DE712694C - Verfahren zur Reinigung von mit Schwefelsaeure behandelten Mineraloelen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von mit Schwefelsaeure behandelten Mineraloelen

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DE712694C
DE712694C DESCH117689D DESC117689D DE712694C DE 712694 C DE712694 C DE 712694C DE SCH117689 D DESCH117689 D DE SCH117689D DE SC117689 D DESC117689 D DE SC117689D DE 712694 C DE712694 C DE 712694C
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oils
sulfuric acid
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mineral oils
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DESCH117689D
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English (en)
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Dr Fritz Schwarz
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FRITZ SCHWARZ DR
Original Assignee
FRITZ SCHWARZ DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G17/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with acids, acid-forming compounds or acid-containing liquids, e.g. acid sludge
    • C10G17/02Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with acids, acid-forming compounds or acid-containing liquids, e.g. acid sludge with acids or acid-containing liquids, e.g. acid sludge
    • C10G17/04Liquid-liquid treatment forming two immiscible phases
    • C10G17/06Liquid-liquid treatment forming two immiscible phases using acids derived from sulfur or acid sludge thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Lubricants (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von mit Schwefelsäure behandelten Mineralölen Die bei der Behandlung von Mineralölen mit Schwefelsäure nach Abtrennung von Säureharz bzw. Abfallsäure in den Ölen gelöst bleibenden Mineralölsulfonsäuren werden meistens in der Weise entfernt, daß man die sauren Öle mit wäßriger, manchmal auch mit wäßrig-alkoholischer Natronlauge neutralisiert und nach dem Abziehen der Laugenschicht mit Wasser seifen- und alkalifrei wäscht.
  • Der Laugungs- und Waschprozeß ist bekanntlich besonders bei sehr zähflüssigen Ölen wegen der leicht entstehenden Emulsionen. langwierig, weshalb man in neuerer Zeit, wenn irgend möglich, dazu übergegangen ist, die sauren Öle nach sorgfältiger Abtrennung der Säureharze ohne Laugung mit Bleicherde zu behandeln und zu filtrieren.
  • Andere Vorschläge zur Entsäuerung der mit Schwefelsäure behandelten Mineralöle haben praktisch kaum eine Bedeutung erlangt.
  • Im nachstehenden wird nun ein anderes, bisher nicht bekanntgewordenes Verfahrenvorgeschlagen, das besondere Vorteile bietet.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man die gesäuerten Öle nach Abtrennung des Säureharzes bzw. der Abfallsäuren mit einer zweckmäßig durch Vorversuche festgestellten Menge Rizinusöl behandelt und den sich bildenden Niederschlag vom Öl trennt. In dem Niederschlag sind die sauren Stoffe, wie Sulfonsäuren, angereichert.
  • Die Temperaturen, bei denen man das Rizinusöl einwirken läßt, richten sich nach der Viscosität der Öle. Bei dünnflüssigen Ölen genügt die Behandlung bei Zimmerwärme, und der entstandene Niederschlag läßt sich -ohne Erwärmen abtrennen. Bei zähflüssigen Mineralölen kann man das Mischen mit Rizinusöl in vielen Fällen ebenfalls noch bei Zimmerwärme vornehmen; für das Niederschlagen und die rasche Abtrennung der dickflüssigen Mischung ist jedoch die Erwärmung .auf beispielsweise 5o° sehr zweckmäßig.
  • Von besonderer Bedeutung ist das Verfahren für diejenigen Erzeugnisse der Erdölindustrie, die bei der.Lösungsmittelreinigung als spezifisch schwere Öl anfallen; es sind dies z. B. die mit schwefliger Säure, Aceton, Phenolen, Furfurol u. dgl. aus Mineralölen ausziehbaren Anteile, die infolge ihres hohen Gehalts an aromatischen Verbindungen durch die Behandlung mit Schwefelsäure, besonders mit rauchender Schwefelsäure, Produkte mit sehr hohem Gehalt an öllöslichen Sulfonsäuren liefern. Die Entsäuerung solcher (31c durch Laugen bereitet wegen der mögliclien<-Emulsionsbildunggroße Schwierigkeiten; gts#"li -Bleicherde führt ohne vorausgegangene Laugung meistens nicht zum Ziel, zumal die Bleicherde die durch Einwirkung von rauchender Schwefelsäure gebildeten hochmolekularen Sulfonsäuren sehr schwer aufnimmt.
