DE60306789T2 - Verfahren zur hydrierung von aromaten in thiophenische verbindungen enthaltenden kohlenwasserstoff-einsatzstoffen - Google Patents

Verfahren zur hydrierung von aromaten in thiophenische verbindungen enthaltenden kohlenwasserstoff-einsatzstoffen Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Hydrierung von Aromaten unter Verwendung von Katalysatoren auf Nickelbasis. Im Spezielleren bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Hydrierung von Aromaten in Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien, die Thiophenverbindungen enthalten, von denen bekannt ist, dass sie Nickelkatalysatoren desaktivieren und die Katalysatorlebensdauer erheblich verringern.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Nickelhältige Katalysatoren werden in großem Umfang zum Hydrieren von aromatischen Verbindungen in verschiedenen Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien verwendet. Wegen der Empfindlichkeit von Nickelkatalysatoren gegenüber einer Vergiftung durch in derartigen Einsatzmaterialien üblicherweise vorkommende Schwefelverbindungen werden die Einsatzmaterialien normalerweise in erheblichem Ausmaß entschwefelt, bevor sie mit dem Nickelkatalysator in Kontakt gebracht werden. Trotz des Entschwefelungsschrittes ist es nicht ungewöhnlich, dass kleine Mengen an Schwefelverunreinigungen in den Einsatzmaterialien zurückbleiben, einschließlich aromatischer Schwefelverbindungen, wie Thiophen, Benzothiophen und Dibenzothiophen, die für Nickelträgerkatalysatoren besonders giftig sind.
  • Da die Vergiftung von Nickelkatalysatoren durch Schwefelverbindungen ein ernstes weltweites Problem ist, wurden in verschiedenen Laboratorien umfangreiche Studien mit dem Ziel ausgeführt, den Mechanismus der Schwefelvergiftung zu bestimmen, manchmal mit widersprüchlichen Ergebnissen. Beispielsweise wurde in der Arbeit von Poels, E.K., van Beek, W.P., den Hoed, W., Visser, C. (1995), Fuel Bd. 74 Nr. 12, S. 1800–1805 die Schwefelvergiftung an einer Reihe von Nickelkatalysatoren bewertet, die einen großen Bereich an Nickeloberfläche aufwiesen. Die Autoren schlossen für alle getesteten Katalysatoren, dass eine Oberflächenvergiftung durch Schwefel der vorwiegende Desaktivierungsmechanismus war. Diese Studie suggerierte, dass die Schwefelaufnahme von Oberfläche zu Masse unter Anwendung einer höheren Temperatur und eines niedrigeren Schwefelgehaltes in den Einsatzmaterialien umgeschaltet werden könnte. Die Autoren gelangten jedoch zu dem Schluß, dass ein Wechsel zu einer Masse-Schwefelabsorption die Katalysatorlebensdauer nicht verlängern würde, weil eine Oberflächenschicht nach wie vor die Katalysatordesaktivierung steuern würde. Andere Autoren berichteten, dass mit Schwefel vom Thioltyp eine Masse-Schwefelabsorption auftreten könne, nicht aber mit Thiophenen. Wenngleich es Meinungsverschiedenheiten über den genauen Mechanismus der Schwefelvergiftung geben kann, wird generell akzeptiert, dass die Toxizität von in Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien vorliegenden Schwefelverbindungen mit dem Molekulargewicht und mit der Komplexität des Moleküls zunimmt, wobei thiophenartige Verbindungen, wie Thiophen, Benzothiophen und Dibenzothiophen, für Nickelkatalysatoren besonders schädlich sind. Eine mögliche Erklärung dafür wäre, dass Schwefelverbindungen mit höherem Molekulargewicht, wie thiophenartige Verbindungen, nicht so leicht zersetzt werden wie Thiole, Sulfide und Mercaptane, dass sie vielmehr an der Oberfläche des Nickelkatalysators adsorbiert werden, unter Ausbildung einer stabilen Oberflächenspezies, die aktive Katalysatorstellen blockiert. Allgemein wird angenommen, dass diese Adsorption von thiophenartigen Verbindungen an die Oberfläche des Katalysators irreversibel ist, infolge der hohen Adsorptionswärme dieser Verbindungen. Da die Oberflächenadsorption von Schwefelverbindungen die aktiven Stellen verringert, führen die Katalysatorhersteller häufig die Katalysatorlebensdauer auf der Basis des Schwefels im Einsatzmaterial und in den Strömen an, um grob eine Einschichtbedeckung von Schwefel auf der Katalysatoroberfläche zu ergeben. Zum Hydrieren von Aromaten in thiophenartige Verbindungen enthaltenden Einsatzmaterialien verwendete Katalysatoren auf Nickelbasis haben im Allgemeinen kürzere Katalysatorlebenszeiten als Katalysatoren zum Hydrieren von Einsatzmaterialien, die Schwefelverbindungen mit niedrigem Molekulargewicht enthalten, wegen der Tendenz der thiophenartigen Verbindungen, unter üblichen Verfahrensbedingungen an die Oberfläche des Katalysators absorbiert zu werden, wodurch diese desaktiviert wird. Demgemäß ist ersichtlich, dass ein Hydrierverfahren für Aromaten, das derart betrieben wird, dass die thiophenartigen Verbindungen in dem Einsatzmaterial die in dem Verfahren eingesetzten Katalysatoren auf Nickelbasis nicht vergiften oder desaktivieren, äußerst wünschenswert wäre. Die vorliegende Erfindung schafft ein derartiges verbessertes Verfahren.
