DE2851145C2 - - Google Patents
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- DE2851145C2 DE2851145C2 DE2851145A DE2851145A DE2851145C2 DE 2851145 C2 DE2851145 C2 DE 2851145C2 DE 2851145 A DE2851145 A DE 2851145A DE 2851145 A DE2851145 A DE 2851145A DE 2851145 C2 DE2851145 C2 DE 2851145C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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- C10G65/02—Treatment of hydrocarbon oils by two or more hydrotreatment processes only plural serial stages only
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven
Hydrierung eines Benzins, das gleichzeitig gummibildende Ver
bindungen und unerwünschte Schwefelverbindungen, insbesondere
Mercaptane und/oder Schwefelwasserstoff enthält.
Es ist bekannt, daß die Verfahren der Pyrolyse oder Crackung,
insbesondere die Crackung mit Wasserdampf, von Kohlenwasserstoff-
Chargen wie Benzinen und Naphtha gleichzeitig Olefine, insbesondere
Äthylen, und Benzine liefern. Es ist ferner bekannt, daß
diese Benzine instabil sind infolge der Anwesenheit von gummi
bildenden Verbindungen, und daß man sie durch Hydrierung in Gegen
wart eines Katalysators, z. B. metallisches Nickel oder metalli
sches Palladium oder auch sulfuriertes Kobalt-Molybdat, stabi
lisieren kann.
In Anbetracht der erhöhten Kosten von Rohpetroleum und der durch
direkte Destillation erhaltenen Fraktionen sind die Unternehmer
von Pyrolyse-Fabriken, insbesondere bei der Crackung mit Wasser
dampf, gezwungen, immer schwerere Chargen zu verwenden, z. B.
Gasöle anstelle von Naphtha oder den Benzinen, die man bislang
ausschließlich verwendet hat. Dies führt zu einer Steigerung des
Gehalts an Schwefelverbindungen in den erhaltenen Benzinen und
insbesondere des Gehalts an Mercaptanen, wobei die letzteren
sehr starke Gifte für die Hydrierungskatalysatoren sind, insbe
sondere für metallische Katalysatoren. Außerdem hat die Steigerung
der Crack-Bedingungen mit Dampf, welche zur Steigerung der Äthy
len-Produktion erforderlich ist, zur einer sehr beträchtlichen
Gewinnung von gummibildenden Verbindungen geführt wie Diolefinen
und Styrol- und Inden-Verbindungen. Diese beiden Charakteristika
machen diese Benzine schwer hydrierbar. Es sei außerdem vermerkt,
daß für eine Endverwendung als Motortreibstoffe das Benzin wenig
stens zum größten Teil von den darin enthaltenen Mercaptanen be
freit werden muß, so daß es ein negatives Resultat beim Plombit-
Test liefert (Doktor-Test).
Es ist daher wesentlich, daß die Hydrierung der gummibildenden
Verbindungen mit einer Enthärtung des Benzins verbunden ist. Die
gegenwärtig verwendeten Verfahren arbeiten im allgemeinen mit
Katalysatoren auf Basis von metallischem Palladium oder Nickel
auf Trägern. In gewissen Fällen verwendet man auch Katalysatoren
vom Typ Co-Mo, Ni-Mo oder Ni-W, die auf Trägern niedergeschla
gen sind und im sulfurierten Zustand arbeiten. Diese letzteren
Katalysatoren haben im allgemeinen eine zu schwache Aktivität,
um Pyrolyse-Benzine zu behandeln, die sehr reich an Diolefin-,
Styrol- und Inden-Verbindungen sind. Nickel hat ebenfalls eine
oft zu schwache Aktivität, falls die Benzine gleichzeitig reich
an gummibildenden Verbindungen und Mercaptanen sind. Das Palla
dium schließlich hat eine sehr gute hydrierende Wirkung, aber auch
den schwerwiegenden Nachteil, diese Benzine nicht zu enthärten,
d. h., der Mercaptan-Gehalt wird während der Hydrierung nicht aus
reichend gesenkt und manchmal sogar gesteigert, was zu einem Benzin
führt, das als Autotreibstoff ungeeignet ist.
