DE2161565B2 - Katalysator, sowie dessen Verwendung zur selektiven Hydrierung von Pyrolyse-Benzinen - Google Patents
Katalysator, sowie dessen Verwendung zur selektiven Hydrierung von Pyrolyse-BenzinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katalysator mit einem Gehalt von insgesamt 5 bis 30 Gew.-%
Molybdän und/oder Wolfram und Nickel und/oder Kobalt, berechnet als Oxide, wobei von diesem
Gesamtanteil 10bis50Gew.-% Nickel und/oder Kobalt und 50 bis 90 Gew.-% Molybdän und/oder Wolfram,
berechnet als Oxide, sind, hergestellt durch Imprägnieren eines Aluminiumoxid-Trägers mit einer spezifischen
Oberfläche von 120 bis 500 m2/g und einem Porenvolumen
von 0,2 bis 0,9 cmVg, mit der Lösung eines Kobaltoder Nickelsalzes sowie Einarbeiten eines Molybdänoder
Wolframsalzes, anschließendes Trocknen, Calcinieren und Sulfurieren mit einem Schwefelwasserstoff
enthaltenden Gas.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung dieses Katalysators zur selektiven Hydrierung von Pyrolyse-Benzinen,
deren behandelte Charge mindestens 50 ppm Schwefel in Form von Mercaptanen enthält.
Es ist bekannt, daß Pyrolyse-Produkte, wie z. B. Gas-Öle, Kerosine, und insbesondere die Pyrolyse-Benzine,
d. h. die Benzine, welche nach den Verfahren der Dampf-Krackung bzw. Verkoken hergestellt wurden,
stark ungesättigte Verbindungen enthalten, z. B. Diolefin- und Styrol-Kohlenwasserstoffe, welche zur Harzbildung
neigen und diese Benzine zur Weiterverwendung ungeeignet macht. Ein Teil dieser Benzine, wie
diejenigen, welche durch Verkoken oder Dampf-Krakkung von schweren Fraktionen (z. B. Gas-Ölen) erhalten
werden, haben einen starken Gehalt an Schwefelverbindungen (bis zu 5000 ppm, bezogen auf das Gewicht des
Schwefels), wobei ein nicht zu vernachlässigender Teil dieser Stoffe in Form von Mercaptanen vorliegt
(mitunter bis zu etwa 1000 ppm).
Diese verschiedenen Pyrolyse-Benzine können verwertbar gemacht werden, indem man die Diolefin- und
Styrol-Verbindungen selektiv zu den entsprechenden Monoelefinen bzw, Alkylaromaten hydriert. Es gibt
zahlreiche Verfahren zur Behandlung von Benzinen, die
ίο aus der Dampf-Krackung von Naphtha stammen, wobei
der Gesamtgehalt an Schwefel kaum 100 ppm überschreitet,
während der Gehalt an saurem Schwefel niemals über 50 ppm beträgt. Diese Verfahren verwenden
im allgemeinen Katalysatoren auf Basis von Nickel oder Palladium und eignen sich nicht zur Behandlung
ve η Benzinen, die reich an Schwefel vom Mercaptan-Typ sind. Manche Verfahren verwenden Katalysatoren
mit einem Metall der Gruppe VIII und einem Metall der Gruppe VI A, welche auf Sulfid-Schwefel
einwirken. Diese Katalysatoren werden zwar im allgemeinen zur Hydrierung von Benzinen verwendet,
die reich an saurem Schwefel sind; jedoch sind sie weniger akt.. und weniger stabil als die entsprechenden
Katalysatoren auf Basis von Nickel oder Palladium, die zur Hydrierung von Benzinen der Dampf-Krackung
verwendet werden, welche weniger sauren Schwefel enthalten.
Gegenstand der c orliegenden Erfindung ist ein
Katalysator, mit dem man Pyrolyse-Benzine hydrieren
jo kann, die reich an saurem Schwefel sind, d. h. die einen Mercaptan-Gehalt von über 50 ppm (Gewichtsteile)
haben, und zwar unter milden Bedingungen (insbesondere tiefen Temperaturen) und mit einer Lebensdauer,
die praktisch die gleiche ist wie bei den Benzinen der
J5 Dampf-Krackung, welche wenig sauren Schwefel
enthalten.
Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß man einen Katalysator der eingangs genannten Gattung
dadurch herstellt, daß der Aluminiumoxid-Träger zunächst mit der Lösung eines Koba!*- bzw. Nickelsalzes
imprägniert wird, wobei die Menge der eingeführten Kobalt- bzw. Nickellösung einem Metallgehalt des
Trägers von 2 bis 10 Gew.-%, berechnet als Oxid, entspricht, danach getrocknet und in Gegenwart von
4> Luft bei 700 bis 850°C calciniert wird, daß in das so
erhaltene Produkt anschließend ein Molybdän- oder Wolframsalz, sowie ein Nickel- oder Kobaltsalz
gleichzeitig oder nacheinander eingebracht werden, das Produkt danach getrocknet und calciniert wird und daß
das Produkt schließlich mit einem Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasstrom behandelt wird.
Zum nächstkommenden Stand der Technik, der bei der Formulierung des Oberbegriffs des Hauptpatentanspruchs
berücksichtigt ist, wird auf die GB-PS 7 87 049 und die US-PS 34 71 399 hingewiesen.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators geht man von einem Träger aus, der aus einem
Übergangs-Aluminiumoxid besteht und z. B. in Form von Kügelchen, Preßlingen, Grobschrot oder Pastillen
vorliegt; er ist durch eine spezifische Oberfläche von 120 bis 500 m2/g, vorzugsweise 150 bis 40Om2/g und ein
Porenvolumen von 0,2 bis 0,9cm3/g, vorzugsweise 0,4
bis 0,8 cmVg gekennzeichnet. Dieses Aluminiumoxid wird nun mittels einer Lösung eines löslichen Nickel-
oder Kobaltsalzes imprägniert, z. B. mit den Nitraten, Chloriden oder Formiaten, und zwar in einer solchen
Weise, daß der damit imprägnierte Träger zwei bis zehn Gewichtsprozent Nickel bzw. Kobalt (als Oxid berech-
net) enthält. Der auf diese Weise erhaltene Feststoff
wird dann getrocknet und in Gegenwart von Luft kalziniert, z. B. in einer Luftatmosphäre oder in einem
Luftstrom; hierbei beträgt die Temperatur vorzugsweise 700 bis 850° C, die Dauer beträgt z. B. 1 bis 6 Stunden.
Nach dem Abkühlen arbeitet man in geeigneter Weise, z. B. durch Imprägnieren, Verkneten oder gemeinsame
Ausfällung, ein Nickel- oder Kobaltsalz, wie das Nitrat oder Formiat des Nickeis bzw. Kobalts, sowie ein
Molybdän- oder Wolframsalz, wie Ammonium-Molybdat bzw. -Wolframat, in die Masse ein. Diese
prozentuale Gewichtsmenge der gesamten niedergeschlagenen Metalloxide im Verlauf dieser zwei Stufen
(NiO, CoO plus MoO3 bzw. WO3) beträgt 5 bis 30%. Die
relativen Mengen der Metalloxide betragen: 10 bis 50 Gew.-°/o Nickel und/oder Kobaltoxid und 50 bis 90
Gew.-% und/oder Wolframoxid. In der zweiten Verfahrensstufe können die zwei Salze gleichzeitig oder
nacheinander eingearbeitet werden. Der auf diese Weise erhaltene Katalysator wird nun getrocknet und
bei einer Temperatur von z. B. 400 bis 6000C kalziniert.
Zur Verwendung in der Hydrierung muß der Katalysator noch einer Präsulfurierung unterworfen w.xden, ciie
im allgemeinen in situ durchgeführt wird. Für diese Vorbehandlung kann man einen Gasstrom verwenden,
der neben Wasserstoff und/oder einem inerten Gas, wie z. B. Stickstoff oder Methan, ein bis zehn Volumenprozent
Schwefelwasserstoff enthält; man arbeitet bei einer Temperatur von 200 bis 500° C, die Reaktionsdauer muß
ausreichend zur Umwandlung von mindestens dem jo größten Teil der Metalloxide in die entsprechenden
Sulfide sein (d. h. zum Beispiel NiO und CoO in Ni3S2
und C09S8 und MoO3 sowie WO3 in M0S2 und WS2).
