DE3537511A1 - Ledergerbverfahren unter verwendung von aluminium (iii)- und titan (iv)-komplexen - Google Patents
Ledergerbverfahren unter verwendung von aluminium (iii)- und titan (iv)-komplexenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ledergerbverfahren, das
besonders für die Herstellung von weißem Leder geeignet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist deshalb bei der
Herstellung von Rindsledern und entwollten Schafshautledern wertvoll, die in Pastellschattierungen mit verbesserter
Klarheit gefärbt werden sollen und für Reptilienleder, bei denen es erforderlich ist, daß die natürlichen
Musterungen erhalten bleiben und nicht durch die Grundfarbe des Gerbstoffes abgeschwächt werden.
Das. Verfahren hat besondere, aber nicht ausschließliche Anwendung auf dem Gebiet der Herstellung von weißen,
waschbaren Teppichen oder Brücken aus Schafshaut.
Es ist eine geforderte Besonderheit der Teppichhäute, daß
die Wollbüschel lang sein sollten; bei der Verwendung von Häuten, die typischerweise für diesen Zweck verfügbar
sind/ ist es nicht erwünscht, die Wolle kürzer als die
natürliche Länge zu schneiden. Eine weiße oder natürliche Wollfarbe ist bevorzugt.
y
y
Die gegenwärtig üblichen Gerbverfahren werden iniwesentliche
Kategorien eingeteilt. Als erstes können Salze von Chrom (III) verwendet werden. Der Gerbstoff gibt dem Leder
eine blaue Farbe, und das Produkt ist gegenüber milden '
Waschmitteln sogar in heißem Wasser beständig. Die Haut ist aus Collagen aufgebaut, was gegenüber Chrom (III) reaktiv
ist, aber die Wolle besteht aus Keratin-Fasern, die unter normalen Gerbbedingungen nicht durch molekulare
Chrom (III)-Ionen durchdrungen werden. Die Wirkung von 35
Licht, Wasser und veränderlichen Temperaturen während des Lebens der Tiere bewirken eine Verwitterung der Wolle,
die als Aufspalten und Eröffnen der Schuppenstruktur an den Spitzen beobachtet wird. Dies setzt die innere Struktur
frei und ermöglicht dem Chrom, einzudringen und zu reagieren.
Das Gerben des teilweise degradierten Keratin-Proteins resultiert in einer blau-grünen Färbung der genannten
Spitzen. Das Vorhandensein dieses unerwünschten Effektes bedeutet, daß die Wolle gefärbt werden muß, um
die Farbe zu verdecken oder, falls eine natürliche Farbe erforderlich ist, müssen die Wollspitzen abgeschnitten
werden.
Die zweite Kategorie der Verfahren verwendet farblose Gerbmittel unter denen Zirkonium (IV)-Salze, Aluminium
(III)-Salze, Syntane, synthetische, mehrwertige, organische Polymere, Aldehyde und Aldehydderivate sind. All
diese können auf Collagen einzeln oder noch üblicher in Verbindung aufgetragen werden. Auf diese Weise ist das
Färben der Wolle minimiert, obwohl ein Gelbwerden bei einigen dieser Reagenzien auftreten kann.
Das Leder ist im allgemeinen weiß oder weißlich gefärbt, hat aber nur eine mäßige hydrothermale Stabilität. Um als
waschbar zu gelten, darf ein Gerbstoff nicht durch wiederholte Einwirkung von mildem, wässrigem Waschmittel verändert
werden (bei 40° C für Teppichhäute), die Schrumpftemperatur muß für das Leder hoch genug sein, um der Waschtemperatur
zu widerstehen und es sollte vorzugsweise eine Reserve der hydrothermalen Stabilität vorhanden sein, um
die Lederintegrität während verschiedener Wasch-, Trocken-Zyklen beizubehalten. Diese Kriterien werden durch die
gegenwärtig verfügbaren Gerbverfahren nicht leicht erreicht.
Die Verwendung von Aluminium (III)-Salzen bei der Präservation von Fellen oder Häuten ist allgemein bekannt.
Collagen kann durch den Auftrag von Aluminiumsulfat oder Alaun zusammen mit Fluor, Salz und Fettlicker, traditio-
nell Wollschweiß, weißgegerbt werden. Das Produkt ist
weiß, voll, weich und lederartig. Das Aluminium (III) ist
jedoch nicht an das Collagen fixiert und wird leicht durch
Wasser aus dem Produkt entfernt, das Produkt bildet sich zu einem hornigen, transparenten Fell oder einer hornigen,
transparenten Haut zurück. Reaktive Aluminium-Salze, die viel weniger aus Leder ausgewaschen werden, können als
Gerbmittel verwendet werden. Ihr Vorhandensein im Leder wird jedoch gewöhnlich in dem dünnen Produkt durch leeres
!Ο und krispelndes Anfühlen deutlich.
Die Verwendung von Titan (IV)-Salzen beim Ledergerben ist weniger gut bekannt; optimale Gerbbedingungen erfordern
einen hohen Grad an Zusätzen und die entstehende Prall-5
heit des Leders begrenzt die Anwendungen. Zusätzlich werden die Gerbwirkungen der beiden Metallsalze durch
Hydrolyse in dem großen Volumen der Lösung gehindert, das typischerweise für Wollhaut-Gerben erforderlich ist, um
das Filzen der Wolle während der mechanischen Bewegung
2Q zu verhindern.