Ein ähnliches Problem ist dasjenige der Pyrolyse- oder Crack-
Benzine, z. B. aus der Dampfcrackung, welche abgesehen von gummi
bildenden Verbindungen und unabhängig von der An- oder Abwesenheit
von Mercaptanen Schwefelwasserstoff enthalten, z. B. 2 ppm oder
mehr, beispielsweise 5 ppm oder mehr, trotz der üblichen Frak
tionierungen, denen sie unterworfen werden. Auch hier sind die
üblichen Katalysatoren unbefriedigend:
Mit Palladium wird die Ge samtschwefelmenge nicht wesentlich vermindert und außerdem wird der Mercaptan-Gehalt meist gesteigert; mit Nickel beobachtet man eine progressive Entaktivierung des Katalysators gegenüber der Hydrierung der gummibildenden Verbindungen.
Mit Palladium wird die Ge samtschwefelmenge nicht wesentlich vermindert und außerdem wird der Mercaptan-Gehalt meist gesteigert; mit Nickel beobachtet man eine progressive Entaktivierung des Katalysators gegenüber der Hydrierung der gummibildenden Verbindungen.
Zum Stand der Technik ist beispielsweise zu nennen die
GB-PS 10 55 376.
Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur selektiven Hydrierung eines Benzins, das
gleichzeitig (a) Monoolefine, (b) gummibildende Verbindungen
und (c) mindestens 10 ppm Mercaptane enthält und/oder ein
positives Resultat beim Plombit-Test liefert, wobei man dieses
Benzin, mit Wasserstoff gemischt, im Kontakt durch einen
metallischen Hydrierungskatalysator leitet, zu liefern,
bei dem die gummibildenden Verbindungen entfernt und die
Mercaptane beseitigt werden und das hohe Katalysatoraktivitäten
und lange Standzeiten aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der
genannten Gattung dadurch gelöst,
daß diese Passage bei einer Temperatur von 30 bis 250°C zu
nächst über einen Katalysator erfolgt, der metallisches Palla
dium auf einem Träger enthält und anschließend über einen
Katalysator, der metallisches Nickel auf einem Träger ent
hält, so daß die gummibildenden Verbindungen eliminiert
und die Mercaptane beseitigt werden oder der Plombit-Test
negativ wird, ohne daß eine übermäßige Hydrierung der Mono
olefine erfolgt.
Besondere Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen
beansprucht.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Nachteile
der Verfahren des Standes der Technik behoben.
Dieses Verfahren besteht in der Hydrierung von Benzin
mit Hilfe von gasförmigem Wasserstoff auf zwei getrennten Kata
lysatorbetten. Das Benzin und der Wasserstoff werden zuerst über
einen Katalysator geleitet, der aus metallischem Palladium auf
einem Träger besteht, danach über einen Katalysator, der aus
metallischem Nickel auf einem Träger besteht, und zwar unter den
üblichen Reaktionsbedingungen der selektiven Hydrierung von Benzinen,
d. h. unter solchen Bedingungen, daß zumindest eine par
tielle Eliminierung der Mercaptane und/oder des Schwefelwasser
stoffs und ebenso zumindest eine partielle Hydrierung der gummi
bildenden Verbindungen gewährleistet ist (was zu einer Senkung
des Maleinsäureanhydrid-Indexes MAV führt), ohne daß eine über
mäßige Hydrierung der Monoolefine erfolgt (Senkung der Bromzahl
auf weniger als 35%, vorzugsweise auf weniger als 20% des Aus
gangswertes).
Die üblichen Bedingungen sind wohlbekannt. Sie umfassen insbeson
dere die folgenden Bedingungen, die hier nur als Beispiele und
nicht als Begrenzung angegeben sind:
- - Temperatur: 30 bis 250°C, vorzugsweise 50 bis 200°C;
- - Gesamtdruck: 10 bis 100 bar, vorzugsweise 20 bis 50 bar;
- - Durchflußgeschwindigkeit bzw. Verhältnis des Volumens der flüssigen Charge (Benzin) zum Volmen des Katalysators pro Stunde (VVH): 0,5 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5;
- - Molverhältnis Wasserstoff/Charge (Benzin): 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,5 bis 1,5.
