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Verfahren zur Herstellung von Treibstoff für
Düsen-oder Turbinenmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Treibstoffen für Strahldüsen und Turbinenmotoren, die insbesondere für Flugzeugmotoren geeignet sind. Strahldüsen- und Turbinenmotorentreibstoffe, insbesondere für das Flugwesen, müssen scharfen physikalischen und chemischen Bedingungen entsprechen, bevor sie geeignet sind. Der Treibstoff muss in ausreichendem Masse nichtflüchtig sein, um bei den niedrigen Drücken benutzt zu werden, die sich in grossen Höhen finden, ohne dass es notwendig wäre, zu seiner Aufnahme Hochdruckgefässe vorzusehen. Obgleich eine geringe Flüchtigkeit notwendig ist, kann der Treibstoff nicht so schwer sein, dass er bei den niedrigen Temperaturen grosser Höhe viskos ist.
Um diesen beiden gegensätzlichen Eigenschaften zu entsprechen, sind besondere Zusammensetzungen erforderlich, und diese Zusammensetzungen können nur innerhalb enger Grenzen variiert werden, da andere Begrenzungen beachtet werden müssen. Beispielsweise werden in der neuzeitlichen Luftfahrt verwendete Treibstoffe häufig als ein Wärmeaustauschmittel benutzt, bevor sie verbrannt werden, was wiederum die Forderung einer thermischen Stabilität des Treibstoffes ergibt. Selbst geringe Mengen gummibildender Verbindungen stellen eine untragbare Verunreinigung in dem Treibstoff dar. Der Treibstoff muss auch einer Emulsionsbildung mit Wasser widerstehen, und- diese Begrenzung schränkt die Materialien scharf ein, die dem Treibstoff zugesetzt werden können wie z. B.
Inhibitoren gegen Oxydation oder gummibildende Reaktionen, da diese Zusätze häufig oberflächenaktive Eigenschaften haben.
Eine andere Begrenzung für den Treibstoff besteht darin, dass er praktisch frei von Molekülen mit Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff, Halogen, Phosphor oder andern Elementen sein muss, die beim Oxydieren korrosive Stoffe bilden. Die Gestaltung der Turbinenschaufeln und Düseneinschnürungen ist so wichtig, dass selbst kleine Veränderungen infolge Korrosion oder Erosion ernsthaft den Wirkungsgrad und die Betriebsfähigkeit der Maschine beeinträchtigen. Die Notwendigkeit der Freiheit von solchen Materialien, die korrosive Verbrennungsprodukte liefern, ist eine andere Beschränkung, welche die Benutzung von Inhibitoren zur Verhinderung von Oxydation und Gummibildung einengt.
Geringe Mengen metallischer Verunreinigungen in dem Treibstoff lagern sich, wie sich gezeigt hat, im Verlauf eines Zeitraumes an den kritischen Punkten in der Maschine, z. B. an den Einschnürungen in Düsenmaschinen oder Turbinenschaufeln ab. Daraus folgt eine Gestaltsänderung oder sogar eine Legierung mit dem Metall der Maschine unter Bildung eines weniger wärmefesten oder brüchigeren Materials, das unter den extremen Bedindungen ungeeignet ist, wie sie in diesen Maschinen vorliegen. Es ist deshalb ersichtlich, dass Metallverunreinigungen in dem Treibstoff untragbare Bestandteile sind.
Eine andere Begrenzung für den Treibstoff besteht darin, dass er ohne merkliche Rauch- oder Russbildung brennen muss, da die Ablagerung von Russ an den kritischen Stellen der Maschine ihren Betrieb erheblich stört. Ferner brennen rauchig brennende Treibstoffe bei höherer Temperatur als weniger kohlen- stoffhaltige Treibstoffe und deshalb ist ein Treibstoff weniger geeignet, weil er der Anlage grössere Temperaturbelastungen auferlegt.
Zur Zeit stehen, wenn überhaupt, so nur wenige geeignete Düsen- oder Turbinentreibstoffe unmittelbar aus natürlichem Material zur Verfügung. Direkt gewonnene zwischen 93 und 2880 siedende Erd- ölfraktionen entsprechen in grösster Annäherung einem geeigneten Düsen- oder Turbinentreibstoff, jedoch enthalten die in diesem Bereich siedenden natürlichen Erdölfraktionen Schwefel, Stickstoff und Halogen sowie metallische Verunreinigungen, die sämtlich schädliche Einflüsse der oben beschriebenen Art haben.
