DE2851145A1 - Verfahren zur selektiven hydrierung von benzinen, die gleichzeitig gummibildende verbindungen und unerwuenschte schwefelverbindungen enthalten - Google Patents
Verfahren zur selektiven hydrierung von benzinen, die gleichzeitig gummibildende verbindungen und unerwuenschte schwefelverbindungen enthaltenInfo
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Description
PATENTANWALT Akte 9400
2851US
24. November 1978
6800 MANNHEIM 1, Seckenheimer Str. 36a, Tel. (0621) 406315
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4, Avenue de Bois-Preau
92502 RÜEIl-MAEMAISON / Frankreich
Verfahren zur selektiven Hydrierung von Benzinen, die gleichzeitig
gummibildende Verbindungen und unerwünschte Schwefelverbindungen
enthalten
909823/0 6 59
Die vorliegende Erfindung "betrifft ein Verfahren zur selektiven
Hydrierung eines Benzins, das gleichseitig gummibildende Verbindungen und unerwünschte Schwefelverbindungen,, insbesondere
Mercaptane und / oder Schwefelwasserstoff enthält„
Es ist bekanntj daß die Verfahren der Pyrolyse oder Crackung,
insbesondere die Crackung mit Wasserdampf s von Kohlenwasserstoff-Chargen
wie Benzinen und Naphtha gleichzeitig Olefine, insbesondere Äthylen, und Benzine liefern. Es ist ferner bekannt, daß
diese Benzine instabil sind infolge der Anwesenheit von gummibildenden Verbindungen und daß man sie durch Hydrierung in Gegenwart
eines Katalysators„ ζ„Bo metallisches Nickel oder metallisches
Palladium oder auch sulftariertes Kobalt-Molybdat, stabilisieren
kanne
In Anbetracht der erhöhten Kosten von Rohpetroleum und der durch
direkte Destillation erhaltenen Fraktionen sind die Unternehmer von Pyrolyse-Fabriken;, insbesondere bei der Crackung mit Wasserdampf
j, gezwungen, immer schwerere Chargen zu verwenden, z.B.
Gasöle anstelle von Naphtha oder den Benzinen,, die man bislang
ausschließlich verwendet hat. Dies führt zu einer Steigerung des
Gehalts an Schwefelverbindungen in den erhaltenen Benzinen und
insbesondere des Gehalts an Mercaptanen, wobei die letzteren
sehr starke Gifte für die Hydrierungskatalysatoren sind, insbesondere für metallische Katalysatoren. Außerdem hat die Steigerung
der Crack'-Bedingungen mit Dampf p welche zur Steigerung der Äthylen-Produktion
erforderlich ist, zur einer sehr beträchtlichen Gewinnung von gummibildenden Verbindungen geführt wie Diolefinen
8 09823/06-59
und Styrol- und Inden-Verbindungen. Diese beiden Charakteristica
machen diese Benzine schwer hydrierbar. Es sei außerdem vermerkt, daß für eine Endverwendung als Mo tor treibstoffe das Benzin wenigstens
zum größten Teil von den darin enthaltenen Mercaptanen befreit werden muß, so daß es ein negatives Resultat beim Plombit-Test
liefert (Doktor-Test).
Es ist daher wesentlich, daß die Hydrierung der gummibildenden
Verbindungen mit einer Enthärtung des Benzins verbunden ist. Die gegenwärtig verwendeten Verfahren arbeiten im allgemeinen mit
Katalysatoren auf Basis von metallischem Palladium oder Kickel auf Trägern. In gewissen Fällen verwendet man auch Katalysatoren
vom Typ Co-Ko, Ui-Mo oder M-W, die auf !Trägern niedergeschlagen sind und im sulfurierten Zustand arbeiten. Diese letzteren
Katalysatoren haben im allgemeinen eine zu sehwache Aktivität, um Pyrolyse-Benzine zu behandeln, die sehr reich an Diolefin-,
Styrol- und Inden-Verbindungen sind. Miekel hat ebenfalls eine
oft zu schwache Aktivität, falls die Benzine gleichzeitig reich an gummibildenden Verbindungen und Mercaptanen sind. Das Palladium
schließlich hat eine sehr gute hydrierende Wirkung, aber auch den schwerwiegenden Nachteil^ diese Benzine nicht zu enthärten,
d.h. der Mercaptan-Gehalt wird während der Hydrierung nicht ausreichend
gesenkt und manchmal sogar gesteigert, was zu einem Benzin führt, das als Autotreibstoff ungeeignet ist.
