei vorzugsweise bei Temperaturen von 250 bis 5000C, Drücken von 35 bis 500 kg/cm , Wasserstoff/Öl-Mengenverhältnissen von 250 bis 5000..Nl KL/kg öl.und mit Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeiten von 0,2 bis 10 Liter Öl/Liter Katalysator.h gearbeitet wird. Der I Reaktor 5 kann zur Verhinderung von als Folge der exotherm ablaufenden Hydro-Krackreaktion auftretenden zu hohen Temperaturen mit kaltem Wasserstoffgas, kalter Beschickung und/oder Rücklauföl beschickt werden. Wenn der Reaktor 5 mehrere Katalysatorbetten enthält, werden die vorgenannten Materialien Vorzugs- ' · weise zwischen die Betten eingeführt.
Das Reaktionsgemisch wird über Leitung 6 aus dem Reaktor 5 abgezogen
und strömt anschließend in ein Gas/Flüssigkeits-Auf- ä trennungssystem 7» welches im vorliegenden Falle aus einer einzigen
Trennvorrichtung besteht, jedoch auch mehrere Trennvorrichtungen umfassen kann. Vor und zwischen diesen Trennvorrichtungen
können Kühler angeordnet sein, so daß die Abtrennung des Gases von der Flüssigkeit sowohl bei jener Temperatur,
bei welcher das Gemisch vom Reaktor 5 abgezogen wird, als auch bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden kann. Zur Absorption
von Ammoniak, /vuu^oui.ui^nydrotjcn.sulfid, Aia;.:oniu:::3Ulfid
und/oder Schwefelwasserstoff, welche· Verbindungen während der
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OfWQiNAL
Hydro-Krackung entstanden sind, wird in Lei-
.tung 6 über Leitung 8 Wasser eingeführt.-Das bei der Abtrennung
des Gases von der Flüssigkeit entstehende Gas, welches in wesentlichen aus Wasserstoff besteht, strömt vom Gas/Flüssigkeits-Auf
trennungssystem 7 über Leitung 2 zurück in die Leitung
1. Plan kann das Gas auch ganz oder teilweise in die Leitung 4
zurückführen Oder es ganz oder teilweise vom Verfahren abziehen. Über Leitung 10 wird frischer Wasserstoff in die Leitung
eingespeist. Das Wasser, welches sich im unteren Teil des Gas/ Flüssigkeits-Auftrennungυsystems 7 ansammelt, wird gemeinsam
mit dem darin gelösten Ammoniak, Ammoniumhydrogensulfid, Ammoniumsulfid
und/oder Schwefelwasserstoff über Leitung 9 vom
System 7 abgezogen. Das im Gas/Flüssigkeits-Auftrennungssystem
befindliche öl wird über Leitung 11 in eine Destillationsvorrichtung
12 übergeführt, in v/elcher es in eine Fraktion mit einem Siedeende unterhalb 35O°C, eine Fraktion mit einem Siedebeginn
innerhalb des Temperaturbereichs von 180 bis 350 C und
einem Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs von 450 bis
5000C und eine Rückstandsfraktion mit einem Siedebeginn innerhalb
des Temperaturbereichs von 450 bis 550 C aufgetrennt wird.
Die letztere Rückstandsfraktion weist einen niedrigen Sctwefelgehalt
auf und stellt daher ein wertvolles Heizöl oder eine wertvolle Heizölkomponente oder auch ein Ausgangsmaterial für
die Wasserstoffherstellung durch Tei!verbrennung dar. Diese
Traktion wird über Leitung 13 vom System abgezogen.
