DE686655C - Verfahren zur Herstellung voller und reissfester Leder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung voller und reissfester LederInfo
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- DE686655C DE686655C DE1936R0097574 DER0097574D DE686655C DE 686655 C DE686655 C DE 686655C DE 1936R0097574 DE1936R0097574 DE 1936R0097574 DE R0097574 D DER0097574 D DE R0097574D DE 686655 C DE686655 C DE 686655C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung voller. und reißfester Leder Es wurde gefunden, daß komplexe Verbindungen aus Aluminiumsalzen und Oxalsäure bzw: oxalsauren Salzen die Gerbwirkung des Formaldehyds besonders vorteilhaft beeinflussen. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die komplexen Aluminiumoxalate bei einer Vorgerbung mit Formaldehyd zugesetzt, an die eine Nachbehandlung mit beliebigen anderen Gerbstoffen und Füllmitteln angeschlossen wird.
- Wenn man möglichst vollständig in Komplexe übergeführte Aluminiumsalze verwendet, erhält man volle und reißfeste Leder, außerdem verhindert die Anwesenheit der Oxalate bei der Fomaldehydgerbung die Neigung zur Schwellung und das allgemein gefürchtete Narbenziehen.
- Aus führ ung-sbeispiele i. iookg Blößen werden mit einer Lösung aus 3 kg Oxalsäure, 2 kg Aluminiumsulfat krist., 4 kg Kochsalz oder Alkalisulfat, 4 1 Formaldehyd 3oo;`oig, Cool Wasser gewalkt. Nach 4 bis i 6 Stunden, je nach der Dicke der- Blößen, werden q. kg Soda und 2o 1 Wasser zugesetzt. Wenn die gegerbten Blößen schwach alkalische Reaktion zeigen, was nach 3 bis 4. Stunden der Fall ist, werden -sie ausgewaschen. Die auf diese Weise formaldehydgar gemachten und dann gefetteten Leder werden mit 3 1 konz. Ameisensäure, i o kg Natriumsilicatlflsung mit einem Gehalt an 25 0/lo Si02, 301 Wasser ausgegerbt. Es entsteht weißes Leder.
- 2. i oo kg Blößen werden zunächst wie in Beispiel i behandelt, wobei jedoch an Stelle von 2 kg krist. Aluminiumsulfat 3 kg Kalialaun verwendet werden. Die Blößen werden im übrigen gemäß Beispiel i weiterbehandelt.
- 3. iookg Blößen werden zunächst wie in Beispiel i behandelt. Die auf diese Weise formaldehydgar gemachten und dann gefetteten Leder werden mit iokg Eisensulfatchlorid, i o kg Natriumsilicatlösung mit einem Gehalt an 25 o;o Si02, 2 1 konz. Ameisensäure, 3o 1 Wasser ausgegerbt. Es entsteht Eisenleder.
- q.. roo kg Blößen werden zunächst wie Beispiel i behandelt. Die auf diese Ws formaldehydgar gemachten und dann geR fetteten Leder -werden mit zokg Chromsäl± 6/r2 bas., 3o 1 Wasser ausgegerbt. Es entsteht Chromleder.
- 5. zoo kg Blößen werden zunächst wie in Beispiel i behandelt, jedoch nach dem Auswaschen nicht gefettet. Die auf diese Weise forznaldehydgar gemachten Leder werden mit 3o kg Gerbextrakt (Mischung verschiedener Gerbstoffe), :2o l Wasser ausgegerbt. So entsteht lobgares Leder.
- 6. i oo kg Blößen werden zunächst wie in Beispiel i behandelt. Die auf diese Weise formaldehydgar gemachten Leder werden mit 3o kg Sulfiteelluloseextrakt, 2o l Wasser ausgegerbt. So entsteht Sulfi.tcelluloseleder.
- 7. iookg Blößen -werden zunächst wie in Beispiel i behandelt. Die auf diese Weise formaldehydgar gemachten Leder werden mit 3o kg Sulfiteelluloseextrakt, 1o kg Natriumsilicatlösung, 2 1 konz. Ameisensäure, 2o 1 Wasser ausgegerbt. Auf diese Weise entsteht Sulfiteellulosesilicatleder.
