AT160357B - Verfahren zum Bleichen und Reinigen von Fettstoffen oder fetthältigen Stoffen. - Google Patents

Verfahren zum Bleichen und Reinigen von Fettstoffen oder fetthältigen Stoffen.

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AT160357B
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Franz Ing Koeck
Robert Mahler
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Franz Ing Koeck
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  Verfahren zum Bleichen und Reinigen von   Fcttstoffen oder fetthältigen Stoffen.   



   Beim Bleichen und Reinigen von Fettstoffen ist die Verwendung von sauerstoffabgebenden Verbindungen, wie Perverbindungen, bekannt. Um gute Resultate zu erzielen, mussten beträchtliche Mengen dieser Verbindungen verwendet werden, was ausser den hohen Kosten auch technische Übelstände mit sich brachte. Die ansonsten häufig verwendeten Reinigungsverfahren benutzten Bleicherden. wobei erhebliche Fettverluste in Kauf genommen werden mussten. 



   Durch die vorliegende Erfindung sollen diese   Übelstände   vermieden werden. Es hat sich nämlich gezeigt, dass zur Reinigung, also zur Entfernung von verfärbenden, übelriechenden oder-schmeckenden Stoffen sowie von chemisch aggressiven und z. B. Metallteile angreifenden Stoffen und andern Unreinigkeiten aus fettartigen Substanzen, die kombinierte Verwendung von eiweisshaltigen Stoffen und Perverbindungen wie z. B.   Natriumperearbonat,   Wasserstoffsuperoxyd u. dgl. besonders geeignet ist. 



   Unter eiweisshaltigen Stoffen werden vorwiegend Emulsionen oder Suspensionen oder echte Lösungen von Eiweissverbindungen verstanden, die aus pflanzlichen oder tierischen Produkten stammen. 



  Ferner fallen unter diesen Begriff alle Arten von Abbauprodukten dieser Eiweissverbindungen sowie die noch mit Begleitstoffen versehenen Roheiweissprodukte. 



   Erfindungsgemäss werden die zu reinigenden'Materialien mit Substanzen aus den eben   angeführten   beiden Gruppen von Körpern behandelt. In den meisten Fällen ist es am vorteilhaftesten, zunächst eine Lösung,   Aufschlämmung   od. dgl. der sauerstoffabgebenden Substanz in einer Lösung od. dgl. der Eiweisskomponente herzustellen und diese Mischung zu dem zu reinigenden Material zuzusetzen. Bei einer Temperatur, die so hoch liegt, dass das zu reinigende Material in   dünnflüssigem   Zustand vorliegt und gegebenenfalls unter Einwirkung von Vakuum oder Druck geht   nunmehr   die Reinigung vor sich. Der Eiweisskörper wirkt hiebei einerseits auf die sauerstoffabgebende Substanz als Zersetzungsmittel, so dass allmählich Sauerstoff frei wird und die Reinigung vollzieht.

   Durch Dosierung der sauerstoffabgebenden Substanz kann die Reinigung nach Belieben gesteuert werden. Anderseits wirkt die Eiweissverbindung als Sehutzkolloid für die sauerstoffabgebende Substanz, so dass es der letzteren ermöglicht wird, das zu reinigende Material innig zu durchdringen, um mit ihm in ausgedehnte Berührung zu gelangen. 



   Zur Beschleunigung der Wirkung können zwecks   rascher Freimachung   des wirksamen Sauerstoffes Katalysatoren, wie z. B. Erdalkalihydroxyde, feinverteiltes Eisen od. dgl. in geringen Mengen mitverwendet werden. 



   Der weitere Vorgang ist nun der, dass sich im Verlaufe der Erwärmung   sämtliche Unreinigkeiten   zusammen mit den Eiweissverbindungen und den Resten der sauerstoffabgebenden Substanz, soweit diese nicht verbraucht oder flüchtig geworden sind, an die Wand des   Behälters,   oder an die Rührvorrichtung in Form von beispielsweise Grieben festsetzen und von dort leicht abgeschabt und entfernt werden können. Wie sieh gezeigt hat, bleiben in dem zu reinigenden Material nicht die geringsten Spuren beider Gruppen der verwendeten Reinigungsmaterialien enthalten, es findet vielmehr eine restlose   Abseheidung   derselben zusammen mit sämtlichen Unreinigkeiten statt. 



   Durch das vorliegende Verfahren ergeben sich wesentliche Ersparnisse an Reinigungsmittel und überdies ist das erhaltene Endprodukt von vollkommen heller Farbe, geruch-und beigeschmackfrei. 



   Als Beispiel für die in Betracht kommenden Mengen sei folgendes angeführt :
Zu einer Lösung von 150 g Natriumperkarbonat in Wasser wird eine wässrige Lösung von 3 bis 5 g Albumin oder ein   Eiklar   zugesetzt. Diese Lösung kommt zu 200 kg Fett. Auf das Fett bezogen werden 

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 also im allgemeinen weniger als   2-30/00   an sauerstoffabgebender Verbindung gebraucht werden. 



  Von dem oben erwähnten zusätzlichen Metallkatalysator kommen wieder nur höchstens einige Prozente, bezogen auf die Perverbindung, in Betracht, so dass die absolute Menge desselben eine verschwindend geringe ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bleichen und Reinigen von Fettstoffen oder   fetthältigen   Stoffen mit Perverbindungen, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Eiweissverbindungen oder eiweisshaltigen Stoffen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung der Fettstoffe mit einer unter Zusatz der Eiweissstoffe hergestellten Lösung, Aufschlämmung oder Emulsion der Perverbindungen erfolgt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Eiweisskomponente kolloidale oder echte Lösungen von Eiweiss oder solches enthaltende Stoffe oder dessen Abbauprodukte verwendet werden.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Metalle, Erdalkalihydroxyde od. dgl. zwecks rascherer Freimachung des Sauerstoffes mitverwendet werden.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren bei verändertem Druck durchgeführt wird.
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