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Verfahren zur Herstellung von Schuhcreme, Bohnermassen u. dgl. Erzeugnissen.
Zur Herstellung einer guten Schuhcreme ist die Verwendung von Terpentinöl als Lösungsmittel unbedingt erforderlich, doch hat man, hervorgerufen durch den Mangel an Terpentinöl und den hohen.
Preis dieses Lösungsmittels vielfach versucht, dasselbe durch andere, billigere Lösungsmittel zu ersetzen. Ein vollwertiges Produkt hat man jedoch auf diese Weise bisher nicht erhalten, weil entweder die Verdunstungsgeschwindigkeit der Terpentinölersatzmittel sehr bedeutend war und die Fertigprodukte rasch eintrockneten, oder aber der Flammpunkt zu hoch lag und die Glanzwirkung darunter leiden musste.
Ein anderes Ersatzmittel für die Terpentincreme ist die verseifte Schuhcreme, die sogenannte Wassercreme, bei welcher der Wachsansatz mit Lauge verseift und der so erhaltenen Wachsseife allenfalls noch ein Zusatz von flüchtigen Lösungsmitteln gegeben wird. Auch dieses Erzeugnis ist von geringer Haltbarkeit, mangelhafter Bindung und schlechter Glanzwirkung, so dass dessen Herstellung zum grössten Teile wieder aufgegeben wurde. Es sind auch Erzeugnisse bekannt, welche aus unverseiften Wachsen,
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sind. Diese Produkte sind jedoch wasserlöslich, was einen grossen Nachteil für ihre Verwendbarkeit bildet.
Der Erfindungsgegenstand, welcher die Herstellung von Terpentin-oder Ölcreme betrifft, unterscheidet sich von dem Bekannten dadurch, dass das Fertigprodukt neben unverseiften Wachsen und Terpentinöl noch Wasser in mehr oder minder grösseren Mengen enthält, ohne die Nachteile der sogenannten Wassercreme, insbesondere die Wasserlöslichkeit zu zeigen. Dieser Effekt wird dadurch erreicht, dass das einverleibte Wasser die innere, disperse Phase des erstarrten Kolloides bildet, so dass jedes mikroskopische Wasserteilchen von einer homegenen Wachsölhülle umgeben ist.
Die Einverleibung des Wassers kann derart erfolgen, dass an Stelle von Terpentinöl eine, unter Zusatz von öllöslichen Schutzkolloiden hergestellte"Wasser-in-ÖI"-Emulsion dieses Lösungsmittels verwendet wird. Man kann aber auch das Schutzkolloid in Terpentinöl oder in den geschmolzenen Wachsen lösen und mit der erforderlichen Menge Wasser emulgieren. Im letzteren Falle könnte bei Anwendung einer entsprechenden Homogenisierungsvorrichtung der Zusatz des Schutzkolloides unterbleiben, weil die Wachsöllösung als solche im geringen Grade wasserdispergierend wirkt.
Als Schutzkolloid zur Herstellung derartiger Emulsionen sind wegen ihrer besseren Öllöslichkeit die sauren Metallseifen, insbesondere die Erdalkaliseifen und von diesen wieder die Magnesiaseifen besonders geeignet. Speziell die aus den Abfallaugen der Schmierölraffination leicht herstellbaren Magnesiaseifen der Naphten- und ErdölsÅauren sind hiezu gut verwendbar. Auch ist es vorteilhaft zur besseren Stabilisierung eine geringe Menge der später zu verwendenden Hartwachse oder des Wachsansatzes zuzusetzen.
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und etwas Hartwachs emulgiert. Die so hergestellte Emulsion, welche an sich schon als Reinigung-,
Glanz-und Appreturmittel verwendbar ist, wird dann mit der zur Erzielung der gewünschten Konsistenz erforderlichen Menge des geschmolzenen Wachsgemisches vermengt.
Das so hergestellte Produkt ist der gewöhnli0hen Terpentincreme an Geruch, Aussehen, Haltund Verwendbarkeit vollkommen gleichwertig und entflammt ebenso wie diese mit dem Zündholz ; dabei ist die Eintrocknungsgeschwindigkeit noch herabgesetzt. Auch bei Verwendung von Terpentin- ölersatzmitteln lässt sich das Verfahren mit Vorteil verwenden ; ebenso. lassen sich Bohnermassen u. dgl.
Erzeugnisse auf diese Weise herstellen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Schuhcreme, Bohnermassen u. dgl. Erzeugnissen, welche aus unverseiften Wachsen, flüchtigen Lösungsmitteln und Wasser bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die flüchtigen Lösungsmittel in Form einer unter Zusatz öllöslicher Schutzkolloide hergestellten Wasserin-Öl-Emulsion verwendet werden.
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