Einzelbad-Gerben unter Verwendung von gemischten Komplexen von Aluminium (III) und Titan (IV) wurde in der Britischen
Patentanmeldung 2 068 999 vorgeschlagen.
Das Abdecken, die Modifizierung der Eigenschaften der molekularen
Metallionen durch Komplexbildung, ist in der Technik allgemein bekannt, insbesondere beim Chrom-Gerben.
Da Aluminium und Titan gegenüber Chrom verschieden sind
go und voneinander in ihrer wässrigen Chemie verschieden sind,
muß die Herstellung der erfindungsgemäßen Komplexe bewirken, daß die individuellen Forderungen des Gerbverfahrens
erfüllt werden. Viele Abdeckmittel können verwendet werden, um ein gemischtes Salz von Aluminium (III)
und Titan (IV) zu stabilisieren, um zu ermöglichen, daß das Gerben bei einem pH-Wert von 3 bis 5 verläuft. Diese
umfassen mehrwertige Carboxylsäure-Anionen wie Lactat,
Tartrat, Zitrat, Glutarat, Phthalat und ihre Derivate.
Die Wahl des Abdeckmittels wird durch zwei Paktoren bestimmt. Erstens durch die Fähigkeit auf die Metallionen
einzuwirken, vorzugsweise durch ineinandergreifende Wechselwirkung, um die Löslichkeit bei dem geforderten
pH-Wert der Lösung zu erhöhen. Zweitens durch die Geschwindigkeit, bei der der Komplex hydrolysiert ist, was
in einer Metallfällung und in einer Verringerung der Gerbkraft resultiert. Das Volumen der Lösung als ein Verhältnis
des Gewichtes der Rohcharge, die für das Gerben verwendet wird, hängt von der Gefäßart, dem Rohchargentyp
und dem geforderten Ledertyp ab. Folglich hängen die Konzentration des Mineralangebots und deshalb die Hydrolysegeschwindigkeit
von einer Verbindung von Umständen ab. So sind die bekannten Abdecksalze nicht für alle
Gerbsituationen geeignet.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Kombination
von Aluminium (III) und Titan (IV) nicht nur die gewünschten Besonderheiten der individuellen Metallgerbungen
beibehält, ein hinreichend gegerbetes, volles, weiches Leder herstellt, sondern auch die Probleme der Hydrolyse
durch Abdecken der molekularen Metallionen mit einem Polyhydroxymonocarboxyl -L ig anden beseitigt werden können.
Folglich schafft die vorliegende Erfindung ein Ledergerbverfahren,
indem Tierhäute mit einem Gerbmittel behandelt werden, das einen gemischten Komplex von Aluminium
(III)-Ionen und Titan (IV)-Ionen und als Abdeckverbindung ein Salz einer Polyhydroxymonocarboxylsäure umfaßt.
Da das Gerbmittel im wesentlichen eine Quelle von Aluminium und Titan in Lösung ist, geeignet abgedeckt, können
alternative Verfahren der Herstellung des Gerbkomplexes vorgesehen werden. Jede geeignete Quelle von löslichem
Titan kann in Lösung mit der geeigneten Menge eines löslichen Aluminium-Salzes gemischt werden, vorzugsweise
dem Sulfat. Die Mischung wird dann entsprechend der vorliegenden Erfindung abgedeckt. Zum Beispiel kann Titanylsulfat-Lösung,
hergestellt durch Auflösen von wässrigem Titanoxid in Schwefelsäure, mit Aluminiumsulfat in den
gewünschten Anteilen gemischt werden, behandelt werden mit Abdeckmitteln und auf die geeignete Azidität basisch
gemacht werden.
Andererseits kann die restliche Azidität in der Lösung
nach dem Auflösen von wässrigem Titanoxid verwendet werden, um hydriertes Aluminiumoxid (handelsüblich oft als
Bauxit bezeichnet)aufzulösen. Dies dient dazu, den Gesamtgehalt der freien Säure zu verringern, indem eine spätere Basenbildung
bequemer gemacht wird. Es ist jedoch gewöhnlich nicht möglich, das gesamte geforderte Aluminiumoxid in
die Mischung in Form des hydrierten Aluminiumoxids einzugeben. Bei den Säurestärken, die erforderlich sind, um
hydriertes Titanoxid aufzulösen, besteht ein beträchtliches Risiko der Verfestigung der Masse, wenn das Al2O3
: TiO^-Verhältnis 1,8 : 1 in der ersten Verfahrensstufe
übersteigt, bevor die Auflösung bewirkt werden kann.
Die bevorzugten Abdeckverbindungen für den gemischten Metallkomplex haben die allgemeine Formel:
25 HOCH2(CH-OH)nCO2M
worin M ein Alkalimetall und η 2 bis 6 ist. Natriumgluconat (2,3,4,5,6-Pentahydroxyhexanoat) und Natriumglucoheptonat
(2,3,4,5,6,7-Hexahydroxyheptanoat) sind besonders
bevorzugt.
