DE540514C - Verfahren zur Herstellung von gereinigten Sulfonsaeuren oder ihren Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gereinigten Sulfonsaeuren oder ihren SalzenInfo
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- DE540514C DE540514C DE1930540514D DE540514DD DE540514C DE 540514 C DE540514 C DE 540514C DE 1930540514 D DE1930540514 D DE 1930540514D DE 540514D D DE540514D D DE 540514DD DE 540514 C DE540514 C DE 540514C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C303/44—Separation; Purification
- C07C303/46—Separation; Purification from by-products of refining mineral oils with sulfuric acid
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von gereinigten Sulfonsäuren oder ihren Salzen Die Erfindung betrifft ein. Verfahren zur Herstellung von für technische Zwecke genügend reinen Sulfonsäuren oder ihren Salzen und besteht darin, daß die unreinen, Elektrolyten enthaltenden Erzeugnisse mit in Wasser nicht oder schwer löslichen Alkoholen, wie Amylalkohol, B.utylalkohol, Cyclohexangl u. dgl., behandelt werden, worauf die alkoholische Lösung der Sulfonsäuren, gegebenenfalls mehrmals, mit Wasser behandelt wird, um die in der Lösung enthaltenen Elektrolyten möglichst weitgehend zu entfernen. Man erhält auf diese Weise nach Abtrennung des Wassers eine alköholische Lösung der Sulfonsäuren, aus der diese letzteren durch Abdestillieren des Alkohols gewonnen und darauf gegebenenfalls in Salze umgewandelt werden können. Um diese Abdestillation des Alkohols :ohne Zersetzung der Sulfonsäuren durchführen zu können, empfiehlt es sich, Alkohole zu verwenden, die verhältnismäßig niedrig sieden, beispielsweise Alkohole mit q. bis 7 Köhlenstoffatomen.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich mit besonderem Vorteil zur Reinigung von wasserlöslichen Sulfonsäuren verwenden, wie sie beispielsweise in Säureteeren vorkommen, die man direkt oder vorzugsweise nach einer Vorwäsche mit Wasser erfindungsgemäß aufarbeiten kann. Im Falle dieser wasserlöslichen Sulfonsäuren empfiehlt es sich, die alkoholische Lösung derselben nur einmal mit Wasser zu waschen, weil sich bei mehrmaliger Waschung schwer trennbare und spaltbare Emulsionen bilden können. Gewöhnlich erhält man dabei bereits nach einmaligem Waschen Sulfonsäuren, die in ausreichendem Maße gereinigt sind. So kann man nach einmaligem Waschen einen Schwefelsäuregehalt in den Sulfonsäuren von 2o auf q.% herabsetzen.
- Man hat bereits vorgeschlagen, gereinigte Sulfonsäuren aus diese enthaltenden Erzeugnissen durch Extraktion der letzteren mit wasserlöslichen Lösungsmitteln zu gewinnen. Z. B. wurden die Sulfonsäuren zunächst in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie Petroleum, Benzin, Benzol, Toluol, Tetrachlorkohlenstot, gelöst und darauf aus dieser Lösung durch wäßrige Lösungen von Methyl- oder Athylalkohol, Aceton, Essig- oder Ameisensäure extrahiert. Ganz abgesehen davon, daß bei diesen bekannten Verfahren zwei organische Lösungsmittel erforderlich sind, gelingt eine befriedigende Trennung der Elektrolyten von den Sulfonsäuren nicht, weil die in Wasser gelösten organischen Lösungsmittel der zweiten Extraktionsstufe neben den Sulfonsäuren auch die anwesenden Elektrolyten ,aufnehmen. Auch ist es bekannt, Sulfonsäuren in wäßriger Lösung mit wasserunlöslichen Lösungsmitteln zu behandeln, um aus denselben das anwesende Öl zu extrahieren.
- Von diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch, daß die zu reinigenden Sulfonsäuren mit wasserunlöslichen Alkoholen behandelt werden und die entstehende alkoholische Lösung der Sulfonsäuren mit Wasser gewaschen wird. Dadurch wird gegenüber den bekannten Vorschlägen zur Anwendung von wasserlöslichen Alkoholen u. a. noch der Vorteil .erzielt, daß die Anwendung von unlöslichen Alkoholen zu einer höheren Ausbeute an Sulfonsäuren führt, weil alle Sulfonsäuren infolge ihrer vorzüglichen Löslichkeit in diesen Alkoholen leicht aus ihrer wäßrigen Lösung extrahiert werden können. Beispiele i. ioo Gewichtsteile Säureteer, der durch Behandlung eines Edeleanuraffinates von Spindelöl mit i o % Oleum erhalten. wurde, werden mit zoo Gewichtsteilen Wasser vermischt, worauf die Masse abgekühlt wird. Die Sulfonsäuren sind in verdünnter Schwefelsäure nicht löslich und scheiden sich als zähe Masse ab-, die mit einer bedeutenden Menge Schwefelsäure verunreinigt ist. Um die Schwefelsäure zum größten Teil zu entfernen, werden die abgeschiedenen Sulfonsäuren in der Wärme bei etwa 70°C mit dem doppelten Volumen von Amylalkohol behandelt, worauf der erhaltenen alkoholischen Lösung ein gleiches Volumen Wasser zugesetzt wird. Dann wird gut gerührt. Die Masse wird dann sich selbst überlassen, und .es tritt eine Spaltung in zwei Schichten auf. Die amylalkoholische Oberschicht wird von der wäßrigen Unterschicht getrennt und einer Dampf- oder Vakuumdestillation bei ioo° C unterworfen. Es bleiben dann Sulfonsäuren in genügend reinem Zustande zurück. Der äbdestiUierte Amylalkahol kann aufs neue verwendet werden. Auch aus der wäßrigen Schicht kann Amylalkohol zurückgewonnen werden.