  • Die EP 0 731 156 offenbart ein Verfahren zur Behandlung eines Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials, das unerwünschte aromatische Komponenten, Schwefel- und Stickstoffverbindungen enthält, unter Anwendung einer Hydroprocessing-Katalysatorzusammensetzung, die Zink, ein Gruppe VIB-Metall und ein Gruppe VIII-Metall auf einem Kohlenstoffträger mit großer Oberfläche umfaßt.
  • Die US 5,277,794 beschreibt ein Verfahren zur Umwandlung eines kohlenwasserstoffhältigen Einsatzmaterials zu qualitativ höherwertigen Kohlenwasserstoffprodukten, wie durch Aromatensättigung, unter Anwendung eines Katalysators, der Nickel-, Wolfram- und Phosphorkomponenten, aufgebracht auf einen porösen, amorphen Feuerfestoxid-Träger, umfaßt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es wurde nunmehr gefunden, dass entgegen der Lehre im Stand der Technik die Lebensdauer von Katalysatoren auf Nickelbasis, die den in Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien enthaltenen thiophenartigen Verbindungen ausgesetzt werden, um erhebliche Zeitperioden verlängert werden kann, indem bestimmte Verfahrensbedingungen, wie nachfolgend beschrieben, geregelt werden. Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Hydrierung von Aromaten in Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien, die als Verunreinigungen thiophenartige Verbindungen enthalten, wobei die Aromatenhydrierung in einem Hydrierreaktor in Gegenwart von Katalysatoren auf Nickelbasis vorgenommen wird. Die Verbesserung besteht im Betreiben des Hydrierreaktors auf einer ausreichend hohen Reaktionstemperatur vom Beginn eines Durchganges an, so dass die thiophenartigen Verbindungen zersetzt und im Wesentlichen in der Masse des Katalysators auf Nickelbasis absorbiert werden. Es wurde gefunden, dass durch Betreiben des Reaktors auf einer höheren Reaktionstemperatur von Beginn des Durchganges an die thiophenartigen Verbindungen sich zersetzen und in die Nickelmasse eintreten, statt an der Katalysatoroberfläche adsorbiert zu werden, wodurch die Vergiftungsauswirkung der thiophenartigen Verbindungen vermindert und die Katalysatorlebensdauer erheblich verlängert werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine Graph, der die Auswirkung der Reaktionstemperatur auf die Schwefelvergiftung eines Nickelkatalysators durch eine thiophenartige Verbindung in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel-Einsatzmaterial zeigt. Die Ergebnisse sind als Aromatenkonzentration im Produkt als eine Funktion von Schwefeleinwirkung und Reaktionstemperatur dargestellt.
  • Die 2 ist ein Graph, der die Aromatenkonzentration in dem Produkt aus der Hydrierung eines Kohlenwasserstofflösungsmittel-Einsatzmaterials zeigt, das unterschiedliche thiophenartige Verbindungen mit verschiedenen Konzentrationen enthält.
  • Die 3 ist ein Graph, der den Wiederherstellungsversuch eines desaktivierten Nickelkatalysators durch Erhöhen der Temperatur auf höhere Niveaus zeigt.
