DE695940C - Verfahren zur Herstellung von Eiweissspaltprodukten aus lohgaren Lederabfaellen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Eiweissspaltprodukten aus lohgaren LederabfaellenInfo
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- DE695940C DE695940C DE1936C0051451 DEC0051451D DE695940C DE 695940 C DE695940 C DE 695940C DE 1936C0051451 DE1936C0051451 DE 1936C0051451 DE C0051451 D DEC0051451 D DE C0051451D DE 695940 C DE695940 C DE 695940C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Eiweißspaltprodukten aus lobgaren Lederabfällen Die Herstellung von Eiweißspaltprodukten aus lobgaren Lederabfällen stößt auf Schwierigkeiten. Verwendet man milde Aufschlußmittel, so werden die lobgaren Lederabfälle' nur unvollkommen aufgeschlossen; ' nimmt man dagegen kräftig wirkende Aufschlußmittel, so erhält man Produkte, die infolge der in Lösung gegangenen .Gerbstoffe stark gefärbt sind. Die im fallJ der An-,vendung kräftiger Aufschlußmittel erhaltenen, stark gefärbten Aufschlußlaugen lassen sich nicht ohne große Schwierigkeiten entfärben.
- Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Eiweißspaltprodukten aus lobgaren Lederabfällen aller Art, das darin besteht, daß man die lobgaren Lederabfälle mit einem großen Überschuß von Ätzkalk, etwa 4o bis 8o °/o der Trockensubstanz der Späne, mit oder ohne Druck kocht. Als Aufschlußmittel von Lederabfällen, insbesondere chromgaren Lederspänen, ist Kalk schon vielfach benutzt worden (deutsche Patentschrift 341264 und 522 o61; kanadische Patentschrift 240 295); hierbei wurden verhältnismäßig geringe Kallanengen angewandt (meist unter io °/o der aufzuschließenden Lederabfälle). Schließt man lobgare Lederabfälle mit geringen Mengen von Kalk auf, z. B. gemäß französischer Patentschrift 77o 636, so erreicht man keinen vollständigen Aufschluß und erhält dunkelgefärbte Laugen. Bei der Verwendung größerer Mengen Kalk erzielt man dagegen nicht nur einen praktisch vollständigen Aufschluß der lobgaren Lederabfälle, sondern auch noch den weiteren Vorteil, daß man Aufschlußlaugen erhält, die wesentlich weniger stark gefärbt sind als unter Verwendung von Alkalilaugen hergestellte. Die erfindungsgemäß gewonnenen Aufschlußlaugen lassen sich außerdem durch Behandlung mit Entfärbungskohle oder ähnlich wirkenden Mitteln verhältnismäßig leicht von den geringen in ihnen enthaltenen Mengen an Tannin bzw. kolloidal gelösten Tannin-Eiweißverbindungen befreien. Gegebenenfalls kann man die so gereinigten Produkte noch mit Hydrosulfit oder anderen Bleichmitteln weiterentfärben.
- Vergleichsversuche, die gegenüber einem bekannten Verfahren durchgeführt wurden, bei dein Lederabfälle mit einer Kalkmenge von etwa 25 % ihres Trockengewichtes behandelt wurden, haben ergeben, daß bei Verwendung großer Mengen Kalk (etwa 4.o bis So % der Trockensubstanz der Lederabfälle) nicht nur ein ,weniger stark gefärbtes Produkt erzielt wird, sondern daß überdies auch noch die Ausbeuten an wasserlöslichen Eiweißspaltprodukten erheblich steigen und der Aufschluß wesentlich rascher vonstatten geht.
- Die besondere Wirkung von Kalk in großem Überschuß war nicht vorauszusehen. Da Kalk an sich in Wasser schwer löslich ist, mußte man vielmehr erwarten, daß ein Überschuß an Kalk über die Menge hinaus, die zur Erreichung der phenolphthaleinkalischen Reaktion benötigt wird, ohne Wirkung sein würde.
