DE1256833B - Polyphosphathaltiges Chromgerbehilfsmittel - Google Patents

Polyphosphathaltiges Chromgerbehilfsmittel

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DE1256833B
DE1256833B DEB79225A DEB0079225A DE1256833B DE 1256833 B DE1256833 B DE 1256833B DE B79225 A DEB79225 A DE B79225A DE B0079225 A DEB0079225 A DE B0079225A DE 1256833 B DE1256833 B DE 1256833B
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DE
Germany
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polyphosphate
hydrogen sulfate
alkali
leather
chrome
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Pending
Application number
DEB79225A
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English (en)
Inventor
Dr Carl Riess
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Joh A Benckiser GmbH
Original Assignee
Joh A Benckiser GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning
    • C14C3/06Mineral tanning using chromium compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C14c
Deutsche Kl.: 28 a - 6
Nummer: 1 256 833
Aktenzeichen: B 79225IV c/28 a
Anmeldetag: 6. November 1964
Auslegetag: 21. Dezember 1967
Gegenstand der Erfindung ist ein polyphosphathaltiges Chromgerbehilfsmittel.
Der eigentlichen Chromgerbung läßt man bei der Herstellung von Chromledern einen Pickel vorausgehen. Dieser hat die Aufgabe, die Haut sauerzustellen und eine vorzeitige Hydrolyse der basischen Chromsalze und damit eine Ausscheidung von hochbasischen Chromsalzen auf der Oberfläche zu verhindern, wobei ein Zusatz von Salzen gleichzeitig eine Säureschwellung der Haut vermeidet. Im allgemeinen wird für diesen Zweck Schwefelsäure oder Ameisensäure und Kochsalz verwendet.
In neuester Zeit hat man erkannt, daß der Pickel in seiner bisherigen Form gewisse Nachteile für das Leder hat, indem er die Haut zu stark entwässert und die Chromaufnahme verringert. Dadurch werden die Leder weniger voll und festnarbig, und die Chromverluste sind unnötig hoch.
Die Bestrebungen der letzten Jahre gehen daher in Richtung, die Salze beim Pickeln mehr oder weniger auszuschalten. Aus diesem Grund hat man bisher gewisse aromatische Sulfosäuren, z.B. Sulfophthalsäure, die nicht quellend wirken, eingesetzt. Diese Produkte haben jedoch den Nachteil, daß sie nur in gelöster Form mit der Haut in Berührung gebracht werden dürfen. Handelsüblich sind solche Produkte in Blockform, die mit nichtrostenden Instrumenten zerkleinert und vor ihrer Anwendung gelöst werden müssen.
Auch Polyphosphorsäuren haben die Eigenschaft, die Säurequellung der Haut zu verhindern, jedoch sind diese schwierig für den vorliegenden Zweck anzuwenden, da sie zähe, hochviskose Lösungen bilden. Man hat deshalb auch schon Blößen vor der Chromgerbung, anstatt sie zu pickeln, mit angesäuerten Lösungen von Polyphosphaten ohne Salzzusatz behandelt, doch wurden hierbei Phosphatmengen von mindestens 5% angewendet, um eine Säureschwellung der Haut zu vermeiden. Mit zu großen Polyphosphatmengen vorgegerbte Blößen erfordern eine unverhältnismäßig große Chrommenge, um die Leder kochfest zu gerben. Auch sind diese nur für bestimmte Zwecke verwendbar, da sie sehr fest und ohne jeden Zug sind.
