DE523201C - Verfahren zur Reinigung von Montanwachs - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Montanwachs

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DE523201C DEI35775D DEI0035775D DE523201C DE 523201 C DE523201 C DE 523201C DE I35775 D DEI35775 D DE I35775D DE I0035775 D DEI0035775 D DE I0035775D DE 523201 C DE523201 C DE 523201C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax

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Description

  • Verfahren zur Reinigung von Montanwachs Bei der `bekannten Reinigung von Rohmontanwachs durch Behandlung mit Chemikalien oder durch Desfillation gelingt es nicht, Produkte zu erhalten, welche die wertvollen Eigenschaften des ursprünglichen Montanwachses in vollem Maße zeigen. Insbesondere entstehen bei der Destillation des Montanwachses, selbst wenn diese unter vermindertem Druck durchgeführt wird, Zersetzungsprodukte, welche auf umständlichem Wege entfernt werden müssen.
  • Die bisherigen Versuche, Rohnmontanwachs unter Erhaltung seiner sonstigen Eigenschaften durch Einwirkung von Entfärbungspulvern aufzuhellen, blieben teils erfolglos, teils führten sie zu unvollkommen gereinigten Produkten. Dies gilt auch von den bekannten Verfahren, gemäß welchen Montanwachs nach 'Zusatz von Entfärbungserden oder aktiver Kohle mit Alkoholen oder ähnlich wirkenden Lösungsmitteln extrahiert wird. Es werden dabei zwar helle Wachslösungen erhalten; nach dem Abdestillieren der Lösungsmittel zeigt sich jedoch, daß das im Rückstand verbleibende Wachs bestenfalls braun gefärbt ist. Ebenso konnten durch 'Zusammenschmelzen von Montanwachs mit Paraffinen, Zusatz von Entfärbungspulvern zu dem Gemisch und Abfiltrieren der geschmolzenen Mischung bisher lediglich gelbe Mischungen, nicht aber helle Reinwachse gewonnen werden.
  • Nach einem anderen Vorschlag werden Fette, Wachse und Kohlenwasserstoffe mit verseifend wirkenden Mitteln behandelt. Die Reaktionsprodukte werden nach Zusatz von Absorptionsmitteln mit flüchtigen Lösungsmitteln bei gewöhnlicher Temperatur extrahiert. Der Zusatz von Absorptionsmitteln zu den Seifen bezweckt dabei die Hintanhaltung von Emulsionsbildungen bei der anschließenden Extraktion.
  • Die Anwendung dieses Verfahrens auf Rohmontanwachs versagt schon deshalb, weil sowohl dieses selbst als auch seine Verseifungsprodukte bei 'Zimmertemperatur in den bekannten Lösungsmitteln schwer löslich sind.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Rohmontanwachs sowie Zwischenprodukte der bisherigen Montanwachsreindarstellung, gleichgültig, auf welchemWege die letzteren erhalten werden, in fast quantitativer Ausbeute in weitgehend aufgehellte Produkte überführen kann, indem man die genannten Ausgangsstoffe vor dem 'Zusatz von Entfärbungspulvern in der Wärme löst, die Lösung mit so großen Mengen von Entfärbungspulvern mischt, daß eine verfestigte Masse erhalten wird und dann diese Masse mit Montanwachs lösenden Mitteln in der Wärme extrahiert.
  • Es ist wesentlich, daß das Montanwachs dem Entfärbungspulver -in einem Zustande dargeboten wird, in dein es eine möglichst große Oberfläche hat, nämlich in Lösung.
  • Zum Lösen des Montanwachses und der Zwischenprodukte der Montanwachsreinigung sind nicht alle Lösungsmittel gleich gut geeignet. Am besten haben sich aliphatisehe Kohlenwasserstoffe, und zwar leichte wie schwerere Mineralöle, insbesondere Benzine, bewährt. Aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, sind schon nicht so geeignet, und andere Lösungsmittel, wie Tetralin oder Alkoh -ole, sind noch weniger günstig. Dieser Unterschied in den Lösungsmitteln dürfte auf ihrer verschiedenartigen Lösungsfähigkeit gegenüber den einzelnen - Bestandteilen des Montanwachses beruhen. Die aliphatischen Kohlenwasserstoffe eignen sich wahrscheinlich deswegen am besten, weil sie die asphaltartigen, färbenden Anteile des Montanwachses weniger in der Lösung festhalten als z. B. Benzol.
