DE406345C - Verfahren zur Herstellung von Seifen aus Naphthensaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Seifen aus Naphthensaeuren

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DE406345C
DE406345C DEJ23257D DEJ0023257D DE406345C DE 406345 C DE406345 C DE 406345C DE J23257 D DEJ23257 D DE J23257D DE J0023257 D DEJ0023257 D DE J0023257D DE 406345 C DE406345 C DE 406345C
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DE
Germany
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soaps
sulfuric acid
products
naphthenic acids
acid
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Expired
Application number
DEJ23257D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Franz Pohl
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Carl Jaeger Anilinfarb GmbH
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Carl Jaeger Anilinfarb GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D15/00Manufacture of resin soap or soaps derived from naphthenic acids; Compositions

Landscapes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Seifen aus Naphthensäuren. Bei der Verseifung von Naphthensäuren erhält man Produkte, welche einen penetranten, unangenehmen, alles durchdringenden Geruch an sich haben. Auch die Schaumbildung und Waschkraft dieser Seifen ist keine gute, und auch wechselnde Mengen Alkali können in dieser Beziehung- keine Abhilfe schaffen. Ein weiterer Übelstand ist der, daß die so verseiften N aphthensäuren eine große Empfindlichkeit gegen hartes Wasser besitzen und so leicht klumpige und schmierige Ausfällungen von N aphthenaten geben, welche sich auf der Haut und auf den Geweben festsetzen und die reinigende Wirkung dieser Seifen nicht nur in Frage stellen, sondern teilweise unmöglich machen. Die gleichen Übelstände machen sich bemerkbar, wenn diese Seifen als Zusatz zu Farbbändern dienen, wobei die beschriebenen Nachteile ein gleichmäßiges Ausfärben und eine gute Verteilung des Farbstoffes sehr erschweren.
  • Nach D r. B u d o w s k i, Die N aphthensäuren 192o, Seiteqo, lösen sich die Naphthensäuren unverändert in Schwefelsäure, welche auf sie ohne Einwirkung ist. Nach G u r -w i t s c h , ebenda Seite 40, kann man mit Hilfe von Wasser die Naphthensäuren aus der schwefelsauren Lösung zum größten Teil wieder ausscheiden. N ach einer weiteren Literaturangabe von F. S c h u 1 z , Ch. Ztg. 32, igo8, S.772, lösen sich die Naphthensäuren glatt in 94prozentiger Schwefelsäure und werden durch Wasser wieder unverändert ausgefällt. Weiterhin erhält man nach den Vorschriften von Prof. Lid o w , Seifensiederzeitung i g i i, N r. 20, S. 791, die N atronseife der sulfurierten Naphthensäure (sulfonaphthensaures Alkali) dadurch, daß N aphthensäure mit Schwefelsäure in der Kälte behandelt, mit Salzlösungen gewaschen und nachher mit Natronlauge neutralisiert wird. Nach den eigenen Angaben des Autors gestatten diese stark riechenden Produkte keine allgemeine Verwendung.
  • Nach denvorliegendenLiteraturangaben war demnach nicht zu erwarten, d.aß unter Zuhilfenahme von Schwefelsäure praktisch brauchbare Seifen zu erhalten seien.
  • Es wurde nun die technisch wichtige Beobachtung gemacht, daß hingegen durch eine Nachbehandlung der verseiften NI aphthensäure mit Schwefelsäure unter Einhaltung bestimmter Bedingungen Produkte erhältlich sind, welche durch .eine Reihe günsbiger Merkmale wesentlich von den gewöhnlichen Seifen abweichen und durch ihre speziellen Eigenschaften von großer technischer Bedeutung sind. Man erhält so schmierseifenähnliche gelatinöse Seifen, welche .durch Behandeln mit Alkohol bei gleichzeitiger Extrahierung des überschüssigen Glaubersalzes mehr oder weniger hellgelb bis dunkelbraun gefärbte Seifen von honigartiger Konsistenz geben. '\@7erden die Rohseifen statt mit Alkohol mit Wasser ziemlich konzentriert gelöst, so wirkt das vorhandene Glaubersalz aussalzend unter Zurücklassung einer flaumigen Seife, welche durch längeres Kochen gelatinös erhalten wird.
  • Die aus den mit Schwefelsäure behandelten N aphthensäuren hergestellten Seifen haben den Vorzug, etwas geruchloser ini Vergleich zu den auf gewöhnlichem Wege hergestellten Naphthenseifen zu sein. Des weiteren sind sie nicht so dunkel gefärbt und zeigen ein erhöhtes Durchdringungsvermögen bei guter Schaumbildung, Waschkraft und ziemlicher Kalkunempfindlichkeit.
  • Es wurde ferner gefunden, daß man diese Produkte bequemer herstellen und noch verbessern kann, wenn man an Stelle der rohen aphtliensäuren gereinigte N aphthensäuren verwendet, welche am besten aus verseiften Produkten mit Hilfe von Säuren abgeschieden werden. Die Behandlung mit Schwefelsäure läßt sich dann leichter durchführen, da keine teeregen und schmierigen Produkte in den gesättigten Säuren auftreten, wodurch wesentlich geruchlosere und noch heller gefärbte Seifen erhalten werden.
