DE634043C - Verfahren zum Bleichen und Entsaeuern fettsaeurehaltiger OEle und Fette - Google Patents

Verfahren zum Bleichen und Entsaeuern fettsaeurehaltiger OEle und Fette

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DE634043C
DE634043C DEA71530D DEA0071530D DE634043C DE 634043 C DE634043 C DE 634043C DE A71530 D DEA71530 D DE A71530D DE A0071530 D DEA0071530 D DE A0071530D DE 634043 C DE634043 C DE 634043C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/06Refining fats or fatty oils by chemical reaction with bases
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction

Description

  • Verfahren zum Bleichen und Entsäuern fettsäurehaltiger Öle und Fette Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, fettsäurehaltige Öle und Fette dadurch zu bleichen, daß sie mit Zinkstaub versetzt und unter Rühren auf Temperaturen über 150' erhitzt werden.
  • Die Erhitzung richtet sich nach der Natur des zu behandelnden Materials, und zwar- liegt sie zwischen 150 und 28o°.
  • T)ie Dauer der Behandlung kann in der Regel um so kürzer bemessen werden, je höher die Temperatur gewählt wird, ohne das zu bleichende Material zu schädigen.
  • Der Zinkstaub ist in einer Menge anzuwenden, wie sie zur Umsetzung der im Öl vorhandenen Fettsäuren erforderlich ist. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, mit einem gewissen überschuß zu arbeiten. Unter Zinkstaub wird in erster Linie das im Verkehr befindliche so benannte Abfallprodukt verstanden, wenngleich auch ebensogut fein gemahlenes Zinkmetall für den Prozeß verwendet werden kann.
  • Zur Durchführung des Verfahrens bedient man sich eines geschlossenen, heizbaren, mit Rührwerk versehenen Kessels mit einem Abzugsrohr für die Ableitung des entstehenden Wasserstoffgases. Beispiel 5oo kg rotbraunes Palmöl werden mit i o kg Zinkstaub versetzt, im Rührkessel langsam auf 23o° C erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten. Nach i Stunde bereits ist das Öl fast farblos und der Gehalt an freier Fettsäure auf etwa i 1/2 % gefallen, was für alle technisch zu verwendenden Öle _genügt. Bei der Abkühlung des Öles auf etwa ioo° C flockt die bisher im Öl gelöste Zinkseife aus und sinkt, die im Öl etwa noch vorhandenen Unreinigkeiten mitreißend, zu Boden. -Das in feinen perlen durch das Öl aufsteigende Wasserstoffgas bewirkt gleichzeitig eine erhebliche Desodorierung des Öles. Das Verfahren ist außerordentlich wirtschaftlich, da mit der geringen Aufwendung für Zinkstaub erhebliche Mengen Wasserstoff sowie das bei der Zersetzung der Zinkseife anfallende Zinkweiß gewonnen werden können.
  • Die Behandlung von Ölen mit Zinkstaub ist zwar an sich bekannt, wurde aber besonders zur Spaltung von Fetten bzw. Ölen verwendet. So betrifft z. B. die deutsche Patentschrift 23 213 ein Verfahren zur Verseifung bzw. Spaltung von Fetten mittels Zinkoxyds- oder Zinkstaubs in Gegenwart von Wasser. Die amerikanische Patentschrift 278 849 vom Jahre 1883 stellt eine unwesentliche Abänderung des gleichen Verfahrens dar.
  • Beiden Verfahren liegt der Gedanke zugrunde, Neutralfette durch Wasser unter der Einwirkung eines überdruckes von 6 bis 9 at im geschlossenen Kessel in Fettsäure und Glycerin zu zerlegen und sich dabei des Zinkstaubes und des Zinkoxyds als spaltungfördernden Mittels zu bedienen.