Die Stabilität des Komplexes ist abhängig von dem Aluminium/Titan-Verhältnis,
dem Abdeckgrad und der Konzentration in der Lösung. Bei relativ hohen Konzentrationen
der Metalle,wie in den in den Beispielen beschriebenen hergestellten Reagenzien, kann der Abdeckgrad 0,5 Äquivalent
von Carboxylat pro Mol des Metalloxids, berechnet als Al3O3+TiO2, betragen. Mit einer verdünnten Lösung
(«CIO g Metalloxid pro Liter) sollte der Abdeckgrad jedoch
normalerweise nicht niedriger als 1,0 Äquivalent/ Mol Metalloxid betragen und kann z.B. bis zu 1,5 Mol-Äquivalent
betragen. Eine Veränderung sowohl des Al3O3 :
TiO2-Verhältnisses und des Abdeckgrades kann Lösungen
herstellen, die gegenüber Verdünnung instabil sind. Die Prüfung des Niederschlages zeigt , daß die Instabilität
durch die Titan (IV)-Komponente geregelt wird. Deshalb ist die Hauptfunktion des Abdeckmittels die Stabili-1^
sierung von Titan (IV).
Die bevorzugte Mischung der Metalle, insbesondere für Wollhautgerbung beträgt 1,5-2,0 : 1 Molverhältnis, 2-3 :
1 Gewichtsverhältnis Al2O3 : TiO2- Bei höheren Verhältnissen
wird der Beitrag des Titans zu gering. Bei geringeren Verhältnissen erhöht sich die Instabilität in
der verdünnten Lösung,
während die Konzentration des Komplexes, bei welcher die Hydrolyse schnell
genug ist, um die Gerbwirkung zu stören, signifikant erhöht wird, z.B. zeigt der Komplex, der 1 : 1 Al3O3 : TiO2
Gewichtsverhältnis enthält, bei einem Abdeckgrad von 1,0 Äquivalent an Glucoheptonat pro Mol Al2O3+TiO2, pH-Wert
4,0, eine schnelle hydrolytische Instabilität bei 10 g Metalloxid pro Liter. Natürlich werden solche Konzentrationen
nicht beim Gerben angewendet, das typische industrielle Lösung / Rohchargen-Verhältnisse für die
Verarbeitung von Fell oder Haut ohne Wolle oder Pelz
anwendet. 30
Es zeigte sich, daß der pH-Wert, auf den der Gerbkomplex
vor der Verwendung basisch gemacht wird, einen bedeutenden Effekt auf die Schrumpftemperatur des Leders hat.
Die Erklärung kann in einer oder mehreren der folgenden Beobachtungen gefunden werden.
(I) Die Instabilität gegenüber der Verdünnung, in Bezug auf die Geschwindigkeit des sichtbaren Beginns der
1 Hydrolyse, erhöht sich mit dem pH-Wert.
(2) Gerbungen, die bei pH-Werten ausgeführt werden, die
den End-pH-Wert nach dem Basischmachen (4,2-4,5) erreichen, unabhängig von dem Anfangs-pH-Wert der Gerbkomplexlösung,
sind effektiver in Bezug auf die Schrumpftemperaturerhöhung als jene, die bei niedrigeren
pH-Werten ausgeführt werden.
(3) Die Fähigkeit des abgedeckten Aluminium-Titan-Systems,
um die gewünschteste Größe des Komplexes für den optimalen Gerbeffekt zu bilden, ist vermutlich vom
pH-Wert abhängig. Die Gewißheit dafür wird aus dem Stabilisierungseffekt, in Bezug auf eine bessere
Stabilität gegenüber der Hydrolyse abgeleitet, die den Titan-Lösungen durch die Zugabe von Aluminium
(III) bei Al2O3 : TiC^-Molverhältnissen von 2 bis 4
verliehen wird, d.h. größer als das Verhältnis, das für Wollhautgerben bevorzugt ist, dieser Effekt ist
allgemein bekannt und bestätigt die Struktur erster Ordnung der polymeren Art, die durch die Zugabe des
Abdeckmittels weiter stabilisiert werden kann.
Ein typisches Verfahren für das Sologerben entsprechend der vorliegenden Erfindung kann wie folgt zusammengefaßt
werden: 25
Vorbehandeln der Rohcharge zum Gerben in der üblichen
Art;
Einstellen der Rohcharge auf einen pH-Wert von 4 bis
5; 30 Zugabe des Gerbkomplexes;
Zugabe des Fettlickers;
Rühren um die Diffusion der Gerbkomponenten in die
Haut zu fördern; und
Entwässern und vollständige Verarbeitung in der üblichen Weise.
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und Wollbleichen usw. in der üblichen Weise vorbereitet werden. Die Einstellung des Anfangs-pH-Wertes sollte in
einer Lösung von ausreichender ionischer Stärke ausgeführt werden, um ein Schwellen des ungegerbten Felles
oder der Haut zu vermeiden. Das Gerben kann in einer frischen Flotte durchgeführt werden, da nachteilige
Effekte durch die unmittelbare Nähe zu dem isoelektrischen Punkt minimiert sind, bei dem das Schwellen nahe einem
Minimum ist. Das Volumen der Gerblösung ist nicht kritisch, außer wenn es das Verfilzen der Wolle betrifft
und es die Integrität des aufgelösten Komplexes beeinflußt. Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Komplexe sind ausreichend stabil, um der erhöhten Temperatur während der Wollhautverarbeitung zu widerstehen;
bei Konzentrationen, die typisch für analoges Chromgerben sind, 1 bis 5 g Metalloxid pro Liter bei
Beginn des Gerbens, kann das Bad sicher auf 50° C ohne Hydrolyse des Komplexes erwärmt werden.- Der Fettlicker
kann bei jeder Stufe während des Gerbverfahrens angeboten werden, vorausgesetzt die öle sind in Gegenwart
des Gerbreagenzes und des verbundenen Elektrolytes stabil. Ein Solo-Komplexgerben bei pH-Wert β 4 erfordert
keine Basenbildung. Nach dem Entfernen der Leder aus dem Gerbbad können sie in der üblichen Weise behandelt werden.