Man arbeitet vorzugsweise mit festen Katalysatorbetten, die
hintereinander oder übereinander im gleichen Reaktor oder in zwei
oder mehreren verschiedenen Reaktoren angeordnet sein können.
Unter Verwendung von metallischem Palladium oder Nickel versteht
man, daß man anfangs Palladium oder Nickel in einem praktisch re
duzierten Zustand einsetzt unter Ausschluß der gleichen Metalle,
die völlig im Oxid- oder Sulfid-Zustand vorliegen. Während des
Verfahrens ist der genaue Zustand des Katalysators kaum bekannt;
es kann z. B. eine beschränkte Sulfurierung oder eine schwache Ab
sorption von Schwefel stattfinden. Es wurden zahlreiche Unter
suchungen über dieses Phänomen durchgeführt, welche hier nicht
wiederholt zu werden brauchen.
Die bevorzugten Katalysator-Träger sind die sogenannten neutralen
Träger, d. h. solche, die nur eine schwache oder gar keine Azidität
aufweisen, wobei diese Azidität z. B. durch den Ammoniak-Absorp
tionstest bestimmt werden kann (Journal of Catalysis, 2, 211-222, 1963).
Die Azidität der Träger, welche bei verschiedenen Stufen des Ver
fahrens verwendet werden, kann durch die Absorptionswärme von
Ammoniak auf einem Träger bei einem Druck von 10-4 mm Hg bestimmt
werden. Die Absorptionswärme Δ H wird durch folgende Gleichung
wiedergegeben:
Diese beiden Messungen werden durch Mikrogravimetrie und durch
eine thermische Differenzialanalyse bei der Temperatur durchge
führt, bei der der Katalysator verwendet werden soll.
Ein Träger kann als praktisch neutral betrachtet werden, wenn
Δ H kleiner als 0,04 ist; er ist leicht sauer, wenn Δ H zwischen
0,04 und 0,1 liegt.
Die Auswahl des Trägers ist kein wesentliches Charakteristikum
der Erfindung. Geeignete Träger können feuerfeste Oxide oder an
dere feuerfeste Verbindungen der Metalle der Gruppe II, III und IV
des Periodensystems sein, z. B. Silkate oder Oxide dieser Me
talle; bevorzugt ist Aluminiumoxid, insbesondere ein Aluminium
oxid mit einer spezifischen Oberfläche zwischen 30 und 150 m²/g,
vorzugsweise zwischen 50 und 100 m²/g.
Die Methoden zur Herstellung von Katalysatoren sind dem Fachmann
wohlbekannt, so daß sie hier nicht näher erläutert zu werden
brauchen.
Das erste Katalysatorbett nimmt vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-% der
Gesamtmenge des Katalysators ein, vorzugsweise 15 bis 40% dieser
Menge. Das zweite Katalysatorbett (oder alle übrigen folgenden
Betten) umfaßt dann die Restmenge.
Der erste Katalysator enthält vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew.-%
Palladium, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew.-%.
Der zweite Katalysator kann 2 bis 50 Gew.-% Nickel, vorzugsweise
5 bis 20 Gew.-% Nickel enthalten.
Die Pyrolyse-Benzine oder Kohlenwasserstoff-Fraktionen, bei denen
die Erfindung insbesondere angewandt wird, haben einen Malein
säreanhydrid-Index (MAV) von mehr als 10 (mg/g), meist mehr als
20, und einen Mercaptan-Gehalt (berechnet als Schwefel) von üb
licherweise mindestens 10 ppm, z. B. 20 bis 250 (sie liefern ein
positives Resultat beim Plombit-Test bzw. Doktor-Test) und/oder
einem Gehalt an gelöstem Schwefelwasserstoff (berechnet als
Schwefel) von mindestens 2, vorzugsweise mindestens 5 ppm. Der
artige Benzine können mehr als 200 und häufig mehr als 500 ppm
Gesamtschwefel enthalten.