  • Eingehende Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zum Hydrieren von Aromaten in Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialen, die thiophenartige Verbindungen enthalten, unter Einsatz von Katalysatoren auf Nickelbasis. Der Ausdruck "thiophenartige Verbindungen", wie er hier verwendet wird, soll verhältnismäßig hochmolekulare aromatische Schwefelverbindungen einschließen, wie Thiophen, Benzothiophen, Dibenzothiophen und dergleichen, von denen bekannt ist, dass sie Katalysatoren auf Nickelbasis vergiften.
  • Das verbesserte Aromatenhydrierverfahren der vorliegenden Erfindung sieht ein Inkontaktbringen eines Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials, das Aromaten und thiophenartige Verbindungen enthält, mit einem aktivierten Katalysator auf Nickelbasis in einem Reaktor bei einer verhältnismäßig hohen Reaktionstemperatur von Beginn des Durchganges an vor. Typisch wird eine neue Charge Nickelkatalysator "aktiviert", wobei einer vom Katalysatorhersteller empfohlenen Prozedur gefolgt wird. Üblicherweise umfaßt die Aktivierungsprozedur ein Erhitzen des Katalysators in dem Reaktor bei festgelegten Aufheizgeschwindigkeiten und während festgelegter Zeitspannen in strömendem Wasserstoff, der den Nickelkatalysator reduziert, wodurch dieser aktiviert wird. Im Speziellen reduziert dieser Schritt das Nickeloxid zu Nickelmetall. Das Letztgenannte ist die aktive Stelle im Katalysator. Nachdem der Katalysator "aktiviert" worden ist, wird der Reaktor abgekühlt und der Durchgang wird gestartet, indem Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial mit Wasserstoff in den Reaktor eingeführt wird. Da generell angenommen wird, dass Nickelkatalysatoren rascher bei höheren Temperaturen desaktiviert werden, werden normalerweise die kommerziellen Aromatenhydrierungsreaktoren bei der tiefsten Temperatur gestartet, die zur Erfüllung der Produktspezifikationen benötigt wird. Da der Katalysator mit der Zeit desaktiviert wird, wird die Reaktortemperatur erhöht, um den Aktivitätsverlust auszugleichen.
  • Die Basis für die vorliegende Erfindung ist die überraschende Entdeckung, dass durch Betreiben des Aromatenhydrierverfahrens bei einer erhöhten Temperatur von Beginn des Durchganges an es möglich ist, thiophenartige Verbindungen zu Spezies umzuwandeln, die in die Masse des Nickelkatalysators diffundiert oder absorbiert werden, statt Oberflächenspezies auszubilden, die den Katalysator vergiften. Aus diesem Grunde weisen im verbesserten Verfahren eingesetzte Nickelkatalysatoren längere Lebenszeiten auf, in einigen Fällen bis zum dreifachen oder mehr der Lebensdauer von Katalysatoren, die bei dem gleichen Einsatzmaterial bei einer niedrigeren Anfangstemperatur betrieben werden.
  • Eine weitere überraschende Feststellung liegt darin, dass dann, wenn das Verfahren zu Beginn bei einer niedrigeren Temperatur betrieben wird und der Katalysator an Aktivität einbüßt, die Aktivität durch nachträgliches Steigern der Temperatur auf erhöhte Werte nicht wiederhergestellt werden kann. Wenn einmal die Thiophenverbindungen an die Katalysatoroberfläche adsorbiert worden sind und eine erhebliche Anzahl von aktiven Stellen bedecken, scheint es schwierig zu sein, verlorene Aktivität im Wesentlichen wiederherzustellen. Der Schlüs sel zum verbesserten Verfahren der vorliegenden Erfindung ist somit das Ausführen des Verfahrens bei einer erhöhten Temperatur von Beginn des Durchganges an, und das Halten des Prozesses auf einer ausreichend hohen Temperatur, so dass die im Einsatzmaterial vorliegenden Thiophenverbindungen weiterhin zu einer Spezies umgewandelt werden, die in die Katalysatormasse absorbiert wird, statt an der Katalysatoroberfläche adsorbiert zu werden.