Für Wollhäute bedeutet das, Trocknen, Entfetten und Glätten der Wolle; die natürliche Wollfarbe ist unbeeinflußt
und das Leder ist reinweiß.
Das Gerbmittel, das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird und Komplexe von Aluminium (III) und Titan (IV) verwendet, kann in Verbindung mit anderen
mineralischen Gerbmitteln in dem selben Bad verwendet werden, z.B. Zr (IV) und C (III). Die Substitution
eines wesentlichen Anteils eines normalen Chromangebots durch den Komplex, der in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, hat vier hauptsächliche Vorteile:
- 9 BAD ORIGINAL
(1) Erhöhter Wirkungsgrad der Chromverwertung mit einer
folglichen Verringerung des Grades, der in die Abwasserströme abgelassen wird;
(2) Beibehaltung des Chromcharakters in dem Leder. Das Anfühlen des Leders und die hydrothermale Stabilität
werden durch das Chromangebot geregelt, da es kein wirksameres Gerbmittel gibt, bei Angeboten
>0,5 % Cr2O., bezogen auf das Fellgewicht. Bei
geringeren Angeboten wird jedoch der Chromcharakter des Leders verringert;
(3) Beibehaltung der Lederfülle. Die Gegenwart der Titankomponente
in dem Komplex verhindert die Eigenschaft der Leerheit der Leder, die mit reinem Aluminium
gegerbt wurden; und
(4) Ebenheit der Haarseite. Es gibt einen Unterschied zwischen Leerheit und Ebenheit im Leder; für viele
Anwendungen ist das Letztere wünschenswert, aber das Erstere unerwünscht. Die Ebenheit der Haarseite
ist eine wünschenswerte Besonderheit der meisten Leder und wird stets durch die Aluminiumkomponente
des Komplexes erteilt.
Das Anfühlen der Leder, die aus einer 3-Komponenten-Mineralgerbung
hergestellt wurden, kann durch Nachgerben mit sekundären Gerbmitteln weiter modifiziert werden,
wie es in der Technik allgemein bekannt ist. Solche Leder, die: mit geringen Chromangeboten gegerbt wurden,
< 1 % Cr3O3 bezogen auf das Pellgewicht, zusammen mit
einem Aluminium-Titan-Komplex sind für Schafshautbekleidungsleder
(Velourleder oder Haarseite), weiches Schuhoberleder, Polsterwarenleder und jede andere Anwendung
geeignet, die sich typischerweise gegenwärtig auf Chrom (III)-Gerben beziehen. Natürlicherweise erzeugt
ein Gerben mit einem Aluminium-Titan-Komplex allein wc? i Res Leder, aber der Einschluß von Chrom (III) verleiht
(Uiin Leder iHiic blaue Farbe. Πι«' Verweiuliuui «'im*.·.; ΛI unit ■
nium-T Ltan-Komplexet; er/.eu<jt ein Leder, day weicher und
voller ist als jene, die durch gegenwärtig verfügbare Aluminiumgerbsalze hergestellt sind.
- 10 ßAD ORIGINAL
Wenn Chrom beim Gerben mit einem Aluminium-Titan-Komplex
entsprechend der vorliegenden Erfindung eingeschlossen ist, entweder vor dem Komplex oder nach dem Komplex in dem Gerbbad
angeboten , beträgt der Gleichgewlchts-pH-Wert <
4 ,0. Der bevorzugte End-pH-Wert beträgt 4,0 bis 4,2. Da tatsächlich
die Mineralaufnahme so wirksam ist, ist es möglich diesen End-pH-Wert auf 5,0 bis 5,5 zu erhöhen, ohne
die Oberflächen zu übergerben. Die Basenbildung kann mit allen herkömmlichen Mitteln durchgeführt werde, wie Natrium-
oder Ammoniumbikarbonat oder -Karbonat, Magnesiumoxid oder mit weniger üblichen Mitteln wie Hexamethylentetraamin.
Vor dem Auftragen von Nachgerbmitteln, Farbstoff und Fettlicker
zu mineralisch gegerbten Leder, ist es üblich , es auf einen pH-Wert >
4,0 zu neutralisieren, wobei der pH-Wert von den Anforderungen der nachträglichen Gerbverfahren abhängt.
Wenn irgendein Leder Aluminium (III) enthält, entweder in Form eines Komplexes mit Titan (IV), wie beschrieben,
oder als irgendein anderes Gerbsalz, müssen zwei Punkte be-
20 achtet werden:
(1) Der pH-Wert des Leders sollte<6,0 und vorzugsweise
< 5,5 betragen. Bei höheren Werten wird die Aluminiumkomponente
des Gerbstoffes durch Hydrolyse umgekehrt, aber nicht löslich gemacht. Es ist zu bemerken, daß es
bei einem pH-Wert <C 3,5 eine signifikante Auflösung
des Aluminiums gibt,
(2) Wenn anionische Materialien bei der Nachgerb-Naßverar-
beitung verwendet werden müssen, sollte eine Oberflächenreaktion durch Verringerung der kationischen Natur des
Leders verhindert werden. Dies kann durch Einschließen von Polyphosphat in die Neutralisationsstufe erreicht
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf einen breiten Bereich
BAD ORIGfNAL
X von GerbSituationen anwendbar, sowohl beim Grund-, Haupt-Gerben
und als ein Teil eines Kombinationsgerbens, wenn eine
Modifikation der Eigenschaften des Gundleders erforderlich
ist. Bei dem Solo-Gerben hat das hergestellte Leder einen mineralgegerbten Charakter mit keiner Färbung des Substrats
und die Verwendung von toxikologisch verdächtigen Aldehyden wird vermieden.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele verdeutlicht.