Sie destillieren z. B. zu mindestens 80% zwischen 40 und 220°C.
Es ist gleichwohl offensichtlich, daß leichtere und schwerere
Chargen dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen werden können.
Besonders erwünschte Benzine, welche man z. B. nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren herstellen kann, haben einen Maleinsäureanhy
drid-Index von weniger als 5, einen Mercaptan-Gehalt von weniger
als 10 ppm und liefern ein negatives Resultat beim Plombit-Test
(Doktor-Test).
Die behandelte Charge stammt aus einer Dampf-Crackung von Gas-Öl
und hat folgende Eigenschaften:
Man läßt dieses Benzin im Gemisch mit Wasserstoff durch einen
Reaktor fließen, der ausschließlich mit einem Katalysator gefüllt
ist, welcher aus 0,3 Gew.-% Palladium besteht, das in üblicher
Weise, ausgehend von Palladiumnitrat, auf einem Aluminiumoxid-
Träger mit 70 m²/g spezifischer Oberfläche niedergeschlagen ist.
Die Azidität des Aluminiumoxids in dem oben genannten Ammoniak-
Absorptionstest ist Δ H=0,03. Vor der Verwendung wird der
Katalysator zwei Stunden bei 450°C kalziniert und dann mit Wasserstoff
zwei Stunden bei 100°C reduziert.
Die Reaktionsbedingungen sind wie folgt:
- Durchflußgeschwindigkeit (Vol./Vol./h): | |
2 | |
- mittlere Temperatur (°C) | 130 |
- Gesamtdruck (bar): | 40 |
- H₂/Charge (Mol): | 0,5 |
Das nach 100 Betriebsstunden erhaltene Produkt hat die folgenden
wesentlichen Eigenschaften:
- Bromzahl (g/100 g): | |
40 | |
- MAV (mg/g): | 2 |
- Induktionsperiode (mn) mit 20 ppm Antioxidans: | 540 |
- Mercaptan-Schwefel (ppm): | 100 |
- Gesamtschwefel (ppm): | 1500 |
- Korrosion Kupferplatte: | 1 b |
- Plombit-Test: | positiv |
- Oktanzahl "Research": | 98 |
Man stellt fest, daß man mit diesem Katalysator die gummibildenden
Verbindungen praktisch vollständig hydrieren kann (MAV=2), daß
dagegen keinerlei Verminderung des Mercaptangehalts erfolgt
(vielmehr beobachtet man eine Steigerung dieses Gehalts); das er
haltene Benzin kann daher nicht als Autotreibstoff verwendet wer
den.
Der Test wird tausend Stunden weitergeführt und man erhält prak
tisch die gleichen Charakteristika des hydrierten Produktes im
Rahmen der Genauigkeit der Analysen.
Man hydriert das gleiche Benzin wie in Beispiel 1 in einem Reak
tor, der ausschließlich mit einem Katalysator gefüllt ist, der
aus 10 Gew.-% Nickel besteht, welches in üblicher Weise, aus
gehend von Nickelnitrat, auf einem identischen Träger wie in Bei
spiel 1 niedergeschlagen ist, und der anschließend zwei Stunden
bei 500°C kalziniert und dann fünfzehn Stunden mit Wasserstoff
bei 400°C reduziert wird.
Die verwendeten Reaktionsbedingungen sind die gleichen wie in Bei
spiel 1.
Das nach hundert Betriebsstunden erhaltene Produkt hat die fol
genden wesentlichen Eigenschaften:
- Bromzahl (g/100 g): | |
43 | |
- MAV (mg/g): | 10 |
- Induktionsperiode (mn) mit 20 ppm Antioxidans: | 480 |
- Mercaptan-Schwefel (ppm): | 6 |
- Gesamtschwefel (ppm): | 1500 |
- Korrosion Kupferplatte: | 1 a |
- Plombit-Test: | negativ |
- Oktanzahl "Research": | 98 |
Man stellt fest, daß die Hydrierung der gummibildenden Ver
bindungen beträchtlich geringer ist als im Beispiel 1; sie ist
tatsächlich ungenügend, da im allgemeinen der von den gemäß die
sem Verfahrenstyp arbeitenden geforderte MAV-Wert geringer als
5 sein muß.
