DE2826041A1 - Verfahren zur wasserstoffbehandlung einer fluessigen petroleumfraktion - Google Patents
Verfahren zur wasserstoffbehandlung einer fluessigen petroleumfraktionInfo
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Description
PATENTANWALT
Akte 9230
13. Juni 1978
6800 MANNHEIM 1, Sockonheimer Str. 36a, Tel. (0621) 406315
Poiticheckkonto: Frankfurt/M Nr. 8293-603
Bank: Deutsche Bank Mannheim Nr. 72/000C6
Te I eg r. -Cod· : Qerpat Telex 463670 Para D
THE LUMMlJS COMPANY 1515 Broad Street
Bloomfield, N.J.07003 / USA
Verfahren zur Wasserstoffbehandlung einer flüssigen Petroleumfraktion
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Behandlung einer flüssigen
Fraktion, welche Diene und Mercaptan-Schwefel enthält, insbesondere
ein neues und verbessertes Verfahren zur Wasserstoffbehandlung von Pyrolyse-Gasolin, um dessen Stabilisierung zu bewirken.
Die Pyrolyse von Kohlenwasserstoffen zur Olefingewinnung liefert flüssige Nebenprodukte einschließlich Komponenten im Siedebereich
des Gasolins. Diese Flüssigkeiten haben einen hohen Gehalt an Aromaten und Olefinen und ausgezeichnete Antiklopf-Eigenschaften;
sie sind wertvoll als Gasolin-Sumpfkomponenten oder als Quelle von Aromaten. Jedoch enthalten die Pyrolyseflüssigkeiten auch einen
hohen Anteil von reaktiven Bestandteilen wie konjugierten Diolefinen und Styrolen; sie sind daher sehr instabil und benötigen eine
Wasserstoffbehandlung, bevor man sie weiter umsetzt oder verwendet.
Bei der Stabilisierung von Pyrolyse-Gasolinen durch Wasserstoffbehandlung
werden im allgemeinen zwei Arten von Katalysatoren verwendet: nicht-edle Metallkatalysatoren und Edelmetallkatalysatoren.
So ist z.B. im US-Patent No. 3 691 066 ein Verfahren zur Wasserstoffbehandlung von Pyrolyse-Gasolin in Gegenwart eines Nickelkatalysators
beschrieben, wodurch die Reduktion sowohl des Dienais auch des Mercaptan-Schwefel-Gehalts bewirkt wird. Die Verwendung
eines solchen Katalysators führt jedoch zur Polymerisation reaktiver Verbindungen, so daß das Produkt erneut destilliert werden
muß, um den Anforderungen zu entsprechen.
Man hat auch Edelmetall-Katalysatoren zur Wasserstoffbehandlung von Pyrolyse-Gasolinen wirksam verwendet. Jedoch neigt man bei der
derzeitigen Pyrolyse-Praxis dazu, "schwerere" Petroleumfraktionen
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air. Pyrolyse-Ausgangsmaterialien zu verwenden, da der Schwefel gehalt
in den Pyrolyseprodukten gestiegen ist. Bei Verwendung von Haphtha oder schwereren Ausgangsmaterialien können die Schwefelgehalte
in rohem Pyrolyse-Gasolin höher als 15 oder 25 ppm liegen.