Die Fraktionen nit einem Siedeende unterhalb 350 G werde:, gemein sam mit einem über Leitung 15 sugeführten und im wesentli-
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■chen aus Wasserstoff bestehenden Gas übe3? Leitung 14 in die
Heizvorrichtung 16 übergeführt, in welcher aas öl/Wasserstoff-Gemisch
auf (Temperaturen von 275 bis 4000C erhitzt wird. Das
erhitzte Gemisch strömt anschließend über Leitung 17 in den
Reaktor 18, in welchem in Form mindestens eines Betts ein Katalysator zugegen ist, der eine auf einen Träger aufgebrachte
Komponente mit Hydrierwirkung enthält. Die hydrierende Raffination wird im Reaktor 18 durchgeführt, vorzugsweise bei
Temperaturen von 275 bis 4000C, Drücken von 5 bis 70 kg/cm ,
'./as s er stoff/Öl-Mengenverhältnis s en von 10 bis 250 ITl H2Ag Öl "
und mit Flüssigkeits-Rauingeschwindigkeiten von 0,5 bis 12 kg Öl/Liter Katalysator.!!. Zur Verhinderung des Auftretens zu
hoher Temperaturen kann' der Reaktor 18 mit kaltem Wasserstoffgas
und/oder kaltem öl beschickt werden. Wenn der im Reaktor 18 befindliche Katalysator über mehrere Betten verteilt ist, erfolgt
die Einführung des Gases und/oder Öls vorzugsweise zwischen diese Betten. Das Reaktionsgenisch wird vom Reaktor 18
über Leitung 19- abgezogen und strömt anschließend in ein Gas/ Flüssigkeits-Auftrennungssystem 20, welches im vorliegenden ä
Falle der Einfachheit halber aus einer einzigen Trennvorrichtung besteht, jedoch auch mehrere solche Trennvorrichtungen umfassen
kann. Vor und zwischen diesen Trennvorrichtungen können
.im letzteren Falle
/Kühler angeordnet sein, so daß die Abtrennung des Gases von der Flüssigkeit sowohl bei jener Temperatur, bei x^elcher das Gemisch
aus dem Reaktor 18 abgezogen wird, als auch bei niedri- . geren Temperaturen durchgeführt werden kann. Zur Absorption des
Ammoniaks, Anmoniuiihydrogensulfids, A^cniunsuli'icls und/cdc-r·
Schwefelwasserstoffs, welche Verbindungen während der hydrie-
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renden Raffination entstanden sind, wird in
Leitung I9 über Leitung 21 Wasser eingespeist. Das bei der
Abtrennung des Gases von der Flüssigkeit erhaltene Gas, welches, im wesentlichen aus Wasserstoff besteht, strömt aus dem Gas/
Flüssigkeits-Auftrennunge system 20 über Leitung 22 in eine
fakultative Reinigungsanlage 23, in welcher die restlichen Anteile
des Ammoniaks und/oder Wassers und/oder der leichten Kohlenwasserstoffe abgetrennt werden. Das in der Anlage 23 gereinigte
Gas strömt über Leitung I5 zurück in die Leitung 14.
Man kann diesen Gasstrom auch ganz oder teilwc^s" in die Leitung
17 zurückführen oder ihn ganz^ oder teilweise vom Verfahren
abziehen, über Leitung 24 wird frischer Wasserstoff in die
Leitung 14 eingespeist. Gemäß der Zeichnung ist die Wasserstoffzufuhrleitung 2 der ersten Hydro-Krackzone von der Wasserstoffzufuhrleitung
15 der Zone für die hydrieroride Raffination ge- . '
•strömende, trennt. Man kann das durch die Leitung 15 /im wesentlichen von
Schwefelwasserstoff und/oder Ammoniak freie Gas jedoch auch
ganz,· oder teilweise'.in. die. Leitung 2· einf uhren»., In·. d Ie-S em .Falle '·
können die beiden Zufuhrleitunpen 10 und 24 zu einer einzigen Zufuhrleitung kombiniert werden. Das sich im unteren Teil des
Gas/Flüssigkeits-Auf trennungssjBternE 20 ansammelnde Wasser wird
gemeinsam mit dem darin gelösten Ammoniak,'Ammoniumhydrogensulfid,
Ammoniumsulfid und/oder Schwefelwasserstoff über Leitung
25 vom System abgezogen.
Das im Gas/Flüssigkeits-Auftrennungssystem 20 befind-Mche
Cl wird über Leitung 26 in eine Dtjstillatio:.övorr>iv":i;'.:!-u
27 übergeführt, in welcher es in Fraktionen aufgetrennt wird..
