DE389579C - Verfahren zum Gerben tierischer Haeute - Google Patents
Verfahren zum Gerben tierischer HaeuteInfo
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- DE389579C DE389579C DEF49267D DEF0049267D DE389579C DE 389579 C DE389579 C DE 389579C DE F49267 D DEF49267 D DE F49267D DE F0049267 D DEF0049267 D DE F0049267D DE 389579 C DE389579 C DE 389579C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
- Verfahren zum Gerben tierischer Häute. In weiterer Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents 38862,8 ergab sich, daß auch die nicht mit Oxydationsmitteln behandelten, an sich völlig wasserunlöslichen Umsetzungsprodukte aus Phenolen und Schwefelchloriden bzw. aus Phenolen und schwefelnden Mitteln zum Gerben verwendet werden können, wenn sie in feiner Verteilung oder im statu nascendi oder in kolloidaler Lösung zur Einwirkung gelangen. Zwecknnäßig .geht man dabei von den in Wasser gelösten Natriumsalzen dieser Prorlukte aus und läßt vor, während oder nach der Behandlung im Walkfaß bzw. in der Hängefarbe Säuren auf die Natriumsalze einwirken. So werden z. B. die durch vorheriges Ansäuern erhaltenen fein dispersen Niederschläge bei der Faßgerbung von der Blöße aufgenommen. Setzt man anderseits vor dem Säuern den Lösungen Schutzkolloide zu, wie Stärke, Dextrin, Gummi arabicum oder Sulfitpech, so bleiben die Fällungen aus, und die kolloidal gelösten sauren Produkte lagern sich in der Blöße allmählich ab. Schließlich ist auch der Weg überraschenderweise gangbar, daß man mit der Blöße unmittelbar in die schwach alkalisch reagierenden Natriumsalzlösungen eingeht und allmählich Säure zusetzt, derart, daß eine saure Reaktion der Gerbbrühe erst gegen Ende des Gerbvorganges oder gar nicht eintritt. Die Haut wirrt hierbei keineswegs übermäßig geschwellt, sondern erhält schon in lüirzester Zeit die eigentümlichen Eigenschaften des Leders. Es kann auch so gearbeitet werden, daß man den Säurezusatz ,erst gegen Ende des W at_kprozesses macht oder aber in einem zweiten Bade das Absäuern vornimmt. Wenn bei einem dieser Gerbeverfahren abgeschiedener Gerbstoff in den Brühen übrigbleibt, kann dieser für weitere Gerbungen nutzbar gemacht werden, indem man entweder durch Alkalizusatz wieder löst oder ohne Lösen mit konzentriertem Gerbstoff die Gerbbrühe aufbessert.
- Verwendbar zur Herstellung Obiger Gerbemittel sind ebenso wie bei dem Verfahren des Hauptpatents alle aromatischen oder auch teilweise aromatischen Verbindungen mit phenolischen Hydroxylgruppen, .also Phenol, die Homologen, Urteerphenole, Halogenphenole, Nitrophenole, Naphthole, teilweise hydrierte Naphthole, hydroxylierte Anthracene, Phenanthr ene, Carbazole, Anthrachinone, substituierte Naphthole usf., ferner Dioxy- und Trioxvarvl-e oder Phenolcarbonsäuren. Beispiele. i. Die 5oprozentige Lösung des Produktes aus i ooo Teilen rohem Kresolgemisch, i ooo Teilen Chlorschwefel und der zur Lösung eben erforderlichen Menge konzentrierter Natronlauge (etwa 1 433 kg von 35 Prozent a OH) wird in folgender Weise ziem Gerben verwendet: ioo Teile Blöße kommen Mit- 3oo Teilen Wasser ins Walkfaß. Hierzu kommen gleich d. Teile obiger Lösung, am nächsten Tage 8 Teile, dann 12 Teile, schließlich 16 Teile. Je nach der herrschenden Temperatur wird ,dann am 5. oder 6. bis 7. Tage herausgenommen, gut gespült, in verdünnter Salzsäure ab-.gesäuert, neutral gewaschen und getrocknet: 2. Wechselnde Mengen von o-Chlorphenol, Schwefel und Schwefelnatrium. geben bei längerem Erhitzen mit Wasser amorphe Produkte, die durch Säuren aus ihrer Lösung abzuscheiden sind. Man löst die ausgewaschene Fällung nun in Soda auf und erhält durch Aussalzen ein Produkt, ,las zwar Alkali enthält, aber ungenügend, um sich in Wasser vollständig zu lösen. Hiermit wird in folgender Weise gegerbt: ioo Teile Blöße und 3oo Teile Wasser erhalten im Walkfaß :4 Tage lang einen täglichen Zusatz von 5 Teilen des obigen Produkts. Nach weiterem zweitägigen Walken v.-ira gut gespült, kurz abgesäuert, neutral gewaschen und -trocknet. Das Absäuern kann gegebenenfalls auch unterbleiben.
- 3. 5oo Teile a.- oder ß-\Taphthol, aoo Teile Chlorschwefel, 25o Teile Ätznatron und ioo Teile Wasser ergeben das hier zur Verivendung gelangende Gerbemittel. Daraus wird init Hilfe einer konzentrierten Stärkelösung eine 2oprozentige Lösung hergestellt, .die nun j angesäuert . wird. Die saure, klarbleibende J Gerbstoffstammlösung- wird zum Gerben in der Hängefarbe so verwendet, daß man ähnlich wie in der Lohgerberei die Gerbbrühe allmählich mit Stammlösung verstärkt, bis gare Leser er-' reicht sind. Diese sind nach dem Waschen und Trocknen gelblichweiß und weich. Alle hier benutzten Gerbstoffe können auch in Kombination mit mineralischen, vegetabilischen und f anderen simthetischeil Gerbstoffen verwendet werden: r
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Abän.:lerung des durch Patent 388628 geschützten Verfahrens zum Gerben tierischer Häute, darin bestehend, daß man an Stelle der :dort verwendeten, mit Oxydationsmitteln nachbehandelten Produkte hier die gleichen nicht nachbehandelten Produkte in alkalischer bis saurer Brülle auf die Blößen einwirken läßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF49228D DE388628C (de) | 1921-05-07 | 1921-05-07 | Verfahren zum Gerben tierischer Haeute |
DEF49267D DE389579C (de) | 1921-05-07 | 1921-05-13 | Verfahren zum Gerben tierischer Haeute |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF49228D DE388628C (de) | 1921-05-07 | 1921-05-07 | Verfahren zum Gerben tierischer Haeute |
DEF49267D DE389579C (de) | 1921-05-07 | 1921-05-13 | Verfahren zum Gerben tierischer Haeute |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE389579C true DE389579C (de) | 1924-02-04 |
Family
ID=60410278
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF49228D Expired DE388628C (de) | 1921-05-07 | 1921-05-07 | Verfahren zum Gerben tierischer Haeute |
DEF49267D Expired DE389579C (de) | 1921-05-07 | 1921-05-13 | Verfahren zum Gerben tierischer Haeute |
Family Applications Before (1)
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DEF49228D Expired DE388628C (de) | 1921-05-07 | 1921-05-07 | Verfahren zum Gerben tierischer Haeute |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE388628C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2461901A (en) * | 1943-09-30 | 1949-02-15 | Sandoz Ltd | Sulfurized phenolic tanning agents and their manufacture |
-
1921
- 1921-05-07 DE DEF49228D patent/DE388628C/de not_active Expired
- 1921-05-13 DE DEF49267D patent/DE389579C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE388628C (de) | 1924-01-19 |
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