Der endgültige Katalysator hat eine spezifische Oberfläche, die im allgemeinen kleiner als diejenige des
Ausgangs-Aiuminiumoxids ist, vorzugsweise zwischen 120 und 300 m2/g. Die Reaktionsbedingungen der
Hydrierung werden so ausgewählt, daß eine praktisch vollständige Hydrierung der diolefinischen und der
Styrol-Kohlenwasserstoffe sichergestellt ist, wobei die Polymerisat!«"ί und die Ablagerung der dabei gebildeten
Harze vermieden werden rnuß. Der Gesamtdruck liegt im allgemeinen zwischen 20 und 60 kg/cm2, die
Temperatur bei 50 bis 2500C, die V.V.H. (Raumgeschwindigkeit
= stündlicher Flüssigkeitsdurchfluß in Volumenteilen pro Volumeneinheit des Katalysators)
zwischen 0,5 und 5, vorzugsweise zwLchen 1 und 2,5; die
für eine Charge erforderliche Wasserstoffmenge beträgt zwischen 0,2 und 2 Mol pro Mol der flüssigen
Charge. Man arbeitet mit einem oder mehreren festen Katalysatorbetten. Diese Reaktionsbedingungen erlauben
es, den größten Teil der Charge in flüssiger Phase zu halten, was zu einem leichteren Auswaschen der Harze
führt, die sich gegebenenfalls im Benzin befinden oder im Reaktor gebildet haben können.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher
erläutert.
60
Man stellt sechs Katalysatoren nach den folgenden Methoden her:
Katalysator A:
(= Vergleichskatalysator) Ein Träger aus Übergangs-Aluminiumoxid mit
einer spezifischen Oberfläche (BET) von 250 m2/g und einem Porenvo''imen von 0,6 cm Vg wird mit
einer wäßrigen Nickelnitratlösung imprägniert, so daß er 20 Gew.-% Nickeloxid enthält. Dann wird
der Katalysator getrocknet, sowie 2 Stunden bei 50Q-C kalziniert Nun behandelt man ihn 5 Stunden
bei einer Temperatur von 300°C mit einem Schwefelwasserstoffstrom, der im Verhältnis von 2
Vol.-% mit Wasserstoff verdünnt ist. Spezifische Oberfläche: 200 m2/g.
Katalysator B:
(=Vergleichskatalysator)
Der gleiche Träger wie beim Katalysator A wird mit einer Mischung aus Nickelnitrat- und Ammonium-
Paramolybdat-Lösung imprägniert, so daß er 10 Gew. % NiO und 10 Gew.-% MoO3 enthält. Der
Katalysator wird dann getrocknet, kalziniert und in gleicher Weise sulfuriert, wie der Katalysator A.
Spezifische Oberfläche: 190 m2/g.
Katalysator B':
(= Katalysator gemäß vorliegender Erfindung)
Der gleiche Träger wie bei den Katalysatoren A und B wird mit einer Nickelnitiae-Lösung imprägniert,
se daß er 5 Gew.-% NiO enthält; dann trocknet man und kalziniert 2 Stunden bei 800° C.
Man läßt abkühlen und arbeitet dann weiter wie beim Katalysator B, d. h. man imprägniert mit 5
Gew.-% NiO und 10 Gew.-% MoO3, worauf man
kalziniert, trocknet und wie oben beschrieben sulfuriert. Spezifische Oberfläche 195 m2/g.
Katalysator C
(= Vergleichskatalysator)
Katalysator C
(= Katalysator gemäß vorliegender Erfindung)
Die Herstellung erfolgt in gleicher Weise wie bei den Katalysatoren B und B'; jedoch imprägniert
man mit 8,5 Gew.-°/o Wolframoxid MO3 anstelle des Molybdänoxids MoO3. Die Imprägnierung erfolgt
mit Nickelnitrat und Ammonium-Parawolframat. Die spezifischen Oberflächen der Katalysatoren C
und C betragen 226 m2/g bzw. 201 m2/g.