- z. Die sogenannteA harten Sulfonsäuren, die sich aus Säureteer abgeschieden haben, den man durch fortgesetzte Schwefelsäurebehandlung von edeleanusiertem, bereits mit 3oo/o rauchender Schwefelsäure vorbehandeltem Spindelöl erhalten hat, werden genau so gereinigt, wie im Beispiel i beschrieben.
- Man kann auch direkt von Säureteer ausgehen und diesen mit Amylalkohol behandeln, indem man z. B. den bei der Schwefelsäurebehandlung des S02-Extraktes oder der Raffinate von Mineralöl, insbesondere von Spindelöl, anfallenden Säureteer ohne die im Beispiel i beschriebene Vorreinigung durch Verdünnung mit Wasser als Rohstoff verwendet. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann bei allen aus Mineralöl gebildeten Sulfonsäuren angewendet werden, ebenso aber auch bei anderen Sulfonsäuren, die nicht aus Mineralöl, aber z. B. aus Sulfitablauge hergestellt sind. In diesem letzteren Falle kann man z. B. die Sulfitablauge zunächst mit einer Säure, z. B. Salzsäure, behandeln, um die Sulfonsäuren aus ihren Verbindungen freizumachen, worauf man wie oben beschrieben weiter verfahren kann.
- Die gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte sind je nach ihrer Art vorzügliche Emulgatoren oder Stabilisatoren für die Herstellung oder Stabilisierung von Dispersionen. Insbesondere eignen sie sich zur Herstellung oder Stabilisierung von Asphaltemulsionen und für die Stabilisierung von natürlichen Dispersionen wie Latex; sie können aber auch zur Herstellung des sogenannten löslichen öles verwendet werden und sind ferner sehr geeignet zur Aufhebung von Emulsionen einer wäßrigen Phase in einer- nicht wäßrigen Phase, wie Erdölemulsionen u. dgl.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gereinigten Sulfonsäuren oder ihren Salzen aus unreinen Sulfonierungsprodukten, insbesondere den bei der Behandlung von Mineralölen entstehenden wasserlöslichen Sulfonsäuren oder den diese Sulfonsäuren enthaltenden Erzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Sulfonsäuren oder die diese Stoffe enthaltenden Erzeugnisse, beispielsweise der mit Wasser vorgewaschene Säureheer, mit in Wasser nicht oder schwer löslichen Alkoholen behandelt werden, die entstehende alkoholische Lösung der Sulfonsäuren, gegebenenfalls mehrmals, mit Wasser gewaschen, die wäßrige Schicht von der alkQholischen Schicht, beispielsweise durch Dekantieren, getrennt und. aus der erhaltenen alkoholischen -Lösung der gereinigten Sulfonsäuren der Alkohol abdestilliert wird, worauf die verbleibenden Sulfonsäuren in ihre Salze umgewandelt werden können. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Alkohole mit q. bis 7 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Amylalkohol, Butylalkohol, Cyclohexanol u. dgl., verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE540514T | 1930-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE540514C true DE540514C (de) | 1932-08-17 |
Family
ID=6558958
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930540514D Expired DE540514C (de) | 1930-03-11 | 1930-03-11 | Verfahren zur Herstellung von gereinigten Sulfonsaeuren oder ihren Salzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE540514C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2139477A1 (de) * | 1970-08-07 | 1972-02-10 | Societe Nationale des Petroles dAquitaine Courbevoie, Tour Aquitaine (Frankreich) | Verfahren zur Abtrennung von Sulfon sauren aus einem Sulfonierungsgemisch |
-
1930
- 1930-03-11 DE DE1930540514D patent/DE540514C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2139477A1 (de) * | 1970-08-07 | 1972-02-10 | Societe Nationale des Petroles dAquitaine Courbevoie, Tour Aquitaine (Frankreich) | Verfahren zur Abtrennung von Sulfon sauren aus einem Sulfonierungsgemisch |
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