Ein ähnliches Problem ist dasjenige der Pyrolyse- oder Crack-Benzine,
z.B.aus der Dampfcrackung, welche abgesehen von gummibildenden
Verbindungen und unabhängig von der An- oder Abwesenheit
909823/06Sg
Ton Mercaptanen Schwefelwasserstoff enthalten, z.B. 2 ppm oder mehr9 beispielsweise 5 ppm oder mehr,, trotz der üblichen Iraktionierungen,
denen sie unterworfen iferden. Auch hier sind die üblichen Katalysatoren unbefriedigend? mit Palladium wird die Gesamt
schwefelmenge nicht wesentlich vermindert und außerdem wird
der Mercaptan-G-ehalt meist gesteigert j mit Nickel beobachtet man
eine progressive Entaktivierung des Katalysators gegenüber der Hydrierung der gummibildenden Verbindungen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden alle diese Kachteile
behoben. Dieses Verfahren besteht in der Hydrierung von Benzin mit Hilfe von gasförmigem Wasserstoff auf zwei getrennten Katalysatorbetten.
Das Benzin und der Wasserstoff werden zuerst über einen Katalysator geleitet, der aus metallischem Palladium auf
einem Träger besteht, danach über einen Katalysator, der aus metallischem Nickel auf einem Träger besteht, und zwar unter den
üblichen Reaktionsbedingungen der selektiven Hydrierung von Benzinen, d.h.unter solchen Bedingungen, daß zumindest eine partielle
Eliminierung der Mercaptane und / oder des Schwefelwasserstoffs
und ebenso zumindest eine partielle Hydrierung der gummibildenden Verbindungen gewährleistet ist (was zu einer Senkung
des Maleinsäureanhydrid-Indexes MAV führt), ohne daß eine übermäßige
Hydrierung der Monoolefine erfolgt (Senkung der Bromzahl auf weniger als 35$, vorzugsweise auf weniger als 20$ des Ausgangswertes)
.
Die üblichen Bedingungen sind wohlbekannt. Sie umfassen insbesondere
die folgenden Bedingungen, die hier nur als Beispiele und
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nicht als Begrenzung angegeben sind:
- Temperatur: 30 bis 2500C, vorzugsweise 50 bis 2000C;
- Gesamtdruck: 10 bis 100 bar, vorzugsweise 20 bis 50 bar;
- Durchflußgeschwindigkeit bzw.Verhältnis des Volumens der
flüssigen Charge (Benzin) zum Volumen des Katalysators pro Stunde (WH): 0,5 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5;
- Molverhältnis Wasserstoff/ Charge (Benzin): 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,5 bis 1,5.
Man arbeitet vorzugsweise mit festen Katalysatorbetten, die
hintereinander oder übereinander im gleichen Reaktor oder in zwei oder mehreren verschiedenen Reaktoren angeordnet sein können.
Unter Verwendung von metallischen Palladium oder nickel versteht
man, daß man anfangs Palladium oder Nickel in einem praktisch reduzierten Zustand einsetzt unter Ausschluß der gleichen Metalle,
die völlig im Oxid- oder Sulfid-Zustand vorliegen. Während des Verfahrens ist der genaue Zustand des Katalysators kaum bekannt;
es kann z.B.eine beschränkte Sulfurierung oder eine schwache Absorption
von Schwefel stattfinden. Es wurden zahlreiche Untersuchungen über dieses Phänomen durchgeführt, welche hier nicht
wiederholt zu werden brauchen.
