DE676195C - Verfahren zur Gewinnung von Tetraalkylbleiverbindungen aus einem solche Verbindungenenthaltenden Reaktionsgemisch - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Tetraalkylbleiverbindungen aus einem solche Verbindungenenthaltenden Reaktionsgemisch

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DE676195C
DE676195C DEP70604D DEP0070604D DE676195C DE 676195 C DE676195 C DE 676195C DE P70604 D DEP70604 D DE P70604D DE P0070604 D DEP0070604 D DE P0070604D DE 676195 C DE676195 C DE 676195C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/24Lead compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Tetraalkylbleiverbindungen aus einem solche Verbindungen enthaltenden Reaktionsgemisch Das zur Zeit gebräuchlichste Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylbleiverbindungen besteht darin, daß man auf eine Blei-Natrium-Legierung ein Alkylhalogenid einwirken läßt, das Gemisch in Wasser :einträgt und hierauf der Wasserdam;pfdestillation unterwirft, um die entstandene Tetraalkylbleiverbindung abzutreiben. Während dieser Destillation zeigen die Bleiteilchen in dem Schlammeine Neigung, sich zusammenzuballen und Klumpen bzw. Stücke zu bilden, welche das wirksame Rühren erschweren oder sogar unmöglich machen und sich aus der Destillierblase nicht herausspülen lassen, sondern von Hand entfernt werden müssen. Es kommt hinzu:, daß der in der Destillierblase bleibende Bleischlamm wesentliche Mengen von Tetraalkylblei zurückhält, von denen man bisher annahm., daß sie sich auch durch länger fortgesetztes Destillieren nicht - gewinnen lassen.
  • Um dieses Zusammenballen des metallischen Bleis zu verhindern und die sich daraus ergebenden zahlreich en Schwierigkeiten zu überwinden, ist vorgeschlagen word.en, dem Bleischlamm. vor der Destillation solche Verbindungen zuzusetzen, die eine -disp:ergierende Wirkung auf das metallische Blei ausüben und dessen Zusammenballen verhindern. Solche Verbindungen wirken entweder rein physikalisch, wie Leim, Agar-Agar, andere Gummiarten, Maschinenöl, Schmalzöl, Benzol oder Tuluol, oder sie reagieren chemisch mit den Bleiteilchen, indem sie die Oberfläche der letzteren mit einem Häutchen von unlöslichem Bleisalz überziehen. Zu der zweitgenannten Gruppe gehören anorganische Salze, wie Natriumsulfid, Natriumcarbonat, Natriumsulfat sowie die entsprechenden Kaliumsalze.
  • Wenn diese Verbindungen auch die Beschaffenheit des Schlammes wesentlich verbe,s;sern und denselben zur Verarbeitung in der Destillierblase geeigneter machen, so erfüllen sie doch nicht sämtliche Ansprüche, da sie-das Zusammenballen des Bleis nicht gänzlich zu verhindern vermögen. Hinzu kommt, daß es sich .selbst bei Verwendung dieser Verbindungen als unan:öglich herausgestellt hat, das gesamte Tetraalkylblei zu gewinnen; es bleiben vielmehr davon bei Beendigung der Destillation bis zu 6% in dem Schlamm zurück.
  • Unter den zwecks Vermeidung des Zusammenballens der Bleiteilchen früher in Vorschlag gebrachten Verbindungen befand sich auch Türkischrotöl. Dieses dient aber nicht als Dispergierungs-, sondern als Netzmittel, d. h. als Mittel zur Herabsetzung der Oberflächenspannung des Wassers. Dem Reaktionsgemisch vor Beginn des Abdestillierens zugesetzt, befördert es vielmehr das Zusammenballen der Bleiteilchen und bewirkt die Bildung großer Klumpen von Blei.
  • Im Gegensatz zu den vorbekannten Verfahren zur Gewinnung von Tetraalkylblei aus dem beim Eintragen des Reaktionsgemisches aus einer Blei-Natrium-Legierung und einem Alkylhalogenid inWasser erhaltenenSchlamm ist nun das Verfahren nach der Erfindung als zweistufiges ausgebildet. Es besteht darin, daß man .erstens den Schlämm nach Zusatz eines oder mehrerer Mittel; welche geeignet;-sind, das Zusammenballen des Bleis in deM Schlamm zu verhindern, mit Wasserdampf' destilliert, 'die Destillation -nach Abtreiben der Hauptmenge des Tetraalkylbleis unterbricht und zweitens den Rückstand reit einem Netzmittel versetzt. Hierdurch wird, nach Wiederaufnahme der Destillation, praktisch das gesamte Tetraalkylblei gewonnen.
  • Fügt man zunächst gleichzeitig Maschinenöl und Thiocarbanilid zu der verdünnten Reaktionsmasse und unterwirft das entstandene Gemisch der Wasserdampfdestillation, so bildet das metallische Blei Teilchen von grobkörniger Beschaffenheit, die sich nicht zusammenballen. Diese Bleiteilchen sind von derartiger Größe, daß sie sich ohne weiteres mit fließendem Wasser zwecks Eiltfernung von Natriumchlorid und ähnlichen Verunreinigungen waschen lassen, ohne selbst fortgespült zu werden. Das Waschwässer fließt mit Leichtigkeit von der Masse der Bleiteilchen ab, die sich mit Leichtigkeit trocknen lassen. Ein derartiges Ergebnis läßt sich weder mit Maschinenöl noch mit Thiocarbanilid noch mit irgendeinem anderen der bisher verwendeten Dispergierungsmittel, sofern jedes derselben nur für sich allein angewendet wird, erzielen.