Kat.-lysator D
(= Katalysator gemäß vorliegender Erfindung):
Die Herstellung erfolgt wie beim Katalysator C, jedoch wird die erste imprägn'i"-vng mit 5 Gew.-%
Kobaltoxid (CoO) anstelle von Nickeloxid durchgeführt. Spezifische Oberfläche: 200 m2/g.
Zur Erprobung der Aktivität und Stabilität dieser verschiedenen Katalysatoren verwendet man den
beschleunigten Alterungstest, der wie folgt durchgeführt wird:
die zu hydrierende Charge enthält Isopren, welches im Verhältnis von 10 Mol-% mit Benzol verdünnt ist.
ΊλλΤ Bestimmung der Widerstandsfähigkeit des Katalysators
gegenüber Mercaptanen gibt man Äthylmercaptan zu (1000 ppm, berechnet auf das Gewicht des
Schwefels). Die Reaktionsbedingungen sind wie folgt:
Temperatur IOO°C
Druck 50 Bar
VVH (Volumen der Charge/
VVH (Volumen der Charge/
Kat.-Volumen/Stunde) 6
H2/C'harge (Reaktoreingang) 1 Mol/Mol
Der Test wird etwa 20 Stunden durchgeführt. Man erhält die in der Tabelle I wiedergegebenen Ergebnisse:
5 | 21 61 | 565 | 6 | 20 Stunden | |
nicht meßbar | |||||
Tabelle I | % Umwandlung | 35,0 | |||
Katalysator | 2 Stunden | Isopren nach | 15 Stunden | 76,1 | |
34,5 | 5 Stunden | 10 Stunden | nicht meßbar | 45,1 | |
A Vergleich | 72,9 | 25,1 | 9,6 | 45,3 | 79,4 |
B Vergleich | 81,7 | 66,6 | 56,0 | 77,5 | 78,1 |
B' Erfindung | 70,2 | 80,8 | 78,9 | 52 | |
C Vergleich | 80,5 | 65,9 | 59,0 | 79,8 | |
C Erfindung | 80,8 | 80,35 | 80 | 78,6 | |
D Erfindung | 80,3 | 79,5 | |||
In der F i g. 1 ist auf der Ordinate (A\) die prozentuale
Umwandlung des Isoprens aufgetragen, und zwar als
Funktion der Versuchsdaucr (Stunden). Wie ersichtlich sind die in üblicher Weise hergestellten Katalysatoren
(Λ, B, C) weniger aktiv und weniger stabil. Nur (lit
erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren (R'. C. I) haben eine befriedigende Aktivität und Stabilität.
Bei diesem Versuch behandelt man ein Benzin, welches durch Verkokung gewonnen wurde und desscr
wesentliche Eigenschaften in der folgenden Tabelle angegeben sind:
Analyse | Einheiten | Ergebnisse |
Spezifisches Gewicht | g/m I | 0,788 |
bei 15 C | ||
Vorhandene Harze | mg/100 ml | 144 |
nach Wäsche mit | ||
Heptan | ||
Induktionsperiode | mn | 67 |
Bromindex | gBrj/lOOg | 116 |
Maleinsäureanhydrid- | mg MA/g | 53 |
Wert (MAV)*) | ||
Destillation ASTM | C | |
Pt (Anl'ang) | 74 | |
50% | 142 | |
Pt (Ende) | 240 | |
Gesamtschwefel | g/!00g | 1,13 |
Mercaptan-Schwefel | ppm | 380 |
DoKtor-Test | positiv | |
Gewünschte Octan- | ||
zahl | ||
klar | 78 | |
äthyliert auf 0,5 %o | 82 |
*) MAV = Maleinsäureanhydrid-Wert (Milligramm
Maleinsäureanhydrid/Gramm).