Es wurde gefunden, daß dieser Gehalt an Mercaptan-Schwefel im Hinblick
auf die Gasolin-Anforderungen zu "beanstanden ist und daß die Aktivität der Edelmetall-Katalysatoren hierdurch vermindert wird.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung "besteht darin, daß ein verbessertes
Verfahren zur Wasserstoffbehandlung von Pyrolyse-Gasolin, insbesondere Gasolin mit einem hohen Schwefelgehalt, zur Verfügung
gestellt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine flüssige Fraktion,
welche Diene und Mercaptan-Schwefel enthält, insbesondere ein Pyrolyse-Gasolin oder Dripolen (diese Ausdrücke werden im Stand
der Technik abwechselnd verwendet) in zwei Stufen mit Wasserstoff behandelt, wobei die Wasserstoffbehandlung in der ersten Stufe in
Gegenwart eines nicht-edlen Metallkatalysators unter solchen Bedingungen durchgeführt wird, daß primär der Mercaptan-Schwefelgehalt
des Pyrolyse-Gasolins reduziert wird, während die Wässerstoffbehandlung
in der zweiten Stufe in Gegenwart eines Edelmetall-Katalysators unter solchen Bedingungen durchgeführt wird, daß der
Diengehalt des Pyrolyse-Gasolins reduziert wird. Führt man die Behandlung der ersten Stufe in Gegenwart eines nicht-edlen Metallkatalysators
unter solchen Bedingungen durch, daß primär eine Reduktion des Mercaptan-Schwefels und weniger eine Reduktion des
Diengehalts stattfindet (es findet zwar eine Reduktion des Diengehalts statt, jedoch-is± dlfi&e ftEffinger als normalerweise), so
ergibt sich eine Verminderung der Reaktorgröße sowie eine Verminderung
der Polymerisationsrate, wobei die Bildung eines "Schwanzes" beim ASTM-Destillationstest, welcher eine erneute Destillation des
Produkts zur Einstellung seines "Endpunkts" erforderlich machen würde, vermieden wird. Außerdem erlaubt die Verminderung des Mercaptan-Schwefelgehalts
des Produkte der ersten Stufe die Verwendung einer höheren Durchflußgeschwindigkeit und / oder niedrigerer
Temperaturen bei der zweiten Wasserstoffbehandlungsstufe mit Edelmetallen zur Reduktion des Dienwerts.
Die erfindungsgemäße Verwendung von zwei Wasserstoffbehandlungsstufen
liefert ein stabiles Pyrolyse-Gasolin, das frei von einem übermäßigen "Schwanz" ist, welcher eine erneute Destillation erfordern
würde; das Produkt hat "doctor sweet"-Qualität und man kann höhere Durchflußgeschwindigkeiten und / oder niedrigere Temperaturen
als bei Verwendung eines einzigen Katalysators einsetzen.
Der in der ersten Stufe verwendete nicht-edle Metallkatalysator für die Wasserstoffbehandlung kann entweder Nickel oder Wolfram
allein, eine Kombination von Wolfram und Nickel oder eine Kombination von Nickel und / oder Wolfram mit Kobalt und / oder Molybdän
sein. So kann man z.B.einen Kobalt-Wolfram-Katalysator, einen Kobalt-Molybdän-Wolfram-Katalysator,
einen Wolfram-Katalysator oder einen Nickel-Katalysator verwenden, und zwar entweder in der vorher
reduzierten oder vorher sulfidierten Form. Ein besonders bevorzugter Katalysator ist ein Kobalt-Wolfram-Katalysator auf einem
Aluminiumoxidträger mit hoher Oberfläche (größer als 50 m pro Gramm). Ein solcher bevorzugter Katalysator enthält im allgemeinen
etwa 0,4 bis 15 Gew.-#, vorzugsweise etwa 1 bis 5 Gew.-^ Kobalt
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und etwa 1 Ms 20 Gew.-^S, vorzugsweise etwa 3 bis 10 Gew.-';S Wolfram,
wobei das Gewichtsverhältnis Kobalt / Wolfram im allgemeinen
in der Größenordnung von etwa 0,2 bis 1,0, vorzugsweise etwa 0,25 bis 0,75 liegt.
Die Wasserstoffbehandlung der ersten Stufe wird - wie oben erwähnt
- primär zur Reduktion des Mercaptan-Schwefelgehalts des Pyrolyse -Gasolins durchgeführt. Demgemäß v/erden die Bedingungen
so ausgewählt, daß man eine wirksame Reduktion der Mercaptan-Schwefelwerte
ohne Bildung von Polymeren erhält, welche zu einem Endprodukt mit einem "Schwanz" führen würde. Daher wird die Wasserstoffbehandlung
des Pyrolyse-Gasolins in Gegenwart eines nichtedlen Metallkatalysators im allgemeinen bei höherer Durchflußgeschwindigkeit
oder niedrigeren Temperaturen durchgeführt als sie normal er v/eise für die Wasserstoffbehandlung in Gegenwart eines
nicht-edlen Metallkatalysators verwendet wurden. Deshalb hat das partiell mit Wasserstoff behandelte Produkt der ersten Stufe einen
Dienwert, der höher ist als bei den normalerweise mit Wasserstoff behandelten Produkten in Gegenwart eines nicht-edlen Metallkatalysators.
Die Wasserstoffbehandlung der ersten Stufe wird im allgemeinen bei
einer Eingangstemperatur von etwa 49°C bis 204°C, vorzugsweise etwa 820C bis 16O°C und einer Durchflußgeschwindigkeit in der Größenordnung
von etwa 2 bis 15, vorzugsweise etwa 3 bis 9 V/H/V durchgeführt.