Die bevorzugten Katalysator-Träger sind die sogenannten neutralen Träger, d^.h. solche, die nur eine schwache oder garkeine Azidität
aufweisen, wobei diese Azidität z.B.durch den Ammoniak-Absorptionstest
bestimmt werden kann.(Journal of Catalysis,2,211-222,19©)
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Die Azidität der Träger, welche bei verschiedenen Stufen des Verfahrens
verwendet werden, kann durch die Absorptionswärme von Ammoniak auf einem Träger bei einem Druck von 10"^ mm Hg bestimmt
werden., Die Absorptionswärme Λ Η wird durch folgende Gleichung
wiedergegeben?
freigesetzte Wärme (in Kalorien pro Gramm Träger)
Menge des absorbierten Ammoniaks (in Millimol NH, pro
Gramm Träger)
Diese beiden Messungen werden durch· Mikrogravimetrie und durch
eine thermische Differenzialanalyse bei der Temperatur durchgeführtj
bei der der Katalysator verwendet werden soll.
Ein Träger kann als praktisch neutral betrachtet werden, wenn Δ H kleiner als 0,04 istj er ist leicht sauer, wenn Δ Η zwischen
0,04 und 0,1 liegt.
Die Auswahl des Trägers ist kein wesentliches Charakteristicum der Erfindung. Geeignete Träger können feuerfeste Oxide oder andere
feuerfeste Verbindungen der Metalle der Gruppe II, III und IV des Periodensystems sein, z.B.Silikate oder Oxide dieser Metalle;
bevorzugt ist Aluminiumoxid, insbesondere ein Aluminiumoxid mit einer spezifischen Oberfläche zwischen 30 und 150m /g,
vorzugsweise zwischen 50 und 100 m /g.
Die Methoden zur Herstellung von Katalysatoren sind dem Fachmann wohlbekannt, so daß sie hier nicht näher erläutert zu werden
brauchen.
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2851H5
/!O
Das erste Katalysatorbett nimmt vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-$ der Gesamtmenge des Katalysators ein, vorzugsweise 15 bis 40$ dieser
Menge. Das zweite Katalysatorbett (oder alle übrigen folgenden Betten) umfaßt dann die Restmenge.
Der erste Katalysator enthält vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew.-$ Palladium, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew. =$.
Der zweite Katalysator kann 2 bis 50 Gew.-$ Nickel, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-$ Nickel enthalten.
Die Pyrolyse-Benzine oder Kohlenwasserstoff-Eraktionen, bei denen
die Erfindung insbesondere angewandt wirdj, haben einen Maleinsäureanhydrid-Index
(MAV) von mehr als 10 (mg/g) ,,meist mehr als 20, und einen Mercaptan-Gehalt (berechnet als Schwefel) von üblicherweise
mindestens 10 ppm? z.B» 20 bis 250 (sie liefern ein
positives Resultat beim Plombit-Test bzw. Doktor-Test) und / oder
einen Gehalt an gelöstem Schwefelwasserstoff (berechnet als Schwefel) von mindestens 2, vorzugsweise mindestens 5 ppm. Derartige
Benzine können mehr als 200 und häufig mehr als 500 ppm Gesamtschwefel enthalten.
Sie destillieren z.B. zu mindestens 80$ zwischen 40 und 2200C.
Es ist gleichwohl offensichtlich, daß leichtere und schwerere Chargen dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen werden können.
Besonders erwünschte Benzine, welche man z.B.nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren herstellen kann, haben einen Maleinsäureanhydrid-Index
von weniger als 5, einen Mercaptan-Gehalt von weniger
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als 10 ppm und liefern ein negatives Resultat "beim Plombit-Test
(Doktor-Test).
