DE2739844C3 - Verfahren zum Chromgerben - Google Patents

Verfahren zum Chromgerben

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DE2739844C3 DE2739844A DE2739844A DE2739844C3 DE 2739844 C3 DE2739844 C3 DE 2739844C3 DE 2739844 A DE2739844 A DE 2739844A DE 2739844 A DE2739844 A DE 2739844A DE 2739844 C3 DE2739844 C3 DE 2739844C3
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Chromgerben von tierischen Häuten und Fellen mit sehr hoher Auszehrung der Chromgerbstoffe, bei dem Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf Chrom-(111)-Sulfate eingesetzt werden.
Bei einer üblichen Chromgerbung bleibt etwa ein Drittel des angebotenen Chromgerbstoffes ungenutzt. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, diese Chromauszehrung zu verbessern. In jüngster Zeit sind Verfahren bekanntgeworden, die eine sehr weitgehende Auszehrung der Restflotte erlauben (vgl. z. B. DE-OS 24 24 300 oder D E-OS 24 24 301).
Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf (basische) Chrom-(lll)-Sulfate sind bereits zum Gerben verwendet worden (vgl. z. B. DE-AS 12 41 032; Das Leder, 15(1964), S. 181 bis 191; F. Stather, "Gerbereichemie- und -technologie", 4. Auflage 1967, S. 417 und 436; Technischer Teil des "Leder- und Häutemarkt, Gerbereiwissenschaft und Praxis", August 1961, Seiten 177 und 182 bis 186). Dabei wurden je nach dem Verhältnis Formiat:
Cr2U3 und anderen Einflußgrößen, wie z. B. Alter und Basizität der Chromkomplexe, Temperatur- und Aziditätsverhältnisse bei der Gerbung, sowohl eine Minderung als auch eine Erhöhung der Chrombindung während der Gerbung erzielt.
Jedoch sind die erzielten Erhöhungen keineswegs in der Größenordnung der z. B. mit mehrbasischen organischen Säuren oder deren Salzen erzielbar. Es war daher nicht vorherzusehen, daß durch den erfindungsgemäßen Einsatz von Einwirkungsprodukten von Formiaten und/
/im
fahrens in bestehende Lederherstellungsprozesse besonders geringe Anpassungsarbeiten in den der Gerbung folgenden Arbeitsgängen wie Nachgerbung, Färbung, Fettung notwendig sind. Auch erlaubt es das erfindungsgemäße Verfahren, bei der Gerbung von ungespaltenen Blößen von Großvieh-Häuten eine gleichmäßigere Chromverteilung im Lederquerschnitt zu erzielen. Die übrigen genannten Verfahren beschreiben zwar die Verwendung von Ameisensäure oder Formiaten in der Chromgerbung, es wird jedoch keine weitgehende Auszehrung bei gleichzeitig guten Ledereigenscharten erzielt oder die erfindungsgemäßen Maßnahmen nahegelegt
Es ist weiterhin ein Chrom-Gerbverfahren bekanntgeworden (vgl. H. Bay, Leder- und Häutemarkt 29 (1977), 194) bei dem durch Anwendung von Aldehyden, insbesondere Glutaraidehyd, eine gleichmäßigere Chromverteilung und eine verbesserte Chromaufnahme erzielt wird. Dabei wurde ohne vorangehendes Pickeln ein mit zwei Mol Formiat pro Mol 0^03 maskierter Chromgerbstoff eingesetzt, ohne daß Gerbstoffe dieses Typs als vorteilhaft in diesem Verfahren genannt wurde. Abgesehen davon, daß hierbei Aldehyde mitverwendet werden müssen, ergeben sich keine hinreichend guten Ledereigenschaften.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Chromgerben von tierischen Häuten und Fellen gemäß Patentanspruch.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine ausgezeichnete Auszehrung der Chromrestflotte erreicht und daß man glatte, d. h. weniger stark gezogene Leder erhält, die eine sehr günstige Chromverteilung im Querschnitt aufweisen. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt insbesondere darin, daß man durch die einfachen, aufeinander abgestimmten Verfahrensmaßnahmen auch bei der Durchführung im technischen Maßstab eine sehr gute Lederqualität erzielt und daß die Restflotten einen Gehalt an Cr2Ü3 von weniger als 1 g pro Liter aufweisen.
Als Chrom-(1II)-Salze für die Vorgerbung eignen sich bevorzugt Chrom-(I1I)-Sulfate, insbesondere basische Chrom-(II1)-Sulfate, oder Umsetzungsprodukte von 6wertigen Chromverbindungen mit organischen Reduktionsmitteln wie Glucose oder Melasse.
Die zur Ausgerbung verwendeten Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf (basische) Chrom-(1II)-Sulfate werden nach üblichen Verfahren gewonnen. Als Chrom-(III)-Sulfate eignen sich auch
so Umsetzungsprodukte von öwertigen Chromverbindungen, Schwefelsäure und organische Reduktionsmittel wie Glucose und Melasse. Die Einwirkungsprodukte können vor ihrer Anwendung hergestellt oder aber auch im Verlauf der Ausgerbung selbst erzeugt werden. Bevorzugt werden Einwirkungsprodukte angewendet, die durch Behandlung von Chrom-(III)-Sulfaten mit 2 Mol oder mehr Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol Cr2Ü3 in Lösung durch Erhitzen und anschließendem Sprühtrocknen erhalten wurden. Dabei können
""1^. lniiimfnKWiin * ÄJni< n,,nU &Lgr; mn!
hend vollständige Auszehrung der Chromrestflotten erzielbar ist und gleichzeitig Leder mit technisch sehr guten Eigenschaften erhalten werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber den in den DE-OS 24 24 300 und 24 24 301 genannten Verfahren insbesondere Vorteile hinsichtlich Lederfarbe, Griff und Narbenbild. Als besonders günstig hat es sich auch erwiesen, daß beim Einfügen des erfindungsgemäßen Versensäure eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden pulverförmige Gemische von basischen Chrom-(III)-Salzen und Salzen der Ameisensäure als Ausgerbmittel verwendet. Diese Gemische können vor der Anwendung gelöst oder aber auch als solche pulverförmig, d. h. ungelöst, eingesetzt werden.