Der Druck der Wasserstoffbehandlung kann in der Größenordnung
von etwa Atmosphärendruck bis etwa 70 atü liegen, wobei der
bevorzugte Druck etwa 17,5 bis 35 atü beträgt. Das partiell mit Wasserstoff behandelte Produkt der ersten Stufe hat einen Mercap-
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tan-Schwefelgehalt von nicht mehr als etwa 10 ppm, wobei der Mercaptan-Schwefelgehalt
im allgemeinen in der Größenordnung von etwa 0,1 Ms 10 ppm liegt, meist etwa 1 Ms 5 ppm. Außerdem hat das partiell
mit Wasserstoff behandelte Produkt der ersten Stufe im allgemeinen einen Diengehalt von mehr als 2, meist mehr als 4.
Das partiell mit Wasserstoff behandelte Produkt der ersten Stufe wird dann in der zweiten Stufe in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators
auf einem geeigneten Träger mit Wasserstoff behandelt; der Katalysator ist vorzugsweise Palladium mit oder ohne "modifiers"
auf einem Aluminiumoxidträger. Die Wasserstoffbehandlung der zweiten Stufe wird unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß
das mit Wasserstoff behandelte Produkt einen verminderten Diengehalt hat; die Bedingungen werden so kontrolliert, daß das mit Wasserstoff
behandelte Produkt den gewünschten Diengehalt aufweist.
Erfindungsgemäß kann diese zweite Wasserstoffbehandlungsstufe in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators bei höheren Durchflußgeschwindigkeiten
und / oder niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden als sie im allgemeinen für die Wasserstoffbehandlung in Gegenwart
eines Edelmetallkatalysators verwendet werden. Im allgemeinen wird die Wasserstoffbehandlung der zweiten Stufe bei einer
Temperatur von etwa 49°0 bis 2320C, vorzugsweise etwa 600O bis
204° C und einer Durchflußgeschwindigkeit von 2 bis 10, vorzugsweise
4 bis 8 V/H/Y durchgeführt. Im allgemeinen liegt der Druck
in der Größenordnung von etwa 10 bis 70 atü, vorzugsweise etwa 17,5 bis 35 atü. Das mit Wasserstoff behandelte Produkt der zweiten
Stufe hat einen Dienwert von nicht mehr als 3, im allgemeinen in der Größenordnung von 1 bis 3, meist etwa 1,5 bis 2,5.
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Das erfindun^cgemäß als Aus gange produkt verwendete Pyrolyse-GasoJ in
oder Dripolen ist in der Technik wohl bekannt. Solche Ausgangsprodukte sind instabile Flüssigkeiten, die' im Gasolinbereich sieden
und als Nebenprodukte bei der Kohlenwasserstoff-Crackung oder bei dem Pyrolyse-Verfahren gebildet werden. Pyrolyse-Gasolin siedet in
allgemeinen im Bereich von 1O0C bis 2040C und enthält Olefine
(di-01efine und mono-Olefine), aromatische Bestandteile sowie
Mercaptan-Schwefel. Diese Pyrolyse-Gasoline haben im allgemeinen einen Diengehalt von 20 bis 100, üblicherweise 25 bis 75. Außerdem
haben diese Pyrolyse-Gasoline einen Mercaptan-Schwefelgehalt in der Größenordnung von etwa 5 bis 300 ppm, meist etwa 10 bis 50 ppm.
Die Erfindung wird nun an Hand der beigefügten Abbildungen näher erläutert:
Figur 1 ist eine vereinfachte schematische Darstellung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei die
zwei Reaktionsstufen in einem einzigen Reaktor vereinigt sind;
Figur 2 ist eine vereinfachte schematische Darstellung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei die
zwei Reaktionsstufen in zwei getrennten Reaktoren stattfinden.