  • D emgegenüber `kann nach dem. vorliegenden Verfahren eine Entsäuerung leicht erreicht werden, weil das Rizinusöl die Öle so präpariert, daß .die nachfolgende Behandlung keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
  • Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Reinigung von Auszügen aus der Lösungsmittelreinigung liegt darin, daß diese während des Rein bgungsprozesses etwas Rizinusöl aufnehmen (manchmal 3 bis ¢%) und infolgedessen als sog. compoundierte Öle anfallen. Außerdem kann man diesen Ölen, wie sich gezeigt hat, nach ihrer vollkommenen Neutralisation bzw. nach ihrer Fertigstellung noch einen erheblichen Prozentsatz, z. B. 25 %, Rizinusöl einverleiben und erhält auf diese Weise besonders schmierfähige Spezialöle, wie Lagerkühlöle.
  • Schließlich ist nicht zu unterschätzen, daß man beider vorgeschlagenen Behandlung der Auszüge eine sehr hohe Ausbeute an Grundstoffen für wasserlösliche Öle erhält, und zwar fallen zunächst die sauren Rizinusölauszüge, dann,die Seifenlösungen von der Laugung an. Diese Grundstoffe können entweder getrennt oder vereint auf wasserlösliche bzw. emulgierbare Öle verarbeitet werden.
  • Die geschilderten Vorteile sind aber nicht nur bei den Auszügen festgestellt worden, sie gelten vielmehr auch, wenn auch manchmal in geringerem Maße, für die normal zusammengesetzten Mineralöle aller Art, beispielsweise auch für gebrauchte Motorenöle (Altöle).
  • Es ist bekannt (vgl. Patent 263 352), Mineralöle dadurch zu reinigen, daß man mit Rizinusöl die spezifisch schweren Ölanteile herauslöst. Mit diesem Verfahren hat das vorliegende nichts zu tun, da in der Beschreibung zu dem genannten Patent nirgends erwähnt ist, daß es sich um gesäuerte Öle handelt, während nach dem vorliegenden Verfahren die Behandlung von Mineralölen ausschließlich nach der Säuerung, und zwar mit dem sauren Öl, vorgenommen wird.
  • Zusammenfassend ergeben sich folgende Vorteile: Die Reinigung wird erleichtert, das Endprodukt verbessert (Compoundierung mit Rizinusöl). Bei gesäuerten Extrakten der Lösungsmittelreinigung fallen Produkte an, die nach der Fertigstellung noch einen erheblichen Anteil an Rizinusöl aufzunehmen vermögen. Schließlich werden die bei der Reini-#-ung anfallenden Grundstoffe für die Herstellung von wasserlöslichen Ölen durch die starke Anreicherung von Mineralsulfonsäuren (im Rizinu.sölauszug) erheblich verbessert.
  • Beispiel i i oo kg des Auszuges der Reinigung mit schwefliger Säure nach E d e 1 e a n u werden dreimal mit j e i o kg rauchender Schwefelsäure (18% Anhydrid) behandelt und nach jeder Behandlung sorgfältig vom Säureharz befreit. Man erhält auf fliese Weise etwa 551,9 sauren Öles und mischt dieses unter ständigem Rühren bei Zimmerwärme 1/@ Stunde lang mit 5,5 kg Rizinusöl. Darauf wird die Masse etwa 5 Stunden bei 5o° gehalten, wobei sich die dunkel gefärbten Rizinusölteilchen zusammenballen und niederschlagen. Die Säurezahl des Niederschlags beträgt etwa 50, während das über dem Niederschlag befindliche Öl :die Säurezahl 12 hat.
  • Die untere Schicht wird abgelassen und kann nach bekanntem Verfahren auf wasserlösliches Öl verarbeitet werden. Das Öl (obere Schicht) wird mit Natronlauge neutralisiert und gewaschen.
  • Beispiel 2 i oo kg Altöl (gebrauchtes Motorenöl) werden nach Befreiung von Schmutz, Wasser und leicht siedenden Anteilen mit 8 kg Schwefelsäure von 66° B6 in üblicher Weise gesäubert, worauf man nach. Abtrennung des Säureharzes 5 kg Rizinusöl in das saure Öl einrührt und mit diesem i/4 Stunde bei Zimmerwärme durchmischt. Man läßt dann etwa 8 Stunden bei 5o° absitzen, trennt das Öl vom Schlamm und bleicht es mit 8 kg Bleicherde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von mit Schwefelsäure behandelten Mineralölen, wie Erdölen und Erdölerzeugnissen, von mit Schwefelsäure behandelten Lösungsmittelextrakten oder von mit Schwefelsäure behandelten Altölen, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Abscheidung der Säureharze und Abfallsäuren die gesäuerten Öle mit Rizinusöl behandelt, den sich bildenden Niederschlag nach bekannten Verfahren, nötigenfalls nach Erwärmung der Reaktionsmasse, abtrennt und die so gereinigten Öle in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet.
DESCH117689D 1939-02-05 1939-02-05 Verfahren zur Reinigung von mit Schwefelsaeure behandelten Mineraloelen Expired DE712694C (de)

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