Beispiel 1 (Vergleichsversuch)
Die "behandelte Charge stammt aus einer Dampf-Crackung von Gas-Öl
und hat folgende Eigenschaften:
Charakteristica | Methode | Resultate |
Volumenmasse, bei 15°C | NP T 60-101 | 0,859 |
Destillation ASTM °C | NP M 07-002 | |
Anfangspunkt 50/0 Endpunkt |
55 111 180 |
|
Gesamtschwefel (ppm) | NP M 07-014 | 1500 |
H2S - Schwefel (ppm) | < 2 | |
Mercaptan-Schwefel (ppm) | NP M 07-031 | 70 |
Korrosion Eupferplatte | NP M 07-015 | 1b |
Plombit-Test (Doktor-Test) | NP M 07-005 | positiv |
Bromzahl (g Br/100 g) | NP M 07-017 | 52 |
Maleinsäureanhydrid-Index (MAY) mg Maleinsäureanhydrid/g |
UOP 326-58 | 97 |
Induktionsperiode (mn) mit 20 ppm Antioxidans (N N'-di-sek.-Butyl- p-Phenylendiamin) |
NP M 07-012 | 20 |
Oktanzahl "Research" (0,05 Gew.-/ Bleitetr'ääthyl) |
NP M 07-026 | 98 |
Man läßt dieses Benzin im Gemisch mit Wasserstoff durch einen
9O9&23/O6S0
/!Z
Reaktor fließen, der ausschließlich mit einem Katalysator gefüllt ist, welcher aus 0,3 Gew.-$ Palladium besteht, das in üblicher
Weise, ausgehend von Palladiumnitrat, auf einem Aluminiumoxid-Träger
mit 70 m /g spezifischer Oberfläche niedergeschlagen ist. Die Azidität des Aluminiumoxids in dem oben genannten Ammoniak-Absorptionstest
ist UE = 0,03. "Vor der Verwendung wird der Katalysator
zwei Stunden bei 45O0C kalziniert und dann mit Wasserstoff
zwei Stunden bei 1000G reduziert.
Die Reaktionsbedingungen sind wie folgt:
- Durchflußgeschwindigkeit (Vol/VoL/h): ... 2
- mittlere Temperatur (0C): ..„.<>
130
- Gesamtdruck (bar): 40
- H2/Charge (Mol): „ 0,5
Das nach 100 Betriebsstunden erhaltene Produkt hat die folgenden
wesentlichen Eigenschaften:
- Bromzahl (g/100g): 40
- MAV (mg/g): 2
- Induktionsperiode (mn) mit 20 ppm Antioxidans: 540
- Mercaptan-Schwefel (ppm): 100
- Gesamtschwefel (ppm): 1500
- Korrosion Kupferplatte: 1b
- Plombit-Test: positiv
- Oktanzahl "Research" : 98
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-χ- 2.851 U5
id
Man stellt fest9 daß man mit diesem Katalysator die gummiMldenden
Verbindungen praktisch Tollständig hydrieren kann (MAV = 2), daß
dagegen keinerlei Verminderung des Mercaptangehalts erfolgt
(Vielmehr "beobachtet man eine Steigerung dieses Gehalts); das erhaltene
Benzin kann daher nicht als Autotreibstoff verwendet werdene
Der Test wird tausend Stunden weitergeführt und man erhält praktisch
die gleichen Charakteristica des hydrierten Produktes im Rahmen der Genauigkeit der Analyseno
Beispiel 2 (Vergleiehsversuch)
Man hydriert das gleiche Benzin wie in Beispiel 1 in einem Reaktor,
der ausschließlich mit einem Katalysator gefüllt ist, der aus 10 Gewo-$ Nickel besteht, welches in üblicher Weise, ausgehend
von Mckelnitrat, auf einem identischen Träger wie in Beispiel
1 niedergeschlagen ist, und der anschließend zwei Stunden
bei 5000C kalziniert und dann fünfzehn Stunden mit Wasserstoff
bei 40O0C reduziert wird.