  • Der Ausdruck "Beginn des Durchganges", wie er hier verwendet wird, bezieht sich generell auf jenen Zeitpunkt, zu dem das Thiophenverbindungen enthaltende Einsatzmaterial und Wasserstoff erstmals in einen Reaktor eingebracht werden, der eine neue oder frische Charge von aktivem Katalysator auf Nickelbasis enthält. "Beginn des Durchganges" schließt generell keinerlei Katalysatoraktivierungsprozedur als solche ein, die normalerweise in Abwesenheit von Einsatzmaterial bewirkt wird. Wenngleich es bevorzugt wird, den Reaktor auf die erforderliche hohe Temperatur von dem Zeitpunkt an zu bringen, zu dem das Einsatzmaterial und Wasserstoff erstmalig in den Reaktor eingebracht werden, soll der Ausdruck "Beginn des Durchganges" in seinem umfassenderen Sinn jeglichen Zeitpunkt einschließen, bevor der Nickelkatalysator eine erhebliche Menge an Thiophenverbindung auf seiner Oberfläche adsorbiert. Diese Verzögerungen beim Führen des Reaktors auf die erforderliche Temperatur nach dem Einbringen des Einsatzmaterials werden somit als unter die Bedeutung von "Beginn des Durchganges" fallend angesehen, und als im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegend.
  • Der Ausdruck "Reaktionstemperatur" bezieht sich auf jene Temperatur, bei der das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial und der Wasserstoff im Reaktor mit dem aktiven Nickelkatalysator erstmalig in Kontakt gelangen. In einem typischen Festbett-Abstromreaktor mit einer frischen Katalysatorcharge wird die "Reaktionstemperatur" im Wesentlichen die gleiche sein wie die Reaktoreinlasstemperatur. Da die Hydrierung von Aromaten eine exotherme Reaktion ist, wird es üblicherweise einen Temperaturunterschied über das Katalysatorbett geben, wobei die Reaktorauslasstemperatur normalerweise höher ist als die Reaktoreinlasstemperatur. Mit fortschreitendem Durchgang wird jener Teil des Katalysators im Reaktor, der am Stärksten Schwefelverbindungen ausgesetzt ist, zuerst desaktiviert werden, und die Hydrierung von Aromaten wird in nachfolgenden Teilen des Katalysatorbettes erfolgen, bis zu wenig aktiver Katalysator verbleibt, um den Produktspezifikationen zu entsprechen, zu welchem Zeitpunkt der Katalysator ersetzt werden muß.
  • In der praktischen Ausführung des verbesserten Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist es kritisch, dass die Reaktionstemperatur vom Beginn des Durchganges an ausreichend hoch gehalten wird, dass die im Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial vorliegenden Thiophenverbindungen zu einer Spezies umgewandelt werden, die in der Nickelmasse absorbiert wird, statt an die Katalysatoroberfläche adsorbiert zu werden. Es ist auch wichtig, dass die Temperatur im gesamten Reaktor nicht jene Temperatur übersteigt, bei der unerwünschte Nebenreaktionen wie ein Cracken auftreten werden.
  • Während die Reaktionstemperatur gemäß der vorliegenden Erfindung etwas in Abhängigkeit von der Aktivität des eingesetzten Katalysators auf Nickelbasis und von der speziellen Reaktorauslegung variieren kann, wird die Reaktionstemperatur vom Beginn des Durchganges an generell im Bereich von 140 °C bis 225 °C, vorzugsweise von 149 °C bis 200 °C und am meisten bevorzugt in einem Bereich von 150 °C bis 175 °C liegen. Auf der Basis der vorstehenden Lehre und der Beispiele wird es für den Fachmann offensichtlich sein, welche Temperaturen angewendet werden sollen, um ein Massesulfidieren von Thiophenverbindungen in verschiedenen anderen Reaktortypen zu erzielen, die für eine Aromatenhydrierung verwendet werden können.
  • Weitere geeignete Verfahrensbedingungen zur Ausführung des verbesserten Aromatenhydrierverfahrens der Erfindung umfassen einen Gesamtdruck von 1480 kPa bis 5617 kPa (200 psig bis 800 psig), vorzugsweise von 2170 kPa bis 4238 kPa (300 psig bis 600 psig) und eine auf Flüssigkeit bezogene stündliche Raumgeschwindigkeit (LHSV) von 0,5 bis 5,0, vorzugsweise von 1,0 bis 3,0.
  • Die Wasserstoffnutzung, ausgedrückt als Wasserstoffverbrauch, bezogen auf den Gesamtwasserstoffstrom, liegt im Bereich von 5 % bis 80 %, vorzugsweise im Bereich von 20 % bis 50 %.