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Die aus der Destillationsvorrichtung 12 gewonnene Fraktion mit einem Siedeboginn innerhalb des Temperaturbereichs von 180 bis
350 C und einem Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs von 450 bis 5000G wird über Leitung 28 gemeinsam mit einem im
wesentlichen aus Wasserstoff bestehenden und über Leitung 29 zugeführten Gas in die Heizvorrichtung 30 eingespeist, in
welcher das Öl/Wasserstoff-Gemisch auf Temperaturen von 275 bis
450 G erhitzt wird. Das erhitzte Gemisch strömt anschließend
über Leitung 3I in den Reaktor 32. Im Reaktor 32 befindet sich
la. Form mindestens eines Betts ein Katalysator, welcher eine Komponente mit Hydrierwirkung und eine Krackkomponente mit
Säurewirkung enthält. Die Hydro-Krackung wird im Reaktor 32 vorzugsweise bei Temperaturen von 275 bis 450°G, Drücken von
700 bis 200 kg/cm , einem Wassers to ff/Öl-Mengenverhältnis von
250 bin 500C IiL H2Ag öl und :nit; einer FliÜjsic-eitsschwindigkeit
von 0,2 bin 10 Liter Ül/LLber KahaLysator.h
durchgeführt. Zur Verhinderung von als FoLge der exotherm ablaufenden
Hydro-Krackreaktion auftretenden zu hohen Tempera-
türen kann der Reaktor 32 mit kaLbam Wasserstoffgas, kalter
Beschickung und/oder.· kaltem Rücklauf ÖL beschickt werden. Wenn
dur Reaktor 32 Li uhr ore KatuLyuntcu-betti'-r. enthalt, v/erdun ciio
vorgenannten Materialien vorzugswe U;e zwischen diese üetten
eingeführt.
Das Reaktionsgemisch wird über Leitung 33 vom Reaktor 32 abgezogen
und strömt anschließend in ein Gas/Fl.üsr.Lgkeits-Auftrerinungssystoi.:
y\, v/t.Lehe.;a ü:i νυ rl ieL;;.;::icn FaLi^ der JLαϊ'.ι(.·.".iheLt
haLber au f. e.'incir einzigen Trennvorr ich bung bestnht, je- ■
1 0 9 8 1 B / I 9 0 7 .—
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doch auch mehrere solche Trennvorrichtungen "beinhalten kann.
Vor und zwischen diesen Trennvorrichtung:* können Kühler angeordnet
sein, so daß die Abtrennung des Gases von der Flüssigkeit sowohl bei jener Temperatur, bei welcher das Gemisch vom
Reaktor 32 abgezogen wird, als auch bei niedrigeren Temperaturen,
durchgeführt w-erden kann. Zur Absorption des Ammoniaks, Ammoniumhydrogensulfids, Anmoniumsulfids und/oder Schwefelwasserstoffs,
welche Verbindungen während der Hydro-Krackung
entstanden sind, wird in Leitung 33 über
Leitung 35 Wasser eingespeist. Das bei der Abfrrrrung des Gases
von der Flüssigkeit erhaltene Gas, welches im wesentlichen aus Wasserstoff besteht, strömt aus dem Gas/Flüssi-gkeits-Auftrennungssystern
3Z|- über Leitung 29 zurück in die Leitung 28.
Man kann das Gas auch ganz oder teilweise in die Leitung 31
zurückführen oder es ganz ο'".&:· teilweise von Verfahren abziehen.
Über Leitung 36 wird frischer Wasserstoff in die Leitung
29 eingespeist. Das sich im unteren Teil des Gas/FlüssigkeLt.STrAuffcr.errmngSfiysteuis
3^>ansaJmraelnde- 'Wasser., wird" gem eins aiii.- ■/· ,
mit darin ge Lös tem Ammoniak, AmmoniuiiRulfid und/oder Schwefelwasserstoff
über Leitung 37 vom System abgezogen. Das im Gas/
FLüsBLgkeits-Auft'L'ennunr;sr.ystein J)1V enthaltene Öl wird über
Leitung yu In die Desbillatlonsvorrichturig 27 übergeführt, in
welcher es gemeinsam mit dem über Leitung 26 vom Gas/Flüssigkelts-Auftrennungssyr.ten
20 zugeführten flüssigen Produkt in 'Fraktionen aufgetrennt wird. In der Leitung 38 kann eine
weitere Gas/Flüssigkeits-Trennvorrichtung angeordnet sein, in
welcher1 das Gas bol einen ^iedri=j-re!i Druck a.".s in Aurtr.er.- . _.
miiigssyr.teiii 34 vom ÖL befreit wird. .Dieses Gas wird in der
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Regel nicht zurückgeführt. Die in der Destillationsvorrichtung 27 abgetrennten Fraktionen bestehen in diesem Falle aus einer
Fraktion, welche noch Reste von Ammoniak und Schwefelwasserstoff enthalten kann,bzw. einem bis 180 C siedenden Schwerbenzin
bzw. einem bis 2600C siedenden Kerosin bzw. einem bis 35O0C siedenden Gasöl bzw. einer schweren Fraktion mit einem
Siedeende bis 5000C, welche Fraktionen aus der Destillationsvorrichtung
27 über Leitung 39 bzw. 40 bzw. 41 bzw. 42 bzw. abgezogen werden. Letztere Fraktion ist ein hervorragendes
Ausgangsmaterial für die Schmierölherstellung. Sie kann auch | als Beschickung für eine katalytische Krackanlage eingesetzt
oder in die zweite Hydro-Krackanlage 32 zurückgeführt werden.