20 kg Isoporpyltitanat, die 5,6 kg TiOp enthalten wurden mit
100 kg kaltem Wasser hydrolisiert. Der entstandene Brei wurde nach Waschen und Abtrennen in 25,2 kg Schwefelsäure gelöst,
zugegeben als 96%-ige H3SO4.Nach dem Kühlen auf Umgebungstemperatur
wurde die entstandene klare Lösung auf 25 1 mit Wasser verdünnt wodurch sich eine 200 g/1-Lösung von TiO„
ergabj dazu wurde ein äquivalentes Volumen einer Lösung gegeben,
die 400g Ammoniumsulphat/1 und 400g Schwefelsäure/1 enthielt. Der entstandene Niederschlag von Titanylammoniumsulphat
wurde filtriert, mit gesättigter Ammoniumsulphatlösung gewaschen und bei 1100C getrocknet.
588 g eisenfreies, hydriertes Aluminiumsulphat,( das 17%
Al3O3 enthielt),wurden in 1,5 1 Wasser gelöst, mit Hilfe von
Erwärmen auf 50 bis 6O0C. 400 g Natriumglucoheptonat wurden
in 1,0 1 Wasser gelöst, mit Hilfe von Erwärmen auf 50 bis 6O0C. 240 g des getrockneten Titanylainmoniumsulphats, (das
21% Ti0„ enthielt),das vorher hergestellt wurde, wurden zu
der Abdecksalzlösung zugegeben und bei der erhöhten Temperatur bis zur völligen Auflösung gerührt. Die Titan (IV)-Abdecklösung
wurde zu der Aluminiumsulphatlösung zugegeben. 200 g wasserfreies Natriumkarbonat wurden in 0,5 1 kaltem Wasser
gelöst und die Lösung wurde langsam zu der abgedeckten gemischten Metallsulphatlösung unter kräftigem Rühren zugegeben,
ein fortgesetztes Erwärmen zum Halten der Lösung auf 50 bis 600C verringert die Zeit, die zum Basischmachen notwendig
war, mit Hilfe des Löslichmachens eines lokalen Niederschlages. Vor der Verwendung wurde das Produkt über
Nacht gealtert und auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Das abschließende Reagenz enthielt 3,33% Al_0 + 1,67% TiO3, abgedeckt
mit 1,0 Moläquivalent Glucoheptonat pro Mol Al3O +
Ti02 kei ein©m pH-Wert von 4,0. Proben des abschließenden
Reagenzes wurden während einiger Monate ohne Anzeichen eines Niederschlages oder Veränderung des pH-Wertes der aus Hydrolyse
resultieren könnte, gelagert.
15 Beispiel 2
Frisch hydrierter Ti0_-Brei , abgeleitet aus einem herkömiti"
liehen Sulphatverarbeitungsweg zur Herstellung von Titandioxid-Pigment,
wurde mit Wasser gemischt, um eine Aufschlämmung zu erzeugen, die 200 g TiO2 bei einer Konzentration von
330 g TiO2A enthielt. Diese wurde bei 140 bis 145 0C mit
500 ml Schwefelsäure, die 920 g H2SO4 enthielt digeriert,
wodurch sich eine klare Lösung ergab. In dieser Lösung wurden 2,35 kg eisenfreies Aluminiumsulphat (17% Al3O3) aufgelöst,
soweit wie notwendig verdünnt, um eine Endlösung von 40 g TiO2/l und 80 g Al2O3A zu ergeben.
500 ml Anteile dieser Lösung wurden mit Natriumglucoheptanoat von 2 Niveaus behandelt, eins enthielt 160 g und das andere
80 g. Jede abgedeckte Lösung wurde weiter in zwei Teile geteilt, eines wurde aus einem pH-Wert von 2,5 basisch gemacht
und das andere auf eine ph-Wert von 4, indem festes Natriumkarbonat
verwendet wurde. Abschließend wurde jede Lösung auf 20 g TiO2A und 40 g Al3O /1 verdünnt. Kurzzeit- Lagerungsversuche
ergaben keine Anzeichen einer Instabilität der
1?
- ΥϊΓ-1
Lösungen.
Wie in Beispiel 2 wurde eine 330 g TiO2A Aufschlämmung hergestellt,
die 200 g TiO3 enthielt. Diese wurde mit 1600 g H^SO. digeriert, zugegeben als konzentrierte Säure. Zu dieser
Lösung wurden 431 hydriertes Aluminiumoxid zugegeben (handelsüblich "Bauxit" - 65% Al2O3) und die Digestion wurde fortgesetzt
bis eine klare Lösung erhalten wurde. Nach Abkühlung wurden in dieser Lösung weitere 120 g Al 0„ aufgelöst, zugegeben
als eisenfreies Aluminiumsulphat (17% Al„0_). Nach dem
Verdünnen auf 40 g TiO2/l wurde Teilen der Lösung Natriumglucoheptonat
mit Niveaus von 0,5 bis 1,0 Moläquivalent bezogen auf die gesamten Oxide zugesetzt. Für jedes Niveau an
Glucoheptonat wurde die Basenbildung unter Verwendung von festem Natriumkarbonat auf einen pH-Wert von 2,5 und auf
eine pH-Wert von 4 durchgeführt. Die Reagenzien wurden abschließend auf 20 g TiO3A und 40 g Al3O /1 verdünnt.
