DE687851C - Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsaeure aus Algen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsaeure aus Algen

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DE687851C
DE687851C DE1935G0090302 DEG0090302D DE687851C DE 687851 C DE687851 C DE 687851C DE 1935G0090302 DE1935G0090302 DE 1935G0090302 DE G0090302 D DEG0090302 D DE G0090302D DE 687851 C DE687851 C DE 687851C
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alginic acid
salts
algae
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alginates
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/006Heteroglycans, i.e. polysaccharides having more than one sugar residue in the main chain in either alternating or less regular sequence; Gellans; Succinoglycans; Arabinogalactans; Tragacanth or gum tragacanth or traganth from Astragalus; Gum Karaya from Sterculia urens; Gum Ghatti from Anogeissus latifolia; Derivatives thereof
    • C08B37/0084Guluromannuronans, e.g. alginic acid, i.e. D-mannuronic acid and D-guluronic acid units linked with alternating alpha- and beta-1,4-glycosidic bonds; Derivatives thereof, e.g. alginates

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsäure aus Algen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsäure aus Seealgen. Zur Herstellung von Salzen der Alginsäure ist es bekannt, zuerst aus den Algen die Mineralstoffe zu entfernen, dann die Alginsäure in Alginate zu überführen, dieselben von Cellulose zu befreien, aus den Alginaten die freie Alginsäure zu fällen und letztere in ihre Salze zu überführen.
  • Bei diesem bekannten Verfahren 'findet aber mindestens bei einem der verschiedenen Arbeitsgänge eine Wasserentziehung durch Anwendung von Wärme statt.
  • Die Anwendung von Wärme bei den Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß dadurch die wirksamen Substanzen des Endproduktes eine Veränderung erfahren, wodurch die Viscosität des Endproduktes, bezogen auf die Gewichtseinheit organischerTrockensubstanz. vermindert wird.
  • Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die genannte Veränderung der wirksamen Substanzen zu vermeiden. Gemäß der Erfindung wird die Alginsäure, die aus den von der Cellulose befreiten Alginaten auf kaltem Wege ausgefällt ist, durch mechanische Behandlung, wie Auspressen, bis auf etwa go °/o Wassergehalt entwässert und anschließend in üblicher Weise, jedoch ohne Verwendung von Wärme in ihre Salze übergeführt.
  • Man erhält so ein Salz der Alginsäure in Pasten- oder Geleeform, das, bezogen auf die Gewichtseinheit Trockensubstanz, wesentlich wirksamer ist als die bekannten Produkte und das außerdem auch noch den Vorteil hat, für seine Verwendung, beispielsweise in der Textilindustrie, sofort gebrauchsfähig zu sein, ohne vorher zum Aufquellen gebracht werden zu müssen.
  • Die Erfindung ist im nachstehenden beispielsweise erläutert.
  • Als Ausgangsprodukt des Verfahrens geinäß der Erfindung dienen Seealgen, insbesondere die sogenannten Talialgen. Diese werden zuerst in üblicher Weise im kalten Zustande mit einer Säure, beispielsweise Schwefelsäure, gewaschen, um aus ihr die Mineralstoffe zu entfernen. Nach dieser Auswaschung enthalten die Algen nur noch Spuren von Salzen und von Jod.
  • Dann werden die so von den Mineralstoffen befreiten Algen im kalten Zustande in Alginat übergeführt. Wenn beispielsweise Natriumalginat erzeugt werden soll, kann hierzu i'#Tatriumcarborlat (Na. CO,) benutzt werden, das eine Zeitlang auf die Algenmasse zur Einwirkung gebracht wird. Durch Zusatz von Wasser erhält man dann eine wässerige Masse, aus der dann ebenfalls in bekannterWeise die Cellulose, beispielsweise durch ein Schleuderverfahren, abgeschieden wird.