Die Gasfraktion, die Schwerbenzinfraktion, die Gasölfraktion und die schwere Fraktion werden vom System abgezogen. Die
Kerosinfraktion wird über Leitung 42 gemeinsam mit einem über Leitung 44 zugeführten und im wesentlichen aus Wasserstoff bestehenden
Gas in die Heizvorrichtung 45 übergeführt, in welcher
das Öl/Wasserstoff-Gemisch auf Temperaturen von" 100 bis 35O0C
erhitzt wird. Das erhitzte Gemisch strömt anschließend über , Leitung 46 in den Reaktor 47, in welchem in Form mindestens
eines Betts ein Katalysator zugegen ist, der eine auf einen Träger aufgebrachte Komponente mit Hydrierwirkung enthält. Die
Hydrierung wird im Reaktor 47 durchgeführt, vorzugsweise bei
Temperaturen von 100 bis 35O°C, Drücken von 20 bis 100 kg/cm , einem Wasserstoff/Ül-Mengenverhältnis von 25 bis 300 Nl Hp/kg
öl und mit Flüssigkeits-Raumgeschwindigkedten von 0,5 bis
10 Liter Öl/Liter Katalysator.h. Zur Verhinderung des Auftretens
zu hoher Temperaturen kann der Reaktor 47 mit kaltem
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Wasserstoffgas und/oder kaltem öl beschickt werden. Wenn der
Katalysator im Reaktor 47 über mehrere Betten verteilt ist, erfolgt die Einführung des Gases und/oder Öls vorzugsweise
zwischen diese Betten. Das Reaktionsgemisch wird über.Leitung 48 vom Reaktor 47 abgezogen und strömt anschließend in ein
Gas/Flüssigkeits-Auftrennungssystem 49, welches im vorliegenden
Palle der Einfachheit halber aus einer einzigen Trennvorrichtung besteht, jedoch auch mehrere solche Trennvorrichtungen
umfassen kann. Vor und zwischen diesen Trennvorrichtungen können Kühler angeordnet 3 3in, so daß die Abtrennung des Gases
von der Flüssigkeit sowohl bei jener Temperatur, bei welcher das Gemisch vom Reaktor 47 abgezogen wird, als auch bei niedrigeren
Temperaturen durchgeführt werden kann. Das bei der Abtrennung des Gases von der Flüssigkeit entstehende Gas, welches
im wesentlichen aus Wasserstoff besteht, strömt aus dem Gas/ Flüssigkeits-AuftrennungsSystem 49 über Leitung 44 in die
Leitung 42. Man kann diesen Gasstrom auch ganz oder teilweise in die Leitung 46 zurückführen oder ihn ganz oder teilweise vom
Verfahren abziehen. Über Leitung 50 wird frischer Wasserstoff
in die Leitung 44 eingespeist.
Das im Gas/Flüssigkeits-Auftrennungssystem 49 zugegene
öl wird über Leitung 51 in die Destillationsvorrichtung 52
übergeführt, in welcher die abgetrennten Fraktionen in diesem Falle eine oberhalb des für Kerosin charakteristischen Temperaturbereichs
siedende Fraktion bzw. ein hydriertes Kerosin sind,, welche Fraktionen aus der Vorrichtung 52 über Leitung 53
bzw. 54 abgezogen werden. Das Kerosin stellt einen hervor-
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ragenden Düsenkraftstoff oder eine hervorragende Düsenkraftstoff-Komponente
dar.