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Selbst die Entfernung dieser verunreinigenden Stoffe wird nicht zu einem guten Treibstoff führen, weil in dem direkt gewonnenen Treibstoff normale paraffinische Kohlenwasserstoffe vorherrschen, die bei niedrigen Temperaturen schlechte Viskositätseigenschaften haben.
Im selben Bereich siedende Kohledestillationsprodukte sind ebenfalls wegen derselben korrosiven Verunreinigungen und wegen ihres hohen Gehaltes an kondensierten Ringen aromatischer Verbindungen und naphthenischer Verbindungen ungeeignet, da diese einen rauchig brennenden Treibstoff bedingen.
Im richtigen Bereich siedendes Material, das man aus den üblicherweise zur Benzinerzeugung verwendeten katalytischen oder thermischen Spaltprozessen erhält, ist ebenfalls wegen seines hohen aromatischen Gehaltes seiner thermischen Instabilität infolge ungesättigter Verbindungen und seinen Konzentrationen an korrosiven Stoffen ungeeignet.
Ein guter Düsen- oder Turbinentreibstoff, der allen Anforderungen entspricht, soll nur gesättigte Kohlenwasserstoffe mit einem grossen Anteil an verzweigten Isomeren enthalten. Der Treibstoff kann auch einkernige Naphthene enthalten, jedoch muss er praktisch frei von Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff, Chlor, Metall, aromatischen Kohlenwasserstoffen, mehrkernigen Naphthenkohlenwasserstoffen und grossen Anteilen normaler Paraffine sein.
Gemäss der Erfindung gelingt die Erzeugung eines augezeichneten Düsen-oder Turbinentreibstoffes mit den oben angegebenen Eigenschaften in einem einfachen Verfahren aus einem verhältnismässig billigen und im Überfluss vorhandenen Material durch eine besondere Aufeinanderfolge besonderer Behandlungen.
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Diesel-und Düsentreibstoff wird eine rohe Kohlenwasserstoffölfraktion von niedrigerer Flüchtigkeit als Motorbenzin, vorzugsweise ein Gasöl mit einem Siedebereich von 227 bis 5100 C, bei einer Temperatur von 370 bis 4820 C in Gegenwart eines zusammengesetzten Katalysators, welcher zum überwiegenden Teil aus einer Crackkomponente und zum klei neren Teil aus einer hydrieraktiven Nickelkomponente besteht, in einer Reaktionszone einer hydrierenden Crackung unterworfen. Dabei beträgt der Druck etwa 68 - 240 atm. Es wird in Gegenwart von mindestens 3 Mol zusätzlich zugeführten Wasserstoffs pro Mol Öl gearbeitet.
Der Ablauf aus der Reaktions- zone wird zur Abtrennung einer niedrig siedenden Benzinfraktion von hohem Antiklopfwert und einer höher siedenden Fraktion, welche oberhalb 930 C, vorzugsweise im Bereich von 177 bis 232 C, siedet, einer fraktionierten Destillation unterworfen und die höher siedende Fraktion zur Erhöhung ihres Gehaltes an Normalparaffin selektiv extrahiert. Bei diesem bekannten Verfahren entsteht durch die Bildung wesentlicher Mengen hochklopffesten Benzins auch in der Diesel- oder Düsentreibstofffraktion ein wesentlicher Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen.
Diese Bildung aromatischer Kohlenwasserstoffe führt dazu, dass einerseits wesentlich weniger als 100 lo an Flüssigprodukt gewonnen werden kann und anderseits die Notwendigkeit besteht, die aromatischen Kohlenwasserstoffe aus der Diesel- oder Düsentreib - stofffraktion zu entfernen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Treibstoff für Düsen- oder Turbinenmaschinen, bei dem man einen oberhalb Benzin siedenden Erdölstrom mit einem Spaltaktivität aufweisenden Hydrierkatalysator in einer Reaktionszone in Gegenwart von Wasserstoff bei einer Temperatur von mindestens etwa 3700 C unter einem Druck oberhalb 68 am behandelt, den Auslauf aus dieser Reaktionszone einer fraktionierten Destillation unterzieht und bei dieser Destillation eine oberhalb 930 C siedende Kohlenwasserstoffölfraktion abtrennt, besteht nun im wesentlichen darin, dass ein Strom eines insgesamt oder zumindest zu 90 % oberhalb 2880 C siedenden,
aus Erdöl gewonnenen Rückstandsöles oder Destillates mit dem Katalysator zusammen mit einem in einem Verhältnis von über 400 Standardlitern je Liter Ölbeschickung fliessenden Wasserstoffstrom bei einer für ein Rückstandsöl 448 C und für ein Destillat 510 C nicht übersteigenden Temperatur mit dem Katalysator in Berührung gebracht, dabei die Ölumwandlung durch Regelung der Ölraumgeschwindigkeit auf eine Ausbeute an normalerweise flussigem Umwandlungsprodukt in einer Menge von 100 bis 102, 7 ; 0 des Volumens der Ölbeschickung eingestellt, und eine im Bereiche von 93 bis 288 C siedende Ölfraktion als Düsen- oder Turbinentreibstoff bei der fraktionierten Destillation gewonnen wird.
