DE565079C - Verfahren zum Reinigen von Fetten, OElen und Wachsen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Fetten, OElen und Wachsen

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DE565079C
DE565079C DEW85015D DEW0085015D DE565079C DE 565079 C DE565079 C DE 565079C DE W85015 D DEW85015 D DE W85015D DE W0085015 D DEW0085015 D DE W0085015D DE 565079 C DE565079 C DE 565079C
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DE
Germany
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oils
fats
waxes
parts
cleaning
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Expired
Application number
DEW85015D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Thomke
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Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE565079C publication Critical patent/DE565079C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Fetten, Ölen und Wachsen Für den Verbrauch und die Weiterverarbeitung von Fetten, Ölen, Wachsen u. dgl. mittels Laugen, Säuren, Adsorptionsmitteln usw. «-erden Ausgangsmaterialien benötigt, aus welchen mechanische Verunreinigungen, vor allem aber auch Schleim. und Eiweißstoffe entfernt sind. Zu diesem Zwecke behandelt man die z. B. durch Ausschmelzen oder Extraktion erhaltenen Rohfette mit den verschiedensten Mitteln, wie Alaun und sonstigen Salzen sowie Säuren usw.
  • U'ir haben gefunden, daß die Entfernung von Schleim und Eiweißstoffen usw. aus Ölen, Fetten, Wachsen sowie aus deren Fettsäuren und Derivaten mit besonderem Vorteil dadurch erreicht werden kann, daß man die flüssigen Fette in Gegenwart oder Abwesenheit von Extraktions- oder Lösungsmitteln mit der wäßrigen Lösung eines Salzes einer Phosphorsäure zweckmäßig in der Wärme behandelt. Es scheiden sich dabei die Verunreinigungen, Eiweißstoffe usw. aus, die in die wäßrige Schicht, gehen und abgetrennt werden können. Hat man in Gegenwart von Lösungsmitteln gearbeitet, so ist es zweckmäßig, die Wasserschicht erst nach Entfernen des Lösungsmittels abzutrennen. Man erhält so ein Produkt von hoher Reinheit und heller Farbe. Bei der weiteren Verarbeitung ergeben sich noch andere Vorteile. Z. B. benötigt man zur Raffinierung mit Bleicherde und weniger als sonst bei Anwendung der gebräuchlichen Klärmethoden. Ferner werden bei der Entsäuerung mittels Laugen höhere Ausbeuten an Neutralfetten erhalten.
  • Das Verfahren läßt sich für die verschiedensten Öle, Fette, wie Leinöl, Rüböl, Sojaöl, Tran, Oliventresteröl, Kadav erfett, anwenden, bei denen in vielen Fällen die bekannten Klärmethoden wenig Erfolg hatten, oder vollständig versagten. Beispiel i iooo g extrahiertes Baumwollsaatöl werden mit ioo Teilen einer Lösung von 2o g Dinatriumphosphat in 8o Teilen Wasser bei 6o bis 8o° C etwa % Stunde lang gerührt und hierbei mit ioo Teilen heißem Wasser verdünnt. Dann wird das Gemisch bis zur völligen Trennung und Klärung stehengelassen und die die Verunreinigungen enthaltende Wasserschicht abgezogen. Man erhält ein außerordentlich reines 0I.
  • Beispiel iooo g extrahiertes Kakaofett werden. mit ioo Teilen einer Lösung von 25 g Trinatriumphosphat in 75 Teilen Wasser bei 65' C etwa % Stunde lang gerührt. Dann wird. mit einer dünnen Salzlösung nachgewaschen und absitzen gelassen. Die Wasserschicht, in welche die Verunreinigungen gegangen sind, wird abgezogen. Das so erhaltene Kakaofett ist bedeutend reiner als das nach den üblichen Methoden gereinigte.
  • Beispiel 3 iooo Gewichtsteile extrahiertes Bienenwachs werden mit 88 Teilen einer Lösung von 8 g Natriumphosphat in 8o Teilen Wasser bei 85° C 2o Minuten lang gerührt. Darauf läßt man bis zur völligen Klärung bei der gleichen Temperatur stehen. Das erhaltene Wachs unterscheidet sich vorteilhaft von dem durch andere Reinigungsmethoden gewonnenen.
