DE605064C - Verfahren zur Entfernung der in vegetabilischen und animalischen OElen und Fetten enthaltenen Schleimstoffe, Lecithin u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Entfernung der in vegetabilischen und animalischen OElen und Fetten enthaltenen Schleimstoffe, Lecithin u. dgl.

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DE605064C
DE605064C DEM113027D DEM0113027D DE605064C DE 605064 C DE605064 C DE 605064C DE M113027 D DEM113027 D DE M113027D DE M0113027 D DEM0113027 D DE M0113027D DE 605064 C DE605064 C DE 605064C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/001Refining fats or fatty oils by a combination of two or more of the means hereafter

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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung der in vegetabilischen und animalischen Ölen und Fetten enthaltenen Schleimstoffe, Lecithin u: dgl. Es ist bekannt, die in Rohölen oder -fetten befindlichen Verunreinigungen, wie Schleimstoffe, Lecithin o. dgl., vor der Neutralisation der in den Ölen oder - Fetten enthaltenen freien Fettsäuren durch verdünnte organische oder anorganische Säuren zu entfernen. Je nach Beschaffenheit der vorhandenen Verunreinigungen wird dabei der eine Teil durch höagülierung, der andere durch Lösung ausgeschieden. Es ist weiter bekannt, die Schleimstoffe, Lecithin u. dgl., durch Lösungen von Elektrolytsalzen (Ca C12, Cl-' S 0I, Mg C12 u. a.) durch Koagulierung die Gelbildung oder Hydratation aus Rohölen und -fetten auszuscheiden. Es ist schließlich auch bekannt, eine Kombination von Alaun und Gerbstoffen bzw. von schwachen Säuren, wie Schwefelsäure und Oxalsäure, und Eisen- oder Aluminiumsalzen, insbesondere Aluminiumsulfat, für diese Abscheidung zu verwenden.
  • Nach den bekannten Verfahren müssen jedoch die Rohöle und -fette veThäl.tnismäßig hoch angewärmt werden, wenn die ausgeschiedenen Verunreinigungen sich bald absetzen sollen, und die Anwendung, höherer Temperaturen wirkt sich bei verschiedenen Ölen und Fetten ungünstig auf die Farbstoffe aus. Es wird zwar auch in der Literatur vorgeschlagen, bei diesen Verfahren bei Temperaturen von etwa 5o° C zu arbeiten, doch setzen sich die ausgeschiedenen Verunreinigungen dann so langsam: ab, daß die Leistungen der Reinigungsapparatur sehr gering oder die Ülverluste sehr hach werden.
  • Eine wesentliche Verbesserung in der Ent- fernung der in_ den _vegb.lische_n und ä imalischenlen__ und _ Fetten enthaltenen , Schleim_sto_ff_e, Lecithin u. dgL, wird nun gem Erfindungädurch erreicht, daß die Reinigung mit einer Kombination von Salzsäure und Cälciumchlorid durchgeführt wird. In der üblichen Weise wird das Öl bzw. Fett bei einer Temperatur von 50° kurze Zeit mit dem Reinigungsmittel verrührt, wobei sich die Verunreinigungen teils in .der sauren Salzlösung auflösen, teils in gut abtrennbarer Form sich absetzen. Die ausgeschiedenen Verunreinigungen bilden eine scharf vom gereinigten C)1 getrennte Schicht, von der sich das 01 leicht abhebern läßt, so daß die Ölverluste auf ein Minimum beschränkt werden.
  • An einem Beispiel sei das Verfahren sowie die Vorteile, die es bietet, erläutert.
  • Je I kg Cottonöl wurde einmal mit 14,5 °lo einer Lösung, die aus 3 Volumenteilen kalt gesättigter Calciumchloridlösung und 4 Volumnenteilen 8o/aiger Salzsäure bestand, und zum anderen mit gleichfalls 14,5 '/,einer -Lösttng, die aus 3 Volumenteilen kalt gesättigter Alaunlösung und 4 Volumenteilen 8 °/oiger Schwefelsäure bestand, versetzt. Die beiden Proben wurden dann je io Minuten bei einer Temperatur von q.8° C verrührt und absetzen gelassen. Hierbei ergaben sich folgende Beobachtungen: Nach 3 Stunden hatte sich bei der ersten Probe, d.h. bei der mit Salzsäure lind Calciumchlorid behandelten, am Boden rles B.echerglases blankes Säurewasser abgeschieden, während bei der anderen Probe sich am Boden des Glases eine stark voluminöse Emulsion in etwa 3facher Höhe der Säureschicht der ersten Probe vorfand.