Die verwendeten Reaktionsbedingungen sind die gleichen wie in Beispiel
1.
Das nach hundert Betriebsstunden erhaltene Produkt hat die folgenden
wesentlichen Eigenschaften:
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If
- Bromzahl (g/100 g): ............ 43
- MAV (mg/g): .... „ 10
- Induktionsperiode (mn) mit 20 ppm Antioxidans: 480
- Mercaptan-Schwefel (ppm): ...................... 6
- Ge samt schwefel (ppm): ,.......,..»... 1500
- Korrosion Kupferplatte: ................<,.,..... 1a
- Plombit-Test: „.........*. negativ
- Oktanzahl "!Research" : 98
Man stellt fest, daß die Hydrierung der gummibildenden Verbindungen
beträchtlich geringer ist als im Beispiel 1 j sie ist
tatsächlich ungenügend, da im allgemeinen der τοη den gemäß diesem
Verfahrenstyp Arbeitenden geforderte MAV-Wert geringer als
5 sein muß·
Dagegen beobachtet man, daß das Produkt gegenüber der Charge enthärtet
ist und der geforderten Spezifikation für Treibstoffe gut entspricht.
Der Test wird tausend Stunden weitergeführt; der MAV-Wert des hydrierten
Produktes beträgt nach dieser Zeit 15. Man stellt aber
hier eine gewisse Entaktivierung des Katalysators fest.
Beispiel 3 (erfindungsgemäß)
Man behandelt das gleiche Benzin wie in Beispiel 1 in Gegenwart von Wasserstoff in einem Reaktor, der zwei katalytische Betten
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enthält. Das erste umfaßt ein Drittel des Gesamtvolumens und besteht
aus dem reduzierten Palladium-Katalysator gemäß Beispiel 1,
das zweite umfaßt zwei Drittel des Gesamtvolumens und "besteht aus
dem reduzierten Nickel-Katalysator gemäß Beispiel 2.
Die Reaktionsbedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 1 und 2. ■
Die Resultate sind in der Tabelle I wiedergegeben.
Beispiel 4 (Vergleichsversuch)
Man wiederholt Beispiel 3 und ordnet im Reaktor zuerst den Kickel-Katalysator
(1/3 des Gesamtvolumens) und anschließend den Palladium-Katalysator (2/3 des Gesamtvolumens) an, wobei die Katalysatoren
und die Reaktionsbedingungen die gleichen bleiben. Die Resultate sind Tabelle I angegeben.
Beispiel 5 (erfindungsgemäß)
Man wiederholt Beispiel 3 unter Modifizierung der Mengenverhältnisse
der Katalysatoren: 15 Vol.-% Palladium-Katalysator und anschließend
85 Vol.-% Nickel-Katalysator. Die anderen Bedingungen bleiben unverändert. Die Resultate sind in Tabelle I angegeben.
Beispiel 6 (erfindungsgemäß)
Man wiederholt Beispiel 3 unter Modifizierung der Mengenverhält-
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-χ-
/}Q
nisse der Katalysatoren: 50 Vol.-$ Palladium-Katalysator und anschließend
50 Vol.-$ Mckel-Katalysator. Die anderen Bedingungen
bleiben unverändert. Die Resultate sind in Tabelle I angegeben.
Resultate nach 100 Betriebsstunden?
Bromzahl (g/100 g) | 42 | 41 | 45 | 41 |
MAV (mg/g) | 3,5 | 2,5 | 4,8 | 2,7 |
Induktionsperiode (mn) mit 20 ppm Antioxidans |
500 | 540 | 480 | 530 |
Mercaptan-Schwefel (ppm) | 7 | 20 | 4 | 9 |
Gesamtschwefel (ppm) | 1490 | 1500 | 1490 | 1500 |
Korrosion Kupferplatte | 1 a | 1 a | 1 a | 1 a |
Plombit-Test | negativ | positiv | negativ | negativ |
Oktanzahl "Research" | 98 | 98 | 98 | 98 |
Man stellt fest, daß nur die Produkte der Beispiele 3, 5 und 6
gleichzeitig den Anforderungen bezüglich MAV, Mercaptan-Schwefel und Plombit-Test entsprechen.