  • Für die Qualität des Endproduktes ist es empfehlenswert, das Rohmontanwachs vor der Raffination zu entharzen. Diese Entharzung kann entweder mit kaltem Benzol, zweckmäßiger noch mit Benzol-Alkohol oder Alkohol durchgeführt werden. Man kann auch das vorliegende Verfahren mit anderen üblichen Raffinationsmethoden kombinieren, um besondere Wirkungen zu erzielen. Man kann beispielsweise mit Salpetersäure vorraffinieren und gleichzeitig entharzen. Bei diesen Kombinationen kann man mit wesentlich geringeren Mengen an chemischen Mitteln auskommen als bei den bekannten Verfahren, und dadurch unangenehme Verluste infolge Zer-Setzungen vermeiden.
  • Für verschiedene Verwendungszwecke bietet das Verfahren besondere Vorteile, so z. B. bei der Herstellung von Schuhcreme und Bohnermasse. Wenn man nämlich Lösungsmittel verwendet, die auch in der fertigen Schuhcreme bzw. Bohnermasse Anwendung finden, wie Benzin und Terpentinöl, so erspart man das Abdestillieren des Lösungsmittels und erhält also meinem Arbeitsgange aus schwarzem Rohmontanwachs weiße farblose Cremes.
  • Die gebrauchten Entfärb-ungspulver, beispielsweise aktive Kohlen oder Fullererden, werden nach der Extraktion durch Ausglühen regeneriert und können dann von neuem verwendet werden.
  • Beispiel I Rohmontanwaahs wird fein gepulvert, und dieses Pulver wird mit einem Gemisch aus io Teilen Benzol und 9o Teilen Alkohol so lange digeriert, bis der Auszug beinahe farblos abläuft.
  • Von dem so entharzten Montanwachs werden 500 g mit 2 1 warmem Benzin. in Lösung gebracht. In diese Lösung werden unter weiterer Erwärmung 3 kg aktive Kohle eingetragen. Nach einiger 'Zeit bringt man die Masse entweder in einen Extraktor und extrahiert dort mit heißem Benzol, oder man läßt bei zweckentsprechend gebauter Apparatur dem gleichen Gefäß, in dem die Kohle zugemischt wurde, warmes Benzol zufließen und laugt das Montanwachs aus.
  • Nach Abdampfen der Lösungsmittel erhält man ein gereinigtes Montanwachs von heller, schwach gelblicher Farbe, das springhart ist und je nach Ausgangsmaterial einen Schmelzpunkt von 8o bis 8q.° aufweist.
  • Beispiel II Man schmilzt 4o Teile Montanwachs mit Zoo Teilen weißen Paraffinöls zusammen, läßt die Schmelze unter Rühren erkalten und zieht das Harz mit Alkohol aus. Die entharzte Masse wird erhitzt und mit 3oo Teilen Entfärbungspulver, bestehend aus 70% aktiver Kohle und 30% weißem Entfärbungspulver, vermischt. Die entstandene Paste wird mit heißem Benzol ausgelaugt oder extrahiert, wie in Beispiel I beschrieben. Aus dem erhaltenen Extrakt entfernt man das Benzol durch Destillation, das Paraffinöl durch Ausfrierenlassen und Abpressen. Beispiel III ioo Teile geschmolzenes Rohmontanwachs werden unter Umrühren vorsichtig mit 40 bis So Teilen Salpetersäure versetzt. Das Reaktionsprodukt wird heiß in 40o Teilen Benzin aufgenommen. Nach dem Entfernen des sich dabei abscheidenden Harzes wird die heiße Lösung mit 5oo bis 6oo Teilen aktiver Kohle vermischt. Die Masse wird weiterbehandelt, wie in Beispiel i beschrieben; jedoch wird als Extraktionsmittel Benzin anstatt Benzol verwandt.
  • Beispiel IV ioo Teile entharztes Rohmontanwachs werden in q.oo Teilen Benzin in Lösung gebracht. Die Lösung wird heiß mit 5oo Teilen Kohle behandelt und darauf mit iooo Teilen Terpentinöl, extrahiert.
  • Der Extrakt wird filtriert, bis er völlig farblos ist; hierauf wird sein Gehalt an Montanwachs bestimmt. Durch Zugabe von Ceresin bis zur Erreichung der gewünschten Konsistenz gewinnt man eine weiße Bohnermasse.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von Montanwachs oder von Zwischenprodukten der bisherigen Montanwachsreindarstellung mit einer das Gewicht des zu reinigenden Produktes übersteigenden Menge Entfärhungspulver, dadurch gekennzeichnet, daß das rohe oder entharzte Montanwachs oder die erwähnten Zwischenprodukte vor der Behandlung mit dem Entfärbungspulver in einem Lösungsmittel, vorzugsweise in Petroleumkohlenwasserstoffen, gelöst werden und die durch Zusatz des Entfärbungspulvers verfestigte Masse dann in der Wärme mit einem Lösungsmittel ausgelaugt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit großen Mengen Entfärbungspulver mit anderen Raffinationsmethoden kombiniert.
DEI35775D 1928-10-17 1928-10-17 Verfahren zur Reinigung von Montanwachs Expired DE523201C (de)

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