  • Nach 7stündigem Absetzen war die erste Probe unverändert, jedoch zwischen dem klaren Säurewasser und dem Öl zeigte sich als dritte Schicht eine dünne Schleimschicht, die deutlich von den beiden anderen Schichten getrennt war. Die zweite Probe zeigte dagegen noch immer eine voluminöse Emulsion in etwa doppelter Höhe der Säurewasserschicht der ersten Probe, dagegen weder eine Schicht klaren Säurewassers noch eine Abtrennung der Schleimstoffe.
  • Nach aq. Stunden zeigte sich das gleiche Bild.
  • Hieraus gehen die Vorteile einer Behandlung mit Calciumchlorid und Salzsäure ganz eindeutig hervor, denn sie liegen in der schnellen Trennung von Trub und öl und in der gleichfalls schnellen weiteren Trennung zwischen Säurewasser und Schleimstoffen. Diese schnelle Trennung setzt einmal die Ölverluste ganz bedeutend herab, da man die verschiedenen Schichten mit fast quantitativer Genauigkeit voneinander trennen kann. Sie ermöglicht weiterhin eine ständige Wiederverwendung des Säurewassers, wodurch Kosten und Ölverluste noch weiterhin vermindert werden. Der Hauptvorteil dürfte aber in der geringeren Beanspruchung der Apparatur liegen, denn man kann bei einem Verfahren, wo eine Trennung von Schleimstoffen und Öl schon nach 3 bis 5 Stunden komplett ist, in der gleichen Apparatur viel höhere Ölmengen durchsetzen als bei einem Verfahren, wo eine einwandfreie Trennung nach 24 Stunden noch nicht beendet ist. Darüber hinaus lassen sich bei gewissen Ölsorten, auch noch weitere Unterschiede hinsichtlich der Menge der abgeschiedenen Schleimstoffe und damit der Farbe des gewonnenen Öles feststellen.
  • In der Praxis wird naturgemäß die Menge des Gemisches sowie das Verhältnis seiner Zusammensetzung je nach der Art und dem Charakter des zu behandelnden Rohöles etwas variiert werden müssen.
  • Um die im Öl suspendierten, sehr geringen Mengen des Reinigungsmittels oder von feuchten Trubteilchen zu entfernen, kann man. das Öl zentrifugieren oder mit geringen Mengen von Absorptionsmitteln, wie Kohle, Fullererde, behandeln und dann zentrifugieren oder filtrieren. Auch (kann man das mit einem Absorptionsmittel behandelte öl zuerst im Vakuum trocknen und dann zentrifugieren oder filtrieren.
  • Man kann die Bestandteile des Reinigungsgemisches auch getrennt zusetzen, d. h. zuerst die Salzsäure und dann die Calciumchloridlösung oder umgekehrt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung der in den vegetabilischen und animalischen Ölen und. Fetten enthaltenen Schleimstoffe, Le-C ithin u. dgl., mittels Mineralsäuren und Elektrolytlö'sungen, dadurch gekennzeichnet, daß die öle und Fette mit einem Gemisch von verdünnter Salzsäure und einer Calciumchloridlösung kurze Zeit bei einer Temperatur von, etwa 5o° behandelt werden, worauf das Öl in üblicher Weise von der sauren Lösung und von den ausgeschiedenen Stoffen, gegebenenfalls unter Anwendung von Adsorptionsmitteln, getrennt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile des zuzusetzenden Gemisches nacheinander dem zu behandelnden öl oder Fett zugesetzt werden, d. h. zuerst die Salzsäure und dann die Calciumchloridlösung oder umgekehrt.
DEM113027D 1929-12-06 1929-12-06 Verfahren zur Entfernung der in vegetabilischen und animalischen OElen und Fetten enthaltenen Schleimstoffe, Lecithin u. dgl. Expired DE605064C (de)

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