Der Versuch gemäß Beispiel 3 wird tausend Stunden fortgesetzt und
das Produkt entspricht immer noch den Anforderungen: MAV = 4,5, Plombit-Test = negativ, Mercaptan-Schwefel = 8 ppm.
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Beispiele? bis 10
Diese Beispiele betreffen den Pail eines Benzins, das relativ
arm an Mercaptanen ists aber gelösten Scliwefelwasserstoff enthält.
Dieses Benzin stammt aus der Crackung von Naphtha mit Wasserdampf.
Zusammensetzung der Charge §
Volumenmasse bei 15°0 .ραΟ<,β·.ο..<>·β.βΛβ...· 0,830
Destillation ASTM (0C) ...,...<,..·.... 55-199
Gesamtschwefel (ppm) oO...·..·........<
><.. 310 Mercaptan-Schwefel (ppm) „ „ „. „«,- β „ββ.-. »ο».«.«. 8
gelöster HpS-Schwefel (ppm) ?·.ββοοό*<><>
<>« 10
IYLnLV ^mg/gj οοββ«ββ»βοοοβοο OO ocroooeooBeeo.o ^O
Bromzahl (g/1 OO g) oooeooooesceoeoooooooo» 38
Plombit-Iest β.βοο·β...·...ο«..·..β0ο... positiv
Die Reaktionsbedingungen sind wie folgt;
T = 10O0Cj Gesamtdruek = 30 bar? Durchflußgeschwindigkeit
2 Volo/Vol./h; Molverhältnis H2/Benzin = 0s5.
Die Katalysatoren sind die folgenden?
7 (Vergleichsversuch) ... Katalysator gemäß Beispiel 1
8 (Vergleichsversuch) ... Katalysator gemäß Beispiel 2
9(erfindungsgemäß) 25 Vo.-# Palladium-Katalysator gemäß Bet
spiel 1, anschließend 75 Vol.-% Nickel-Katalysator
gemäß Beispiel 2 909823/0659
10 (Vergleichsversuch) ... 75 VoI,-$ Hiekel-Eatalysator gemäß
Beispiel Z9 anschließend 25 Vol.-$
Palladium-Katalysator gemäß Beispiel 1
Die Tests sind die gleichen wie oben "beschrieben. Die Resultate
sind in !Tabelle II angegeben.
nach | TABELLE II | MAV | nach | 1000 | Stunden | |
DT | 50 Stunden | 1,5 | DT | R-SH | MAV | |
Beispiel | + | R-SH | 5 | + | 18 | 2,5 |
7 | 18 | 3,5 | - | ^ 5 | 15 | |
8 | - £ | 5 | 3,5 | ^ 5 | 4,5 | |
9 | 5 | — | ^ 5 | 12 | ||
10 | 5 | |||||
DT = Plombit-Test (Resultat: + oder -)
R-SH * Gehalt an Mercaptan-Schvrefel (ppm) MAT (mg/g)
R-SH * Gehalt an Mercaptan-Schvrefel (ppm) MAT (mg/g)
Nur die Katalysatoren der Beispiele 8 bis 10 liefern nach 50 Betriebsstunden
akzeptable Resultate, aber man beobachtet anschliessend eine starke Entaktivierung der Katalysatoren der Beispiele
8 und 10. Nur der Katalysator gemäß Beispiel 9 ist gleichzeitig stabil im Hinblick auf die Enthärtung und die Hydrierung.