Man hat auch schon mit kleinen Mengen von Polyphosphaten ohne Pickel Chromleder hergestellt, allerdings unter Zusatz von Chromalaun und bei pH-Werten von über 5, in einem Bereich, in dem ohnedies keine Säureschwellung auftritt. Die so erhaltenen Leder weisen jedoch einen starken Maßverlust auf und erfordern relativ hohe Fettmengen, um sie genügend weich zu machen.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß
Polyphosphathaltiges Chromgerbehilfsmittel
Anmelder:
Joh. A. Benckiser G. m. b. H., Chemische Fabrik, Ludwigshafen/Rhein, Frankenthaler Str. 3
Als Erfinder benannt:
Dr. Carl Rieß, Ludwigshafen/Rhein
die beschriebenen Nachteile vermieden werden kön-
1S nen, wenn man Mischungen aus Alkalipolyphosphaten und Alkalihydrogensulfat im Verhältnis von 1: 2 bis 2:1, vorzugsweise 1:1, zur Herstellung von Chromledern verwendet und diese in einer Menge von 3 bis 5°/0 anwendet. Bei einem Mischungsverhältnis von Polyphosphat zu Hydrogensulfat = 1:2 sind Mengen von 3 bis 5°/0 anzuwenden. Bei einem Verhältnis von 1:1 beträgt die eingesetzte Menge 3 bis 4 %, und bei einem Mischungsverhältnis von 2:1 werden 3 %, berechnet auf das Blößengewicht, eingesetzt, d.h.
also, es werden im Höchstfall 2% Polyphosphat bei den beim Pickeln üblichen pH-Werten von 2,5 bis 4 eingesetzt, wobei auch bei 100% Wasser, berechnet auf das Blößengewicht, die Haut keine Säureschwellung erleidet, obwohl die angewendeten Phosphatmengen weit unterhalb der die Säureschwellung verhindernden Mengen liegen.
Als Polyphosphate eignen sich für das vorliegende Mittel nieder-, mittel- und hochmolekulare Produkte, jedoch haben sich die nieder- und mittelmolekularen Alkalipolyphosphate mit 3 bis lOP-Atomen im Molekül am zweckmäßigsten erwiesen, weil unter Umständen sehr hochmolekulare Produkte Ausfällungen mit den Chromverbindungen ergeben können.
Die erfindungsgemäß zusammengesetzten Chromgerbehilfsmittel zeichnen sich weiter durch gute Beständigkeit, gute Lagerfähigkeit aus und sind nicht hygroskopisch. Auch erfolgt keine Rückwandlung des Polyphosphates in Gegenwart der sauren Komponente. Des weiteren ist ihre Anwendung denkbar einfach, indem man sie nämlich in fester Form den im Wasser befindlichen Blößen zusetzt, wobei
Zusatz von Salz oder Säure eru
gewissen Laufzeit von durchweg
Chromgerbung im gleichen Bad d
Man kann aber auch das Chromsai
in fester Form gleich mit dem Gemisch aus Polyphosphat und Natriumhydrogensulfat zugeben.
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weiterer einer mn die erden.
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Überraschend hat sich außerdem gezeigt, daß sowohl bei Verwendung von langen als auch kurzen Flotten die Durchgerbung in relativ kurzer Zeit erfolgt und die Leder sehr schnell kochbeständig werden.
Das Verfahren zeichnet sich durch Schnelligkeit und Einfachheit aus. Auch sind die so gegerbten Leder im fertigen Zustand voll bis in die Flamen und festnarbig, haben einen guten Griff und weisen eine gute Verteilung von Chrom und Phosphat im Lederquerschnitt auf. Selbstverständlich lassen sich auf diese Weise auch kombiniert gegerbte Leder herstellen bzw. überwiegend vegetabilische Leder vorchromieren.
Durch Zusammenschmelzen von Natriumdihydrogenphosphat und Natriumhydrogensulfat im Verhältnis von etwa 10: 8 und rasches Abkühlen der Schmelze wurden nach der USA.-Patentschrift 2156173 Produkte hergestellt, die Polyphosphate neben Hydrogensulfat enthalten. Diese wurden jedoch bisher lediglich als saures Steinverhütungsmittel vorgeschlagen. Auch diese Produkte lassen sich gleichwertig wie die oben angeführten Gemische aus Polyphosphaten und Natriumhydrogensulfat verwenden.
