DE725487C - Verfahren zur Aufarbeitung der Dialysenablaugen von Sulfonsaeuren schwefelhaltiger Mineral- oder Teeroele oder deren Ammoniumsalzen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung der Dialysenablaugen von Sulfonsaeuren schwefelhaltiger Mineral- oder Teeroele oder deren Ammoniumsalzen

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DE725487C
DE725487C DEW102855D DEW0102855D DE725487C DE 725487 C DE725487 C DE 725487C DE W102855 D DEW102855 D DE W102855D DE W0102855 D DEW0102855 D DE W0102855D DE 725487 C DE725487 C DE 725487C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/62Sulfonated fats, oils or waxes of undetermined constitution

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Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung der Dialysenablaugen von Sulfonsäuren schwefelhaltiger Mineral-oder Teeröle oder deren Ammoniumsalzen Es ist bekannt, wasserlösliche Erdalkalisalze aus den bei der Einwirkung von Schwefelsäure auf schwefelhaltige oder schwefelfreie Mineralöle, Teeröle und ähnliche Kohlenwasserstoffe entstehenden Säuren in der Weise herzustellen, daß man die Lösungen der freien Säuren oder ihrer Ammoniaksalze mit dem entsprechenden Oxyd, Hydroxyd oder Carbonat neutralisiert, die Flüssigkeit von der ausgeschiedenen Masse der unlöslichen organischen Anteile und anorganischen Salze abfiltriert und das Filtrat eindampft.
  • Bei der Ausführung 'dieser Verfahren hat sich gezeigt, daß man die Bildung eines großen Anteils an schwer verwertbaren wasserunlöslichen, sulfonsauren Salzen in Kauf nehmen muß, um eine verhältnismäßig geringe Ausbeute an wasserlöslichen Salzen zu erhalten; denn der bei weitem größte Teil der Sulfonsäuren bildet hierbei unlösliche Salze. Aa jedoch gerade die wasserlöslichen Anteile der genannten Art wertvolle Eigenschaften, wie z. B. höheren Schwefelgehalt als das Ausgangsgut, größeres Bindevermögen für Basen und ein besonders hohes Lösungsvermögen für wasserunlösliche Stoffe, wie Kresol, besitzen, war es erstrebenswert, auch diese Verbindungen mit geringeren Verlusten zu gewinnen.
  • Es ist weiter bekannt, daß die bei der Befreiung der Sulfonierungserzeugnisse von Schwefelsäure durch Dialvse anfallenden Dialyseablaugen auch bedeutende Mengen von Sulfonsäuren enthalten. Diebesonderen Eigenschaften dieser Sulfonsäuren und ihre Verarbeitungsprodukte gegenüber dem Ausgangsgut waren aber bisher nicht erkannt. Weiter ist bekannt, Sulfonate durch Behandlung mit Basen, die mit Schwefelsäure schwer lösliche Salze bilden, Abtrennen der gebildeten schwer löslichen anorganischen Salze und Aufarbeitung der Lösung auf Salze der organischen Sulfonsäuren zu reinigen.
  • Die Erfindung -besteht in der Kombination folgender Maßnahmen, die je für sich bekannt sind: Die Dialvseablaugen werden mit- Erdalkalioxyden, -hy droxyden oder -carbonaten umgesetzt, von den ausfallenden schwer löslichen Sulfaten abfiltriert und gegebenenfalls eingedampft. Gegebenenfalls können hierbei durch fraktionierte Dialyse zunächst eine Ablauge mit viel anorganischem Salz und wenig organischen Bestandteilen, dann Ablaugen mit wenig organischem Salz und hohem Gehalt an organischen Bestaiidteileii gewonnen werden.
  • Die so gewonnenen organischen wasserlöslichen Erdalkalistilfonate sind in ihren Eigenschaften den in bekannter Weise aus den Stilfonierungserzeugnissen unmittelbar hergestellten Erdalkalisulfonaten in verschiedener Hinsicht überlegen. Sie sind nämlich nicht mir klar löslich in Wasser, Alkohol und Glycerin, sondern auch wesentlich Heller als die früher bekannten Erzeugnisse; sie sind kristallisierbar und infolgedessen auch umkristallisierbar. Daher ist die Isolierung chemischer Körper durch fraktionierte Kristallisation und damit auch die Herstellung völlig farbloser Zubereitungen möglich. Auch kann man auf diese Weise gleichsam die einzelnen den verschiedenen Fraktionen zugehörigen Faktoren der Heilwirkung herausschälen. Außerdem ist die Molekulargröße der neuen Stoffe geringer, so daß bei .der therapeutischen Anwendung eine raschere Diffusion und bessere Tiefenwirkung erreicht wird. Hinzu kommt eine erwünschte niedrige Viscosität der gemäß der Erfindung erhaltenen Erzeugnisse. Die wäßrigen Lösungen sind verhältnismäßig dünnflüssig, so dali sich auch Lösungen von hohen Konzentrationen herstellen und verwenden lassen. Da sie außerdem frei sind von ölartigen Anteilen, ist ihre Anwendung zu intravenösen Injektionen ohne Gefahr der Embolie möglich. Sie besitzen ferner den Vorzug, schwächer zu riechen und schwächer und weniger unangenehm zu schmecken als die nach dem bisher bekannten Verfahren hergestellten .Erzeugnisse. Die helle Farbe ermöglicht auch die Verwendung zu kosmetischen :Mitteln.