Das Beispiel erläutert die Erfindung. Beispiel
Ein durch Topdestillation eines Rohöls gewonnener Rückstand besitzt die nachstehenden Eigenschaften:
Siedebeginn (Destillation nach der
UOP-Methode*)) , °C 289
5 Volumprozent gewonnen bei 0C 355
60 Volumprozent gewonnen bei 0O 525
Schwefelgehalt, Gewichtsprozent 4,05
Dichte 70A°0 0,928
*) UOP = Universal Oil Products Co., Chicago
Der Rückstand wird als Ausgangsmaterial in einer ersten Hydro-Krackanlage
eingesetzt. Zu diesem Zweck wird er gemeinsam mit Wasserstoff bei 425°C, einem Druck von I50 kg/cm , einem
Wasserstoff/Öl-Mengenverhältnis von 500 Nl liL/kg öl und mit
einer Flüssigkeits-RaumgeschwindLgkeit von 0,75 Liter ÖL/
durch einen Reaktor
Liter Katalysator.h/über einen sulfidierten Katalysator geleitet,
welcher 2,7 Gewichtsprozent Nickel, 11,1 Gewichtsprozent Molybdän und 1,2 Gewichtsprozent Phosphor auf Aluminiumoxid
alß Träger enthält.
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Vom Reaktionsprodukt des ersten Hydro-Krackreaktors wird ein
wasserstoffhaltiges Gas abgetrennt, das in den letzteren
Reaktor zurückgeführt wird. Das flüssige Produkt wird in einer Destillationsvorrichtung in eine bis 3430C siedende Fraktion,
eine bis 525°C siedende Fraktion und ein Rückstandsöl aufgetrennt.
Die Eigenschaften des Rückstandsöls sind aus Tabelle I er sichtlich.
Rückstandsöl
Siedebeginn (Destillation nach
der UOP-Methode), 0C 525
Vcn (kinematische Viskosität
->u bei 500C), cS 27
Pourpoint, 0C 30
Schwefelgehalt, Gewichtsprozent 2,0
Nach der Abtrennung wird die bis 343°C siedende Fraktion,
welche 0,07 Gewichtsprozent Schwefel und 0,013 Gewichtsprozent Stickstoff enthält, gemeinsam mit Wasserstoff in eine Anlage
für die hydrierende Raffination übergeführt. Die Fraktion wird dabei bei 37O°G>
einem Druck von 50 kg/cm , einem Wasserstoff/ Öl-Mengenverhältnis von 100 Nl i^/kg öl und mit einer Raumgeschwindigkeit
von 1,0 Liter Öl/Liter Katalysator.h durch einen Reaktor über einen Katalysator geleitet, welcher 3|1 Gewichtsprozent
Kobalt, 8,3 Gewichtsprozent Molybdän und mindestens
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80 Gewichtsprozent Aluminiumoxid enthält. Von dem aus dem Reaktor für die hydrierende Raffination abgezogenen Reaktionsprodukt
wird ein wasserstoffhaltiges Gas abgetrennt, das in den letzteren Reaktor zurückgeführt wird. Das flüssige Produkt
wird in eine Destillationsvorrichtung übergeführt. Dieses Produkt weist einen Schwefelgehalt von 0,0001 Gewichtsprozent und.
einen Stickstoffgehalt von 0,00005 Gewichtsprozent auf.
Die bis 525°C siedende Fraktion, welche einen Schwefelgehalt
von 0,23 Gewichuspr-υζent und einen Stickstoffgehalt von 0,04-5 (j
Gewichtsprozent aufweist, wird gemeinsam mit Wasserstoff in eine zweite Hydro-Krackanlage übergeführt. Die Fraktion wird
dabei bei 4000C, einem Druck von 140 kg/cm , einem Wasserstoff/
Öl-Hengenverhältnis von 500 Nl Hg/kg öl und mit einer Raumgeschwindigkeit
von 0,75 Liter Öl/Litei^ Katalysator.]! durch
einen Reaktor über einen Katalysator geleitet, welcher 2 Gewichtsteile Nickel und 16 Gewichtsteile Wolfram pro 100 Gewichtsteile
eines zu 87 Gewichtsprozent aus SiTi ciumdioxid und zu 13 Gewichtsprozent aus Aluminiumoxid bestehenden Trägers
enthält. Dieser Katalysator wurde durch Trocknen und Calcinieren eines Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Hydrogels, Neutralisation
des erhaltenen Xerogels mit Ammoniumhydroxid, Ablagerung von Nickel und Wolfram durch Imprägnierung des neutralisierten
Trägers und anschließende Calcinierung hergestellt.