Gemäß Figur 1 wird die Temperatur eines Pyrolyse-Gasolinausgangsprodukts
in Leitung 10 in einem Wärmeaustauscher 11 eingestellt; dann wird das Produkt mit einem Kreislaufprodukt kombiniert, das
- wie im folgenden beschrieben - in Leitung 12 erhalten wird. Das mit dem Kreislaufprodukt kombinierte Pyrolyse-Gasolin wird in Lei-
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s 13 in einen Wasserstoffbehandlungsreaktor eingeführt, der
schematisch als 14 bezeichnet wird. Der Reaktor 14 ist in zwei Reaktionsstufen 15 und 16 aufgeteilt, wobei die Reaktionsstufe 15
einen nicht-edlen Metallkatalysator enthält, der schematisch als 17 bezeichnet wird, während die Reaktionsstufe 16 einen Edelmetallkatalysator
enthält, der schematisch als 18 bezeichnet wird. Die Reaktionsstufe 15 und 16 werden außerdem mit Wasserstoffgas beschickt,
der über die Leitungen 20 und 21 eingeführt wird.
In der Reaktionsstufe 15 wird das Pyrolyse-Gasolin in Gegenwart des
nicht-edlen Metallkatalysators unter den oben beschriebenen Bedingungen mit Viasserstoff behandelt, so daß primär eine Reduktion
des Mercaptan-Schwefelgehalts des Pyrolyse-Gasolins stattfindet.
Das partiell mit Wasserstoff behandelte Pyrolyse-Gasolin im unteren Teil der Reaktionsstufe 15 wird mit dem Kreislaufprodukt in Leitung
22 kombiniert, das - wie im folgenden beschrieben - erhalten wird: das mit dem Kreislaufprodukt kombinierte, partiell mit Wasserstoff
behandelte Pyrolyse-Gasolin wird in die zweite Stufe 16 eingeführt,
wo die Wasserstoffbehandlung - wie oben beschrieben - in Gegenwart
eines Edelmetallkatalysators stattfindet, um eine Reduktion des Diengehalts zu erreichen.
Ein gasförmiges Produkt wird aus der zweiten Reaktionsstufe 16 über
die Leitung 23 abgezogen, welche einen Kühler 24 enthält, wobei das Gas abgekühlt wird, so daß eine Kondensation des übrigen flüssigen
Produkts stattfindet. Ein mit Wasserstoff behandeltes flüssiges Produkt wird aus der Reaktionsstufe 16 über die Leitung 25 abgezogen
und man leitet einen ersten Teil desselben in Leitung 26 durch den Wärmeaustauscher 11 und den Wärmeaustauscher 27 zur Kombination
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mit dem Pyrolyse-Gasolinausgangsprodukt. Der restliche Teil dnr
mit Wasserstoff behandelten Produkts wird zur Wärmeeinstellunr in den Wärmeaustauscher 23 geleitet, wobei ein Teil desselben zur Kombination
mit dem partiell mit Wasserstoff behandelten Produkt der ersten Reaktionsstufe 15 durch die Leitung 22 geleitet wird. Der
Rest des mit Wasserstoff behandelten Produkts in Leitung 31 wird mit dem aus dem Wärmeau stau scher 23 in Leittmg 32 abgezogenen Produkt
kombiniert und das kombinierte Produkt in den Dampf / Flüssig-Abscheider
33 eingeführt. Ein Abgas wird aus dem Abscheider 33 in Leitung 34 abgezogen; das mit Wasserstoff behandelte flüssige Produkt
v/ird aus dem Abscheider 33 in Leitung 34 abgezogen und das mit Wasserstoff behandelte flüssige Produkt aus dem Abscheider 33
über die Leitung 35 abgezogen. Das mit Wasserstoff behandelte Produkt in Leitung 35 ist ein stabiles Pyrolyse-Gasolin, das frei von
übermäßigem "Schwanz" ist, so daß keine Destillation erforderlich ist; die Qualität ist "doctor sweet".
Gemäß Figur 2 v/ird die Temperatur eines Pyrolyse-Gasolinausgangsprodukts
in Leitung 101 in dem Wärmeaustauscher 102 eingestellt; das Produkt wird mit Kreislaufprodukt in Leitung 103 kombiniert,
das - wie im folgenden besehrieben - erhalten wird: das kombinierte
Pyrolyse-Gasolinausgangsprodukt und Kreislaufprodukt in Leitung
104 wird in die erste Wasserstoffbehandlungsstufe in einen Reaktor
eingeführt, der schematisch als 105 bezeichnet wird. Der Reaktor
105 enthält einen nicht-edlen Metallkatalysator, der schematisch
als 106 bezeichnet wird. Die erste Wasserstoffbehandlungsstufe v/ird
außerdem mit einem wasserstoffhaltigen Gas über die Leitung 107 A beschickt. Der Wasserstoffbehandlungsreaktor 105 v/ird unter den
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oben beschriebenen Bedingungen betrieben, so daß primär eine Reduktion
des Mercaptan-Schwefelgehalts des Pyrolyse-Gasolins bewirkt
wird.