  • Zur Anwendung in dem verbesserten Aromatenhydrierverfahren der vorliegende Erfindung geeignete Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien schließen beliebige Kohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffgemische ein, die im Bereich von 80 °C bis 350 °C sieden und von 1 Gew.% bis 80 Gew.% Aromaten, sogar bis zu 100 Gew.% Aromaten enthalten, vorzugsweise von 2 Gew.% bis 50 Gew.% Aromaten. Bemerkt sei, dass in der kommerziellen Praxis es bei höheren Aromatenkonzentrationen im Einsatzmaterial typisch ist, das Einsatzmaterial mit dem Produktrücklaufstrom zu verdünnen, um die Wärmefreisetzung zu steuern, wodurch der tatsächliche, auf den Katalysator im Reaktor treffende Aromatengehalt verdünnt wird.
  • Das verbesserte Aromatenhydrierverfahren der Erfindung kann dazu herangezogen werden, die Aromatenkonzentration in den behandelten Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien auf das gewünschte Maß zu verringern. Beispielsweise, abhängig von den Produktspezifikationen, auf Gehalte von weniger als etwa 0,2 Gew.%, weniger als etwa 0,02 Gew.% oder sogar weniger als etwa 0,002 Gew.% (der letztgenannte Wert ist die Detektionsgrenze).
  • Zu geeigneten Einsatzmaterialien zählen leichte und schwere Lösungsmittel, Weißöle, Naphtha, Kerosin, Diesel und dergleichen mit einem Gehalt an 0,1 ppm bis 560 ppm Thiophenverbindungen, vorzugsweise von 0,2 ppm bis 10 ppm Thiophenverbindungen. Das verbesserte Verfahren der Erfindung ist besonders vorteilhaft zur Entaromatisierung von Kohlenwasserstofflösungsmittel-Einsatzmaterialien, wie leichte und schwere Lösungsmittel, einschließlich Naphtha, die im Bereich von 80 °C bis 350 °C sieden. Anwendungsgebiete für die Lösungsmittelprodukte nach der Hydrierung sind unter anderem Überzüge (Farben, Firnisse und Lacke), Industriereiniger, Drucktinten, Extraktionsverfahren und Pharmazeutika.
  • In dem verbesserten Aromatenhydrierverfahren der Erfindung kann jeder moderne Katalysator auf Nickelbasis eingesetzt werden. Dazu zählen durch Imprägnieren hergestellte Katalysatoren, die als Nickelträgerkatalysatoren bezeichnet werden, sowie auch jene, die durch Copräzipitation hergestellt werden, bezeichnet als Masse-Nickelkatalysatoren. Nickelträgerkatalysatoren, die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können, werden im Allgemeinen einen Nickelgehalt von 10 Gew.% bis 35 Gew.%, vorzugsweise von 15 Gew.% bis 30 Gew.% aufweisen. Im erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbare Masse-Nickelkatalysatoren werden generell einen Nickelgehalt von 20 Gew.% bis 80 Gew.% aufweisen, wobei ein Nickelgehalt von 30 Gew.% bis 70 Gew.% bevorzugt wird. Die Nickelgehalte sind alle auf den fertigen, aktivierten (reduzierten) Katalysator bezogen. Der Gesamtbereich von Nickelgehalten für die zur Anwendung im verbesserten Verfahren der Erfindung geeigneten Katalysatoren auf Nickelbasis beträgt somit 10 Gew.% bis 80 Gew.%. Die zur Anwendung im vorliegenden Verfahren geeigneten Nickelkatalysatoren können kleine Mengen an anderen katalytischen Metallen einschließen, solange derartige Metalle die Zersetzung der Thiophenverbindung und die Ausbildung der Masse-Schwefelspezies nicht stören.
  • Geeignete Träger für Trägerkatalysatoren auf Nickelbasis umfassen ein oder mehrere Feuerfestoxide, wie Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Silika-Alumina, Titanoxid, Zirkonoxid und Kombinationen davon. Besonders bevorzugte Träger sind Aluminiumoxid, Siliciumoxid oder Gemische davon. Die BET-Oberflächengröße des fertigen Katalysators kann von 40 m2/g bis 300 m2/g betragen, vorzugsweise von 80 m2/g bis 250 m2/g.
