DE852848C - Verfahren zur Herstellung von Ammonalginat aus Meeresalgen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammonalginat aus Meeresalgen

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DE852848C
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DE
Germany
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ammonalginate
ammonia
seaweed
algae
production
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Expired
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DEG2512D
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English (en)
Inventor
Ludwig Dr Havestadt
Hans Dr Schrader
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/006Heteroglycans, i.e. polysaccharides having more than one sugar residue in the main chain in either alternating or less regular sequence; Gellans; Succinoglycans; Arabinogalactans; Tragacanth or gum tragacanth or traganth from Astragalus; Gum Karaya from Sterculia urens; Gum Ghatti from Anogeissus latifolia; Derivatives thereof
    • C08B37/0084Guluromannuronans, e.g. alginic acid, i.e. D-mannuronic acid and D-guluronic acid units linked with alternating alpha- and beta-1,4-glycosidic bonds; Derivatives thereof, e.g. alginates

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammonalginat aus Meeresalgen Die übliche CRwinnung von Alginsäure beruht auf der Behandlung von Meeresalgen mit den Carbonaten der Alkalien. Gewöhnlich wird hierfür Soda verwendet. Man erhält Lösungen von Alkalialginat, die man von den ungelösten Anteilen der Algen abtrennen kann und aus denen sich die Alginsäure mit stärkeren Säuren ausfällen läßt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, an Stelle von festen alkalischen Stoffen flüchtige alkalische Suhstanzen, z. B. Ammoniak, anzuwenden, um frische oder mit Wasser ausgelaugte Algen mehr oder weniger löslich zu machen.
  • Wie Versuche ergeben haben, ist es in der Tat möglich, aus den Meeresalgen durch die Einvrirkung der flüchtigen alkalischen Substanzen Ammoniak oder Ammonearbonat einen Teil der Alginsäure in Lösung zu bringen. Es gelingt aber selbst bei Anwendung eines großen Überschusses von Ammoniak oder Ammoncarbonat nicht, mehr als etwa die Hälfte der Alginsäure in Ammonalginat zu überführen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man doch einen völligen Aufschluß erzielen und die gesamte Alginsäure der Algen in lösliches Ammonalginat überführen kann, wenn man Ammoniak und Ammoncarbonat. also beide Stoffe, in wäßriger Lösung auf, gegebenenfalls mit Wasser gelaugte Algen einwirken läßt. Der Aufschluß vollzieht sich allerdings etwas zögernder als mit Alkalicarbonat allein.
  • Unterstützt man ' jedoch die Einwirkung der Chemikalien durch mechanische Zerkleinerung der Algen, insbesondere während des Aufscblusses, und durch Erwärmen der Reaktionsmischung sowie durch Arbeiten in möglichst geringer Verdünnung, wobei natürlich durch die Viskosität des entstehenden Alginats Grenzen gesetzt sind, so läßt sich die Alginsäure in verhältnismäßig kurzer Zeit praktisch völlig als Ammonalginat in Lösung überführen. Die nachstehend beispielsweise gegebenen Zahlen mögen dies im einzelnen noch näher veranschaulichen.
    loo g mit Wasser gelaugte, geschnittene, lufttrockene
    Algen mit etwa I bis 2 1 Wasser und Zusätzen 6 Stunden
    bei 95 bis loo ° im Rührwerk behandelt
    Zusätze I Aufschluß in 0%
    IO g Ammoniak 36
    I6 g Ammoncarbonat 50
    I6 g Ammoncarbonat
    + 5 g Ammoniak 100
    Ammoncarbonat kann auch durch die Zuführung von Ammoniak und Kohlensäure ersetzt werden.
  • Die Vorteile, die durch den Aufschluß mit Ammoniak und Ammoncarbonat erzielt werden, sind außerordentliche. Für viele Zwecke ist das Ammonalginat das allein verwendbare Salz der Alginsäure.
  • Bekanntlich ist jedoch der Weg zum Ammonalginat über den Aufschluß mit Alkalicarbonat mit einem hohen Arbeits- und Zeitaufwand belastet, da er über die kolloide und schwer zu behandelnde Alginsäure führt. Auf dem Wege der vorliegenden Erfindung gelangt man jedoch von den Algen ohne weitere Zwischenstufen zu einer konzentrierten Ammonalginatlösung, die in vielen Fällen direkt verwendet werden kann.
  • Die Verwendung von Ammonalginat ist überall dort unerläßlich, wo die Gegenwart des Alkallions im Enderzeugnis unerwünscht ist oder sogar schädlich wirkt, also z. B. bei der Herstellung von Lacken und allen anderen Anstrich- und Überzugsmitteln, bei denen Wasserfestigkeit oder höhere Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit gefordert wird. Die mit Alkalicarbonaten hergestellten Lösungen sind auch infolge der Veränderungen, die das Alkali bei vielen Farben und anderen Stoffen bewirkt, für solche Zwecke unbrauchbar. Schließlich ist das Ammonsalz der Alginsäure ein bequemer Ausgangsstoff zur Herstellung anderer Salze dieser Säure. Aus der Ammonalginatlösung lassen sich z. B. leicht eine Magnesiumalginatlösung, eine Kupferammonalginatlösung oder Lösungen ähnlicher Doppelsalze herstellen.
  • Für viele Verwendungen wird ferner ein praktisch neutrales Alginat gebraucht, das sich durch Aufschluß mit Soda nicht ohne weiteres hlerstellen läßt. Dagegen läßt sich ein neutrales Ammonalginat leicht aus dem ammoniakalischen Algenaufschluß gewinnen, indem man aus der Lösung das überschüssige Ammoniak in üblicher Weise durch Erwärmen und Ausblasen mit oder ohne Anwendung von vermindertem Druck entfernt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Ammonalginat aus Meeresalgen, dadurch gekennzeichnet, daß man die gegebenenfalls mit Wasser gelaugten Algen, vorzugsweise in der Wärme, mit wäßrigen Lösungen von Ammoncarbonat und Ammoniak behandelt.
DEG2512D 1944-01-27 1944-01-27 Verfahren zur Herstellung von Ammonalginat aus Meeresalgen Expired DE852848C (de)

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