DE837910C - Verfahren zur Gewinnung von OElen oder Fetten aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Extraktion - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von OElen oder Fetten aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Extraktion

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DE837910C
DE837910C DEP39726A DEP0039726A DE837910C DE 837910 C DE837910 C DE 837910C DE P39726 A DEP39726 A DE P39726A DE P0039726 A DEP0039726 A DE P0039726A DE 837910 C DE837910 C DE 837910C
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DE
Germany
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miscella
extraction
oils
impurities
concentrated
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Expired
Application number
DEP39726A
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English (en)
Inventor
Otto Bruecke
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Ulen oder Fetten aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Extraktion Bei der Gewinnung von ölen oder Fetten durch Extraktion mit Lösungsmitteln aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen, z. B. Ölsaaten od. dgl., fällt eine Miscella an, die außer suspendierten auch mehr oder weniger große Mengen gelöste Verunreinigungen, z. B. Eiweiß- und Schleimstoffe, Phosphatide od. dgl., enthält, welche die Qualität der Extraktionsöle ungünstig beeinflussen können. Die suspendierten Verunreinigungen, die z. B. bei ölsaaten vorzugsweise aus feinen Saatteilchen bestehen, können durch Absitzen, Filtration, Zentrifugierung od. dgl. entfernt werden. Die in der Miscella befindlichen Eiweiß-, Schleimstoffe, Phosphatide od. dgl. können durch chemisch wirksame Verfahren, Adsorptionsmittel oder andere geeignete Reinigungsmittel zur Ausscheidung gebracht werden. Im allgemeinen arbeitet man so, daß aus der Miscella, gegebenenfalls nach Abtrennung der suspendierten Verunreinigungen, das Lösungsmittel abdestilliert wird, und daß das vom Lösungsmittel befreite Öl oder Fett der Raffination oder sonstigen Weiterverarbeitung unterworfen. wird.
  • Nach der Erfindung wird aus der Miscella, die in den meisten Fällen etwa 10 bis 25°/e Öl enthält, zunächst ein Teil des Lösungsmittels abdestilliert, und es wird die konzentrierte Lösung einer RaffinatiQn unterworfen. Die Abdestillation des Lösungsmittels erfolgt dabei zweckmäßig in schonender Weise unter Vakuum und bei niedrigen Temperaturen, etwa bei 5o bis 70' C, so daß ungünstige Veränderungen des- Öles oder Fettes und der darin enthaltenen Verunreinigungen vermieden werden. Vorteilhaft wird die Konzentration in an sich bekannten Einrichtungen kontinuierlich durchgeführt.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, daß man bei verhältnismäßig geringen Reinigungskosten und einfacherer, kleinerer Apparatur sehr hochwertige Öle und Fette erhält und die Verunreinigungen in hochwertiger Form gewinnen kann. Da das in der Miscella befindliche Lösungsmittel ohnehin, abdestilliert werden muß, entstehen durch die erfindungsgemäße mehr oder weniger weitgehende Konzentration derselben vor der Reinigung von darin gelösten Verunreinigungen, keine nennenswerten Unkosten. Außerdem wird durch das Verfahren gemäß der Erfindung die Behandlungsdauer auch noch wesentlich abgekürzt.
  • Die Trennung des Lösungsmittels vom Öl oder Fett durch Destillation kann also erfindungsgemäß, z. B. in zwei Stufen, erfolgen. In der ersten Stufe wird die gewünschte Konzentration der Miscella hergestellt. Darauf folgt die Reinigung der konzentrierten Miscella, an welche sich die zweite Stufe anschließt, in der das restliche Lösungsmittel, z. B. Restbenzin, in einer zweckmäßig kontinuierlich arbeitenden Destillationsanlage unter Verwendung von Wasserdampf abdestilliert wird.