Von dem aus der zweiten Hydro-Krackanlage abgezogenen Reaktionsprodukt
wird ein wasserstoffhaltiges Gas abgetrennt, das in die letztere Anlage zurückgeführt wird. Das flüssige Produkt
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wird gemeinsam mit dem aus der Anlage für die hydrierende Raffination abgezogenen flüssigen Produkt in eine Destillationsvorrichtung
übergeführt.
In dieser Destillationsvorrichtung werden die kombinierten flüssigen Produkte der Anlage für die hydrierende Raffination
und der zweiten Hydro-Krackanlage in Propan, eine Butan-Fraktion, eine bis 800C siedende Leichtbenzinfraktion, eine bis
D siedende Sch v/erb enzinfrak tion, eine bis 24-0 C siedende
Kerosinfraktion und eine bis 5^3°C siedende Gasölfraktion aufgetrennt.
Die Leichtbenzinfraktion weist eine Research-Octanzahl (ROZ) (im ungebleiten Zustand) von 77 auf. Sie eignet sich als Komponente
für leichte Motorenbenzine. Die Schwerbenzinfraktion weist einen Naphthengehalt von 35 Volumprozent und einen
Aromatengehalt von 18 Volumprozent auf. Nach der katalytischen Reformierung besitzt diese Fraktion eine ROZ (im ungebleiten
Zustand) von 98. Das katalytische Reformat ist daher eine wertvolle Komponente für schwere Motorbenzine. Die Kerosinfraktion
weist einen Aromatengehalt von 22 Volumprozent und einen Rußpunkt von 15 auf. Die Gasölfraktion besitzt einen
Pourpoint von -10 C und eine Cetanzahl von 40, so daß sie mit Vorteil als Dieselkraftstoff-Komponente einsetzbar ist. Die
oberhalb 34-3°C siedende Fraktion ist ein hervorragendes Ausgangsmaterial
für weitere Hydro-Krackverfahren oder ein gutes Ausgangsmaterial für ein katalytisches Krackverfahren. Diese
Fraktion kann auch zur Schmierölherstellung durch "hydro-
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finishing" (milde hydrierende Raffination) und Entwachsung oder als schwefelarme Komponente zur Herstellung eines Heizöls
mit einem Schwefelgehalt von 0,7 Gewichtsprozent eingesetzt
werden. Zur Herstellung eines Heizöls wird die vorgenannte Fraktion mit dem in der ersten Hydro-Krackstufe gebildeten
Rückstandsöl vermischt.
Um die Luminometerzahl der Kerosinfraktion durch Umwandlung ■
in gesättigte Verbindungen
der Aromaten/zu verbessern, wird diese Fraktion in einer Hydrieranlage hydrijrc. Zu diesem Zweck wird die Fraktion ge-.' " meinsam mit Wasserstoff bei 300 C,. einem Druck von 75 kg/cm , einem Wasserstoff/Öl-Mengenverhältnis von 100 Nl H^/kg öl und mit einer Raumgeschwindigkeit von 5 Liter Öl/Liter Katalysator.h durch einen Reaktor über einen Katalysator geleitet, welcher 0,8 Gewichtsprozent Platin und mindestens 98 Gewichtsprozent Aluminiumoxid enthält. Nach Abtrennung eines wasserstoff haltigen Gases, welches in den Hydrierreaktor zurückgeführt wird, wird das flüssige Produkt in eine Abstreifvorrichtung übergeführt, in welcher die niedrig siedenden Kohlen- ^ Wasserstoffe vom hydrierten Kerosin abgetrennt werden. Das hydrierte Kerosin weist einen Aromatengehalt von 2,5 Volumprozent sowie einen Rußpunkt von 28 auf. Ein solches Produkt eignet sich hervorragend als Düsenkraftstoff-Komponente.
der Aromaten/zu verbessern, wird diese Fraktion in einer Hydrieranlage hydrijrc. Zu diesem Zweck wird die Fraktion ge-.' " meinsam mit Wasserstoff bei 300 C,. einem Druck von 75 kg/cm , einem Wasserstoff/Öl-Mengenverhältnis von 100 Nl H^/kg öl und mit einer Raumgeschwindigkeit von 5 Liter Öl/Liter Katalysator.h durch einen Reaktor über einen Katalysator geleitet, welcher 0,8 Gewichtsprozent Platin und mindestens 98 Gewichtsprozent Aluminiumoxid enthält. Nach Abtrennung eines wasserstoff haltigen Gases, welches in den Hydrierreaktor zurückgeführt wird, wird das flüssige Produkt in eine Abstreifvorrichtung übergeführt, in welcher die niedrig siedenden Kohlen- ^ Wasserstoffe vom hydrierten Kerosin abgetrennt werden. Das hydrierte Kerosin weist einen Aromatengehalt von 2,5 Volumprozent sowie einen Rußpunkt von 28 auf. Ein solches Produkt eignet sich hervorragend als Düsenkraftstoff-Komponente.