Beispiel 1
Für die Herstellung von Rindbox bestimmte, gut entkalkte und gebeizte Blößen werden mit 60% Wasser und 3% eines Gemisches aus gleichen Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumhydrogensulfat und einem Natriumpolyphosphat mittlerer Kettenlänge etwa 1 Stunde bewegt, wonach man in dasselbe Bad 10% eines handelsüblichen Chromextraktes und nach einer Stunde 0,5% calc. Soda zugibt.
Die Weiterbearbeitung des so hergestellten Leders erfolgt in üblicher Weise. Die Leder sind nach etwa 3 bis 31Ii Stunden kochbeständig. Sie zeichnen sich durch große Fülle und einen dicht anliegenden Narben aus.
Beispiel 2
In üblicher Weise entkalkte und gebeizte Ziegenbloßen werden mit 80% Wasser und 3% eines Produktes, das durch Zusammenschmelzen von 10 Teilen wasserfreiem Natriumdihydrogenphosphat und 8 Teilen wasserfreiem Natriumhydrogensulfat und rasches Abkühlen der Schmelze erhalten wurde, 30 Minuten bewegt und danach im gleichen Bad mit 12% eines handelsüblichen Chromextraktes von etwa 33% Basizität (nach Schorlemmer) gegerbt. Nach etwa 20 Minuten wird mit etwa 0,5 % calc. Soda basifiziert. Man erhält ein volles und festnarbiges Leder.
Beispiel 3
Für die Herstellung von Schuhoberleder bestimmte entkalkte und gebeizte Rindsblößen werden mit 40% Wasser und etwa 3,5% eines Gemisches aus gleichen Teilen Natriumhydrogensulfat und Natriumpolyphosphat sowie 10 % eines basischen Chromsulfats von 33 % Basizität (nach Schorlemmer), welche beide zusammen pulverförmig zugesetzt werden, behandelt. Nach etwa 1 Stunde wird mit etwa 0,5 % calc. Soda basifiziert.
Die Leder sind nach 3 bis 31Z2 Stunden kochfest.
Beispiel 4
Zur Herstellung lohgarer Rindleder werden gut entkalkte und gebeizte Blößen mit 2,5 % eines Gemisches aus gleichen Teilen eines Natriumpolyphosphates mittlerer Kettenlänge und Natriumhydrogensulfat und 2,5 % eines festen basischen Chromextraktes in etwa 30%Wasser 1 bis I1Z2 Stunden laufengelassen und anschließend nach kurzem Spülen direkt im Faß mit vegetabilischen und/oder synthetischen Gerbstoffen, gegebenenfalls in Pulverform, ohne Flotte gegerbt.
Man erhält vollständig glatte Leder von rein lohgarem Charakter, die sich durch eine helle und gleichmäßige Farbe sowie vorzügliche mechanische Eigenschaften auszeichnen. Die Durchgerbung vollzieht sich innerhalb einiger Stunden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Polyphosphathaltiges Chromgerbehilfsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Alkalipolyphosphat und Alkalihydrogensulfat, wobei das Verhältnis von Alkalipolyphosphat zu Alkalihydrogensulfat 1: 2 bis 2:1 beträgt.
2. Polyphosphathaltiges Chromgerbehilfsmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Alkalipolyphosphathydrogensulfatschmelzprodukt, das durch Schmelzen von Alkaliorthophosphat und Natriumhydrogensulfat im Verhältnis von etwa 10 : 8 und anschließendes Abschrecken der Schmelze gewonnen worden ist.
709 709/418 12.67 © Bundesdruckerei Berlin
DEB79225A 1964-11-06 1964-11-06 Polyphosphathaltiges Chromgerbehilfsmittel Pending DE1256833B (de)

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CH769565A CH445711A (de) 1964-11-06 1965-06-02 Polyphosphathaltiges Mittel zur Herstellung von Chromleder
BE667031A BE667031A (de) 1964-11-06 1965-07-19
FR29178A FR1445198A (fr) 1964-11-06 1965-08-23 Agent contenant des polyphosphates pour la préparation de cuirs chromés
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3421305A1 (de) * 1984-06-08 1985-12-12 Benckiser-Knapsack Gmbh, 6802 Ladenburg Verfahren zur schnellgerbung von leder

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