  • Beispiel 1:
  • Zur Demonstration der Auswirkung der Reaktionstemperatur auf die Vergiftung von Nickelträgerkatalysatoren, die zur Hydrierung von Thiophenverbindungen enthaltenden Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien verwendet wurden, wurde eine Versuchsreihe ausgeführt. Der in diesen Versuchen verwendete Katalysator war ein im Handel erhältlicher hochaktiver Nickelkatalysator mit einem Gehalt von 28 Gew.% Nickel auf einem Aluminiumoxidträger mit einer BET-Oberfläche von 120 bis 140 m2/g. Der Katalysator wurde in einer vorreduzierten und luftstabilisierten Form geliefert. Eine 25 cm3-Portion des Katalysators (mit einer 1:6-Verdünnung mit Siliciumcarbid, um eine Katalysatorteilchenbenetzung sicherzustellen) wurde in einen traditionellen Festbett-Abstromreaktor eingebracht. Der Katalysator wurde in strömendem Wasserstoff bei ungefähr 8 l/h durch Erhitzen des Katalysators auf 120 °C mit 40 °C/h und Halten während zwei Stunden und anschließendes Erhitzen auf 230 °C bei 40 °C/h und Halten während weiterer zwei Stunden aktiviert, um Oberflächen-Nickeloxid zu reduzieren. Der Katalysator wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Unter Anwendung eines Kohlenwasserstofflösungsmittel-Einsatzmaterials mit einem Siedepunktbereich von 103 °C bis 302 °C und mit einem Aromatengehalt von 17 Gew.% und einem Gehalt an ungefähr 50 ppm Benzothiophen wurden fünf Durchgänge gefahren. Jeder der fünf Durchgänge wurde unter den folgenden Verfah rensbedingungen ausgeführt: eine LHSV von 1, ein Druck von 3756 kPa (530 psig), Volumen Wasserstoff/Volumen Einsatzmaterial ungefähr 500. Die einzige Variable unter den verschiedenen Durchgängen war die Reaktionstemperatur. Für den Durchgang 1 betrug die Reaktionstemperatur vom Beginn des Durchganges an 52 °C. Für den Durchgang 2 betrug die Reaktionstemperatur vom Beginn des Durchganges an 93 °C. Für den Durchgang 3 betrug die Reaktionstemperatur vom Beginn des Durchganges an 121 °C. Für jeden der Durchgänge 4 und 5 betrug die Reaktionstemperatur vom Beginn der Durchgänge an 149 °C.
  • Die Ergebnisse dieser fünf Durchgänge, dargestellt als Aromatenkonzentration als Funktion der Schwefelbelastung (d.h. Benzothiophen-Belastung) und der Reaktionstemperatur, sind in 1 dargestellt. Bemerkt sei, dass die Schwefelbelastung, angegeben als Prozent Schwefel pro Gewicht Katalysator, berechnet wurde, auf der Basis des Schwefel(Benzothiophen) gehaltes in dem über den Katalysator geführten Einsatzmaterial. Bei der niedrigsten Temperatur (52 °C) wird der Katalysator beinahe sofort desaktiviert, mit einem vernachlässigbaren Schwefelgehalt (0,1 Gew.%) auf dem Katalysator. Bei mäßigen Temperaturen (92 °C und 121 °C) scheint der Katalysator bei etwa 2 Gew.% Schwefel auf dem Katalysator desaktiviert zu werden. Bei der höheren Reaktionstemperatur von 149 °C, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung steht, gibt es keinen Hinweis auf eine Katalysatordesaktivierung bei über 6 Gew.% Schwefel auf dem Katalysator. Der im Durchgang 5 verwendete Katalysator wurde auf seinen Schwefelgehalt analysiert und es zeigte sich, dass er 6,5 Gew.% enthielt, was in guter Übereinstimmung mit dem berechneten Wert steht. Der Schwefelgehalt im Produkt wurde periodisch in den Durchgängen 4 und 5 bestimmt und lag stets unter 1 ppm, wogegen das Einsatzmaterial etwa 50 ppm aufwies. Somit wurde das gesamte Benzothiophen in dem Einsatzmaterial, das über den Katalysator geführt wurde, in eine Spezies umgewandelt, die auf/in die Katalysatormasse absorbiert wurde, ohne den Katalysator zu desaktivieren.
  • Die vorstehenden Versuche zeigen, dass bei niedrigen Temperaturen (52 °C) sehr rasch eine Desaktivierung erfolgt, teilweise wegen der niedrigen Aktivität des Katalysators bei dieser Temperatur, wobei die Schwefelbeladung die Desaktivierungsgeschwindigkeit erhöht. Bei mäßigen Temperaturen (93 °C und 121 °C) zeigte der Katalysator eine rasche Desaktivierung bei etwa 2 % Schwefelbeladung, welcher Gehalt ungefähr einer Einschichtbedeckung über der verfügbaren Nickeloberfläche entspricht. Bei der höheren Reaktionstemperatur (149 °C), die erfindungsgemäß ist, entspricht der Schwefelgehalt von 6,5 Gew.% auf dem Katalysator bei Abbruch des Durchganges über 3 Einschichtbedeckungen, was, zusammen mit der andauernden hohen Aktivität, darauf hinweist, dass ein Masse-Sulfidieren stattfindet, an Stelle eines desaktivierenden Oberflächen-Sulfidierens.
