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Verfahren zur Herstellung eines Leimseifenproduktes.
In der Patentschrift Nr. 106838 ist unter Bezugnahme auf das Verfahren nach Patent Nr. 86233 ein Verfahren zur Herstellung eines Leimseifenproduktes beschrieben, das, ohne seine feste Konsistenz einzubüssen, ein Vielfaches seines G3wichtes an Wasser aufzunehmen vermag und das dadurch erhalten wird, dass man Fett mit Alkali in grossem Überschusse zur Verseifung ansetzt und diesen Seifenansatz nach Beigabe einer geringen Menge eines Schutzkolloides, beispielsweise Tischlerleim, unter ständigem Rühren bis zur völligen Trockne eindampft.
Der Zusatz des Tischlerleimes bezweckt, das gebildete fettsaure Alkali während des ganzen Verlaufes des Eindickungsvorganges in feinster Verteilung innerhalb des kolloiddisperseh verseiften Gemenges zu erhalten, damit letzteres stets die Homogenität der räumlichen Verteilung des Kolloides beibehält, denn nur dann liefert es, bei Aufnahme eines Vielfachen seines Gewichtes an Wasser, festbleibende Seifen.
Fortgesetzte Versuche haben ergeben, was besonders für den Grossbetrieb wichtig ist, dass man zu verlässlich homogenen Produkten von sehr angenehmem, erfrischende Geruch, von heller Farbe, von hohem Dispersitätsgrad und vor allem zu solchen von ganz besonderer Waschkraft gelangt, wenn man unter den Schutzkolloiden Agar-Agar oder Tragant einzeln oder gemengt in Verbindung mit einem Extrakt verwendet, der durch Digestion oder Destillation der Pflanzenteile der Laurineen (Lorbeerarten) gewonnen wird. Die Wirkung des Zusatzes dieses Extraktes wird dadurch erklärlieh, dass er ätherisches Öl und Bitterstoffe enthält und sich durch emulsoiden Charakter auszeichnet.
Durch Heranziehung der erfindungsgemäss hergestellten Produkte erreicht man, ohne wie bisher viel reiben zu müssen, also rasch und mühelos und ohne die Gewebe zerstörende Zusätze, stets blütenweisse Wäsche.
Beispiel : Dem nach Beispiel 1 der Patentschrift Nr. 106836 bereiteten Seifenansatz werden an Agar-Agar und an Extrakt je 1% des Fett9uantums zugesetzt.
Durch den in der Seifenindustrie an sich bekannten Ersatz der im Seifenansatz verwendeten Fette durch Rizinusöl beim erfindungsgemässen Verfahren, der auch bloss teilweise erfolgen kann, gelangt man zu neuen Rizinusölleimseifen, die wie die übrigen Produkte nach dem erfindungsgemässen Verfahren die wichtige und besondere Eigenschaft haben, ein Vielfaches ihres Gewichtes an Wasser aufnehmen zu können, die den bisher bekannten Rizinusölseifen durchaus fehlt.
Es hat sich erfindungsgemäss ferner als vorteilhaft erwiesen, dem Seifenansatze, sobald alles Fett aufgelöst bzw. in der Verseifungslauge emulgiert ist, das überschüssige Alkali nicht in Lösung, sondern unter fortwährendem Rühren in Form fester Alkalien so lange zuzusetzen, bis völlige Verseifung bzw.
Erstarrung der gelatinösen Masse eintritt. Hiebei ist besonders darauf zu achten, dass ein Anbrennen vermieden wird. Durch diesen Zusatz fester Alkalien bildet sich eine homogene, völlig klare und durchsichtige und trotz grösseren Wassergehaltes ausgiebige Seife von obengenannten Eigenschaften, was bei Verwendung von überschüssigem Alkali in Lösung nicht der Fall ist.
Das erfindungsgemässe Produkt kann, was besonders vorteilhaft ist, entweder in seiner krümeligen Form oder pulverisiert oder in flüssiger Form zur Anwendung gelangen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Leimseifenproduktes, das, ohne seine Konsistenz einzubüssen, ein Vielfaches seines Gewichtes an Wasser aufzunehmen vermag, durch Verseifen von Fett, dem eine geringe Menge eines Schutzkolloides beigegeben isst, mit Alkaliüberschuss und Eindampfen des verseiften Gemenges unter ständigem Rühren bis zur völligen Trockne, dadurch gekennzeichnet, dass dem Seifenansatz Agar-Agar oder Tragant In Verbindung mit einem durch Digestion oder Destillation der Pflanzenteile der Laurineen gewonnenen Extrakt zugesetzt wird.
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