  • Im Gegensatz hierzu sieht das vorliegende Verfahren keine Spaltung des Fettes vor und arbeitet ohne Verwendung von Wasser und ohne Anwendung von Überdruck. Bei der Ausführung des Verfahrens verdampft das etwa im Öl oder Fett vorhandene - Wasser infolge der Erhitzung der Charge, und erst wenn die Charge wasserfrei geworden ist, be-. ginnt die Einwirkung des Zinkstaubes. Da erfindungsgemäß ohne Wasser, welches bei den Verfahren nach den angeführten Patentschriften in ganz bedeutender Menge vorhanden sein muß, gearbeitet wird und überdruck nicht zur Anwendung gelangt, findet eine Einwirkung des Zinkstaubes auf das Neutralfett bzw. Neutralöl nicht statt. Die Wirkung des Zinkstaubes ist beschränkt auf seine Einwirkung auf .die vorhandenen freien Fettsäuren, indem er diese bindet. Die entstehende Zinkseife ist, wie gefunden wurde, an sich ein schützendes Agens gegen die Bräunung des Fettes oder Öles infolge der Erhitzung auf hohe Temperaturen. Weiterhin bildet das bei der Bindung der Fettsäuren entstehende und sich über dem Ölansatz ansammelnde Wasserstoffgas eine Schutzschicht gegen den Hinzutritt atmosphärischer Luft und verhindert damit gleichzeitig eine Bräunung des Materials. Das vorliegende Verfahren bezweckt also nicht eine Spaltung des Materials in Fettsäure und Glycerin, sondern eine Bleichung.
  • Das österreichische Patent 61 142 will die Bleichung von Ölen und Fetten durch Behandeln mit Metallpulvern unter Zusatz von Säuren erreichen. Demgegenüber besteht der Vorzug des neuen Verfahrens darin, daß das Bleichen von Ölen oder Fetten ohne Anwendung von Säuren lediglich durch gesteigerte Temperaturen bei Zinkstaubzumischung herbeigeführt wird und daß gleichzeitig eine Ausfällung der im behandelten Öl oder Fett enthaltenen Fettsäuren in Form von Zinkseife stattfindet. Gerade diese Ausfällung ist aber ein Mittel, die Aufhellung des behandeltQn. Materials zu verstärken. Die Mitverwendüng von Säuren gemäß Verfahren der österreichischen Patentschrift ist zudem mit einer stürmischen Entwicklung von Wasserstoffgas verbunden, das zum großen Teil ungenutzt entweicht, während eine Einwirkung der angewendeten Säuren auf das Öl unvermeidbar ist. Spaltung des Öles bzw. Fettes und Vergrößerung des Fettsäuregehaltes ist die Folge.
  • Der starke Bleicherfolg ist darauf zurückzuführen, daß bei dem neuen Verfahren der dem Öl oder Fett- zugesetzte Zinkstaub nur auf die im Ausgangsmaterial enthaltene Fettsäure einwirkt, wobei das sich entwickelnde Wasserstoffgas in so feiner Verteilung entsteht, daß .es dem zu bleichenden Stoff eine enorm große Berührungsfläche bietet.
  • Beispielsweise gelingt die Entfärbung rohen Palmöls nach dem Verfahren des österreichischen Patents `6i 142 auch bei tagelanger Behandlung nicht, während erfindungsgemäß kreßorangefarbiges Palmöl bei einer Temperatur von zSo° schon nach 12 Minuten vollständig entfärbt ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bleichen und Entsäuern von Ölen und Fetten, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Zinkstaub bzw. fein gemahlenem Zink versetzte Öl oder Fett unter Rühren auf Temperaturen über i So' erhitzt wird.
DEA71530D 1933-10-10 1933-10-10 Verfahren zum Bleichen und Entsaeuern fettsaeurehaltiger OEle und Fette Expired DE634043C (de)

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DE (1) DE634043C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011103B (de) * 1953-05-20 1957-06-27 Dr Arno Nichterlein Verfahren zur Raffination und Stabilisierung von endstaendigen Oxyverbindungen und Carboxylverbindungen mit ungesaettigter Kohlenstoffkette

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011103B (de) * 1953-05-20 1957-06-27 Dr Arno Nichterlein Verfahren zur Raffination und Stabilisierung von endstaendigen Oxyverbindungen und Carboxylverbindungen mit ungesaettigter Kohlenstoffkette

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