  • Beispiel 2:
  • Zur Demonstration, dass das mit Benzothiophen bei hohen Temperaturen festgestellte Masse-Nickelsulfidieren auf andere Thiophenverbindungen anwendbar war, wurde eine weitere Studie unter Anwendung von Thiophen sowie von Benzothiophen bei zwei verschiedenen Konzentrationen vorgenommen. Diese Studie umfasste zwei weitere Durchgänge (Durchgänge 6 und 7) unter Anwendung des gleichen Katalysators, des Kohlenwasserstofflösungsmittel-Einsatzmaterials und der gleichen Verfahrensbedingungen wie in Beispiel 1, außer dass sämtliche Durchgänge bei einer Temperatur von 149 °C vorgenommen wurden. Die einzigen Variablen unter den drei Durchgängen waren die Konzentration und die Art der Thiophenverbindungen, wie folgt: Durchgang 6 ungefähr 50 ppm Thiophen, Durchgang 5 ungefähr 50 ppm Benzothiophen (gleich wie im vorstehenden Beispiel 1) und Durchgang 7 ungefähr 400 ppm Benzothiophen. Die Ergebnisse dieser drei Durchgänge sind in 2 dargestellt.
  • Die Ergebnisse der Durchgänge 5 und 6 zeigen, dass sich Thiophen ähnlich verhält wie Benzothiophen und dass ein Masse-Sulfidieren für beide Thiophene erzielt werden kann, soferne die richtige Reaktionstemperatur von Beginn des Durchganges an verwendet wird. Im Durchgang 7 wurde der Katalysator bei ungefähr 3,5 % Schwefelbeladung desaktiviert, im Vergleich mit keiner offensichtlichen Desaktivierung bei Schwefelbeladungen von bis zu 6,5 % für die Durchgänge 5 und 6. Dies weist darauf hin, dass bei sehr hohen Konzentrationen von Thiophenverbindungen im Einsatzmaterial (400 ppm) die Oberflächen-Schwefelvergiftung einen größeren Effekt auf den Katalysator ausübt und die vorteilhaften Auswirkungen des Masse-Sulfidierens verringern kann.
  • Beispiel 3
  • Es wurde ein Versuch ausgeführt, um festzustellen, ob die Aktivität eines durch bei niedrigen oder mäßigen Reaktionstemperaturen an der Katalysatoroberfläche adsorbierten Schwefel vergifteten Katalysators wieder hergestellt werden könnte, indem die Reaktionstemperatur auf eine höhere Temperatur, bei der ein Masse-Sulfidieren erfolgt, erhöht wird. In diesem Versuch wurde, nachdem der Katalysator im Durchgang 2 bei 93 °C an der Oberfläche durch Schwefel vergiftet worden war, die Reaktionstemperatur in mehreren Schritten auf 200 °C erhöht. Aus den in 3 dargestellten Ergebnissen dieses Versuches ist ersichtlich, dass durch Erhöhen der Temperatur eine weitere Desaktivierung gestoppt werden kann, dass aber die bereits verlorengegangene Aktivität nur marginal wiedererlangt werden kann, trotz der Tatsache, dass die angewandte obere Temperatur (200 °C) um über 50 °C höher lag als für eine Masse-Schwefelablagerung erforderlich ist, wenn die richtige Reakti onstemperatur von Beginn des Durchganges an verwendet worden wäre.
  • Die vorstehenden Beispiele zeigen, dass eine Schwefelvergiftung von Nickelträgerkatalysatoren für eine Aromatenhydrierung durch Thiophenverbindungen in Übereinstimmung mit dem verbesserten Verfahren der vorliegenden Erfindung vermieden werden kann, indem von Beginn des Durchganges an eine Reaktionstemperatur verwendet wird, die zur Absorption des Schwefels in die Nickelmasse hinein führt, statt an der Katalysatoroberfläche adsorbiert zu werden. Da mehr als dreimal soviel Schwefel aus Thiophenverbindungen in die Masse des Katalysators absorbiert werden kann, ohne ihn zu desaktivieren, führt das verbesserte Verfahren der vorliegenden Erfindung zu einer dramatischen Steigerung der Katalysatorlebensdauer, beispielsweise bis zu einer dreifachen oder noch höheren Zunahme.

