AT147701B - Verfahren zur Verhütung der Oxydation von Fetten, Ölen und deren Gemischen. - Google Patents

Verfahren zur Verhütung der Oxydation von Fetten, Ölen und deren Gemischen.

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  Verfahren zur Verhütung der Oxydation von Fetten, Ölen und deren Gemischen. 



   Es ist bekannt, dass raffinierte pflanzliche und tierische Fette und Öle leichter verderben als Roh- fette und Rohöle. Die grössere Verderblichkeit raffinierter Fette und Öle (Fettstoffe) geht darauf   zurück,   dass raffinierte Fettstoffe leichter oxydierbar sind als Rohfettstoffe und dass damit im Zusammenhange bei raffinierten Fetten und Ölen Oxydationserscheinungen auftreten, die sich bei rohen Ausgangspro- dukten nicht bemerkbar machen. In der lebenden Pflanze und im lebenden Tier befinden sich Substanzen, die die Oxydation der Fettstoffe und damit deren durch die Oxydation bedingten Veränderungen ver- hindern und die bei der Gewinnung pflanzlicher und tierischer Fette und Öle in das Fett bzw. Öl über- gehen und darin weiterhin oxydationsverhindernd wirken.

   Diese oxydationsverhindernden Substanzen werden aber bei der Raffination der Fettstoffe, im besonderen bei der Behandlung mit Alkalien und durch die Adsorptionswirkung von Bleichmitteln und des bei der Neutralisation entstehenden Soapstocks entfernt. Um dem durch die Beseitigung der oxydationsverhindernden Substanzen bewirkten Übelstande abzuhelfen, wurde vorgeschlagen, vollkommen raffiniertem Baumwollsaatöl, einem Öl, das ausser einer etwaigen Entschleimung und ausser der Neutralisierung und der Bleichung auch die Desodorisierung   und somit sämtliche Raffinationsoperationen durchgemacht hattel-5% rohes Baumwollsaatöl zuzusetzen.  
Durch einen Zusatz dieser Art werden   dem raffinierten   Produkt zwar oxydationsverhindernde Substanzen einverleibt ; die angestrebte Wirkung wird aber nicht in ausreichendem Masse erreicht.

   Durch so geringfügige Zusätze, wie sie vorgeschlagen wurden, werden nämlich nur kleine Mengen der in Betracht kommenden Substanzen eingeführt ; einer Erhöhung des Zusatzes sind aber nahe Grenzen gesetzt, denn mit den oxydationsverhindernden Substanzen werden auch die in den Rohprodukten gleichzeitig vorhandenen Verunreinigungen, wie freie Fettsäure, Farbstoffe,   Geruchs-und Geschmaekstoffe eingebracht,   so dass grössere Zusätze die Raffinationswirkung wenigstens zum Teil aufheben und das Endprodukt, insbesondere in seiner Genussfähigkeit, soweit es sich um Speisefette und-öle handelt, verschlechtern würden.

   Der Zusatz von rohem Baumwollsaatöl oder irgendeinem andern Rohfettstoff vor Einleitung der Desodorisierung ergibt gleichfalls keine befriedigenden Resultate ; es konnte festgestellt werden, dass die Wirkung der oxydationsverhindernden Substanzen eine Schwächung erfährt, wenn die Substanzen während der gesamten üblichen Desodorisierungszeit dem Einfluss der im Öl gelösten Luft, der hohen   Temperatur und des Dämpfungsmittels (überhitzter Wasserdampf, inerte Gase u. dgl. ) ausgesetzt werden.   



   Nach der Erfindung ist es möglich, raffinierte Fettstoffe bei Aufrechterhaltung ihrer Qualität befriedigend haltbar zu machen. Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Verhütung der Oxydation von Fetten, Ölen und deren Gemischen, das einerseits darin besteht, dass vorraffinierten Fettstoffen während der Vornahme der Desodorisierung Rohfette und/oder Rohöle zugesetzt werden. Das zu raffinierende Rohfett bzw. Rohöl wird somit der üblichen   Entschleimung,   Entsäuerung und Bleichung oder einer oder der andern dieser Teiloperationen der Raffination unterworfen und als derart vorbehandeltes Produkt während der Vornahme der Desodorisierung mit Rohfetten und/oder Rohölen versetzt.

