DE259247C - - Google Patents

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DE259247C
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DE
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leather
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DENDAT259247D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/32Recovering tanning agents from leather
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
20. März 1883
die Priorität
14. Dezember 1900
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, Tannin von lohgarem bzw. Chrom von chromgarem Leder zu entfernen, ohne gleichzeitig die natürliche Beschaffenheit der Haut zu schädigen oder die Hautsubstanz zu. zersetzen, so daß nach vollendeter Entfernung des Gerbstoffes die Rückstände entweder zur Herstellung von Leim, Gelatine oder zu anderen Zwecken, für welche Häute
ίο benutzbar sind, gebraucht werden können.
Zur Ausführung des Verfahrens wird eine wässerige Lösung von Natriumsuperoxyd, Wasserstoffsuperoxyd oder einem Stoff bzw. einer Stoffmischung, die imstande ist,Wasserstoffsuperoxyd zu bilden, benutzt.
Um die Menge des Reagens nach Möglichkeit zu verringern, wird die Ware zuerst mit wässerigen Lösungen von Säuren oder Alkalien behandelt und soviel Tannin oder Chrom als möglich mit Hilfe dieser Lösungen entfernt.
Es ist bereits vorgeschlagen, Tannin oder Chrom von Leder mit Hilfe von Säuren bzw. Alkalien zu entfernen. Es ist jedoch schwer, allein mit Hilfe von Säuren oder Alkalien Leder bzw. mit Chrom gegerbtes Leder vollständig von dem Gerbstoff zu befreien. Einerseits ist es schwer, mehr als eine gewisse Teilmenge des Gerbmittels auszuwaschen, insbesondere wenn verdünnte Lösungen bei normalen Temperaturen benutzt werden, wäh-
rend andererseits, wenn entweder konzentrierte Lösungen oder höhere Temperaturen angewendet werden, die Gefahr der Zersetzung oder Beschädigung der Haut besteht.
Wenn auch, bei dem vorliegenden Verfahren in den Anfangsstadien mäßig konzentrierte Lösungen bzw. etwas erhöhte Temperaturen angewendet werden können, so ist dies doch nicht erforderlich, und die sämtlichen Verrichtungen können bei normalen (atmosphärischen) Temperaturen mit verdünnten Lösungen der Reagenzien vorgenommen werden.
Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt:
a) Für chromgares Leder.
Von gefärbter Ware wird zunächst mit Hydrosulfit oder Chlor die Farbe abgezogen. Vielfach ist auch eine Entfettung entweder mit Benzin oder einer warmen Lösung von Natriumkarbonat empfehlenswert. Stückware wird in kleine Stücke zerschnitten oder in Brei verwandelt. Dies kann auch vor dem Abziehen der Farbe und vor dem Entfetten stattfinden. Bei wertlosem Leder, wie z. B. ' Chromabf allen, ist eine Vorbehandlung nicht erforderlich. Ganze Häute werden dagegen zweckmäßig vorbehandelt. Die Ware wird in eine Lösung einer Mineralsäure eingetaucht, die annähernd 0,7 bis I0 Be. Stärke besitzt. Es wurden Schwefel-, Salz-, Phosphor- und
Fluorwasserstoffsäure benutzt. Das Leder bleibt unter häufigem Umrühren zwei oder drei Tage lang der Einwirkung der Säure unterworfen oder wird in einer Walktrommel für eine kürzere Zeit (zwei bis drei Stunden) geschüttelt oder geschlagen. Die Säure wird darauf abgelassen und die Ware mit Wasser benetzt. Die Säurebehandlung wird, wenn nötig, wiederholt, bis soviel Chrom als mög-Hch aufgelöst ist. Nach Ablassen der Säurelösung wird die Ware gründlich mit Wasser gewaschen. Darauf wird sie in Wasser eingetaucht und mit Natronlauge oder einem anderen Alkali schwach alkalisch gemacht. Nun wird in Wasser gelöstes Natriumsuperoxyd hinzugefügt. Eine brauchbare Menge ist ι bis 5 g auf ι kg Leder. Die Superoxydlösung wird mit der Masse gründlich ge~ mischt. Die Flüssigkeit wird von Zeit zu Zeit auf Wasserstoffsuperoxyd untersucht, und erforderlichenfalls wird mehr Superoxyd zugesetzt. Die insgesamt erforderliche Menge hängt von dem Prozentgehalt Chrom ab, der in der Ware nach der Säurebehandlung zurückgeblieben ist. Man fange mit 1 g Superoxyd pro ι kg Leder an und füge je nach Bedarf mehr hinzu. In der Regel genügt ein Gesamtgewicht von 20 g auf 1 kg Leder. Zuweilen aber, wenn viel Chrom vorhanden ist, soll man bis zu 40 g hinzufügen. Wenn die Ware von Chromsalzen frei zu sein scheint, wird die Flüssigkeit abgelassen, die Rückstände werden gründlich mit Wasser gewaschen. Im allgemeinen wird ein weißes oder nahezu weißes Produkt erzielt. Dieses wird neutralisiert und in der bekannten Weise behandelt, um Leim zu erhalten.