Dieses Verfahren gestattet die unmittelbare Herstellung eines hochwertigen Düsen- oder Turbinentreibstoffes. Das erhaltene Produkt ist frei von natürlichen Verunreinigungen wie chemisch gebundener Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff und Metallen, die üblicherweise in dem eingesetzten Öl vorhanden sind.
Die Ausgangsmaterialien für dieses Verfahren sind schwere Erdölfraktionen oder ähnliche Kohlenwasserstofffraktionen aus solchen Quellen, wie die Destillation von Ölschiefer oder Ölsand, die oberhalb -2880 sieden, und normalerweise als der am schlechtesten verkaufsfähige Teil des Rohöles angesehen werden.
Material in diesem Siedebereich tritt in zwei Arten auf : Destillatmaterial, das durch solche Verfahren,
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wie Vakuumdestillation, erzeugt wird, und Rückstandsmaterial, das ein Material ist, welches niemals als Kopfprodukt aus einem Fraktionierturm genommen wurde. Die Destillatmaterialien, die der Erhitzung und Verfahrensbehandlung zugänglicher sind als die Rilckstandmaterialien werden bei vorliegenden Verfahren, wie erwähnt, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen etwa 455 und 510 behandelt. Die Rückstandsarten an Ölbeschickung müssen jedoch bei einer Temperatur unterhalb 4480 bearbeitet werden, um Ausfällung von darin enthaltenen asphaltischem Material zu verhindern.
Gleichgültig, ob das Ausgangsmaterial Destillat oder Rückstand ist, wird es mit einem Überschuss an Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators verarbeitet, der milde Krackaktivität aber scharfe Hydrieraktivität besitzt. Ein Druck von mindestens 68 atm ist immer bei dem raschen Wasserstoffkreislauf erforderlich, um das Material in der Beschickung sowie die Bruchstücke von gespaltenen Molekülen zu sättigen, bevor Verkokung eintritt. Bei einer bevorzugten Betriebsweise, wie sie nachstehend durch die besonderen Beispiele erläutert wird, kreist der Wasserstoff mit einem Verhältnis von mehr als 400 Standardlitern je Liter Ölbeschickung und die Umwandlung erfolgt unter einem Druck in der Nähe von 100 atm.
Wie in den Ausführungsbeispielen erläutert wird, erfolgt die Umwandlung der Ölbeschickung bei einer Raumgeschwindigkeit, die merklich für verschiedene Ausgangsstoffe und verschiedene Katalysatoren schwanken kann, jedoch immer so gewählt wird, dass das normalerweise flüssige Umwandlungsprodukt im wesentlichen 100 % oder etwas mehr, u. zw. gewöhnlich bis zu etwa 102,7 Vol. -0/0 der Kohlenwasserstoffölbeschickung ausmacht.
Wie oben angegeben, soll der beim Verfahren nach der Erfindung zu verwendende Katalysator milde Spaltaktivität aber scharfe Hydrieraktivität besitzen. Typische Beispiele für diese Art von Katalysatoren sind auf Trägern abgelagerte Metalle, wie Platin, Palladium, Vanadium, Chrom, Kobalt, Molybdän, Mangan, Wolfram, Eisen, Nickel, Rhenium, Ruthenium, Uran, Zink, Cadmium und Kolumbium (Niob). Diese Metallkombinationen sind auch ziemlich aktiv und zeigen synergistische Effekte. Beispiele hiefür sind Kupfer-Chrom, Zink-Molybdän, Zink-Wolfram, Zink-Kobalt, Cadmium-Molybdän, CadmiumWolfram, Cadmium-Chrom, Cadmium-Kobalt, Zinn-Chror. 1, Zinn-Molybdän, Zinn-Wolfram, ZinkMangan, Nickel-Silber, Kobalt-Silber und Kupfer-Chrom-Barium. Diese katalytischen Mittel können in einer Form des Metalls, einer Legierung, eines Komplexes oder einer Verbindung wie als.