Eine 330 g TiO3Zl Aufschlämmung, die 200 g TiO3 enthielt wurde
wie in Beispiel 2 hergestellt. Diese wurde mit 1600 g H3SO4
digeriert, zugegeben als konzentrierte Säure. Zu dieser Lösung wurden 615g hydriertes Aluminiumoxid zugegeben (handelsüblich
bezeichnet als"Bauxit"/ 65% Al3O3) um ein 2:1 Al3O3:
TiO _- Verhältnis zu ergeben. Die Reagenzien verfestigten sich
schnell in den Digestionsgefäß, wodurch angezeigt wurde, daß es eine Grenze für den Anteil des gesamten Al3O3 gibt, das
als Bauxit zu einer sauergemachten TiO2~Lösung zugegeben
werden kann, die auf diese Weise hergestellt wurde.
-yr-
Vergleichsbeispiel 2 '
Eine Lösung von Titanylsulphat wurde aus frisch hydriertem TiO„-Brei hergestellt, wie es in Beispiel 2 beschrieben ist.
Daraus wurde eine Lösung hergestellt, die 20 g TiO2 und 10 g
Al3O3 enthielt, :.indem eisenfreies Aluminiumsulphat zugegeben
wurde. Zu der Lösung wurden 80 g Natriumglucoheptonat (ein Moläquivalent bezogen auch die gesamten Oxide) zugegeben.
Das gesamte wurde auf eine pH-Wert von 2,5 basisch gemacht, indem festes Natriumkarbonat verwendet wurde und
auf einen Liter verdünnt. Das Reagenz wurde nach einer Stunde trübe und ein wesentlicher Niederschlag bildete sich nach
2 bis 3 Stunden, wodurch angezeigt wurde, daß die Menge des verwendeten Abdeckmittels in diesem Fall ungenügend war.
Beispiel 4
15
15
Das Reagenz wurde durch das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren aus frisch hergestelltem hydrierten TiO2-Brei bis
zur Stufe der Abdeckmittelzugabe hergestellt.
Ein 500 ml-Anteil, der 60 g Metalloxide enthielt, wurde
dann mit 80 g Natriumglucoheptonat abgedeckt, auf einen pH-Wert von 2,5 eingestellt und auf einen Liter verdünnt.
Diese Lösung wurde in 4 Teile geteilt, einer wurde wie hergestellt belassen und die verbleibenden drei wurden mit
festem Natriumkarbonat auf einen pH-Wert von 3,0 , 3,5 bzw. 4,0 basisch gemacht. Der bemerkenswerte Effekt des
pH-Wertes des Reagenzes auf die Schrumpftemperatür (T ),
bei der Verwendung in Gerbproben im geringen Maßstab bei Schafshaut mit langer Wolle ist durch die folgende Tabelle
30 deutlich gemacht:
pH-Wert Schrumpftemperatur
2,5 73
3,0 77
35 3,5 77
4,0 82
-y-
Beispiel 5 3537511
Das Reagenz wurde hergestellt durch das in Beispiel 2 beschriebene
Verfahren bis zum Stadium der Zugabe des Abdecksalzes. 500 ml Anteile dieser Lösung wurden mit entweder
145 oder 72 g Natriumgluconat behandelt. Jede abgedeckte Lösung wurde mit Natriumkarbonat auf einen pH-Wert
von 4,0 basisch gemacht und auf 40 g Al20_/l + 20 g TiO^/l
verdünnt. Beide Lösungen ergaben eine befriedigende Gerbung im kleinen Maßstab von Schaftshaut mit langer Wolle.
Eine feuchte gesalzene australische Schaftshaut wurde nach den üblichen herkömmlichen Verfahren bis zum gepickelten
Zustand bearbeitet. Sie wurde auf einen pH-Wert von 4,0 in 5%-iger Salzlake mit Natriumkarbonat entpickelt. Nach
dem Nachflotieren in 25 1 frischem Wasser wurden 100 g Al3O3 +5Og TiO» in Form eines gemischten Komplexes zugegeben,
der wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurde. Nach dem Durchlauf über Nacht wurden 200 g Fettlicker zugegeben,die
Flottentemperatur wurde auf 5O0C erhöht und der Durchlauf wurde 4 Stunden lang fortgesetzt. Das Leder wurde
entwässert, spinntrocken, knebelgetrocknet und dann in
perchlorethylen entfettet. Das rein weiße, volle Leder hatte eine Schrumpftemperatür von 850C.