  • Beispiel 4 iooo Teile Karnaubawachs werden mit ioo Teilen einer Lösung von 159 Natriumpyrophosphat in 85 Teilen Wasser bei 85° C 30 Minuten lang gerührt. Man läßt dann das Reaktionsgemisch bis zur völligen Klärung bei derselben Temperatur stehen, worauf die Wasserschicht abgezogen wird. Auch hierbei wird ein außergewöhnlich reines Wachs erhalten.
  • Beispiel s Zu einer siedenden Lösung von 500 g Kakaofett in 5oo g Trichloräthylen wird eine Lösung von 6 g Natriumpyrophosphat in 6o Teilen Wasser gegeben und aus dem Gemisch das Lösungsmittel mit Wasserdampf entfernt. Dann läßt man das lösungsmittelfreie Fett bis zur völligen Klärung und Abscheidung der Wasserschicht stehen, die die Nichtfettstoffe enthält und schließlich abgezogen wird. Das so erhaltene Kakaofett zeichnet sich durch besondere Reinheit aus.
  • Es ist zwar schon bekannt, Fette und Wachse zwecks Reinigung in flüssigem Zustande und in der Wärme mit wäßrigen Lösungen von Trinatriumphosphat zu behandeln. Bei dem bekannten Verfahren wird das Trinatriumphosphat jedoch in Mengen von 2o bis 35 °4 vom Gewichte des Wachses oder Fettes angewendet. Die erfindungsgemäße Arbeitsweise unterscheidet sich davon grundsätzlich durch die Verwendung der Salze von Phosphorsäuren in Mengen unterhalb io °o des zu reinigenden Materials. Sie gewährt den Vorteil, däß man die Neutralisation und Entfernung der im Gute enthaltenen freien Fettsäuren vermeiden und an Stelle des stark alkalischenTrinatriumphosphats auch schwach basische oder saure Phosphate verwenden kann. Hierbei wird der Arbeitsgang erleichtert und infolge der Vermeidung von Nebenreaktionen eine günstigere Reinigung unter erheblicher Aufhellung erreicht.
  • Von der bekannten Entschleimung von Ölen durch Behandlung mit heißen Elektrolytlösungen:, wie beispielsweise Hydroxyden, Borgten, saurem Natriumsulfat, verdünnter Phosphorsäure, unterscheidet 'sich das vorliegende Verfahren ebenfalls vorteilhaft. Es ergibt im glatten Arbeitsgange eine gründliche Reinigung und erhebliche Aufhellung, während von den bisher bekannten Reinigungsmitteln nur die Alkalien eine befriedigende Reinigung und Bleichung herbeiführen. Die Behandlung mit Alkalien ist jedoch mit den Nachteilen einer Bindung der freien Fettsäuren, einer Verseifung der Neutralfette, starker Emulsionsbildung und anderer lästiger und schädlicher Nebenwirkungen behaftet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren. zum Reinigen und Aufhellen von Ölen., Fetten und Wachsen sowie deren Komponenten und Umsetzungsprodukten durch Behandlung in flüssigem Zustande mit wäßrigen Lösungen von. Salzen der Phosphorsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart oder Abwesenheit. von Extraktions- oder Lösungsmitteln und vorzugsweise bei erhöhter Temperatur die phosphorsauren Salze nur in Mengen von unter io ofo des Gewichts der zu reinigenden Produkte auf diese einwirken läßt.
DEW85015D 1931-02-07 1931-02-07 Verfahren zum Reinigen von Fetten, OElen und Wachsen Expired DE565079C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755660C (de) * 1937-08-26 1953-08-17 Hahn & Co Verfahren zur Entschleimung von fetten OElen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755660C (de) * 1937-08-26 1953-08-17 Hahn & Co Verfahren zur Entschleimung von fetten OElen

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