DE631224C - Verfahren zur Entfernung oelfremder Begleitstoffe aus OElen und Fetten - Google Patents

Verfahren zur Entfernung oelfremder Begleitstoffe aus OElen und Fetten

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DE631224C
DE631224C DEH126738D DEH0126738D DE631224C DE 631224 C DE631224 C DE 631224C DE H126738 D DEH126738 D DE H126738D DE H0126738 D DEH0126738 D DE H0126738D DE 631224 C DE631224 C DE 631224C
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oil
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BRINCKMANN HARBURGER OEL
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BRINCKMANN HARBURGER OEL
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/001Refining fats or fatty oils by a combination of two or more of the means hereafter

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  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung ölfremder Begleitstoffe aus ölen und Fetten öle und Fette enthalten in der Regel eine Reihe von Begleitstoffen, die aus den Rohstoffen bzw. aus der Gewinnung herrühren. Hierzu gehören Schleimstoffe, Phosphatide, wie Lecithin, Lecithalbumine, Kohlehydrate, Gewebetrümmer u. dgl. Diese Stoffe werden meistens vor der eigentlichen Raffination entfernt. Es ist hierfür eine ganze Reihe von Verfahren bekannt, beispielsweise Auswaschen mit Alkoholaceton im Gegenstromprinzip, Koagulieren mit Mitteln, wie Tannin, Alaun usw., und Niederschlagen und Auswaschen mit Wasser. Schließlich ist es auch bekannt, die Eiweiß- und Schleimstoffe durch konzentrierte Säuren, wie Phosphorsäure, Salzsäure, Schwefelsäure, entweder allein oder in Verbindung mit Stoffen zu zerstören, welche die angegriffenen Stoffe adsorbieren, wie Kohle, Bleicherden u. dgl.
  • Diese Verfahren weisen aber noch erhebliche technische Nachteile auf. Insbesondere sind die Säureverfahren, falls man nicht filtriert, zu umständlich, da das Absitzen und mehrmalige Nachwaschen zwecks Entfernung der Säure eine erhebliche Zeit in Anspruch nimmt. Das Fltrieren bietet aber ebenfalls erhebliche Schwierigkeiten. Einmal stört der Wassergehalt der Rohöle oder der verwendeten Säuren, andererseits werden aber die Bleicherden oder das Adsorptionsmittel zusammengekittet, so daß die Filtration außerordentlich langsam erfolgt. Schließlich werden durch die Mineralsäure die Filtertücher und Apparaturen sehr stark angegriffen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß diese Nachteile vermieden werden können, wenn man zur Entfernung der genannten ölfremden Begleitstoffe eine Kombination von Phosphorsäure und Cellulose verwendet. Die Stoffe können entweder gleichzeitig oder nacheinander den zu behandelnden ölen zugeführt werden. Man kann auch die Cellulose zunächst einmal mit der nötigen Säuremenge behandeln und die auf diese Weise entstandene Masse für das Verfahren verwenden.
  • Die von der Säure angegriffenen Schleimstoffe u. dgl. werden dann in an sich bekannter Weise durch Zusatz von Bleicherde, Kieselgur oder einem anderen anorganischen Adsorptionsmittel aufgenommen. Da die Cellulose aber den Wassergehalt der Säuren und des zu behandelnden Rohöles bindet, so wird eine Verkittung der Adsorptionsmittel vermieden. Auf diese Weise wird eine sehr einfache und glatte Filtration ermöglicht.
  • Durch Zusatz größerer Mengen von Bleicherde lassen sich gleichzeitig auch gute Bleicheffekte erzielen.
  • Wendet man entsprechende Mengen Cellulose an, so kann man die Säure, die noch im öl suspendiert ist, nach der Entschleimung mit wässerigen Alkalien neutralisieren. Es kann aber auch eine Neutralisation mit festen Neutralisationsmitteln, wie Ammoncarbonat, Kreide, Baryt u. dgl., erfolgen. Es kann aber auch eine Neutralisation mit Gasen, beispielsweise mit,Ammoniak, vorgenommen werden:. Ausführung sbeispiele
    i. ioo Gewichtsteile öl werden bei Rau#
    temperatur, je nach der Herkunft und Quaii?.-