  • Des weiteren wurde die technisch wichtige Beobachtung gemacht, daß man mit Vorteil an Stelle der 1-aphthensäure auch gewisse Destillationsproduktesolcher N aphthensäuren verwenden kann. Besonders hierzu geeignet sind die Fraktionen, welche bei etwa 254 bis etwa 3io- übergehen. Die niedrigeren Fraktionen lassen sich zwar auch verwenden, führen aber in der Hauptsache zu öligen Produkten.
  • Die Behandlung der Destillationsprodukte mit Schwefelsäure bei vorheriger oder nachträglicher Verseifung führt zu fast ungefärbten Produkten; es treten keine Zersetzungsprodukte auf, wodurch die Ausbeute gesteigert wird. Die erhaltenen Seifen sind dadurch charakterisiert, daß sie#inehr oder weniger geruchlos sind, teilweise sogar aromatisch riechen und sehr hell, meist sogar farblos sind. Sie besitzen ein ausgezeichnetes Netz- und Durchdringungsvermögen,eorzügliche Schaumbildung und erhöhte Waschkraft. Durch starke Salzlösungen, namentlich Bittersalzlösungen, findet kein Ansalzen statt. Mineralsäuren und organische Säuren zersetzen bis zu einer gewissen Konzentration diese Seifen nicht. Das Emulsions-Netz-Durchdringungsvermögen ist wesentlich besser als bei allen anderen aus sulfurierten Ölen bisher hergestellten Präparaten.
  • Der Hauptvorteil dieser so hergestellten Seifenbestehtaberdarin,daß siegegenkalk-und magnesiahaltiges Wasser in erhöhtem Maße unempfindlich sind und mit verhältnismäßig großen Mengen von Schwermetall- und Erdalkalisalzen beladen werden können, bevor eine Ausfällung erfolgt. Sie sind befähigt, ziemliche Mengen dieser chemischen Verbindungen zu lösen bzw. in Emulsion zu halten.
  • Bei der Darstellung aller dieser Seifen der N aphthensäuren und deren Destillationsprodukten spielen Einwirkungsdauer und die ,lengen der angewandten Schwefelsäure eine wesentliche Rolle. Ist d nie Einwirkung der Schwefelsäure nicht weit genug gegangen, so drückt sich dies durch eine Kalkempfindlichkeit aus. Desgleichen ist auch die zur Verseifung angewandte Menge an Alkali bestimmend für die Güte des Endproduktes, so daß man vorteilhaft mit einem Überschuß arbeitet. Da das Rohmaterial bei der enormen Steigerung aller Fette und Öle auch heute noch billig ist, so stehen diese Seifen bzgl. Preisbildung konkurrenzlos da. Alle die erwähnten technischen Vorteile sichern diesen Produkten eine erhöhte Verwendung in der Färberei, Druckerei und der Textilindustrie.
  • Beispiel I: iooTeile rohe Naphthensäure werden mit 5o bis 6o Teilen konzentrierte Natronlauge etwa 49 Prozent verseift, kräftig gerührt und am besten in der Kälte mit 30 Teilen Schwefelsäureanhydrid unter Rühren versetzt. Das sich abscheidende Produkt wird vorübergehend dünnflüssig, färbt sich plötzlich hell und erstarrt schließlich nach längerem Stehen zu einer gelatinösen, schmierigen Masse. Mit Hilfe von Alkohol kann das Glaubersalz herausgeschafft werden.
  • Beispiiel II: i oo Teile N aphthensäure, welche mit Hilfe vonSalzsäure aus wäßrigerNaphthenseife ausgeschieden wurde, werden mit etwa 32 Teilen zooprozentigem -',;atriumhydrat und 3o bis 5o Teilen Wasser verse;i.ft und nach längerem Stehen mit etwa 65 Teilen Schwefelsäure 66° Be am besten unter Kühlung behandelt. Die erhaltene Seife ist gelatinös, fast geruch-und farblos und kann mit Hilfe von Alkohol oder Wasser von Glaubersalz befreit werden. Beispiel III: ioo Teile Naphthensäuredestillationsprodukte von der Fraktion 28o bis 300° werden mit 4o bis 5o Teilen 94prozentiger Schwefelsäure vorsichtig behandelt, wobei seich keine schweflige Säure entwickeln soll. Die Neutralisation und Verseifung wird nach längerem Stehen mit 4o bis 5o. Teilen 46prozentiger Natronlauge vorgenommen, bis schließlich eventuell durch Zufügen von Ammoniak Neutralität erreicht wird. Es kann auch in der Weise gearbeitet werden, daß man zunächst die Gesamtmenge des Alkali auf einmal zu den Destillationsprodukte gibt: dadurch geht die Verseifung ganz glatt vor sich. Die nachträgliche Zugabe von Schwefelsäure verhindert die Bildung schwefliger Säure, und man erhält gleichmäßigere Produkte. Die Seife wird in konzentriert wäßriger Lösung gekocht und von Glaubersalz befreit. Man erhält eine gelatinöse, fast farblose, aromatisch riechende Seife, welche durch Kalk- und Magnesiaunempfindlichkeit ausgezeichnet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Seifen aus -.\aphthensäuren, dadurch gekennzeichnet, daß diese nach der Verseifung mit Schwefelsäure behandelt werden. z. Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der 1Taphthensäure hier ihre Destillationsprodukte vor oder nach der Verseifung mit Schwefelsäure behandelt.
DEJ23257D 1922-12-03 1922-12-03 Verfahren zur Herstellung von Seifen aus Naphthensaeuren Expired DE406345C (de)

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