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Claims (1)
145
Patentansprüche
Λ/- Verfahren zur selektiven Hydrierung eines Benzins, das gleichzeitig
(a) Monoolefine,, (b) gummibildende Verbindungen und (c)
mindestens 10 ppm Mercaptane enthält und / oder ein positives Resultat heim Plombit-Test liefert, wobei man dieses Benzin,
mit Wasserstoff gemischt 9 im Kontakt durch einen metallischen
Hydrierungskatalysator leitet,
dadurch gekennzeichnet 9
dadurch gekennzeichnet 9
daß diese Passage bei einer Temperatur von 30 bis 25O0C zunächst über einen Katalysator erfolgt g der metallisches Palladium
auf einem Sräger enthält und anschließend über einen Katalysator,,
der metallisches Iiekel auf einem fräger enthält^
so daß die gummibildenden Verbindungen eliminiert und die Mercaptane beseitigt werden oder der Plosabit=ü!est negativ wird^,
ohne daß eine übermäßige Hydrierung der Monoolefine erfolgt„
2ο Verfahren nach inspruch 1„
dadurch gekennzeichnet s
daß man bei einer !Temperatur von 50 bis 2000G arbeitet«,
dadurch gekennzeichnet s
daß man bei einer !Temperatur von 50 bis 2000G arbeitet«,
3ο Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 29
dadurch gekennzeichnet^
dadurch gekennzeichnet^
daß das zu behandelnde Benzin einen Maleinsäureanhydrid-Index
von mehr als 10 mg/g und einen Mereaptan-Sehalt (als Schwefel
berechnet) von mindestens 10 ppm hatö so daß ein positives Resultat
des normalisierten Ploiabit°!Eests erhalten wird»
10 9 823/06Sg
ORfGlMAL INSPECTED
4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und Z9
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zu behandelnde Benzin einen Maleinsäureanhydrid-Index
von mehr als 10 mg/g und einen Gehalt an gelöstem Schwefelwasserstoff
(berechnet als Schwefel) von mindestens 2 ppm hat.
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 Ms 4P
dadurch gekennzeichnetP
dadurch gekennzeichnetP
daß die Katalysatoren in einem festen Bett angeordnet sind.
6. Verfahren gemäß iiisprüchen 1 bis 5S
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysatorträger ein Aluminiumoxid verwendet9 das
eine spezifisöhe Oberfläche von 30 "bis 150 m /g und eine .
Azidität von weniger als O94 hat (gemessen als Δ Η im Ammoniak-Absorptionstesv»
7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 "bis S9
dadurch gekennzeichnet 9
dadurch gekennzeichnet 9
daß der PalladiUE-Eatalysator und der ETielcel-Xatalysator 10
bis 80fo bzw. 90 bis 20$ des Gesamtvolumens des Katalysators
einnehmen.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7S
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Palladium-Katalysator und der Nickel-Katalysator 15 bis 40$ bzw. 85 bis 60$ des Gesamtvolumens des Katalysators
einnehmen.
909823/0659
= 3- 2851U5
9» Verfahren gemäß Ansprüchen 1 "bis 8S
dadurch gekennzeichnets daß der erste Katalysator O5 05 Ms 5 Gew.-^ Palladium und der
zweite Katalysator 2 Ms 50 Gewe-?£ Nickel enthält.
10. Verfahren gemäß Ansprüchen 3 oder 4S
dadurch gekennzeichnet 9 daß die Reaktionsbedingungen so gewählt werden, daß man ein
Benzin mit einem Maleinsäureanhydrid-Index von weniger als
5 mg/g und einem Mercaptan-Gehalt (berechnet als Schwefel) von
weniger als 10 ppm erhält, wobei dieses Benzin ein negatives Resultat beim normalisierten Plombit-Test liefert.
909823/06
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7736221A FR2410038A1 (fr) | 1977-11-29 | 1977-11-29 | Procede d'hydrogenation selective d'essences contenant a la fois des composes generateurs de gommes et des composes indesirables du soufre |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2851145A1 true DE2851145A1 (de) | 1979-06-07 |
DE2851145C2 DE2851145C2 (de) | 1989-06-08 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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