Aus Tabelle II ist die Zusammensetzung des nach dem hier beschriebenen
Verfahren erhaltenen Produkts ersichtlich. Der Gesamt-Wasserstoffverbrauch beträgt etwa 3>1 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Ausgangsmaterial. Bei der katalytischen Re-
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formierung entsteht 0,1 Gewichtsprozent Wasserstoff, bezogen
auf den als Ausgangsmaterial eingesetzten Topdestillationsrückstand. Dieser Wasserstoff wird in den Wasserstoff verbrauchenden
Anlagen eingesetzt, wodurch der Gesamt-Wasserstoffverbrauch auf 3,0 Gewichtsprozent erniedrigt wird, bezogen auf den vorgenannten·
Topdestillationsrückstand.
Komponenten des Endprodukts
leichte Kohlenwasserstoffe (
Leichtbenzin
Schwerbenzin
Düsenkraftstoff (155-24O°G)
Dieselkraftstoff (240-343°C)
oberhalb 3^30G siedendes hochwertiges
Produkt
oberhalb 52O0C siedender Rückstand
Anteile, Gewichtsprozent (bezogen ex:t das Ausgangsmaterial)
3,9 5,5
7,9 15,4 25,0
27,0 15,0
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Claims (10)
1) das Kohlenwasserstofföl in einer ersten Hydro-Krackanlage
in Gegenwart eines Katalysators hydrierend krackt,
2) das Produkt der ersten Hydro-Krackanlage in
. a) mindestens eine Fraktion mit einem Siedeende unterhalb
35O0C, i
b) mindestens eine Fraktion mit. einem Siedebeginn innerhalb
des Temperaturbereichs von 180 bis 35O°O und einem
Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs von 450 bis
55O0C und
c) mindestens eine Fraktion mit einem Siedebeginn innerhalb des Temperaturbereichs von 450 bis 55O0C auftrennt,
3) die Fraktion(en) mit einem Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs
von 180 bis 35O°C in einer Anlage für die hydrierende Raffination in Gegenwart eines Katalysators M
hydrierend raffiniert,
4) die Fraktion(en) mit einem Siedebeginn innerhalb des Tem-
o v
peraturbereichs von 180 bis 350 C und einem Siedeende
innerhalb des Temperaturbereichs von 450 bis 55O0C in einer
zweiten Hydro-Krackanlage in Gegenwart eines Katalysators hydrierend krackt und
5) die Produkte der Anlage für die hydrierende Raffination und der zweiten Hydro-Krackanlage in
d) mindestens eine Fraktion mit einem Siedeende innerhalb
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des Temperaturbereichs von 150 bis 180 C,
e) mindestens eine Fraktion mit einem Siedebeginn innerhalb
des Temperaturbereichs von 150 bis 1800C und einem
Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs von 230 bis
29O0C,
f) mindestens eine Fraktion mit einem Siedebeginn innerhalb
des Temperaturbereichs von 230 bis 29O0C und einem
Siedeende bis 35O0C sowie
• g) mindestens eine Fraktion mit einem Siedebeginn unterhalb
35O0C und einem Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs
von 45O bis 55O0C auftrennt und daß die Fraktion
e) gegebenenfalls anschließend katalytisch hydriert wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß das einen Rückstand enthaltende Kohlenwasserstofföl ein aus einem Rohöl gewonnener Topdestillationsrückstand
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Hydro-Krackung (1) in der
ersten Hydro-Krackanlage bei Temperaturen von 250 bis 5000C,
vorzugsweise 350 bis 4-750C, Drücken von 35 bis 500 kg/cm ,
vorzugsweise 100 bis 25O kg/cm , einem Wasserstoffgas/Öl-Mengenverhältnis
von 150 bis 5OOO Nl/kg und mit Raumgeschwindigkeiten
von 0,2 bis 10 Volum teilen Öl/Volum teil Katalysator,
h durchgeführt wird.