- Man hat bereits die Formaldehydgerbung mit der gewöhnlichen Alaungerbung verbunden, und zwar so, daß man Glaceleider mit einer -alkalischen FormaIdehydlösung und anschließend mit Mehl und Eigelb nachbehandelt hat. Andererseits ist auch die Verivendung von komplexen Verbindungen aus Aluminiumsalzen und Oxalsäure o. dgl. zum Gerben von Blößen bekannt, aber ohne die gleichzeitige Verwendung von Formaldehy.d. In einer wissenschaftlichen Abhandlung ist die Verwendung von komplexen Aluminiumverbindungen mit zwei Oxalsäureresten auf ein Aluminiumatom als Gerbmittel untersucht worden. Abgesehen davon, daß ein Zusatz von Formaldehyd und eine Nachbehandlung mit anderen Gerbstoffen und Füllmitteln dort nicht vorgenommen worden ist, genügen zwei Oxalsäurereste auf ein Aluminiumatom nicht zu :einer vollständigen Überführung des Alu--,irüniums in komplexe Form. Bei einer Pelz-";gerbung mit Alaun hat man auch bereits üwisse Mengen Oxalsäure als Schutz gegen 'Pelzfresser zugegeben.
- Bei einer Gerbung mit Alaun unter Zusatz von mehr als zweiwertigen Säuren wie Phosphorsäure hat man bereits geringe Mengen Oxalsäure mitverwendet. Eine gleichzeitige Behandlung mit Formaldehyd war dabei ebenfalls nicht vorgesehen.
- Man hat zur Herstellung von alaungarem Leder ferner vorgeschlagen, komplexe Aluminiumverbindungen, z. B. von Essigsäure oder Milchsäure, zu verwenden. Vergleichsversuche haben ergeben, daß dieses Verfahren Leder mit stark gezogenem Narben ergibt, während gemäß der Erfindung Leder mit glattem Narben erhalten werden.
- Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung von -weißem Leder, bei dem mit Formaldehyd ohne Zusätze vorgegerbt und mit angesäuerter Wasserglaslösung nachgegerbt wird, ergeben sich ebenfalls Leder mit stark gezogenem Narben.
- Das erfindungsgemäße Verfahren liefert dagegen volle und reißfeste Leder mit glattem Narben und stellt somit einen beachtlichen technischen Fortschritt dar.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung voller und reißfestes. Leder verschiedener Beschaffenheit unter Verwendung von Formaldehyd und Aluminiumsalzen als Gerbmittel, dadurch gekennzeichnet, daß gerbfertige Blößen mit Formaldehyd und mit zur Bildung von Komplexverbindungen ausreichendem Mengen von Aluminiumsalzen. und Oxalsäure bzw. oxals.auren Salzen gegerbt und hierauf mit beliebigen anderen Gerbstoffen oder Füllmitteln nachbehasidelt werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936R0097574 DE686655C (de) | 1936-10-12 | 1936-10-13 | Verfahren zur Herstellung voller und reissfester Leder |
GB4676/37A GB483598A (en) | 1936-10-12 | 1937-02-16 | Improvements in or relating to the production of full and tear resistant leather |
FR824233D FR824233A (fr) | 1936-10-12 | 1937-07-12 | Procédé pour préparer du cuir plein et résistant au déchirage |
BE422709D BE422709A (fr) | 1936-10-12 | 1937-07-17 | Procede de fabrication de cuir plein et ne se dechirant pas |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE824233X | 1936-10-12 | ||
DE422709X | 1936-10-12 | ||
DE483598X | 1936-10-12 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE686655C true DE686655C (de) | 1940-01-13 |
Family
ID=60293624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1936R0097574 Expired DE686655C (de) | 1936-10-12 | 1936-10-13 | Verfahren zur Herstellung voller und reissfester Leder |
Country Status (4)
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BE (1) | BE422709A (de) |
DE (1) | DE686655C (de) |
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-
1936
- 1936-10-13 DE DE1936R0097574 patent/DE686655C/de not_active Expired
-
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- 1937-02-16 GB GB4676/37A patent/GB483598A/en not_active Expired
- 1937-07-12 FR FR824233D patent/FR824233A/fr not_active Expired
- 1937-07-17 BE BE422709D patent/BE422709A/fr unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE422709A (fr) | 1937-08-31 |
GB483598A (en) | 1938-04-22 |
FR824233A (fr) | 1938-02-04 |
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