  • Beispielsweise fällt im Betriebe einer z. B. kontinuierlich arbeitenden Extraktionsanlage eine Miscella an, die aus etwa go% Lösungsmittel, z. B. Benzin, sowie etwa 2o% Öl oder Fett besteht. Wenn erfindungsgemäß z. B. aus ioo 1 dieser Miscella 6o 1 Benzin abdestilliert werden, werden. 401 konzentrierte Miscella gewonnen, die aus 201 Benzin und 2o 1 Öl sich zusammensetzt. Es sind in diesem Falle 750/e des angewendeten Lösungsmittels abdestilliert worden. Die Apparatur, die für die Reinigung dieses Konzentrates- erforderlich ist, kann um 6o0/e, also mehr als die Hälfte, kleiner gehalten werden, als wenn nicht konzentrierte Miscella verarbeitet wird. Die Menge und damit das Volumen des flüssigen Reinigurbgsmittele, als welches z. B. in bekannter Weise etwa verdünnte Säuren oder Salzlösungen oder Gemische dieser Stoffe angewendet werden können, um kolloidal in der Miscella gelöste Verunreinigungen, z. B. Albumine, Schleimstoffe od. dgl., zu entfernen, ist abhängig von dem Öl- oder Fettgehalt der Miscella. Je kleiner die Menge des flüssigen Reinigungsmittels im Verhältnis zur Miscellamenge ist, das in die Miscella eingerührt wird, desto schwieriger ist es, die erforderliche innige Berührung zwischen den beiden Flüssigkeiten zu erreichen. Würde eine reicht konzentrierte Miscella behandelt werden, die z. B. aus 8o0/. Benzin und 20% Öl besteht, so müßte die gleiche Menge des flüssigen Reinigungsmittels auf eine Ölmenge angewendet werden, die -,'/2mal größer ist als die Ölanenge, die sieh ergibt, wenn nach dem Verfahren gemäß der Erfindung eine Konzentration der Miscella auf einen Ölgehalt von 5o% durchgefühzt ist. Die Einwirkung der gleichen Menge des flüssigen Reinigungsmittels auf diese geringere Miscellamenge ist viel intensiver und verläuft wesentlich schneller als bei der Behandlung der ursprünglichen. Miscella.
  • Die Einwirkung von Adsorptionsmitteln, wie z. B. getrocknete Naturerden o. dgl., sowie von Bleichmitteln, z. B. aktiver Bleicherde, Aktivkohle od: dgl., zur Entfernung vor, Verunreinigungen sowie von Farbstoffen aus dem in der konzentrierten Miscella befindlichen Öl oder Fett findet gleichfalls unter günstigeren Bedingungen statt als bei der Behandlung der ursprünglichen Miscella. Die Apparatur für die Reinigung und Bleichung der konzentrierten Miscella mit diesen pulverförmigen Reinigungs- oder Bleichmitteln sowie die Fi1Rcrpressenanlage für die Trennung der Adsorptionsmittel von der konzentrierten Miscella kann, eben- falls kleiner gehalten werden, als wenn z. B. die von einer kontinuierlich arbeitenden Extraktionsapparatur ablaufende Miscella behandelt werden würde.
  • Die Kammern der Filterpressen, die für die Trennung der pulverförmigen Reinigungsmittel in den Ölfabriken Anwendung finden, werden., nach- dem sie.mit gebrauchten Bleich- oder Reinigungsmitteln gefüllt sind, mit Druckluft ausgeblasen, um einen Teil des darin befindlicher, Öles oder Fettes . zu gewinnen. Hierbei wird bekanntlich das aus der Presse gemeinsam mit der Druckluft ablaufende Öl oder Fett mehr oder weniger oxydiert. Das nach dem Ausblasen in dem Reinigungsmittel noch zurückgebliebene Öl oder Fett ist noch schlechter, und es fällt bei der Extraktion des Reinigungsmittels, z. B. mit Benzin, ein, Extraktionsprodukt an, das bezüglich der Qualität minderwertig ist.