Oxyd, Sulfid oder Halogenid vorliegen, im übrigen sind sie, wie schon erwähnt, auf einem Träger aufgebracht.
Geeignete Träger für die katalytischen Materialien, die bei dem vorlieg3nden Verfr. hren benutzt werden, sind solche, wie Kieselsäure, Tonerde, Zirkonoxyd, Magnesia, Thoriumoxyd, Borsäure und Kohlenstoff. Diese Träger können künstlich hergestellte Stoffe oder ein natürlich vorkommendes Material, wie Kieselgur, Diatomeenerde, Bauxit und Ton sein. Es gibt auch mehrere Kombinationen von Trägerstoffen, die reaktionsfördernde Eigenschaften zeigen oder zu Trägern mit besseren Eigenschaften, wie Härte und Porosität, führen.
Einige der bevorzugten Kombinationen sind : Kieselsäure-Tonerde, Kieselsäure-Zirkonoxyd, Kieselsäure-Magnesia, Tonerde-Boroxyd, Tonerde-Thoriumoxyd. und wenn diese Träger eine zu grosse Spaltaktivität haben, kann diese Aktivität zunächst durch Behandlung mit solchen Stoften, wi3 Dampf, heissem Wasser, Säure oder Alkali, gemindert werden.
Besonders bevorzugte katalytische Massen, die spezielle Aktivität beim vorliegenden Verfahren zeigen, sind : Platin auf Tonerde, Platin auf Tonerde-Kieselsäure, Molybdän auf Kieselsäure, Nickel auf Kieselsäure, Nickel auf Holzkohle, Zink-Molybdän auf Tonerde, Vanadium auf Tonerde, Kobalt auf Tonerde und Kobalt-Molybdän auf Tonerde.
Die folgenden Beispiele erläutern weiter die Neuheit und Brauchbarkeit der Erfindung :
Beispiel 1 : Eine pennsylvanische Rückstandsmasse, die zu 94, 7 Vol.-'% ; oberhalb 493 siedet und die gesamten Schwefel-, Stickstoff-, Sauerstoff- und Metallverunreinigungen dieses Siedebereiches enthielt, wurde der Behandlung mit einem Katalysator aus 2 % Platin auf einem Aluminiumoxydträger un- terzogen. Die Berührung erfolgte bei einer Temperatur von 4240 und einem Druck von 99 atm, und das Öl wurde über den Katalysator in einem Verhältnis von. 4,5 Vol.-Teilen Öl je Vol.-Teil Katalysator in der Stunde geleitet. Wasserstoff wurde im Kreislauf durch die Reaktionszone in einem Verhältnis von 572 Standardlitern Wasserstoff je Liter Öl geführt.
Das aus diesem Betrieb anfallende Produkt betrug 102,5 Vol.-lo der Ölbeschickung. Der Anstieg beruht auf der volumetrischen Expansion infolge der Spaltung. Das gesamte Produkt wurde fraktioniert und von der gewonnenen Flüssigkeit siedeten 36, 4 lo unterlialb 4930 und 20, 4 solo in dem Bereich von Düsenund Turbinentreibstoff. Dieser Betrieb mit einmaligem Durchgang lieferte tatsächlich ideales Düsenund Turbinentreibstoffmaterial, dessen elektrometrische Bromzahl 5 betrug, was eine niedrige Ungesättigtheit anzeigt. Der Stoff war ferner praktisch frei von Schwefel, Stickstoff, Schwefel-, Stickstoff- und Sauerstoffverunreinigungen sowie praktisch frei von metallischen Verunreinigungen.
Die Viskosität des
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im Düsen-und Turbinentreibstoffbereichs siedenden Produktes lag gut innerhalb des annehmbaren Bereiches. Beispiel 1 erläutert, dass die Verwendung eines Platin-Tonerdekatalysators unter den Bedingungen dieser Erfindung selbst auf der Grundlage eines einmaligen Durchganges einen wertvollen Treibstoff für Düsen-und Turbinenmotoren aus einer Rückstandsfraktion liefert.
