DE387890C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE387890C
DE387890C DER39951D DER0039951D DE387890C DE 387890 C DE387890 C DE 387890C DE R39951 D DER39951 D DE R39951D DE R0039951 D DER0039951 D DE R0039951D DE 387890 C DE387890 C DE 387890C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten. In dem Patent 262333 ist dargetan, daß die als Abfallprodukte der Mineralölraffinerien auftretenden Säureharze durch eine leichte Nachbehandlung zu Gerbmitteln umgewandelt werden können, indem man die überschüssige Schwefelsäure entfernt, welche zur Reinigung gedient hat, wodurch ihr kolloider Charakter nicht berührt wird.
  • Weitere Nachforschungen haben nun ergeben, daß jene Gerbmittel in der Hauptsache Kondensationsprodukte von Sulfosäuren der Kohlenwasserstoffe sind, welche in dem Petroleum, den Teerölen und anderen Mineralölen bzw. den Rohmaterialien vorkommen. Das hat dazu geführt, Versuche auch mit anderen als Bestandteile dieser Materialien vorkommenden und ähnlichen Rohstoffen anzustellen, und es hat sich ergeben, daß tatsächlich durch Einwirkung von Schwefelsäure auf hochmolekulare Kohlenwasserstoffe in Gegenwart von Kondensationsmitteln sich solche Gerbmittel herstellen lassen, wobei Kohlenwasserstoffe der aliphatischen und der alizyklischen Reihe Verwendung finden. Dabei hat sich herausgestellt, daß bei dieser Arbeitsweise die Schwefelsäure auch auf die aliphatischen Kohlenwasserstoffe entgegen den gewöhnlichen Sulfurierungsverfahren in der gewünschten Weise einwirkt. Die Anwendung rauchender Schwefelsäure begünstigt die Wirkung noch.
  • Dadurch ist es im besonderen ermöglicht, durch geeignete Auswahl von ganz oder teilweise reinen Ausgangsmaterialien und entsprechende Behandlung Gerbmittel von spezifischen Eigenschaften herzustellen. Während bei der Verwendung der Abfallprodukte der Mineralölraffinierung die geringe Menge und die Anwendungsweise der Schwefelsäure eben durch den Zweck der Raffinierung gegeben war, kann bei dem Ausgehen von anderen Stoffen, wie z. B. Paraffinölen, Naphthenen usw., die Reaktion so geleitet werden, wie sie für die Entstehung der gewünschten Gerbmittel am günstigsten ist, im besonderen in der Weise, daß durch Anwendung einer hinreichenden Menge von Schwefelsäure eine vollständigere Kondensation und Sulfurierung herbeigeführt wird.
  • Gegenüber den bekannten Sulfurierungs- und Kondensierungsverfahren solcher Ausgangsstoffe- ist hervorzuheben, daß diese nicht zu Körpern von der Natur der Säureharze führen, wie sie bei den Mineralölraffinerien abfallen. Solche eigenartigen Erzeugnisse werden aber erhalten, wenn man die Erhitzung bei niederer Temperatur als die üblichen Sulfurierungen, im allgemeinen bei Temperaturen unter roo °, vornimmt und die Behandlung so lange fortsetzt, bis sich in der Wärme feste, harzartige Massen ausscheiden, die sich dann als leicht löslich in Wasser ergeben. Offenbar wird der Kondensationsvorgang durch diese Art der Erwärmung erheblich beeinflußt und werden gerade für die Verwendung des entstehenden Körpers als Gerbmittel wertvolle Eigenschaften desselben bedingt. Die Kondensation kann durch Hinzufügen von Kondensationsmitteln vor oder nach der Behandlung mit Schwefelsäure, wie Phosphorylchlorid, Thionylchlorid usw., oder auch durch solche Körper abspaltende Mittel begünstigt werden. ' Mit dem Patent 29253z hat diese Erfindung nichts gemeinsam, da dort Körper rein aromatischen Charakters der Patentierung zugrunde liegen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird die Kondensation und Sulfurierung mit der i1/2 bis _fachen Menge des Kohlenwasserstoffes vorgenommen und dabei die Temperatur nicht über ioo ° gesteigert. Dieses Verfahren deckt sich im allgemeinen mit den bei der technischen Säureharzgewinnung angewandten Bedingungen, und die erhaltenen Produkte zeigen auch die in dem Patent 262333 beschriebenen günstigen Eigenschaften, wie besondere Vorteile in der Gerbwirkung bzw. in der Beschaffenheit der damit erhaltenen Leder, welche von einer ganz spezifischen Weichheit und Feinheit sind.