Die Oxydation mit Superoxyd kann, wenn gewünscht, in einer Säurelösung ausgeführt werden. Das Chrom kann aus der Säurelösung oder der Chromsäurelösung" wiedergewonnen werden.
Die während der Behandlung mit Natriumsuperoxyd vorhandene Menge Natriumhydrat kann, wenn erwünscht, verringert werden durch Hinzufügung von Chlorcalcium, welches auf Natronhydrat gemäß der Gleichung reagiert:
Ca Cl2 + 2Na OH = Ca (OH), + 2 Na Cl.
Gemäß einer anderen Ausführung des Verfahrens kann das Gut vor der Behandlung mit Natriumsuperoxyd in eine verdünnte alkalische Lösung getaucht werden (entweder vor oder an Stelle der Säurebehandlung). In letzterem Falle wird schließlich die ganze Chrommenge in Chromat verwandelt.
b) Für lohgares Leder.
Bei dem Verfahren' zur Entgerbung von lohgarem Leder ist die Vorbehandlung des Abziehens und Stampfens dieselbe wie bei dem eben beschriebenen Beispiele. Die Ware wird danach mit einer Lösung von einem Alkali, wie z. B. Natriumhydrat, behandelt. Es wurde eine Lösung von annähernd Y4 normaler Stärke (d. h. ungefähr Be.) benutzt. Nach Umrühren wird die Flüssigkeit abgelassen und die Ware angefeuchtet und abermals mit Alkali behandelt, bis keine Farbe mehr entfernt wird. Es bleibt ein teilweise entgerbtes Leder zurück. Zu der Mischung wird eine geringe Menge zuvor in Wasser gelösten Natriumsuperoxydes zugesetzt, und die Behandlung bzw. das Schlagen wird fortgesetzt, bis ' nahezu das'ganze Superoxyd zersetzt ist. Es werden dann weitere Mengen von Superoxyd zugesetzt, bis die Ware praktisch von Tannin frei ist. Zuerst werden im allgemeinen etwa 5 g auf 1 kg Leder zügesetzt, und gewöhnlich stellt sich heraus, daß nicht mehr als 20 bis 40 g auf 1 kg erforderlich sind.
Die Menge des vorhandenen freien Alkalis kann, wenn nötig, entweder mittels Chlorcalciums, wie bereits beschrieben, oder einer Säure verringert werden.
Die Ware wird nun gewaschen, mit einer Säure (schweflige Säure erwies sich als geeignet), neutralisiert und wie gewöhnlich gekocht, um Leim zu erhalten.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Verfahren zum Entfernen des Chroms von mit Chrom gegerbtem Leder, dadurch gekennzeichnet, daß das Chromleder, welches eventuell durch eine Vorbehandlung mit Säuren oder Alkalien teilweise von Chrom befreit ist, mit Natriumsuperoxyd, Wasserstoffsuperoxyd oder einem Stoff bzw. einer Stoffmischung, die fähig sind, Wasserstoffsuperoxyd zu bilden, behandelt wird.
2. Verfahren zum Entfernen des Tannins von mit Lohe gegerbtem Leder, dadurch gekennzeichnet, daß das Leder, welches eventuell durch eine Vorbehandlung mit einer alkalischen Lösung teilweise vom Gerbstoff befreit ist, mit Natriumsuper- no oxyd, Wasserstoffsuperoxyd oder einem Stoff bzw. Stoffmischung, welche fähig sind, Wasserstoffsuperoxyd zu bilden, behandelt wird.
DENDAT259247D Expired DE259247C (de)

Publications (1)

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DE259247C true DE259247C (de) 1900-01-01

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DE (1) DE259247C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0567671A1 (de) * 1992-04-28 1993-11-03 Jozef Siska Chrom-Entfernung aus Chromlederabfällen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0567671A1 (de) * 1992-04-28 1993-11-03 Jozef Siska Chrom-Entfernung aus Chromlederabfällen

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