Eine feuchte gesalzene australische Wollhaut wurde mit folgenden Ausnahmen wie in Beispiel 6 gegerbt. Das Gerbkomplex-Angebot
betrug 112,5 g Al3O3 + 37,5 g TiO2, hergestellt
wie in Beispiel 1 beschreiben, aber bis zur Trockenheit verdampft, um ein frei fließendes weißes Pulver zu
erzeugen. Der Fettlicker wurde unmittelbar nach dem Gerbkomplex zugegeben und die Temperatur wurde während 6 Stunden
stufenweise auf 500C erhöht. Die Schrumpftemperatur des Leders
betrug 820C. 5
Drei englische einmal geschorene Häute wurden herkömmlicherweise
bis zum gepickelten Zustand verarbeitet, dann auf einen pH-Wert von 4,6 in 30 1 5%-iger Salzlake entpickelt. Die
Häute wurden 3 Stunden lang in einer frischen Flotte gewendet, die 200 g Al3O3 +10Og TiO» in Form eines Komplexes
enthielt, der wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurde. Nach der Zugabe von 400 g Fettlicker wurde das Bad
1^ auf 400C erwärmt und die Verarbeitung wurde über Nacht
fortgesetzt. Die Schrumpftemperatur betrug 860C.
Beipiel 9
Zwei australische Wollhäute vom pH-Wert = 4 wurden in 30 1 Flotte gegerbt, die 150 g Al3O3 + TiO3 als Komplex
enthielt, der nach Beispiel 1 hergestellt wurde. Die Temperatur wurde stufenweise auf 400C erhöht und die Leder wurden in
dem Gerbbad mit 300 g Fettlicker eingefettet. Die Schrumpftemperatur
betrug 85°C. Nach dem Trockenreinigen in Perchlorethylen wurde eine Haut beim Waschen bei 4O0C unter Verwendung
eines milden flüssigen Waschmittels getestet. Nach zwei Wasch-Trocken-Zyklen betrug die Schrumpftemperatur
840C und der gesamte Flächenverlust betrug 7%. Im Vergleich:
die Flächenverluste für ähnliche Häute, chromgegerbt oder herkömmlich weißgegerbt (üblich), aber nur einmal gewaschen,
betrugen 4 bzw. 21%.
Beispiel 10 35
Sechs inländische einmal geschorene Häute wurden durch eine
1 Oxidation- und Reduktionsbehandlung gebleicht. Das Gerben wurde in der Bleichflotte fortgesetzt, 25 1 pro Haut, mit
2,5 g Al3O3 + TiO2A als Komplex , hergestellt entsprechend
Beispiel 1. Die Schrumpftemperatür betrug 820C.
5 Beispiel 11
Sechs Frühgeburten (gerade geborene Lamm-) -Häute wurden
durch Oxidations-und Reduktionsbleichen und Einstellung auf einen pH-Wert von 4 vorbereitet. Sie wurden in 6 Litern
frischer Flotte gegerbt, die 5 g Al3O3 + TiO_ pro Liter
als Komplex wie er in Beispiel 1 beschrieben ist, enthielt.
10 g/l Fettlicker wurden in dem Gerbbad angewendet. Die
Schrumpftemperatur des Leders betrug 75°C. 15
Rinderhaut, in Äscher gespalten und herkömmlich bis zum Pickeln verarbeitet, welches bei einem pH-Wert von 4 im
Gleichgewicht war, wurden in 100% Gesamtflotte gegerbt, die 4% Natriumchlorid enthielt. Das Mineralangebot war ein
Aluminium-Titan-Komplex wie er in Beispiel 1 beschrieben ist, und 33% basisches Chrom-Gerbpulver; das Angebot wurde auf
das geäscherte Gewicht bezogen. Der pH-Wert wurde mit Natriumbikarbonat auf einen Endwert von 4,0 eingestellt, dann wurde
der Gerbstoff von Umgebungstemperatur auf 400C erwärmt und
bei dieser Temperatur eine Stunde lang gehalten. Nach einem Altern von 24 Stunden wurden die folgenden Schrumpftemperaturen
beobachtet.
Rohcharge Fleischspalt
Narbenspalt
Chrom-Angebot | 2°3> |
UCr | |
0 | .5 |
0 | .5 |
0 | .0 |
1 | .0 |
1 | |
0 | .0 |
1 | .0 |
1 | •° (Bezug) |
2 |
Complex-Angebot Folge der- Ange-(%Al203+Ti02)
2.0 1.5 1.5 1.0 1.0 2.0 1.0 1.0 0
Λ. \^ .4~ ^J V böte |
Chrom | - | zuerst | (0C) |
- | Chrom | Chrome | als zweites | 85 |
Chrom | Chrome | zuerst | 96 | |
Chrom | als zweites | 95 | ||
103 | ||||
zuerst | 101 | |||
zuerst | 89 | |||
98 | ||||
101 | ||||
103 |
CjJ CJl Ca)
Entwollte gepickelte Schafshaut wurde mit Lösungsmittel entfettet
und auf einen pH-Wert = 4 entpickelt.Das Gerben mit 0,75% Cr3O3 und 1,25% Al3O3 + TiO2, als Komplex wie er in Beispiel
1 beschrieben ist, (Angebote auf das entpickelte Fellgewicht bezogen und irgendeine Folge der Zugabe) resultierte darin,
daß 99,5 bis 99,7 % des Chromangebots durch die Haut aufgenommen wurden, um Schrumpftemperaturen von 100 bis 1020C zu
ergeben.
Das Gerben von Schafshaut wie es in Beispiel 13 beschrieben
wurde, jedoch unter Verwendung von 0,5% Cr3O3 und 1,5%
Al0O-, + TiO , ergab Schrumpf temperaturen von 93-94 0C und
eine 99,5-99,8%-ige Chromaufnahme.