Ein partiell mit Wasserstoff behandeltes Pyrolyse-Gasolin wird aus
dem Reaktor 105 über die Leitung 111 abgezogen und die Temperatur
desselben in den Wärmeaustauschern 102 und 112 eingestellt, wobei das partiell mit Wasserstoff behandelte Pyrolyse-Gasolin mit einem
mit Wasserstoff behandelten Produkt in Leitung 113 kombiniert wird, das wie im folgenden beschrieben-erhalten wird: ein wasserstoffhaltiges
gasförmiges Effluent wird über die Leitung 107 B abgezogen tind mit frischem Wasserstoff in Leitung 117 kombiniert.
Eine kombinierte Beschickung in Leitung 114 wird in einem zweiten Reaktor durchgeführt, der allgemein als 115 bezeichnet wird und ein
Bett 116 aus Edelmetallkatalysator enthält, insbesondere Palladium auf Träger. Ein wasserstoffreiches Gas wird dem Reaktor 115 über
die Leitung 117 A zugeführt. Der Reaktor 115 wird - wie oben beschrieben - so betrieben, daß die Wasserstoffbehandlung des Pyrolyse-Gasolins
durch Reduktion des Diengehalts beendet wird.
Das flüssige, mit Wasserstoff behandelte Produkt wird vom Reaktor 115 über die Leitung 118 abgezogen und ein Teil desselben über die
Leitung 119 geleitet, die einen Wärmeaustauscher 121 zur Einstellung
von dessen Temperatur enthält; das Produkt wird - \^ie oben beschrieben
- im Kreislauf zum ersten Wasserstoffbehandlungsreaktor 105 zurückgeleitet. Der restliche Teil des flüssigen, mit Wasserstoff
behandelten Pyrolyse-Gasolins wird durch die Leitung 122 geleitet, die einen Wärmeaustauscher 123 enthält, wobei ein erster
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Teil des Pyrolyse-Gasolins über die Leitung 113 im Kreislauf zu
der zweiten Stufe des Wasserstoffbehandlungsreaktors 115 zurückgeleitet wird.
Ein gasförmiges Effluent wird aus dem Reaktor 115 über die Leitung
126 abgezogen, welche einen Kühler 127 enthält, um das gasförmige Effluent zu kühlen und einen Teil desselben zu kondensieren, worauf
eine Kombination mit dem restlichen Teil des flüssigen Produkts in Leitung 124 stattfindet. Das kombinierte Produkt in Leitung 125
wird in einen Separator 128 eingeführt, das Abgas über die Leitung
129 abgezogen und das mit Wasserstoff behandelte Pyrolyse-Gasolinflüssigprodukt
über die Leitung 130 isoliert.
In dem folgenden Beispiel v/ird die Erfindung näher erläutert:
Pyrolyse-Gasolin mit einem Diengehalt von 60 und einem Mercaptan-Schwefelgehalt
von 50 ppm v/ird in einer Menge von 8 000 "barreis" pro Tag in einen Wasserstoffbehandlungsreaktor der ersten Stufe
eingeführt, der einen Wolfram-Nickel-Sulfid-Katalysator auf einem
Aluminiumoxidträger enthält. Wasserstoffgas wird ebenfalls in den Wasserstoffbehandlungsreaktor der ersten Stufe in einer Menge von
35.000 SCi1 /HR eingeleitet. Die Geschwindigkeit des Wasserstoffstroms
kann in einem breiten Bereich von 17.000 bis 133.000 SCP/HR
variieren, je nach der Diolefin-Sättigungsrate der Reaktion. Die V/asser st off behandlung der ersten Stufe wird bei einem Druck von
28 atü bei einer Durchschnittstemperatur von 1100C und einer Durchflußgeschwindigkeit
von 8,08 betrieben. Man zieht ein kombiniertes
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flüssiges und gasförmiges Produkt aus dem Wasserstoffbehandlungsreaktor
der ersten Stufe ab; das flüssige Produkt hat einen Diengehalt von 45 und einen Mercaptan-Schwefelgehalt von 1,6 ppm.
