DE755660C - Verfahren zur Entschleimung von fetten OElen - Google Patents

Verfahren zur Entschleimung von fetten OElen

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DE755660C
DE755660C DEH152745D DEH0152745D DE755660C DE 755660 C DE755660 C DE 755660C DE H152745 D DEH152745 D DE H152745D DE H0152745 D DEH0152745 D DE H0152745D DE 755660 C DE755660 C DE 755660C
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DE
Germany
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oils
degumming
oil
fatty oils
soluble
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Expired
Application number
DEH152745D
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Dipl-Ing Pawelzik
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hahn & Co
Original Assignee
Hahn & Co
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE755660C publication Critical patent/DE755660C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/10Refining fats or fatty oils by adsorption

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entschleimung von fetten Ölen Verfahren zur Entschleimung von fetten Ölen unter Zusatz von Stoffen, die mit einem Fällungsmittel Niederschläge ergeben, sind an sich bekannt. Man hat beispielsweise vorgeschlagen, Öle zwecks Entschleimung zuerst innig mit einer konzentrierten Tonerde-Sulfatlösung zu vermischen und darauf mit einer konzentrierten Kalkmilch zu verrühren. Das dabei entstehende Calciumsulfat soll dann die koagulierten Schleimstoffe niederschlagen. Nach dem bekannten Verfahren konnte man schließen, daß auf Grund der Viskosität der Öle Temperaturen von etwa 5o bis 70° angewendet werden müssen.
  • Erfindungsgemäß werden nun Öle unter Erhitzung auf etwa =o5° nacheinander mit etwa stöchiometrischen Mengen von verdünnten Lösungen löslicher Bariumsalze und Schwefelsäure bzw. löslicher Sulfate versetzt, während bei dem Bekannten konzentrierte Lösungen und Kalkmilch benutzt werden, auch die Kalkmilchmenge in einer unter der theoretischen Menge liegenden zu verwenden empfohlen wurde. Werden Öle, beispielsweise Sardinentran, nach den vorbekannten Verfahren behandelt, also mit Aluminiumsulfat und Kalkhydrat, so zeigt sich nach dem Absetzen des Niederschlages etwa z Stunde nach der Entschleimung kein blankes Öl, selbst wenn man die Probe tagelang stehenläßt. Wird aber nach dem Verfahren der Erfindung gearbeitet, so zeigt sich nach derselben Zeit ein absolut blankes Öl. Desgleichen ergeben Schüttelversuche für Proben nach der Erfindung eine deutlich sichtbare Erhöhung der Absetzgeschwindigkeit gegenüber dem bekannten Verfahren, so daß der technische Fortschritt damit offensichtlich wird.
  • Das so entschleimte Öl kann nun in gewohnter Weise mit chemischen Bleichmitteln, Bleicherde oder aktiver Kohle in üblicher Weise behandelt werden. Zum Ausscheiden der Bleicherde benötigt man bei einem auf diese Art v orentschleimten Öl nur etwa ein Viertel der Filtrationszeit wie bei einem nicht vorher behandelten Öl.
  • Weiterhin dient diese Art der Entschleimung der besseren Filtration der Öle, da die Schleimstoffe sonst die Filterflächen zusetzten und einen glatten Durchfluß des Filtrationsgutes verhinderten. Damit wird auch die Zugabe von Filterhilfsstoffen irgendwelcher Art überflüssig, die sonst notwendig waren, um die Poren des Filters offen zu halten.
  • Eine besondere Form der Anwendung ist die Entschleimung für die Vorbehandlung von solchen Ölen, die in Fettsäuren und Glvcerin gespalten werden sollen. Auchwasserbeschädigte Öle oder solche, die im Verlauf von Fabrikationsvorgängen verunreinigt worden sind, können auf diese Weise gereinigt werden.
  • Eine besondere Bedeutung besitzt das Verfahren bei der Herstellung lein- bzw. holzölartig auftrocknender Lacköle (Lacktrane) aus Seetierölen. Die in diesen Ölen enthaltenen ölfremden Tierkörperstoffe werden vollkommen ausgeschieden. Die so gewonnenen Öle ergeben trocknende Anstrichöle, die in besonders weitgehendem Maße hitzebeständig sind und sich auch sehr gut zu Standölen verkochen lassen, da hierbei die Entfernung .der nach Art der Schutzkolloide zwischen den Ölmolekülen schwebenden Schleimpartikeln entscheidend für die Trocknungsfähigkeit solcher Lacköle ist. Ausführungsbeispiel I iooo kgwasserbeschädigtes,ausFässern durchgesickertes Öl wird in einem geeigneten Gefäß mit schnell laufendem Rührwerk emulgiert und unter Zusetzen einer Lösung von io kg Chlorbarium BaCl2 in ioo kg Wasser auf 1o5° erhitzt. In die kochende Emulsion gibt man unter Rühren eine auf etwa 25 °/o verdünnte Schwefelsäure hinzu, und zwar insgesamt etwa 4,7 kg H2 S 0,,. Die ganze Masse wird noch etwa io Minuten im Kochen gehalten und dann das Rühr xerk stillgesetzt. Nach etwa i Stunde sind der gesammelte Schleim, Niederschlag und Wasser am Boden des Gefäßes von der Ölschicht abzutrennen. Das Öl wird in üblicher Weise gebleicht, filtriert oder gespalten. Ausführungsbeispiel II iooo kg Sardinentran werden mit 2o kg Chlorbarium, in Zoo kg Wasser gelöst, in einem Gefäß mit schnell laufendem Rührwerk auf etwa io5° erhitzt. In die kochende Flüssigkeit gibt man eine etwa 2o0"oige Lösung von Natriumsulfat, und zwar etwa i3,6 kg N a2 S O,, in dünnem Strahl unter fortwährendem Rühren hinzu. Man läßt das Rührwerk bei gleicher Temperatur noch etwa 15 Minuten laufen und setzt dann ab. Nach etwa i Stunde können Wasser, Schleim und Niederschlag von der Ölschicht am Boden des Gefäßes abgetrennt werden. Die Weiterverarbeitung dieses Öles auf Lacktran erfolgt nach einer der bekannten Methoden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entschleimung von fetten Ölen unter Zusatz von Stoffen, die mit einem Fällungsmittel Niederschläge ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Öle unter Emulgierung und Erhitzung auf etwa io5° nacheinander mit etwa stöchiometrischen Mengen von verdünnten Lösungen löslicher Bariumsalze und Schwefelsäure bzw. löslicher Sulfate versetzt werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr.358 627,565 079; Chemiker-Zeitung 1935, S.35 rechte Spalte, Abs. Chem. Entschleimungsverfahren.
DEH152745D 1937-08-26 1937-08-26 Verfahren zur Entschleimung von fetten OElen Expired DE755660C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE358627C (de) * 1920-08-03 1922-09-12 Nicolaas Goslings Dr Verfahren zum Entsaeuern von Fetten und OElen
DE565079C (de) * 1931-02-07 1932-11-25 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zum Reinigen von Fetten, OElen und Wachsen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE358627C (de) * 1920-08-03 1922-09-12 Nicolaas Goslings Dr Verfahren zum Entsaeuern von Fetten und OElen
DE565079C (de) * 1931-02-07 1932-11-25 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zum Reinigen von Fetten, OElen und Wachsen

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