  • Nachdem so das Alginat von der Cellulose befreit ist, wird aus ihm: die Alginsäure ausgefällt, und zwar geschieht dies erfindungsgemäß auf kaltem Wege. Die Ausfällung der Alginsäure erfolgt mittels einer verdünnten Säure, und zwar kann hierzu Wasser benutzt werden, das 3 bis 5 11J11 Schwefelsäure von 6o11 B6 enthält. Die verdünnte Schwefelsäure wird absatzweise in kleinen Mengen in die Alginatlösung hineingegossen. Hierbei scheidet sich Alginsäure in weißen Flocken ab. Diese Flocken werden aufgefischt und nach dem Abtropfen mehrmals mit weichem 'Wasser gewaschen; um alle Spuren der zum Fällen benutzten Säure zu entfernen. Die so erhaltene Alginsäure wird dann erfindungsgemäß auf mechanische Weise, z. B. durch Auspressen, bis auf etwa 9o °J11 Wassergehalt entwässert. Diese Alginsäure wird dann in üblicher Weise, .jedoch wiederum ohne Anwendung von Wärme in ihre Salze übergeführt. Zum Beispiel geschieht die Überführung der zuletzt erhaltenen Alginsäure in Natriümalginat dadurch, daß die Alginsäure im kalten Zustande mit Natriumcarbonat (Na. C03) im Verhältnis von 2 bis 3 °J11, beispielsweise von 2,5 °J11, innig gemischt wird. Nach längerer Mischung und Durchknetung im kalten Zustande, was beispielsweise 8 Stunden dauert, erhält man ein pastenförmiges oder geleeartiges Natriumalginät. Dieses Produkt ist in lauem Wasser und selbst in kaltem Wasser völlig löslich.
  • Wenn die zuletzt erhaltene Alginsäure mit Ammoniak von 2o bis 2z° B6 und in einem Verhältnis von z bis 3 °J11 Ammoniak gemischt wird, erhält man Ammoniumalginat, das ebenfalls die Form einer Paste oder eines Gelees hat. Durch andere Reagenzien würde man in entsprechender Weise noch ein anderes Salz der Alginsäure erhalten.
  • Um die Fermentation der Alginate zu verhindern, empfiehlt es sich, während der Mischung der Alginsäure mit dem jeweils verwendeten Reaktionsmittel einen Schutzkörper der Masse zuzusetzen. Dieser Schutzkörper kann aus Formaldehyd, das beispielsweise in einer Menge von t 1110, bezogen auf das Gewicht der behandelten Masse, zugesetzt wird, aus natürlichen Pflanzenessenzen oder anderen, ähnlichen Produkten bestehen.
  • Um das-Natriumalginat klarer zu machen, kann man gewöhnliches Bleichwasser (Lösung von Chlorkalk oder anderen unterchlorigsauren Salzen der Alkalien oder -Erdalkalien) im Verhältnis von % bis % 111o des Gewichts des pastenförmigen Natriumalginats verwenden: Die erfindungsgemäß' hergestellten Alginate zeichnen sich dadurch aus, daß sie, bezogen auf die Ge-,vichtseinheit organischer Trocken-Substanz, eine sehr hohe Viscosität und somit eine sehr hohe Wirksamkeit haben. Außerdem sind die Pasten oder geleeartigen Produkte; die sich erfindungsgemäß ergeben, ohne jedes vorherige Aufquellen beispielsweise in der Tetti:industrie verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENT A\ SPRUCII Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsäure aus Seealgen durch Entfernung der 'Mineralstoffe aus den Algen, Überführung der Alginsäure in Alginate, Befreiung derselben von Cellulose, Fällung der freien Alginsäure und Oberführung derselben in ihre Salze, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den von der Cellulose befreiten Alginaten auf kaltem Wege ausgefällte Alginsäure durch mechanische Behandlung; wie Auspressen, bis auf etwa go 11,1ö Wassergehalt entwässert und anschließend in üblicher Weise, jedoch ohne Anwendung von Wärme in ihre Salze übergeführt wird.
DE1935G0090302 1934-05-05 1935-04-25 Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsaeure aus Algen Expired DE687851C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039054B (de) * 1952-12-10 1958-09-18 Smit & Zoon A Verfahren zur Herstellung von Alkalialginaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039054B (de) * 1952-12-10 1958-09-18 Smit & Zoon A Verfahren zur Herstellung von Alkalialginaten

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