Wie ersichtlich, ist dieses Benzin für die Weiterverwendung nicht geeignet Es kann nicht als Autotreibstoff
benutzt werden, da es zu reich an Diolefinen, Gesamtschwefel und Mercaptan-Schwefel ist; außerdem ist seine Octanzahl niedrig. Zur Verbesserung
dieses Benzins benötigt man im allgemeinen verschiedene Hydrierungs- und Desulfurierungs-Behandlungen,
sowie eine Reformierung. In der ersten Stufe müssen die Diolefine so vollständig wie möglich hydriert werden, so
daß man eine geeignete Charge für die abschließende Hydrodesulfurierung erhält
Diese Behandlung verläuft unter den folgenden Bedingungen:
T | = 1500C |
WH | = 2 |
P | = 50 kg/cm2 |
rtyCharge | = 1 Mol/Mol |
60
In diesem Beispiel vergleicht man die Katalysatoren B und C einerseits und B', C und D andererseits
hinsichtlich iher Aktivität und Stabilität Man arbeitet unter Aufrechterhaltung dieser Reaktionsbedingungen
7 8
etwa 200 Stunden. Die Aktivität wird durch die prozentuale Verminderung des MAV-Wertes bestimmt:
MAV (Charge) - MAV (Produkt) ^MaV (Charge) '
Die erhaltenen Resultate sind in der Tabelle Il zusammengestellt: Tabelle II
1(X).
Katalysator | MAVch | Dauer | (Stunden) | 50 | % | 100 | % | 150 | % | 200 | % |
20 | MAVp | conv. | MAVp | conv. | MAVp | conv. | MAVp | conv. | |||
MAV1, | %(2| | 74,2 | 68 | 61,3 | 54,6 | ||||||
(D | conv. | 13,65 | 88,1 | 17 | 86,8 | 21,5 | 85,7 | 24,05 | 84,4 | ||
B | 53 | 11,05 | 78,2 | 6,3 | 73,7 | 7,05 | 69,4 | 7,6 | 65,1 | 8,3 | 60,8 |
B' | 53 | 6.0 | 88,8 | 13,95 | 80.8 | 16,2 | 80,4 | 18,45 | 80 | 20,8 | 79,7 |
C | 53 | 17,6 | 76,3 | 10,2 | 80,5 | 10,45 | 80 | 10,6 | 79,5 | 10,8 | 79,1 |
C | 53 | 10,1 | 81 | 10,4 | 10,6 | 10,9 | 11,1 | ||||
D | 53 | 10,2 | 80,7 | ||||||||
(1) MAV = Maleinsäureanhydrid-Wert (Milligramm Maleinsäureanhydrid/Oramm).
(2) % conv. bedeutet die prozentuale Konversion der Diolefine.
In der Fig. 2 ist als Ordinate (Aj) die prozentuale
Umwandlung der Diolefine und als Abszisse (Bi) die
Zeit in Stunden aufgetragen. Wie ersichtlich, besitzen die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren eine
bessere Aktivität und eine viel bessere Stabilität als die bekannten Katalysatoren.
Es wird ein Benzin behandelt, welches durch Dampf-Krackung von Gasöl erhalten wurde; seine
wesentlichen Eigenschaften sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Analyse Einheiten
Ergebnisse
Zusammensetzung
Aromaten + Styrole
Paraffine
Olefine
Diolefine
Cyclodiolefine
Naphthene Gew.-%
69
4
9
7
4
9
7
6,5
4,5
100,0
Analyse
Einheiten
Ergebnisse
Spez. Gewicht bei 15C | g/ml | 0,84 |
Vorhandene Harze nach | mg/100 ml | 30 |
Wäsche mit Heptan | ||
Induktionsperiode | mn | 60 |
Brom index | gBrj/100 g | 65 |
Maleinsäureanhydrid | mgMA/g | 95 |
wert | ||
Destillation ASTM | C | |
Pt ( hnfartti\ | 35 | |
Pt (Ende) | 205 | |
Gesamtschwefel | g/100g | 0,30 |
Mercaptan-Schwefel | ppm | 150 |
klar | 99 | |
äthyliertaufO,5% | 101 | |
Tabelle ΠΙ |
Es soll ein Benzin hergestellt werden, welches als Autobrennstoff und als Ausgangsprodukt für die
Herstellung von Aromaten geeignet ist. Zu diesim Zweck muß man so vollständig wie möglich die
Diolefine und die Styrole entfernen.