  • Wenn die Salze aus schwefelreichen Ölen gewonnen werden, so zeichnen sie sich durch einen besonders hohen Gehalt an organisch gebundenem Schwefel aus.
  • Die aus der Dialysenablauge gewonnenen stilfonsauren Salze besitzen auch gegenüber dein Ausgangsgut die Eigenschaften eines Anytins und sind den bisher bekannten, meist als Desinfektionsmittel verwendeten Anytolen überlegen.
  • Ein weiterer Vorzug des neuen Verfahrens besteht in folgendem: Während bei den früheren Verfahren hohe Verluste durch Bildung einer großen Menge unlöslicher, verunreinigter, schwer verwertbarer Verbindungen entstanden, läßt sich nach dem vorliegenden Verfahren ein Stoff von noch höherem Wert unter Verwendung von Abfallprodukten und ohne Bildung schwer verwertbarer Nebenerzeugnisse gewinnen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung bedeutet also nicht mir eine Vereinfachung der Aufarbeitung, sondern führt auch im Endergebnis zu wertvolleren Stoffen.
  • Beispiel r 22 kg raffiniertes Tiroler Schieferöl werden bei unter o' mit c)7,3°/"iger Schwefelsäure sulfoniert. -Nach dein Verdünnen des Sulfonierungsgemisches mit t@ asser scheiden sich 6,9 kg unangegriffenes Öl aus über einer Stzlfonsäureschicht von i9,66 kg. i5 kg dieser Sulfons»iure wurden in einer Dialvsiersscliale, die 321 destilliertes Wasser iin Außenranni enthält, dialysiert. Am nächsten Tage werden 20,25 1 Wasser abgelassen. 26 1 frisches Wasser zugegeben und nochmals 2- Stunden einwirken gelassen. Die vereinigten Dialysenablaugen «erden eingeengt und mit 8oo g Calchinicarbonat neutralisiert. Der bei der Umsetzung entstehende Schlainin von Calciumsulfat und überschüssigem Calciumearbonat wird abgetrennt und die Flüssigkeit, die die löslichen sulfonsauren Calciunisalze enthält, eingedampft. Dabei werden :32 g eines weißen Pulvers erhalten. Beispiel 2a Schieferöl wird mit konzentrierter Schwefelsäure sulfoniert und das Sulfonat' durch Auswaschen mit Wasser von der Hatil>tnieiige der unverbrauchten Schwefelsäure und vorn überschüssigen sulfonierten Öl getrennt. Eine Lösung von ioo g dieses sauren Sulfonates wird dialysiert. Nach Beendigung der Dialvse wird der Inhalt des inneren Gefäßes, welcher die nicht perrneierten Anteile des Sulfonates frei von Schwefelsäure enthält, geprüft. Er enthält 7 3 g wasserlösliche Sulfonsäure. die durch anschließende Neutralisation finit Ammoniak in wertvolle wasserlösliche, Stilfonsaure Salze übergeführt werden kann. Die Dialysenablauge, «-elche Schwefelsäure find den restlichen Teil der Sulfonsiitire enthält, wird mit Kalkmilch neutralisiert; die Schwefelsäure scheidet sich in Form von Calciumsulfat aus, welches abfiltriert wird. Verluste durch Bildung geringwertiger wasserunlöslicher, sulfonsaurer Kallzsalze entstehen nicht. Das Filtrat vom Calciumsulfat enthält i(-, g wasserlösliche, sulfonsaure Kalksalze. Beispiel 2b Eine Lösung von ioo g des gleichen Sulfonierungsproduktes wie unter -2 a wird finit halkinilch neutralisiert. Es bildet sich ein reichlicher Niederschlag, der sich als hlunipen zu Boden setzt und 79 g wasserunlösliche und daher geringwertige Calciumsalze neben Calciumsulfat enthält, während bei Versuch 2 a keine derartigen wasserunlöslichen, geringwertigen und verunreinigten Produkte entstehen. Die überstehende Lösung wird filtriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Dabei werden nur zo g eines löslichen, sulfonsauren Calciumsalzes erhalten.

Claims (1)

  1. PA TENTANSPRUCH Verfahren zur Aufarbeitung der Dialysenablaugen von Sulfonsäuren schwefelhaltiger Mineral- oder Teeröle oder deren Ammoniumsalzen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Maßnahmen: Die Dialyseablaugen werden mit Erdalkalioxyden, -hydroxyden oder -carbonaten umgesetzt, von den ausfallenden schwer löslichen Sulfaten abfiltriert und gegebenenfalls eingedampft.
DEW102855D 1936-08-09 1936-08-09 Verfahren zur Aufarbeitung der Dialysenablaugen von Sulfonsaeuren schwefelhaltiger Mineral- oder Teeroele oder deren Ammoniumsalzen Expired DE725487C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3132095A (en) * 1960-11-16 1964-05-05 Wolfen Filmfab Veb Process for the separation of an acid from a non-acidic component

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3132095A (en) * 1960-11-16 1964-05-05 Wolfen Filmfab Veb Process for the separation of an acid from a non-acidic component

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