  • Es hat sich weiter gefunden, daß durch den zur Neutralisation dienenden Alkalizusatz besondere Nebenwirkungen erreicht werden. Die hergestellten Gerbmittel dienen im besonderen auch zur Vermischung mit vegetabilischen Extrakten und dienen dann zur Erhöhung der Löslichkeit derselben und auch zur Entfärbung. Für den ersteren Zweck ist es nützlich, wenn ein Überschuß von Alkali verwendet wird, durch welchen der größte Teil der kondensierten Sulfosäuren in Sulfosalze übergeführt wird.
  • Wird jedoch von den Gerbmitteln eine Bleichung, Aufhellung oder Entfärbung der vegetabilischen Extrakte, denen sie beigemischt werden, gewünscht, so genügt es, wenn nur die freie Schwefelsäure neutralisiert wird.
  • Um eine'möglichst große Menge der Kondensationsprodukte zu bilden, wird im allgemeinen schwach erwärmt und dies so lange fortgesetzt, bis das Produkt vollkommen wasserlöslich geworden ist, im Gegensatz zu den schwer oder gar nicht in Wasser löslichen Ausgangsstoffen. Die Behandlung der Körper der aliphatischen und alizyklischen Reih: muß im allgemeinen ziemlich lange fortgesetzt werden, jedoch wird dabei die Temperatur von ioo ° nicht überschritten, weil andernfalls unlösliche Stoffe von anderer Beschaffenheit als die Säureharze entstehen. Beispiel z. i Teil Paraffinöl wird mit il/, bis 2 Teilen Schwefelsäure unter Zusatz von i Prozent der Mischung Phosphoroxylchlorid auf dem Wasserbade so lange erwärmt, bis unter Kondensation die Masse wasserlöslich wird. Der Verlauf der Reaktion wird durch herausgenommene Proben überwacht, die mit Wasser verdünnt werden. Die Behandlung mit Schwefelsäure darf nur so weit ausgedehnt werden, bis eine kolloide Lösung erzielt ist. Nach Beendigung der Reaktion wird das Produkt in eine fünffache Menge Wasser gegossen und mit Kalk oder Ätzkalk die freie Schwefelsäure abneutralisiert. Die Lösung kann ohne weiteres oder unter geeigneter Verdünnung zum Gerben Verwendung finden. Vorteilhafterweise kann die Schwefelsäure durch rauchende Schwefelsäure ersetzt werden. In diesem Falle wird die Behandlung mit höchstens il/, Teilen rauchender Schwefelsäure vorgenommen und bci höheren Konzentrationen (über 40 Prozent Anhydrid) die Temperaturerhöhung zunächst in mäßigen Grenzen gehalten. Beispiel 2. i Teil russisches Petroleum wird durch längere Behandlung mit 2 Teilen rauchender Schwefelsäure bei ioo ° unter Zusatz von 3 Prozent der Gesamtmischung Phosphoroxylchlorid in künstliches Säureharz übergeführt und die Masse durch ständiges Rühren in Bewegung gehalten. Die Reaktion ist beendet, sobald die Kohlenwasserstoffe bis auf geringe Reste verschwunden sind oder die Menge Säureharz nicht mehr zunimmt. In diesem Falle werden die Kohlenwasserstoffe abgetrennt und in einem neuen Ansatz weiterverwendet. Das Säureharz wird in der fünffachen Menge Wasser gelöst und mit Ätzalkalien oder Alkalicarbonaten die freie Schwefelsäure abneutralisiert. Die Lösung kann ohne weiteres oder unter geeigneter Verdünnung direkt zum Gerben Verwendung finden. Bei Verwendung bloß konzentrierter Schwefelsäure dauert die Behandlung länger, und die Qualität der Erzeugnisse ist etwas geringer. Beispiel 3 i Teil Dekahydroacenaphthen wird mit i1/.= Teilen rauchender Schwefelsäure von 2o Prozent Anhydridgehalt unter Zusatz von Thionylchlorid auf dem Wasserbade so lange erwärmt, bis eine herausgenommene Probe mit Wasser verdünnt, keinen Kohlenwasserstoff mehr ausscheidet. Die Aufarbeitung geschieht in der vorher bereits beschriebenen Weise.
  • Für die Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure gilt dasselbe wie bei Beispiel 2.

Claims (3)

  1. P aTE:rT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man ganz oder teilweise gereinigte Kohlenwasserstoffe, gesättigten oder ungesättigten Charakters, der aliphatischen und alizyklischen Reihe bei gelinder Erwärmung mit einem hinreichenden Überschuß von Schwefelsäure in Gegenwart von Kondensationsmitteln so lange behandelt und kondensiert, bis ein säureharzartiges Erzeugnis entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zufügung von Alkali, evtl. im Überschuß, die Sulfosäuren ganz oder teilweise in ihre Sulfosalze über- I geführt werden.
  3. 3. Gerbmittel,' bestehend aus einer Mischung der Erzeugnisse nach Anspruch i und 2 mit pflanzlichen Gerbmitteln, denen durch die Beimischung eine erhöhte Löslichkeit verliehen wird.
DER39951D 1914-02-17 1914-02-17 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE387890C (de)

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