Beispiel 2 : Die Beschekungsmasse des Beispiels 1 wurde in Berührung mit einem Chrom-Tonerdekatalysator bei einer Temperatur von 4250, einem Druck von 98, 5 atm, einer stündlichen Flüssigkeitraumgeschwindigkeit von 0,56 Raumteilen Öl je Raumteil Katalysator in der Stunde in Gegenwart eines Wasserstoffstromes geleitet, der in einem Verhältnis von 439 Standardlitern Wasserstoff je Liter Ölbeschickung kreiste. Als Ergebnis dieser Behandlung wurden 102, 2 Volt -0/0 gewonnenes Produkt gesammelt,
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Dieses Material war auch praktisch frei von korrosiven und metallischen Verunreinigungen und hatte eine elektrometrische Bromzahl von 13, was auf einen geringen Prozentsatz an Ungesättigten hinweist. Die Viskosität des im Düsen-und Turbinentreibstoffbereich siedenden Produktes war wiederum befriedigend.
Beispiel 2 wurde ebenfalls auf der Grundlage eines einmaligen Durchganges durchgeführt, was anzeigt, dass die Ausbeuten verbessert werden könnten, wenn ein Kreislaufbetrieb angewandt wird.
Beispiel 3 : Die Beschickungsmasse des Beispiels 1 wurde über einem Katalysator, bestehend aus Kobalt und fonerde, bei einer Temperatur von 4270, einem Druck von 99,7 atm, einer stündlichen Flüs- sigkeitsraumgeschwindigkeit von 0,51 Raumteilen Beschickung je Raumteil Katalysator in der Stunde in Gegenwart eines Wasserstoffstromes behandelt, der in einem Verhältnis von 498 Standardlitern je Liter Ölbeschickung kreiste. Die Volt -0/0 gewonnener Flüssigkeit betrugen 102, 3 oxo, wovon 31 % unterhalb 4930 und 20, 4% im Bereich von Düsen- und Turbinentreibstoff siedeten.
Dieses Produkt war praktisch frei von korrosiven und metallischen Verunreinigungen, es hatte eine elektrometrische Bromzahl von 9,5 und der im Bereich von Düsen-und Turbinentreibstoff siedende Anteil hatte eine geeignete Viskosität für diesen Verwendungszweck.
Beispiel 4 : Die Beschickungsmasse des Beispiels 1 wurde in Berührung mit einem Katalysator geleitet, der aus Kupfer und Chrom auf einem Aluminiumoxydträger bestand. Die Masse wurde bei einer Temperatur von 4270, einem Druck von 102 atm, einer stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 0,5 Raumteilen Beschickung je Raumteil Katalysator in der Stunde in Gegenwart eines Wasserstoffstromes behandelt, der in einem Verhältnis von 514 Standardlitern je Liter Ölbeschickung kreiste. 102, 7 Vol-% der Beschickung wurden an Flüssigkeit gewonnen und hievon siedeten 28, 6 Vol.-% unterhalb 4930 und 18, 6 % im Bereich von Düsen-und Turbinentreibstoff.
Das Produkt war praktisch frei von Schwefel, Stickstoff, Sauerstoff und metallischen Verunreinigungen und hatte eine elektrometrische Bromzahl von 6,5 sowie eine Viskosität innerhalb des annehmbaren Bereiches für Düsen-und Turbinentreibstoff.
Beispiel 5 : Die Beschickungsmasse des Beispiels 1 wurde über einem Katalysator aus ZinkMolybdän auf einem Aluminiumoxydträger behandelt. Die Masse stand mit dem Katalysator bei einer Temperatur von 4260, einem Druck von 105 atm, einer stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 0, 51 Raumteilen Beschickung je Raumteil Katalysator in der Stunde und in Gegenwart eines Wasserstoffstromes in Berührung, der mit einem Verhältnis von 498 Standardlitern je Liter Ölbeschickung kreiste.
102, 7 Vol.-% der Beschickung wurde gewonnen, wovon 37, 8 % unterhalb 4930 und 25, 7 5tO im Bereich von Düsen-und Turbinentreibstoff siedeten. Das Produkt war wiederum frei von Verunreinigungen, der unterhalb 4930 siedende Anteil hatte eine elektrometrische Bromzahl von 7, 9 und eine für Düsen-und Turbinentreibstoffe geeignete Viskosität.