  • An Stelle von Maschinenöl und Thiocarbanilid lassen sich zwar auch bestimmte andere Stoffe verwenden, wie z. B. Natriumchromat oder -bichromat, Natriumthiosulfac, Natriümsilicate sowie die entsprechenden wasserlöslichen Salze anderer Kationen, ohne jedoch deren sämtliche Vorteile zu besitzen.
  • Die vorgenannten Mittel leiden nun aber an dem Übelstande, der auch den Dispergierungsmitteln anhaftet, daß sie kein völliges Abtreiben der Tetraälkylbleiverbindungen aus dein Schlamm gestatten, indem die metallischen. Bleiteilchen wesentliche Mengen, d. h. bis zu 6 % des bei der Reaktion gebildeten Tetraalkylbleis zurückhalten. Wenn man jedoch einen derartigen Bleischlamm der Wasserdampfdestillation unterwirft, bis die Hauptmenge des Tetraalkylbleis abgetrieben ist bzw. bis kein Tetraalkylblei mehr übergeht, und dann den in der Blase verbleibenden Sehlamm mit einem Netzmittel versetzt und die Destillation fortsetzt, so läßt ;sich praktisch das gesamte Tetraalkyl-Blei gewinnen.
  • Die in der zweiten Stufe des Verfahrens nach der Erfindung zu verwendenden Mittel sind solche Stoffe, welche die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen und dadurch dessen Neigung ,metallisches Blei zu benetzen, erhöhen. Es wurde nun gefunden; duß die folgenden Netzmittel von besonderer krksamkeit sind: Die unter dem Namen ".ürkischrotöl und Monopolöl bekannten sul-. onierten Rizinusöle -sowie andere sulfonierte natürliche Öle, Andere Netzmittel, welche Verwendung finden können, aber nicht s a empfehlenswert sind, weil bei ihrer Anwendung sich gewisse Schwierigkeiten ergeben, sind die Salze der Alkylnaphthalinsulfonsäiireis, die Kondensationspr odukte von Naphtholsulfonsäuren finit Formaldehyd, die Reaktionsprodukte von öisäure mit aliphatischen Diaminen, die höheren Fettsäuren und ungesättigten. Säuren und deren Seifen, und zwar sowohl die mit anorganischen Kationen, wie z. B. Natrium- und Kaliumstearat; als auch die organischen Seifen, wie z. B. Triäthanolaminstearat und -oleat, die Resinate sowie gewisse Produkte, die unter dem Waren.-zeichen Merpentin, Leonil S und Nekal im Handel sind. " Beispiel In :einem Autoklaven läßt man eine Natrium-Blei-Legierung auf Äthylchlorid einwirken. Nach beendeter Reaktion bläst man einen :etwa in dem Autoklaven vorhandenen überdruck ab und trägt den Schlamm in Wasser ein, welches vorher mit Thiocarbanilid in Mengen von o,oi bis 50;o des gesamten in der Mischung enthaltenen Bleis sowie mit der gleichen Menge Maschinenöl versetzt worden war. Dann treibt man das Tetraalkylblei mittels Wasserdam:pfdestillation aus der Mischung unter Rühren ab, wobei man die Destillation so lange, z. B. anderthalb Stunden, fortsetzt, bis sie beendet zu sein @scheint, d. h. bis praktisch kein weiteres Tetraalkylblei mehr übergeht: Nach Ablauf dieser Zeit gibt man o,oi bis 5 % Türkis,chrotöl in die Blase und setzt die Wasserdämpfdestillation fort. innerhalb einer kurzen Zeit ist im. wesentlichen das gesamte Tetraalkylblei aus dem Bleischlamm entfernt.
  • Bei Anwendung des, zweistufigen Verfallreiss nach der Erfindung gewinnt man etwa i bis 6 % Tetraalkplblei mehr als bei den bekannten Verfahren, d. h. man erzielteine praktisch theoretische Ausbeute.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Tetraalkylbleiverbindungen aus einem solche Verbindungen enthaltenden Reaktionsgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren in zwei Stufen durchführt, indem man erstens den beim Eintragen des Reaktionsprodukts aus einer Blei- Natrium-Legierung und einem Alkylbalogenid in Wasser erhaltenen Schlamm nach vorherigem Zusatz geringer Mengen von Maschinenöl und Thiocarbanilid bzw. von wasserlöslichen Chromaten, Thiosudfaten oder Silicaten der Wasserdampfdestillation unterwirft, dieselbe nach Abtreiben der Hauptmenge des Tetraalkylbleis unterbricht und zweitens den verbleibenden Rückstand mit geringen Mengen eines Netzmittels, insbesondere eines- sulfonierten natürlichen öls., wie Türkischrot,öl oder Monopolöl, versetzt, die Destillation wieder aufnimmt und zu Ende führt.
DEP70604D 1935-01-15 1935-01-15 Verfahren zur Gewinnung von Tetraalkylbleiverbindungen aus einem solche Verbindungenenthaltenden Reaktionsgemisch Expired DE676195C (de)

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