- Die Verbesserung der Abscheidung der färbenden Bestandteile aus den Aufschlußlaugen steigt allmählich mit der 'Menge des Kalks an. Wirklich brauchbare Resultate erzielt man aber erst, wenn man Kalkmengen anwendet, die größer sind als q.o % der Trockensubstanz der Lederabfälle. Da andererseits eine allzu große Steigerung der Kalkmenge die technische Durchführbarkeit des Verfahrens erschwert, so kommen praktisch nur Kalkmengen von etwa q.o bis 8o °/o der Trockensubstanz der Lederabfälle in Betracht.
- Bei dem neuen Aufschlußverfahren bleiben die größten Mengen des Tannins, der Fettstoffe und anderer Verunreinigungen im Rückstand. Dieser Rückstand kann gegebenenfalls noch weiter aufgearbeitet werden. Die Aufschlußlaugen werden, nötigenfalls nach vorheriger Reinigung durch Adsorptionskohle und Bleichung durch Hydrosulfit, mittels Natriumcarbonats von Kalk befreit, dann neutralisiert und schließlich eingedampft. Die so erhaltenen Produkte können für die verschiedenen technischen Zwecke, bei denen schutzkolloide Eigenschaften wertvoll sind, z. B. in der Textil- und Lederindustrie, verwendet werden. Beispiel ioo kg lohgare Lederfalzspäne mit etwa 6o °/p Trockengehalt werden mit 50o 1 Wasser und 25 kg Ätzkalk in der Wä rme., '(mit oder ohne Druck) i bis a Stunden behandelt. Die Lösung wird filtriert und mit 2 oder mehr kg Entfärbungskohle versetzt. Nach dem Entkalken mit Natriumcarbonat wird die Lösung mit i bis 51.g Natriumhydrosulfit entfärbt, mit Salzsäure o. dgl. neutralisiert und auf ein spezifisches Gewicht von etwa i,26 eingedampft.
- Man erhält ein hellfarbiges, klares Produkt, das als Schutz- und Egalisiermittel. in der Textil- und Lederindustrie verwendet werden kann, da es Textilien und Leder nur wenig oder gar nicht anfärbt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Eiweißspaltprodukten aus lohgaren Lederabfällen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß man die lohgaren Lederabfälle in wässeriger Verteilung in der Wärme mit oder ohne Druck mit einer Menge Ätzkalk behandelt, deren Gewicht etwa 4o bis 8o'/, der Trockensubstanz der Späne entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936C0051451 DE695940C (de) | 1936-03-20 | 1936-03-20 | Verfahren zur Herstellung von Eiweissspaltprodukten aus lohgaren Lederabfaellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1936C0051451 DE695940C (de) | 1936-03-20 | 1936-03-20 | Verfahren zur Herstellung von Eiweissspaltprodukten aus lohgaren Lederabfaellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE695940C true DE695940C (de) | 1940-09-06 |
Family
ID=7027401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1936C0051451 Expired DE695940C (de) | 1936-03-20 | 1936-03-20 | Verfahren zur Herstellung von Eiweissspaltprodukten aus lohgaren Lederabfaellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE695940C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1000388B (de) * | 1953-10-02 | 1957-01-10 | Chem Fab Gruenau Ag | Verfahren zur Herstellung von Eiweissabbauprodukten durch hydrolytische Spaltung von eiweisshaltigen Rohstoffen |
DE102011055889A1 (de) * | 2011-11-30 | 2013-06-06 | Otc Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Protein-Hydrolysates |
US10226416B2 (en) | 2012-03-26 | 2019-03-12 | Clariant International Ltd. | Hair conditioning composition for permanent and semi-permanent hair coloration applications |
-
1936
- 1936-03-20 DE DE1936C0051451 patent/DE695940C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1000388B (de) * | 1953-10-02 | 1957-01-10 | Chem Fab Gruenau Ag | Verfahren zur Herstellung von Eiweissabbauprodukten durch hydrolytische Spaltung von eiweisshaltigen Rohstoffen |
DE102011055889A1 (de) * | 2011-11-30 | 2013-06-06 | Otc Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Protein-Hydrolysates |
DE102011055889B4 (de) * | 2011-11-30 | 2013-08-01 | Otc Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Protein-Hydrolysates |
US10226416B2 (en) | 2012-03-26 | 2019-03-12 | Clariant International Ltd. | Hair conditioning composition for permanent and semi-permanent hair coloration applications |
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