Beispiel 6 : Eine Beschickungsmasse nach Beispiel 1 wurde in Berührung mit einem Katalysator, bestehend aus Nickel, abgelagert auf Holzkohle, geleitet und die Berührung erfolgte bei einer Temperatur von 4270, einem Druck von 105,7 atm, einer stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 0,51 Raumteilen Öl je Raumteil Katalysator in der Stunde in Gegenwart eines Wasserstoffstromes, der in einem Verhältnis von 493 Standardlitern je Liter Ölbeschickung kreiste. Die Ausbeute betrug 102, 7 Vol.-% der Beschickung und hievon siedeten 40 % unterhalb 4930 und 29,7 % im Bereich vom Düsen-und Turbinentreibstoff.
Das Produkt war praktisch frei von Verunreinigungen, der unterhalb 4930 siedende Anteil hatte eine elektrometrische Bromzahl von 6, 6 und wiederum eine geeignete Viskosität.
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deten, wurde mit einem Katalysator behandelt, der aus einem Kieselsäure-Tonefdeträger bestand, worauf 5 Grew.-% Kobalt und 8 Gew.-% Molybdän niedergeschlagen waren. Diese Berührung erfolgte bei einer Temperatur von 4270, einem Druck von 105, 2 atm, einer stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwin- digkeit von 1, 02 Raumteilen Flüssigkeit je Raumteil Katalysator in der Stunde und in Gegenwart eines
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Wasserstoffstromes, der in einem Verhältnis von 1030 Standardlitern Wasserstoff je Liter Ölbeschickung kreiste.
Als Ergebnis dieser Behandlung unter den genannten Bedingungen wurde das leichte Vakuumgasöl in
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2 Volt -% zuumgewandelt, das grosse Anteile verzweigter Paraffine enthielt, einen Anfangssiedepunkt von 660 besass md 48 Vol. -% einer zwischen 93 und 2880 siedenden Fraktion enthielt, die in dem Düsen-und Turbi- lentreibstoffsiedebreich liegt.
Dieses Beispiel erläutert die verbesserten Ausbeuten, die man selbst bei einem einmaligen Durchgang erhalten kann, wenn Mineralöldestillat als Beschickung für das Verfahren verwendet wird.
Die vorstehenden Beispiele erläutern klar, dass das Verfahren nach der Erfindung ein Mittel zur Erzeugung ausgezeichneten Turbinen- und Düsenmotorentreibstoffes aus Rückstandsmassen ergibt, die bisler sehr schwierig gewinnbringend unterzubringen waren, und ausserdem aus hochsiedendem Kohlenwas- ; erstofföldestillaten, die zum Gebrauch als Düsen-oder Turbinenmotortreibstoff ungeeignet sind. Das Verfahren nach der Erfindung kann Für sich oder in Verbindung mit einem Wasserstoff erzeugenden Verfahren, z.
B. einem katalytiscnen Reformierungs-oder Dehydrierungsverfahren angewandt werden, das auf niedriger siedende Destillate zur Einwirkung kommt, und es kann weiter zu einer Einheit mit andern Raffinationsmassnahrmen verbunden werden, so dass es unbrauchbare Produkte aus andern Verfahren, wie Kreislaufmassen oder Schlammöl aus Spaltverfahren, aufarbeitet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Treibstoff für Düsen- oder Turbinenmaschinen, bei dem man einen oberhalb Benzin siedenden Erdölstrom mit einem Spaltaktivität aufweisenden Hydrierkatalysator in einer eaktionszone in Gegenwart von Wasserstoff bei einer Temperatur von mindestens etwa 3700 C unter einem Druck oberhalb 68 atm behandelt, den Auslauf aus dieser Reaktionszone einer fraktionierten Destillation unterzieht und bei dieser Destillation eine oberhalb P3 C siedende Kohlenwasserstoffölfraktion abtrennt, iadurch gekennzeichnet, dass ein Strom eines insgesamt oder zumindest zu 90 % oberhalb 2880 C siedenlen,
aus Erdöl gewonnenen Rückstandsöles oder Destillates mit dem Katalysator zusammen mit einem in einem Verhältnis von über 400 Standardlitern je Liter Ölbeschickung fliessenden Wasserstoffstrom bei einer für ein Rückstandsöl 448 C und für ein Destillat- 5100 C nicht übersteigenden Temperatur mit dem Katalysator in Berührung gebracht, dabei die Ölumwandlung durch Regelung der Ölraumgeschwindigkeit auf eine Ausbeute an normalerweise flüssigem Umwandlungsprodukt in einer Menge von 100 bis 102, 7% des Volumens der Ölbeschickung eingestellt, und eine im Bereiche von 93 bis 2880 C siedende Ölfraktion als Düsen- oder Turbinentreibstoff bei der fraktionierten Destillation gewonnen wird.