Nach der Neutralisierung mit 1%-igem Natriumhexametaphosphat
und Natriumbikarbonat auf einen pH-Wert»6 wurden die Leder
mit 6%-igem Ahorn-Sulphit ( sulphite mimosa) nachgegerbt und vor dem Verkrusten mit Fettlicker behandelt. Die Schrumpftemperaturen
betrugen 110-1140C. Das Nachgerben mit 3%
sulphitiertem Ahorn + 3% Sulphon-Syntan ergab Schrumpftemperatüren
von 96 bis 1000C.
Eine gepickelt erhaltene Peitschenschlangenhaut (70g) wurde
ΰ auf einen pH-Wert 4,5 mit Natriumbikarbonat entpickelt. Sie
wurde über Nacht bei Umgebungstemperatur in 500% frischer Flotte bewegt, die 30 g Fettlicker/1 und 20 g Al0 0,/1 +
10 g TiO2/l in Form eines Komplexes enthielt, der wie in
Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurde. Nach dem Spülen f
Knebeltrocknen und Stollen betrug die Schrumpftemperatur
79°C. Die natürlichen Musterungen und der Kontrast waren durch das Verfahren unbeeinflußt.
BAD ORIGINAL
Claims (22)
1. Ledergerbverfahren, bei dem Tierhäute mit einem Gerbmittel
behandelt werden, dadurch gekennzeichn e t, daß es einen gemischten Komplex von Aluminium
(III)-Ionen und Titan (IV)-Ionen und als Abdeckverbindung ein Salz einer Polyhydroxymonocarboxylsäure umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckverbindung die allgemeine
Formel hat:
HOCH2(CHQH)nCO2M
worin M ein Alkalimetall und η 2 bis 6 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckverbindung Natriumgluconat
oder Natrxumglucoheptonat ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Gerbmittel Aluminium (III)
Ionen und Titan (IV)-Ionen in einem Molverhältnis von 1,5 bis 2,35 : 1, berechnet als Al3O3 : TiO2,umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis 1,5 bis 2,0 : 1
beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerben bei
— 2 —
einem pH-Wert von 3 bis 5 durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekenn ze ichnet, daß das Gerbemittel
hergestellt wird, indem hydriertes Titandioxid in Schwefelsäure gelöst wird, Aluminiumsulfat zu der Lösung zugegeben
wird, die Abdeckverbindung zugegeben wird, und eine Base zugegeben wird, um den pH-Wert der entstehenden Lösung
einzustellen.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn ze ichnet, daß Gerbemittel
zusätzlich Zr(IV)-und/oder Cr(III)-Ionen enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5 dadurGh gekennzeichnet, daß die Abdeckverbindung Natriumglucoheptonat
in einer Menge von 0,5 bis 1,5 Moläquivalent Glucoheptonat pro Mol Al-CU+TiO- ist.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Gerbemittel
eine wässrige Lösung in einer solchen Konzentration ist, um weniger als 10g Metalloxid pro Liter der Lösung zu ergeben
.
11. Ledergerbverfahren im wesentlichen wie es im Bezug auf eines der Beispiele 4 bis 15 beschrieben ist.
12. Ledergerbverfahren nach Anspruch 1 dadurch g ekennzeichnet,
daß das Gerbemittel entsprechend einem der Beispiele 1, 2 und 3 hergestellt ist.
13. Ledergerbmittel dadurch gekennzeichnet, daß es einen gemischten Komplex von Aluminium (III)-Ionen
und Titan (IV)-Ionen und als Abdeckverbindung ein Salz
einer Polyhydroxymonocarboxylsäure umfaßt.
14. Ledergerbmittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckverbindung die
allgemeine Formel hat:
HOCH2(CHOH)nCO2M
worin M ein Alkalimetall und η 2 bis 6 ist.
15. Ledergerbmittel nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckverbindung Natriumgluconat
oder Natriumglucoheptonat ist.
16. Ledergerbmittel nach Anspruch 13, 14 oder 15 dadurch
gekennzeichnet, daß es Aluminium (III)-Ionen und Titan (IV)-Ionen in einem Molverhältnis von 1,5 bis
2,35 : 1 berechnet als Al3O3 : TiO2 umfaßt.
17. Ledergerbmittel nach Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis 1,5 bis
2,0 : 1 beträgt.
18. Ledergerbmittel nach einem der Ansprüche 13 bis dadurch gekennzeichnet, daß es durch Auflösen
von hydriertem Titandioxid in Schwefelsäure Zugabe von Aluminiumsulfat zu dieser Lösung, Zugabe der
Abdeckverbindung und Zugabe einer Base, um den pH-Wert der entstehenden Lösung einzustellen, hergestellt wird.
19. Ledergerbmittel nach einem der Ansprüche 13 bis dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
Zr (VI)- und/oder Cr (III)-Ionen enthält.
20. Ledergerbmittel nach Anspruch 16 oder 17 dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckverbindung Natriumglucoheptonat in einer Menge von 0,5 bis 1,5 MoI-
äquivalent Glucoheptonat pro Mol Al-Oo+TiO- ist.
21. Ledergerbmittel im wesentlichen wie es im Bezug auf eines der Beispiele beschrieben ist.
22. Leder dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Gerbmittel nach einem der Ansprüche 13 bis 21
oder durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis behandelt wurde.
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