    tat des Öles, mit o, i bis o, 8 % technischer Phosphorsäure (spez. Gewicht 1,55) unter Durchrühren gemischt. Während des Rüh1 rens wird die Temperatur langsam auf 70° gebracht. Dann werden, je nach der Art des öles, etwa i % Kieselgur, Fullererde oder-Bentonit und o, i bis o, 5 % Cellulose eingebracht. Es ist vorteilhaft, die Cellulöse mit der nötigen Menge Phosphorsäure zu einem Brei gesondert zu verarbeiten und alsdann hinzuzugeben. Unter Einhalten der Temperatur von 70° läßt man das Gemisch etwa i/2 Stunde einwirken. Danach wird technische Kreide zugegeben, und zwar .ungefähr die il/2fache Menge der Phosphorsäure. Nacheiner weiteren halben Stunde wird das Gemisch von _ öl, Erde,. Cellulose und Phosphaten filtriert.
  • 2. .1 oo Gewichtsteile warmgeschlagenes. Erdnußöl werden mit 2 Teilen Cellulose und 2,5 Teilen konzentrierter Phosphorsäure wie in Beispiel i möglichst innig gerührt und die Temperatur unter dauerndem - Weiterruhren langsam unter Vakuum auf 85°C erhöht, wobei sich die Cellulose ganz fein im öl verteilt. Hierauf werden 3 Gewichtsteile feingepulverte Kreide hinzugegeben und noch 1/2 Stunde unter Innehalten der Höchsttemperatur ge-. rührt. Danach wird unter dauerndem Weiterrühren das öl mit dem Phösphat-Schleim-Cellulose :Gemenge abfiltriert, was sehr schnell und sauber vor sich geht. Man muß sich wegen der Gefahr der Kalkseifenbildung hüten, einen zu großen überschüß an Kreide zum Neutralisieren anzuwenden.
  • Das so behandelte Öl läßt ..sich u. a. - ausgezeichnet einer Weckerdestillation unterwerfen und zeigt keine Schleimstoffreaktion mehr, während .die Farbe beträchtlich aufgehellt ist.. -- Das Verfahren bietet gegenüber den bisher bekannten eine Reihe wesentlicher technischer Vorteile, und zwar insbesondere die - folgen, den: i. Die- Gesamtbehandlungszeit wird den Auswaschverfahren gegenüber bis unter die .Hälfte herabzedrückt.
    Es ist zugleich eine Neutralisation der
    z endeten Mineralsäure auf wässerigem
    e möglich.
    3: Es ermöglicht eine glatte Aufarbeitung der Filterrückstände durch Extraktion, so daß kein Neutralöl verlorengeht.
  • q.. Es vermeidet die Emulsionsverluste der Waschverfahren.
  • 5. Es ermöglicht eine Behandlung mit wässerigen Mineralsäuren.
  • 6. Durch Abkürzung des Prozesses, vor allem durch Vermeidung des Absitzenlassens, ist die-angewandte Apparatur nicht so sehr dem Angriff der Mineralsäure ausgesetzt.
  • 7. Das Verfahren gestattet unmittelbar nach dem Entschleimen eine Neutralisation.
  • Es ist zwar bereits bekannt, zum Bleichen von ölen Mischungen von Cellulose und Säure zu verwenden. Diesem bekannten Verfahren gegenüber bietet die Kombination Phosphorsäure - Cellulose bestimmte technische Vorteile, weil Pflanzenöle gegen die üblichen mineralischen Säuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, sehr empfindlich sind. Phosphorsäure gestattet dagegen ohne besonderes Auswaschen oder intensives nachfolgendes Neutralisieren ein befriedigendes Weiterarbeiten. Außerdem greift die Phosphorsäure, obwohl sie eine starke Säure ist, Cellulose nicht an. Ebenso ist jede ungünstige Wirkung auf Metall in der hier vorliegenden Form der Verwendung aufgehoben. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE'. i. Verfahren zur Entfernung ölfremder Begleitstoffe aus ölen und Fetten, Bekennzeichnet durch die Verwendung von Phosphorsäure und Cellulose, und- zwar gleichzeitig oder nacheinander. 2. . Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer durch Behandeln von - Cellulose mit Phosphorsäure erhaltenen Masse. Verfahren nach Anspruch .i und 2, gekennzeichnet durch die an sich bekannte Mitverwendung von anorganischen Adsorpti onsmitteln.
DEH126738D 1931-05-03 1931-05-03 Verfahren zur Entfernung oelfremder Begleitstoffe aus OElen und Fetten Expired DE631224C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006061604A1 (de) * 2006-12-27 2008-07-03 Alois Dotzer Verfahren zur Herstellung eines Kraftstoffs aus Pflanzenöl

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102006061604A1 (de) * 2006-12-27 2008-07-03 Alois Dotzer Verfahren zur Herstellung eines Kraftstoffs aus Pflanzenöl

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