AT158168B - Verfahren zum Gerben von Leder oder Pelzfellen mit gerbenden Verbindungen des dreiwertigen Chroms oder Eisens. - Google Patents

Verfahren zum Gerben von Leder oder Pelzfellen mit gerbenden Verbindungen des dreiwertigen Chroms oder Eisens.

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AT158168B
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  Verfahren zum Gerben von Leder oder Pelzfellen mit gebenden Verbindungen des dreiwertigen
Chroms oder Eisens. 



   Bei der Gerbung von Leder oder Pelzfellen mit mineralischen Gerbungsmitteln erhält man häufig Leder, dessen Fülle und Griffigkeit nicht den gestellten Anforderungen entspricht. Ausserdem tritt bei der vor allem gebräuchlichen Chromgerbung leicht die sehr oft unerwünschte Eigenfärbung auf, und es ist schon ein sehr lang behandeltes Problem, diese Eigenfärbung bei der Chromgerbung zu vermeiden. 



   Es ist schon verschiedentlich vorgeschlagen worden, zu Gerbbrühen, die gerbendwirkende Chrom-oder Eisensalze enthalten, Eiweissspaltprodukte hinzuzufügen. Bei einem bekannten Verfahren werden zur Herstellung eines eisenhaltigen Gerbmittels Eiweissstoffe in Gegenwart von Eisensalzen mit Salpetersäure behandelt. Bei einer derartigen Arbeitsweise werden aber die Eiweissstoffe durch die verwendete Salpetersäure infolge deren oxydierende Wirkung weitgehend verändert und unbeständige Produkte erhalten, die schwierig weiterzuverarbeiten sind. 



   Erfindungsgemäss werden Eiweissspaltprodukte, die mit Hilfe nichtoxydierender Mittel erhalten wurden, vorzugsweise solche vom Typ der Lysalbin-und Protalbinsäure, verwendet, und da sich herausgestellt hat, dass die Eigenschaften von Eiweissspaltprodukte enthaltenden Gerbbrühen in hohem Masse von dem Mengenverhältnis des in den Gerbbrühen enthaltenden Chromioxyds bzw. Ferrioxyds zu den Eiweissspaltprodukten abhängen, sind die gemäss der vorliegenden Erfindung anzuwendenden Gerb-   brühen dadurch ausgezeichnet,   dass auf einen Teil Chromioxyd bzw.   Ferrioxyd   mindestens acht Teile der erwähnten Eiweissspaltprodukte zur Anwendung gelangen.

   Bei Einhaltung dieser Bedingungen bilden sich aus den Metallsalzen und den höhermolekularen Eiweissspaltprodukten Komplexverbindungen, die einen besonders günstigen Verlauf der Gerbung gewährleisten. Die Bildung der Komplexverbindungen wird dadurch erkenntiich, dass ein Farbumschlag eintritt und dass ausserdem die Grenze für die Flockung durch Alkalizusatz völlig verschoben wird. 



   Bei dem erfindungsgemässen Verfahren, d. h. bei Zusatz von Eiweissspaltprodukten unter Einhaltung des Mengenverhältnisses 1 : 8 für die Menge des Chromioxyds bzw. Eisenoxyds zu der Menge der Eiweissspaltprodukte, können die Gerbbrühen ohne Gefahr für die Gerbung erheblich weniger sauer als sonst üblich gemacht werden, so dass es gelingt, die bei Eisenledern üblichen Schwellungserscheinungen zu vermeiden bzw. bei Anwendung von Chromkomplexen sogar ein völlig neutrales Leder zu gewinnen. Die nach dem neuen Verfahren gewonnenen Leder fallen erheblich fester als bei normaler Gerbung aus, ohne die Milde verloren zu haben. Die komplexgegerbten Chromleder besitzen eine hellgraue bis weisse Eigenfarbe, die sich besonders in der Färberei vorteilhaft auswirkt. 



   Besonders gut haben sich für das Verfahren der vorliegenden Anmeldung höhermolekulare   Eiweissspaltprodukte vom Typ der Lysalbin-und Protalbinsäure bewährt. Der schutzkolloide Charakter   dieser Verbindungen ist an sich bekannt, und aus diesem Grunde sind diese Produkte auch schon für textilchemische Zwecke und für die Wäsche von Rohfellen vorgeschlagen worden. 



   Beispiel l : Kräftig geäscherte und gebeizte Kalbfelle werden gepickelt und mit einer   li/,   basisehen Chrombrühe, die durch Aufkochen eines handelsüblichen Chromgerbsalzes zusammen mit Eiweissspaltprodukten unter Innehaltung eines Verhältnisses   Cr203     :   Eiweissspaltprodukt = 1 : 8-35 gewonnen wurde, innerhalb von acht Stunden ausgegerbt. Nach der Gerbung wird neutralisiert, gelickert und gegebenenfalls auf einen lichten Farbton gefärbt. Die Gerbung fällt praktisch weiss aus, und bei dem gefärbten Leder macht sich das Fehlen der grünen Grundfarbe vorteilhaft bemerkbar. 

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 und Protalbinsäure zugefügt worden ist, langsam ausgegerbt, wobei durch Zusatz von Sodalösung basisch gemacht wird.

   Die Leder werden kurze Zeit gespült und gelickert.   Gegenüber   der normalen Ausgerbung mit Chromalaun kann die Sodamenge beim Basischmachen, ohne dass eine Flockung eintritt, auf das   1'6- bis 1'9fache   des beim Fehlen des Komplexbildners möglichen Grades gesteigert werden. Dadurch gelingt es, schon im Gerbprozess ein Leder von neutraler oder sogar schwach alkalischer Reaktion von sehr heller Farbe und festem Narben zu erhalten und den nachträglichen Neutralisationsprozess zu vermeiden. 



   Beispiel 3 : Aus   11 leg Eisenammoniakalaun   oder der entsprechenden Menge eines andern Ferrisalzes in   330 l   Wasser wird eine Lösung hergestellt, die bei   30     C   mit 33 kg einer   50  eigen   mit Natronlauge neutralisierten Lösung von höhermolekularen Eiweissspaltprodukten umgesetzt wird. Die gelbe Farbe der Eisensalzlösung schlägt dabei in Bot um. Mit der so gewonnenen Gerbbrühe werden 80 bis 90 kg gepickelte Schafblössen langsam und unter anteilweisem Zusatz des Gerbstoffes ausgegerbt, worauf nach beendeter Gerbstoffzugabe allmählich mit 10 kg einer   10% igen Sodalosung basisch   gemacht und gleichzeitig neutralisiert wird.

   Die fertiggegerbten Leder werden gespült und gelickert und ergeben nach Zurichtung ein gutes   Futterleder.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Gerben von Leder oder Pelzfellen mit gerbenden Verbindungen des dreiwertigen Chroms oder Eisens in Gegenwart von   höhermolekularen     Eiweissspaltprodukten, dadurch   gekennzeichnet, dass auf einen Teil Chromioxyd bzw. Ferrioxyd mindestens acht Teile Eiweissspaltprodukte, die mit Hilfe   nichtoxydierender   Mittel erhalten wurden, vorzugsweise solche vom Typ der Lysalbin-und Protalbinsäure, verwendet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die durch den Zusatz von Eiweissspaltprodukten stabilisierten Gerbbrühen wesentlich weniger sauer macht als die GerbbrÜhrl1 der üblichen Mineralgerbung.
AT158168D 1935-06-25 1936-04-25 Verfahren zum Gerben von Leder oder Pelzfellen mit gerbenden Verbindungen des dreiwertigen Chroms oder Eisens. AT158168B (de)

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