DE716436C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher komplexer Metallalkalihumate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher komplexer Metallalkalihumate

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DE716436C
DE716436C DEI58701D DEI0058701D DE716436C DE 716436 C DE716436 C DE 716436C DE I58701 D DEI58701 D DE I58701D DE I0058701 D DEI0058701 D DE I0058701D DE 716436 C DE716436 C DE 716436C
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Dr Josef Jannek
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass, e.g. flours, kernels

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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher komplexer Metallalkalihumate Bekanntlich bilden wasserunlösliche Huminsäuren mit Alkalien, wie Natronlauge, Kalilauge oder Ammoniak, wasserlösliche Alkaliliumate, aus deren Lösungen durch Erdalkali-oder Schwermetallsalzlösungen die entsprechenden wasserunlöslichen Erdalkali- bzw. Schwermetallhumate ,gefällt werden können. Es ist ferner bekannt,- daß man die Ausfällung der Schwermetallhumate aus der Alkalihumatlösun;g verhindern kann, wenn. man der letzteren eine bestimmte Alkalität verleiht und diese während der Zugabe der Schwermetallsalzlösung aufrechterhält.
  • Es wurde nun gefunden; daß man wasserlösliche, r-euträl bis schwach sauer reagierende komplexe Humatverbindungen erhält, die einerseits ein Erdalkali- oder Schwermetall, andererseits ein Alkalimetall (Natrium, Kaliuze, Ammonium) enthalten und frei von anarganischen Elektrolyten sind, wenn man einem wasserunlöslichen Erdalkali- oder Schwermetall'humat eine entsprechende Menge Alkali zusetzt. Die erwähnten bekannten Verfahren boten keine Anhaltspunkte dafür, daß es auf diese Weise gelingt, in das Molekül der Metallhumate trotz der bereits erfolgten Absättigung der sauren Gruppen der Hiuninsäure mit Metall noch eine gewisse Menge Alkali, die von dem betreffenden Metall abhängt, unter Bildung einer wasserlöslichen, in fester Form darstellbaren, neutral oder schwach sauer reagierenden Verbindung einzuführen.
  • Reine Verbindungen dieser Art stellt man beispielsweise in der Weise her, daß man aus einer Alkalihumatlösung, z. B. einer Natriumhumatlösung, durch Zufügen von Erdalkali-oder Schwermetallsalzlösung das betreffende Erdafkali- bzw. Schwermetallhumat ausfällt, den Niederschlag elektrolytfrei wäscht und ihn darauf mit so viel Alkahlösung versetzt, daßr das wasserlöslich gewordene Endprodulzt noch eine neutrale bis schwach saure Reaktion aufweist. Bei Herstellung von Metallamrnoniumhumaten kann man das Erdalkali- bzw. Schwermetallliumat einfach mit Ammoniakwasser abdampfen. Hierbei verdampft das überschüssige Ammoniak. Man kann die komplexen Humate auch auf die Weise gewinnen, daß man gefällte Huminsäure mit Erdalkali-bzw. Schwermetalloxyden oder -hydroxyden innig mischt und hierauf die erforderliche Menge Alkali zusetzt. Weniger reine, aber technisch ebenfalls brauchbare Metallalkaliliumate kann man in sehr einfacher Weise auch dadurch gewinnen, daß man die huminsäurehaltigen Rohstoffe, wie Humuskohle, immittelbar, möglichst in noch feuchtem Zustand, mit einem Erdalkali- bzw. Schwermetalloxyd oder -hydroxyd innig mischt, wobei das entsprechende Metallhumat entsteht, und hierauf eine entsprechende Menge Alkali zusetzt oder mit Ammoniakwasser abdampft. Man kann die Metallhumatmasse auch mit Ammoniakgas oder flüssigem Ammoniak behandeln oder mit Ammonbicarbohat umsetzen. Das fertige Produkt kann man als solches verwenden oder das Metallallialihumat mit Wasser Herauslösen und die Lösung eindampfen.