Die Behandlung wird unter den folgenden Reaktionsbedingungen durchgeführt:
40
45
50 In diesem Beispiel wird die Temperatur gemessen,
welche nötig ist, daß der MAY-Wert des Produkts
kleiner als 5 ist In diesem Fall ist der aktivste und ss stabilste Katalysator derjenige, bei dem die Betriebs
temperatur und deren Zunahme im Verlauf des Zyklus am geringsten sind; die mit den verschiedenen
Katalysatoren erhaltenen Resultate sind in der Tabelle III zusammengestellt:
T | 155° C |
VVH | |
P (total) | 50 kg/cm2 |
H2/Charge | 0,6 Mol/Mol |
Partialdruck H2 | 20 kg/cm2. |
Mittl. Temp, des
Reaktors f Q bei
den Katalysatoren
Reaktionsdauer (Stunden) SO 100
400
1000
2000
B
B'
162 | 165 | 169 | 176 | 190 | 208 |
153.5 | 156 | 160 | 165 | 172 | 178 |
9
Fortsetzung |
21 | 61 565 |
170
154 155 |
174
158 158,5 |
400 | 10 | 2000 |
Mittl. Temp, des
Reaktors ("C) bei den Katalysatoren |
Reaktionsdauer (Stunden) 50 100 200 |
178
161 162 |
1000 |
199
168,5 171 |
|||
C
C D |
168
150,5 151 |
187,5
165 166 |
|||||
In der Fig. 3 ist als Ordinate (A1) die mittlere die Reaktionsdauer in Stunden aufgetragen. Wie beim
Temperatur (0C) des Reaktors aufgetragen, welche zur Beispiel 2 sind auch in diesem Fall die erfindungsgemä·
Eliminieriing der Diolefine nötig ist; als Abszisse (Bi) ist Ben Katalysatoren die aktivsten und stabilsten.
Claims (2)
1. Katalysator mit einem Gehalt von insgesamt 5 bis 30 Gew.-% Molybdän und/oder Wolfram und
Nickel und/oder Kobalt, berechnet als Oxide, wobei von diesem Gesamtanteil 10 bis 50 Gew.-% Nickel
und/oder Kobalt und 50 bis 90 Gew.-% Molybdän und/oder Wolfram, berechnet als Oxide, sind,
hergestellt durch Imprägnieren eines Aluminiumoxid-Trägers mit einer spezifischen Oberfläche von
120 bis 500 m2/g und einem Porenvolumen von 0,2
bis 03 cmtyg, mit der Lösung eines Kobalt- oder
Nickelsalzes sowie Einarbeiten eines Molybdänoder Wolframsalzes, anschließendes Trocknen, Calcinieren
und Sulfurieren mit einem Schwefelwasserstoff enthaltenden Gas, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aluminiumoxid-Träger zunächst mit der Lösung eines Kobalt- bzw. Nickelsalzes
imprägniert wird, wobei die Menge der eingeführtec Kobalt- bzw. Nickellösung einem
Metallgehalt des Trägers von 2 bis !0 Gew.-%, berechnet als Oxid, entspricht, danach getrocknet
und in Gegenwart von Luft bei 700 bis 8500C
calciniert wird, daß in das so erhaltene Produkt anschließend ein Molybdän- oder Wolframsal2;
sowie ein Nickel- oder Kobaltsalz gleichzeitig oder nacheinander eingebracht werden, das Produkt
danach getrocknet und calciniert wird und daß das Produkt schließlich mit einem Schwefelwasserstoff
enthaltenden Gasstrom behandelt wird.
2. Verwendupc des Katalysators nach Anspruch 1,
zur selektiven Hydrierung von Pyrolyse-Benzinen, deren behandelte Charge liiindestens 50 ppm
Schwefel in Form von Merkaptanen enthält.
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