Dagegen beobachtet man, daß das Produkt gegenüber der Charge ent
härtet ist und der geforderten Spezifikation für Treibstoffe gut
entspricht.
Der Test wird tausend Stunden weitergeführt; der MAV-Wert des hy
drierten Produkts beträgt nach dieser Zeit 15. Man stellt aber
hier eine gewisse Entaktivierung des Katalysators fest.
Man behandelt das gleiche Benzin wie in Beispiel 1 in Gegenwart
von Wasserstoff in einem Reaktor, der zwei katalytische Betten
enthält. Das erste umfaßt ein Drittel des Gesamtvolumens und be
steht aus dem reduzierten Palladium-Katalysator gemäß Beispiel 1,
das zweite umfaßt zwei Drittel des Gesamtvolumens und besteht aus
dem reduzierten Nickel-Katalysator gemäß Beispiel 2.
Die Reaktionsbedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 1
und 2.
Die Resultate sind in der Tabelle I wiedergegeben.
Man wiederholt Beispiel 3 und ordnet im Reaktor zuerst den Nickel-
Katalysator (¹/₃ des Gesamtvolumens) und anschließend den Palla
dium-Katalysator (²/₃ des Gesamtvolumens) an, wobei die Katalysatoren
und die Reaktionsbedingungen die gleichen bleiben. Die Re
sultate sind Tabelle I angegeben.
Man wiederholt Beispiel 3 unter Modifizierung der Mengenverhältnisse
der Katalysatoren: 15 Vol.-% Palladium-Katalysator und an
schließend 85 Vol.-% Nickel-Katalysator. Die anderen Bedingungen
bleiben unverändert. Die Resultate sind in Tabelle I angegeben.
Man wiederholt Beispiel 3 unter Modifizierung der Mengenverhält
nisse der Katalysatoren: 50 Vol.-% Palladium-Katalysator und an
schließend 50 Vol.-% Nickel-Katalysator. Die anderen Bedingungen
bleiben unverändert. Die Resultate sind in Tabelle I angegeben.
Man stellt fest, daß nur die Produkte der Beispiele 3, 5 und 6
gleichzeitig den Anforderungen bezüglich MAV, Mercaptan-Schwefel
und Plombit-Test entsprechen.
Der Versuch gemäß Beispiel 3 wird tausend Stunden fortgesetzt und
das Produkt entspricht immer noch den Anforderungen: MAV=4,5,
Plombit-Test=negativ, Mercaptan-Schwefel=8 ppm.
Diese Beispiele betreffen den Fall eines Benzins, das relativ
arm an Mercaptanen ist, aber gelösten Schwefelwasserstoff enthält.
Dieses Benzin stammt aus der Crackung von Naphtha mit Wasserdampf.
Zusammensetzung der Charge | |
Volumenmasse bei 15°C | |
0,830 | |
Destillation ASTM (°C) | 55-199 |
Gesamtschwefel (ppm) | 310 |
Mercaptan-Schwefel (ppm) | 8 |
gelöster H₂S-Schwefel (ppm) | 10 |
MAV (mg/g) | 43 |
Bromzahl (g/100 g) | 38 |
Plombit-Test | positiv |
Die Reaktionsbedingungen sind wie folgt:
T=100°C; Gesamtdruck=30 bar; Durchflußgeschwindig keit=2 Vol./Vol./h; Molverhältnis H₂/Benzin=0,5.
T=100°C; Gesamtdruck=30 bar; Durchflußgeschwindig keit=2 Vol./Vol./h; Molverhältnis H₂/Benzin=0,5.
Die Katalysatoren sind die folgenden:
Beispiel 7 (Vergleichsversuch) Katalysator gemäß Beispiel 1
Beispiel 8 (Vergleichsversuch) Katalysator gemäß Beispiel 2
Beispiel 9 (erfindungsgemäß) 25 Vol.-% Palladium-Katalysator gemäß Bei spiel 1, anschließend 75 Vol.-% Nickel- Katalysator gemäß Beispiel 2
Beispiel 10 (Vergleichsversuch) 75 Vol.-% Nickel-Katalysator gemäß Beispiel 2, anschließend 25 Vol.-% Palladium-Katalysator gemäß Beispiel 1.