  • Nach der Endung wird nun diese Reinigung nicht wie bei den bekannten Verfahren auf das 01 oder Feit, sondern auf die konzentrierte Miscella angewendet, woraus sich wesentliche Vereinfachungen und Verbesserungen ergeben. Erfindungsgemäß werden die Adsorptionsmittel, Bleichmittel o. dgl., die zur Behandlung der Miscella angewendet worden sind, nach der Behandlung von der Miscella vorteilhaft in Filterpressen getrennt, die eine gleiche oder ähnliche Konstruktion besitzen können wie die, die für die Extraktion, von gebrauchter Bleicherde in der Ölindustrie Verwendung finden. Nachdem sich die Kammern der Filterpressen mit gebrauchten Reinigungs- oder Bleic'hmittein gefüllt haben, wird die Presse. als Extraktor benutzt und die in den Filterrückständen befindliche konzentrierte Miscella sofort, z. B. mit Benzin, extrahiert: Es fällt ein öl- und lösusigsmittelfreier Rückstand an. Außerdem wird eire extrahiertes 01 oder Fett erhalten, das bezüglich Qualität bedeutend besser ist als das, welches bisher in den Ölfabriken bei der Extraktion von gebrauchter Bleicherde erzielt werden konnte. Die Ausbeute an hochwertigem Öl oder Fett wird nennenswert erhöht. Ferner entsteht der Vorteil, daß die Trennung des, gebrauchten Reinigungs-bzw. Bleichmittels von der Miscella sowie die Entölung des Rückstandes in den gleichen Filterpressen stattfindet. Bisher besitzen die Ölfabriken gewöhnlieh eine Filterpressenanlage für die Trennung der Bleichmittel od. dgl. von dem gereinigten öl sowie eine zweite für die Extraktion der Bleichrückstände mit Benzin. Diese Extraktionsanlage muB infolge der Feuergefährlichkeit des Benzins, in einem besonderen Gebäude aufgestellt werden. Außerdem muß bekanntlich eine hohe Feuerversicherungsprämie für diese Anlage bezahlt werden.
  • Durch das, Verfahren gemäß der Erfindung wird erreicht, daß nur noch eine Filterpressenanlage notwendig .ist, die in der Extraktionsanlage untergebracht werden kann und somit keine zusätzlichen Gebäude- und Versicherungskosten erfordert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von ölen oder Fetten aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Extraktion, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Extraktion gewonnene Lösung der öle oder Fette konzentriert wird, daß die in der konzentrierten Lösung befindlichen Verunreinigungen, wie Eiweiß- oder Schleimstoffe, Farbstoffe od. dgl., z. B. durch chemisch wirksame Flüssigkeiten, Adsorptionsmittel oder andere geeignete Reinigungsmittel ganz oder zum Teil zur Ausscheidung gebracht werden und daß darauf aus der von den ausgeschiedenen Stoffen befreiten Miscella das Lösungsmittel abdestilliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Reinigungsmittel hintereinander oder in Gemischen zur Anwendung gebracht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus der, gegebenenfalls mit geeigneten Reinigungsmitteln vorbehandelten, konzentrierten Miscella Farbstoffe oder andere Verunreinigungen mit pulverförmigen Reinigungs- oder Bleichmitteln, z. B. getrockneter natürlicher Bleicherde, aktivierter Bleicherde, Aktivkohle od. dgl., entfernt werden, um aus der Miscella Farbstoffe oder andere Beimengungen zu adsorbieren, und daß die Trennung der Adsorptionsmittel von der Miscella durch Filterpressen erfolgt, die nach Füllung mit den Rückständen als, Extraktor Verwendung finden, derart, daß die Rückstände mit Lösungsmitteln, z. B. Benzin, extrahiert werden.
DEP39726A 1949-04-13 1949-04-13 Verfahren zur Gewinnung von OElen oder Fetten aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Extraktion Expired DE837910C (de)

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DE (1) DE837910C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950150C (de) * 1951-04-17 1956-10-04 Rose Downs & Thompson Ltd Vorrichtung zum Reinigen von aus Samen oder Nuessen gewonnenen OElen oder Fetten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE950150C (de) * 1951-04-17 1956-10-04 Rose Downs & Thompson Ltd Vorrichtung zum Reinigen von aus Samen oder Nuessen gewonnenen OElen oder Fetten

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