DE169356C - - Google Patents

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DE169356C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/62Sulfonated fats, oils or waxes of undetermined constitution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung der sogen. Ichthyolsulfosäuren bezw. der Gemische von Sulfosäuren mit Sulfonen, die durch Einwirkung von Schwefelsäure auf chemisch gebundenen Schwefel enthaltende Mineralöle erhalten werden, aus dem durch Aussalzen des rohen Sulfonierungsproduktes gewonnenen Gemisch mit der wäßrigen Lösung von Schwefelsäure,
ίο Salzsäure und Salzen.
Das Mineralöl, aus dem die nach vorliegendem Verfahren zu behandelnden sogenannten Ichthyolsulfosäuren dargestellt werden, wird aus den sogenannten Schissteinen (pierres chisteuses) gewonnen. Die Schissteine, die den Stinksteinen ähnlich sind, findet man in einigen Lagern im Juragebirge. Unterwirft man diese Schissteine der trockenen Destillation, so erhält man unter anderem ein Mineralöl, das chemisch gebundenen Schwefel enthält und mit Schwefelsäure behandelt lösliche Sulfosäuren liefert. Der Siedepunkt dieses Öles liegt zwischen 105 und 2800, das spezifische Gewicht ist 0,935 und die Analyse zeigt 10 Prozent (9,96 Prozent) chemisch gebundenen Schwefel an.
Verfahren zur Herstellung von Ichthyolsulfosäuren sind bekannt, ferner hat man auch die Ichthyolsulfosäuren in der verschiedensten Weise weiterverarbeitet. Die Weiterverarbeitung der sogenannten Ichthyolsulfosäuren geschah allgemein in der Weise, daß zunächst die Salze dieser Säuren hergestellt wurden, die
dann von den Unreinigkeiten getrennt wurden. Trotz aller Bemühungen gelang es jedoch nach diesem Verfahren nicht, ein Produkt solcher Reinheit darzustellen, wie es für therapeutische Zwecke, die doch unbedingte Reinheit, genaue Dosierungsmöglichkeit und eine zuverlässige Wirkung des angewendeten Mittels voraussetzen, erforderlich ist. Auch bereitet die Trennung der einzelnen Salze Schwierigkeiten, die Verfahren sind zeitraubend, dann ist ein mehr oder weniger hoher Gehalt an Chlorammonium und ähnlicher Salze im Endprodukt kaum zu vermeiden, wodurch" die therapeutische Wirkung des Produktes herabgesetzt wird.
Nach den bekannten Verfahren wird das Gemisch der Ichthyolsulfosäuren mit den SuI-fönen zunächst ausgesalzen, neutralisiert, nach möglichster Enfernung der Salzlösung zur Trockene verdampft und mit Alkohol bezw. mit Gemischen von Alkohol mit anderen Lösungsmitteln, wie Äther, Chloroform, Benzol usw., getrennt. Diese Trennung ist eine recht unvollkommene und sie kann einen verschiedenartigen Verlauf nehmen, wie sich aus den eigenen Angaben der Erfinder dieser Verfahren ergibt.
Nach vorliegendem Verfahren ist man nun imstande, ein außerordentlich reines Produkt in verhältnismäßig einfacher Weise zu erhalten. Man erhält mittels dieses Verfahrens reine, in Wasser sehr leicht lösliche Präparate, und zwar auf billige und rasche Weise.
Das Verfahren wird folgendermaßen ausgeführt:
Das Ichthyolöl, das mit Schwefelsäure behandelt wurde, wird mit Salzwasser bearbeitet, dekantiert, wie üblich mit Petroläther begossen, wiederum dekantiert. Diese so von Petroläther und von dem Gemisch von Säure, Wasser und Salz durch Dekantation zum größten Teil befreite Ichthyolsulfosäure wird
ίο nun ohne vorherige Neutralisation mit Äthyläther, Benzol usw. in einem Scheidetrichter mit oder ohne Anwendung von Wärme behandelt. Nach einem Tage tritt die Trennung in zwei Schichten ganz deutlich hervor. Man entfernt die wäßrige Schicht, die Säuren und Salz enthält, behandelt das im Äther, Benzol usw. gebliebene Gemisch von Sulfosäuren und SuIfonen mit Ammoniak, setzt etwas Wasser zu und verdampft das Lösungsmittel auf dem Wasserbade; am Ende der Destillation läßt man Wasserdampf einwirken, um das überschüssige Ammoniak und die Lösungsmittel vom fertigen Produkte zu entfernen. Will man Präparate mit freien Sulfosäuren darstellen, so verfährt man ganz ähnlich, unterläßt aber die Zugabe von Ammoniak.
Die so erhaltenen Säuren oder Salze zeichnen sich durch ihre große Löslichkeit aus.
Beispiel.
10 kg Mineralölsulfosäure werden in einer
mit Rührwerk versehenen Mischvorrichtung mit 15 kg Äthyläther behandelt und in einen mit einer Niveausäule versehenen Scheidetrichter gegossen.
Wenn die Trennung in zwei Schichten eingetreten ist, scheidet man die Schichten voneinander, indem man die untere einfach abgießt. (Diese Schicht enthält Wasser, Mineralsäure und Salze.)
Im Scheidetrichter bleibt das reine Gemisch von Sulfosäuren mit dem Lösungsmittel im Gewichte von ungefähr 23,5 kg zurück; nun fügt man zu diesem Gemisch 800 g 20 prozentige Ammoniaklösung und 1Y2 1 destilliertes Wasser und gießt die rote Flüssigkeit in einen Destillationsapparat, in welchen man Wasserdampf einführen kann. Wenn der Äthyläther fast ganz abdestilliert ist, leitet man 1 1/i Stunde lang Wasserdampf - durch das Produkt, bis Ammoniak- und Äthergeruch verschwunden sind. Ganz ähnlich arbeitet man mit Benzol und Toluol. Will man die Sulfosäuren frei erhalten, so ist die Arbeitsweise die gleiche, nur gibt man keine Ammoniaklösung zu.
Die Produkte bilden eine schwarzgelbe dicke, teerähnliche Flüssigkeit, die sich vollkommen und rasch mit graugelber Färbung in Wasser löst; Alkalien führen diese Färbung in eine braunrote über. Äther, Benzol, Toluol und Chloroform lösen die wasserhaltigen Produkte zum größten Teil und vollständig in ganz trockenem Zustande, Amylalkohol löst sie vollständig auf; in Alkohol und Aceton sind sie nur sehr wenig löslich. Sie können zu therapeutischen Zwecken verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung der Sulfosäuren und Sulfone, welche durch Einwirkung von Schwefelsäure auf chemisch gebundenen Schwefel enthaltende Mineralöle entstehen, aus dem durch Aussalzen des rohen Sulfonierungsproduktes gewonnenen Gemisch mit der wäßrigen Lösung von Schwefelsäure, Salzsäure und Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man das erwähnte Gemisch ohne vorherige Neutralisation mit Äthern oder aromatischen Kohlenwasserstoffen behandelt, die entstehenden Schichten voneinander trennt und das verwendete Lösungsmittel event, nach dem Neutralisieren der Sulfosäuren abdestilliert.
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