Beispiel 7 (Vergleichsversuch) Katalysator gemäß Beispiel 1
Beispiel 8 (Vergleichsversuch) Katalysator gemäß Beispiel 2
Beispiel 9 (erfindungsgemäß) 25 Vol.-% Palladium-Katalysator gemäß Bei spiel 1, anschließend 75 Vol.-% Nickel- Katalysator gemäß Beispiel 2
Beispiel 10 (Vergleichsversuch) 75 Vol.-% Nickel-Katalysator gemäß Beispiel 2, anschließend 25 Vol.-% Palladium-Katalysator gemäß Beispiel 1.
Die Tests sind die gleichen wie oben beschrieben. Die Resultate
sind in Tabelle II angegeben.
Nur die Katalysatoren der Beispiele 8 bis 10 liefern nach 50 Be
triebsstunden akzeptable Resultate, aber man beobachtet anschließend
eine starke Entaktivierung der Katalysatoren der Beispiele 8
und 10. Nur der Katalysator gemäß Beispiel 9 ist gleichzeitig
stabil im Hinblick auf die Enthärtung und die Hydrierung.
Claims (10)
1. Verfahren zur selektiven Hydrierung eines Benzins, das gleich
zeitig (a) Monoolefine, (b) gummibildende Verbindungen und (c)
mindestens 10 ppm Mercaptane enthält und/oder ein positives
Resultat beim Plombit-Test liefert, wobei man dieses Benzin,
mit Wasserstoff gemischt, im Kontakt durch einen metallischen
Hydrierungskatalysator leitet,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Passage bei einer Temperatur von 30 bis 250°C zu
nächst über einen Katalysator erfolgt, der metallisches Palla
dium auf einem Träger enthält und anschließend über einen
Katalysator, der metallisches Nickel auf einem Träger enthält,
so daß die gummibildenden Verbindungen eliminiert und die
Mercaptane beseitigt werden oder der Plombit-Test negativ wird,
ohne daß eine übermäßige Hydrierung der Monoolefine erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einer Temperatur von 50 bis 200°C arbeitet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zu behandelnde Benzin einen Maleinsäureanhydrid-Index
von mehr als 10 mg/g und einen Mercaptan-Gehalt (als Schwefel
berechnet) von mindestens 10 ppm hat, so daß ein positives Re
sultat des normalisierten Plombit-Tests erhalten wird.
4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zu behandelnde Benzin einen Maleinsäureanhydrid-Index
von mehr als 10 mg/g und einen Gehalt an gelöstem Schwefel
wasserstoff (berechnet als Schwefel) von mindestens 2 ppm hat.
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Katalysatoren in einem festen Bett angeordnet sind.
6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysatorträger ein Aluminiumoxid verwendet, das
eine spezifische Oberfläche von 30 bis 150 m²/g und eine
Azidität von weniger als 0,4 hat (gemessen als Δ H im Ammoniak-
Absorptionstest).
7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Palladium-Katalysator und der Nickel-Katalysator 10
bis 80% bzw. 90 bis 20% des Gesamtvolumens des Katalysators
einnehmen.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Palladium-Katalysator und der Nickel-Katalysator 15
bis 40% bzw. 85 bis 60% des Gesamtvolumens des Katalysators
einnehmen.
9. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Katalysator 0,05 bis 5 Gew.-% Palladium und der
zweite Katalysator 2 bis 50 Gew.-% Nickel enthält.
10. Verfahren gemäß Ansprüchen 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionsbedingungen so gewählt werden, daß man ein
Benzin mit einem Maleinsäureanhydrid-Index von weniger als
5 mg/g und einem Mercaptan-Gehalt (berechnet als Schwefel) von
weniger als 10 ppm erhält, wobei dieses Benzin ein negatives
Resultat beim normalisierten Plombit-Test liefert.
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---|---|---|---|
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