   Für die Wahl des Zeitpunktes des Zusatzes ist der Grad der Wirksamkeit der Zusatzfettstoffe und der Gehalt der Zusatzfettstoffe an durch die Desodorisierung zu entfernenden Verunreinigungen bestimmend. Es ist darauf zu achten, dass die Wirksamkeit der Zusatzfettstoffe durch zu lange Einwirkung von im Öl gelöster Luft, hoher Temperatur u. dgl. nicht Schaden nimmt ; gleichzeitig ist zu beachten, dass der Zusatz so lange vor Beendigung der Desodorisierung zu erfolgen hat, dass die freien Fettsäuren und die flüchtigen Bestandteile der zugesetzten Stoffe noch   abgeführt   werden können. Im allgemeinen können die Rohöle und/oder Rohfette verhältnismässig kurz vor der Beendigung der Desodorisierungsoperation zugefügt 

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Claims (1)

  1. werden ; es werden die in vorraffinierten Fettstoffen noch vorhandenen flüchtigen Stoffe ja auch aus der Hauptmasse der Fettstoffe nach relativ kurzer Zeit der Desodorisierung entfernt, der grösste Teil der Zeit der Desodorisierungsoperation wird bekanntlich für die Entfernung der während der Desodorisierung durch Nebenreaktionen entstehenden schwer flüchtigen Produkte in Anspruch genommen.
    Da erfindungsgemäss nicht nur die Desodorisierung des bereits vorraffinierten Gutes und des nachträglich zugesetzten Rohgutes, sondern auch weitgehende Entsäuerung und Aufhellung des nachträglich eingebrachten Robgutes bewirkt wird, so kann der verhältnismässige Anteil des Rohgutes, im Vergleich EMI2.1 ist dadurch bedingt, dass durch die bekannten Desodorisierungsmassnahmen zwar nicht einheitliches Rohgut, wohl aber eine Mischung von einerseits bereits entsäuertem und aufgehelltem und anderseits rohem Gut vollkommen raffiniert werden kann. Ein weiterer Vorzug des neuen Verfahrens besteht darin, dass es die Kosten der Raffination stark vermindert.
    Dadurch, dass dem vorraffinierten Gute Robgut zugesetzt werden kann, das durch die noch nachfolgenden Desodorisierungsmassnahmen entsäuert und aufgehellt wird, wird es unnötig, die Gesamtmenge an zu raffinierendem Robgut der Entsäuerung und Bleichung zuzuführen ; ein Teil des Rohgutes braucht die Desodorisierungsoperation nicht einmal zur Gänze, sondern nur zum Teil mitzumachen.
    Den vorbehandelten Fetten und Ölen können Rohfette und/oder Rohöle derselben oder anderer Art zugesetzt werden. Mitunter erweist es sich als vorteilhaft, andersartiges Gut als Zusatz vorzusehen.
    Rohes Baumwollsaatöl kann weder vorbehandeltem Baumwollsaatöl noch einem andern vorbehandelten Öl zugesetzt werden, denn es enthält sauerstoffhältige Bestandteile, die die Qualität des Produktes vermindern würden und die wohl bei den der Desodorisierung vorhergehenden Raffinationsoperationen, nicht aber bei der Desodorisierung entfernt werden können. Für vorbehandeltes Baumwollsaatöl kann z. B. rohes Erdnussöl als Zusatzöl verwendet werden.
    Zum Zweck der Herstellung von Winterò1, d. i. kältebeständigem Öl, wurde vorgesehlagen, zu teilweise raffiniertem Baumwollsaatöl vor dessen Desodorisierung rohes Baumwollsaatöl wegen dessen Gehaltes an sauerstoffhältigen Bestandteilen zuzusetzen. Dieser Vorschlag kann, weil einerseits der Zusatz von Baumwollsaatöl und anderseits der Zusatz vor der Desodorisierung vorgesehen war, keineswegs zum erfindungsgemäss angestrebten Ziele führen.
    Ist daran gedacht, vorraffiniertes Fett bzw. Öl nach seiner vollständigen Raffination mit raffinierten Fetten und/oder Ölen anderer Art zu mischen, so können Rohfette und/oder Rohöle der zur Beimischung vorgesehenen Komponenten als Zusätze zur Verwendung gelangen.
    PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Verhütung der Oxydation von Fetten, Ölen und deren Gemischen durch Zusatz von Rohfetten oder Rohölen zu vorraffinierten Fettstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass den Fettstoffen während der Vornahme der Desodorisierung Robfette und/oder Rohöle zugesetzt werden.
AT147701D 1936-03-23 1936-03-23 Verfahren zur Verhütung der Oxydation von Fetten, Ölen und deren Gemischen. AT147701B (de)

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