Claims (23)

  1. Verfahren zur Hydrierung von in einem Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial enthaltenen Aromaten, welches Verfahren umfaßt: Bereitstellen eines Hydrierreaktors, der eine frische Ladung an aktiviertem Katalysator auf Nickelbasis enthält; Einführen des Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials, das im Bereich von 80°C bis 350°C siedende Kohlenwasserstoffe, 1 bis 80 Gew.% Aromaten und 0,1 bis 50 ppm Thiophenverbindungen umfaßt, in den Hydrierreaktor; Betreiben des Hydrierreaktors bei einer Reaktionstemperatur vom Beginn des Durchsatzes im Bereich von 140 bis 225°C; und Gewinnen eines Kohlenwasserstoffproduktes mit einer Aromatenkonzentration von kleiner als 0,2 Gew.% aus dem Hydrierreaktor.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Thiophenverbindungen Thiophen, Benzothiophen, Dibenzothiophen und Gemische davon umfassen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Katalysator auf Nickelbasis von 10 bis 80 Gew.% Nickel enthält.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, worin der Katalysator auf Nickelbasis ein Nickel-Trägerkatalysator ist und von 10 bis 35 Gew.% Nickel enthält.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, worin der Katalysator auf Nickelbasis ein Nickel-Massekatalysator ist und von 20 bis 80 Gew.% Nickel enthält.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, worin der Träger für den Nickel-Trägerkatalysator Aluminiumoxid, Siliciumoxid oder ein Gemisch davon ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, worin die Aromaten in dem Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial 2 bis 50 Gew.% Aromaten ausmachen.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Aromatengehalt des Produktes nach der Hydrierung kleiner als etwa 0,02 Gew.% ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Katalysator auf Nickelbasis eine Oberfläche von 40 bis 300 m2/g aufweist.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, worin das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial von 0,2 bis 10 ppm Thiophenverbindungen enthält.
  11. Verfahren nach Anspruch 4, worin der Nickel-Trägerkatalysator von 15 bis 30 Gew.% Nickel enthält.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, worin der Nickel-Trägerkatalysator eine Oberfläche von 80 bis 250 m2/g aufweist.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Reaktionstemperatur vom Beginn des Durchsatzes im Bereich von 149°C bis 200°C liegt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, worin der Gesamtdruck von 1.480 kPa bis 5.617 kPa (200 psig bis 800 psig) beträgt.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, worin die auf Flüssigkeit bezogene stündliche Raumgeschwindigkeit LHSV von 0,5 hr–1 bis 5,0 hr–1 beträgt.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, worin der Wasserstoffverbrauch, bezogen auf den Gesamtwasserstoffstrom, von 5 bis 80 % beträgt.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, worin der Gesamtdruck von 2.170 kPa bis 4.238 kPa (300 psig bis 600 psig) beträgt.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, worin die LHSV von 1,0 hr–1 bis 3,0 hr–1 beträgt.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, worin der Wasserstoffverbrauch, bezogen auf den Gesamtwasserstoffstrom, von 20 bis 50 % beträgt.
  20. Verfahren nach Anspruch 3, worin der Nickel-Trägerkatalysator eine Oberfläche von 80 m2/g bis 250 m2/g aufweist.
  21. Verfahren nach Anspruch 12, worin die Reaktionstemperatur vom Beginn des Durchsatzes im Bereich von 150°C bis 175°C liegt.
  22. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Lebensdauer des Katalysators auf Nickelbasis auf das Dreifache oder darüber hinaus verlängert wird, verglichen mit dem gleichen Katalysator, der bei einer Reaktionstemperatur unter jener gestartet wird, bei welcher die Thiophenverbindungen in die Masse des Katalysators auf Nickelbasis absorbiert werden.
  23. Verfahren nach Anspruch 21, worin die Lebensdauer des Nickel-Trägerkatalysators auf das Dreifache oder darüber hinaus verlängert wird, verglichen mit dem gleichen Katalysator, der bei einer Reaktionstemperatur gestartet wird, unter der die Thiophenverbindungen in die Masse des Nickel-Trägerkatalysators absorbiert werden.
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