  • Die wasserlöslichen 1Wetallalkalihumate könnun z. B. für Düngezwecke, als Unkraut- und -Schädlingsbekämpfungsmittel, für therapeutische Zwecke, für Holzanstrich und andere Zwecke Veiivendung finden. Im folgenden ist im einzelnen angegeben, wie die weiter unten namentlich aufgeführten Metallammonitunhumate in reinem Zustand gewonnen werden können.
  • Huminsäurereiche Braunkohle (Huniuskohlej wird mit Ammoniakwasser behandelt, der unlösliche Kohleanteil erbgeschleudert, die unreine Ammonhumatlösung eingedampft, das pulverisierte Ammoniumhumat mit reiner Salzsäure und Wasser gründlich gewaschen, die entstandene Huminsäure mit Ammoniakwasser abgedampft, das reine Ammoniumhumat in Wasser gelöst, aus dieser Lösung durch Ztifügung von Metallnitratlösungen das betreffende Metallhumat gefällt, dieses nach dem Trocknen gründlich mit Wasser gewaschen und mit Ammoniäkwasser abgedampft. Das nunmehr vorliegende Metallammoniumhuinat ist wasserlöslich und zeigt eine neutrale bis schwach saure Reaktion:
    Metallgehalt N-Gehalt
    in °r0 in °r'o PH
    Galcium-Ammoniumhumat ..... 4,7 3,7 6,7
    Magnesium- - ..... 1,6 5,6 6,--
    Kupfer- - ..... 5,2 6,= _ 6,6
    Aluminium- - ..... 2,7 5,1 6,o
    Eisen- - ..... 4,8 5,3 5,8
    Mangan- - ..... 5,3 3.8 7,0
    Molybdän- - .. . . 6,4 6,3 5,5
    Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Quecksilberverbindungen von Huminsäur en bekannt, bei welchem Alkaliliumate mit Quecksilberoxyden versetzt werden, worauf in der Siedehitze Luft oder Sauerstoff eingeleitet, dann vom Ungelösten erbfiltriert und das Filtrat eingedampft wird. Hierbei erhält man Produkte, die wesentlich weniger Quecksilber enthalten als nach vorliegendem Verfahren. Z. B. wurden nach dein bekannten Verfahren bei 2stündigem Kochen unter Einleiten von Luft Produkte erhalten, die nur 8 ojo Quecksilber enthielten und ein PH von 5" zeigten, während nach vorliegendem Verfahren, bei welchem nicht nur das Schwermetall und das Alkali in umgekehrter Reihenfolge zugegeben wird wie im bekannten Verfahren, sondern auch ohne Einleiten von Luft gearbeitet wird, aus dem gleichen Ausgangsmaterial Produkte erhalten wurden, die 18 ,80!o Quecksilber und ein pH « von 6,8 aufwiesen.
  • Beispiel 51 einer i3,8%igen Lösung von reinem Ainnioniumhumat werden mit ; 5o ccin einer 25o'oigen Kupfernitratlösung versetzt. Das aus gefällte Kupferhumat wird durch Schleudern abgetrennt, getrocknet, mit 151 destilliertem Wasser gewaschen, mit Anunoniakwasser versetzt und die Masse eingedampft. Man erhält etwa 750.-. eines schwarzglänzenden, wasserlöslichen Produkts; das als komplexes Kupferammoniümhumat anzusprechen ist, 5,2 ojo Kupfer und 6, i °'ö Stickstoff enthält und dessen Lösung ein pü von 6,6 zeigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-: Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, neutral bis .schwach sauer reagierender, komplexer Metallalkalihumatverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man in bekannter Weise hergestellte unlösliche Erdalkali- oder Sch'wermetallhumate mit .so viel Alkali behandelt, daß das Reaktionsprodukt noch annähernd neutrale bis schwach saure Reaktion zeigt.
DEI58701D 1937-07-30 1937-07-31 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher komplexer Metallalkalihumate Expired DE716436C (de)

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DE4129872C2 (de) * 1991-09-09 1994-11-17 Hartmut Dipl Chem Knauf Verfahren zur Herstellung von Huminsäure-Metall-Verbindungen, deren Verwendung als Adsorptions- und/oder Entgiftungsmittel bzw. als Spurenelementquelle

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