4·. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten Hydro-Krackanlage
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_ 41 - 205H75
ein Katalysator eingesetzt wird, welcher mindestens ein Metall der
VI. Nebengruppe des Periodischen Systems und/oder mindestens ein Metall der Eisengruppe und/oder mindestens ein Sulfid
und/oder mindestens ein Oxid dieser Metalle enthält.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
, daß in der ersten Hydro-Krackanlage ein Katalysator eingesetzt wird, welcher Nickel und/oder Kobalt
und Molybdän und/oder Wolfram und/oder mindestens ein Sulfid und/oder mindestens, ej.ii Oxid dieser Metalle enthält. · f
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 55 dadurch gekennzeichnet
, daß in der ersten Hydro-Krackanlage ein Katalysator eingesetzt wird, welcher einen Träger mit
Säurewirkung enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger mit Säurewirkung Silioium-
und/oder
dioxid ν Aluminiumoxid und/oder Magnesiumoxid und/oder Zir- ä kondioxid und/oder Titandioxid und/oder Bortrioxid und zusätzlich Fluor und/oder Phosphor enthält.
dioxid ν Aluminiumoxid und/oder Magnesiumoxid und/oder Zir- ä kondioxid und/oder Titandioxid und/oder Bortrioxid und zusätzlich Fluor und/oder Phosphor enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7j dadurch gekennzeichnet
, daß die hydrierende Raffination (3) bei Temperaturen von 275 bis 4000C, vorzugsweise 3OO bis 375°C»
2 2
Drücken von 5 bis 70 kg/cm , vorzugsweise 10 bis 60 kg/cm ,
einem- Wasserstoff/Öl-Mengenverhältnis von 10 bis 250 Nl/kg und
mit Raumgeschwindigkeiten von 0,5 bis 12 kg Öl/Liter Katalysa-
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; -42- 20BH75.
tor.h, vorzugsweise 1 bis 4 kg Öl/Liter Katalysator.h, durchgeführt
wird.
9· Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet
, daß in der Anlage für die hydrierende Raffination ein Katalysator eingesetzt wird, welcher
mindestens ein Metall der VI. Nebengruppe des Periodischen Systems und/oder mindestens ein Metall der Eisengruppe enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 95 dadurch gekennzeichnet
, daß die Hydro-Krackung (4) in der zweiten Hydro-Krackanlage bei Temperaturen von. 275 bis 45O0C,
Drücken von 70 bis 200 kg/cm (Überdrück), einem Wasserstoff/
Öl-Mengenverhältnis von 250 bis 5OOO Nl/kg und mit ßaumgeschwindigkeiten
von 0,2 bis 10 Liter Öl/Liter Katalysator.h durchgeführt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1bis 10, dadurch gekennzeichnet
, daß in der zweiten Hydro-Krackanlage ein Katalysator eingesetzt wird, welcher mindestens ein
Metall der I. Nebengruppe des Periodischen Systems und/oder mindestens ein Metall der VI. Nebengruppe des Periodischen
Systems und/oder mindestens ein Metall der VIII. Gruppe des Periodischen Systems enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch g e ke-n.
nzei. chnet , daß in der .zweiten Hydro-Krackanlage
ein Katalysator eingesetzt wird, welcher Kobalt, Nickel,
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205U75
Molybdän, Wolfram, !Rhenium, Palladium, Platin, Kupfer und/oder Silber
enthält.
13· Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß in der zweiten Hydro-Krackanlage
ein Katalysator eingesetzt wird, welcher Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Zirkondioxid, Titandioxid
und/oder Bortrioxid enthält und vorzugsweise einen Fluorgehalt von 0,1 bis 8 Gewichtsprozent aufweist.
Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, d a d u. r c h gekennzeichnet , daß die Fraktionen) mit einem
Siedebeginn innerhalb des Temperaturbereichs von 150 bis 1800O
und einem Siedeende innerhalb des Temperaturbereichs von 230
bis 29O0C katalytisch hydriert wird(werden).
15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die katalytisch^ Hydrierung bei Temperaturen von 100 bis 35O0C, Drücken von 20 bis 100 kg/
cm , einem Wasserstoff/Öl-Mengenverhältnis von 25 bis 300 NmVt ™
und mit Raumgeschwindigkeiten von 0,5 bis 10 kg Öl/Liter Katalysator,
h durchgeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15» dadurch
gekennzeichnet, ■daß die katalytische Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird, welcher
0,1 bis 2 Gewichtsprozent Platin auf Aluminiumoxid als Träger enthält.
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