Die kombinierten flüssigen und gasförmigen Effluents des Reaktors der WasserstGffbehandlung der ersten Stufe werden in einen Reaktor
der Wasserstoffbehandlung der zweiten Stufe eingeführt, der einen
Palladiumkatalysator auf einem Aluminiumoxidträger enthält. Der zweite Reaktor wird bei einem Druck von 28 atü bei einer Durchschnitt
st emperatur von 79°G und einer Durchflußgeschwindigkeit von 4,9 betrieben.
Das flüssige Produkt des Reaktors der Wasserstoffbehandlung der
zweiten Stufe hat einen Mercaptan-Schwefelgehalt von 1,6 ppm und
einen Diengehalt von 2,0. Außerdem hat die ASTM-Siedekurve einen vernachlässigbaren "Schwanz", d.h.es hat sich nur wenig - wenn
überhaupt - Polymeres gebildet.
Der Ausdruck τ/Η/Υ in dieser Beschreibung bedeutet: "Volumen des behandelten Gases pro Katalysatorvolumen und pro
Stunde".
Der auf Blatt 9, Zeile 9 dieser Beschreibung verwendete Ausdruck "modifieres" bedeutet: "Modifizierungsmittel".
Der in-dieser Beschreibung auf Blatt 14, Zeile 11 von unten verwendete
Ausdruck "barrel" ist ein Raummaß, wobei 1 Barrel 0,16365 nr bedeutet (siehe bitte A.M. Wittfoht Kunststoff wörter-
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- 16 tuch Karl Hansa-Verlag),
Der in dieser Beschreibung beispielsweise auf Blatt 15, Zeile 4 verwendete Ausdruck "Effluent" bedeutet; "Das Ausströmende",
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Claims (14)
- PatentansprücheVerfahren zur Wasserstoffbehandlung einer flüssigen Petroleu-ifraktion, welche Diene und Mercaptan-Schwefel enthält, dadurch gekennzeichnet,daß man diese flüssige Diene und Mercaptan-Schwefel enthaltende Fraktion in der ersten Stufe in Gegenwart eines nicht-edlen Metallkatalysators mit Wasserstoff behandelt, so daß der Gehalt an Mercaptan-Schwefel reduziert wird und das mit Wasserstoff behandelte Produkt der ersten Stufe in der zweiten Stufe in Gegenwart eines Edelmetall-Katalysators mit Wasserstoff behandelt, um den Diengehalt zu reduzieren.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das Produkt der ersten Stufe einen Gehalt an Mercaptan-Schwefel von nicht mehr als 10 ppm hat.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß das Produkt der ersten Stufe einen Diengehalt von mehr als 2 hat.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,daß das Produkt der ersten Stufe einen Diengehalt von mehr als 4 hat.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Fraktion ein Pyrolyse-Gasolin ist.909817/0591Λ!
- 6. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstoffbehandlung der ersten Stufe bei einer Temperatur von 49°C bis 2O4°C und bei einer Durchflußgeschwindigkeit von 2 bis etwa 15 V/H/Y durchgeführt wird.
- 7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß das mit Wasserstoff behandelte Produkt der zweiten Stufe einen Diengehalt von nicht mehr als 3 hat.
- 8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,daß die Wasserstoffbehandlung der zweiten Stufe bei einer Temperatur von 49°C bis 2320C und einer Durchflußgeschwindigkeit von 2 bis 10 V/H/V durchgeführt wird.
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstoffbehandlung in zwei Stufen in einem einzigen Reaktor durchgeführt wird.
- 10. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß die Wasserstoffbehandlung in zwei Stufen in zwei getrennten Reaktoren durchgeführt wird.
- 11. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß der Katalysator der ersten Stufe aus der Gruppe Nickel, Wolfram und einer Kombination von mindestens einem Metall der Gruppe Nickel und Wolfram mit mindestens einem Metall aus der Gruppe Kobalt und Molybdän ausgewählt wird.90981 7/0591
- 12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator der zweiten Stufe Palladium ist.
- 13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Fraktion Pyrolyse-Gasolin ist.
- 14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,.daß die Wasserstoffbehandlung der ersten Stufe bei einer Temperatur von 820C bis 1600C und einer Durchflußgeschwindigkeit von 3 bis 9 V/H/V und die Wasserstoffbehandlung der zweiten Stufe bei einer Temperatur von 6O0C bis 204-0C und einer Durc fluggeschwindigkeit von 4 bis 8 V/H/V durchgeführt wird.9098 17/0591
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