Das Mol-Verhältnis Formiat und/oder Ameisensäure:
&Ogr;2&Ogr;3 des zur Ausgerbung verwendeten Chromgerbstoffes soll £2 Mol pro Mol Cr2C>3, insbesondere 53 Mol betragen. Zweckmäßig werden etwa 3 bis etwa 6 Mol Formial und/oder Ameisensäure pro Mol CfoCh zur Herstellung der zur Ausgerbung verwendeten Gerbmittel eingesetzt
Säurebindende Mittel sind Dolomit, Alkalicarbonate, Alkalibicarbonate, Erdalkalicarbonate, Erdalkalibicarbonate. Magnesiumoxid oder Natriumsulfit Bevorzugt wird Dolomit eingesetzt.
Als Dolomit wird das mineralische Doppelsalz CaCO3 · MgCO3, das einen Gehalt von 20 bis 40% CaO, vorzugsweise 25 bis 35% CaO, und das einen Gehalt von 10 bis 25% MgO, vorzugsweise 16 bis 24% MgO, aufweist, eingesetzt Der Dolomit kann entweder für sich allein oder in Kombination mit den anderen säur,> bindenden Stoffen angewendet werden, wobei der Gehalt der Gemische an Dolomit vorzugsweise mindestens 10% der gesamt verwendeten Menge an säurebindenden Mitteln betragen soll.
Die anzuwendende Dolomitmenge richtet sich nach der Basizität der in der Vor- und Ausgerbung eingesetzten Chrom-(III)-Verbindungen und ferner nach der Basizität, zu der diese Chrom-(III)-Verbindungen im Verlauf der Gerbung geführt werden sollen. Ferner nach der Menge der gegebenenfalls in der Mischung verwendeten weiteren säurebindenden Stoffe.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in an sich bekannter Weise entkalkte und gepickelte Blößen eingesetzt Vorzugsweise werden Kochsalz-Schwefelsäure-Pickel verwendet. Die zur Vorgerbung benutzten Chrom-(1II)-Salze werden zweckmäßigerweise in einer Menge von wenigstens 0,5% Chromoxid, insbesondere von wenigstens 0,8% Cr2O3, bezogen auf Blößengewicht, eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vorgerbung so geführt, daß die Häute bereits durch den gesamten Querschnitt durchgegerbt sind.
Die Ausgerbung erfolgt zweckmäßig im gleichen Bad durch Zugabe der erfindungsgemäßen Chromgerbstoffe, vorzugsweise in Pulverform. Die Gerbstoffe können jedoch auch in Form einer Lösung zugesetzt werden. Die zur Ausgerbung verwendeten Chromgerbstoffe werden bevorzugt gemeinsam mit dem säurebindenden Mittel zugegeben. Insbesondere werden pulverförmige Gemische aus Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf (basische) Chrom-(I I I)-SuI-fate und Dolomit verwendet. Die Komponenten können aber auch jede für sich zugegeben werden. Für dickeres Hautmaterial, z. B. Rindblößen, ist jedoch eine getrennte Zugabe zweckmäßig.
Die insgesamt in der Vor- und Ausgerbung angebotene Cr2Oj-Menge soll 1,0 bis 1,8%, bezogen auf Blößengewicht, betragen. Insbesondere werden 1,2 bis 1,6% CnO), bezogen auf Blößengewicht, eingesetzt.
Die Ausgerbung wird in einer Flotte £100%, vorzugsweise 20 bis 60%, bezogen auf Blößengewicht, vorgenommen. Die Gerbung wird so geführt, daß die Flotte am Ende der Ausgerbung einen pH-Wert von ä4,0, insbesondere von 4.4 bis 5.5. aufweist.
Zweckmäßig wird die Gerbung so ausgeführt, daß die Vorgerbung 0,5 bis 6, insbesondere 1 bis 4 Stunden dauert. Für die Ausgerbung werden je nach Hautmaterial 3 bis 10 Stunden, insbesondere 6 bis 8 Stunden, benötigt.
Die Temperatur wird im Verlauf der Ausgerbung auf £35°C, zweckmäßig auf 40 bis 5O0C, gesteigert.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand der folgenden Beispiele noch näher erläutert werden.
Beispiel 1
Zur Herstellung von Anilinleder werden 1000 kg in üblicher Weise geäscherte und auf 3,2 mm gespaltene Rindblößen im Gerbfaß (Durchmesser 3 m. Breite 2,5 m) mit 100% (bezogen auf Blößengewicht) Wasser von 38° C 10 Minuten bei 9 U/Min, gewaschen. Die Flotte wird abgelassen und anschließend wird mit 50% Wasser von 38°C mit 3% Ammoniumsulfat und 0,7% Natriumbisulfit 30 Minuten entkalkt und 30 Minuten mit 0,5% eines handelsüblichen Beizmittels gebeizt pH-Wert der Flotte 8,0, der Querschnitt der Blößen zeigt, gegen Phenolphthalein geprüft, keine Rotfärbung mehr an. Nun wird mit fließendem Wasser von 22° C während 15 Minuten gespült und anschließend die Spülflotte restlos abgelassen. Zum Pickeln der Blößen werden 20% Wasser von 22° C und 3,5% Kochsalz zugegeben und 10 Minuten gewalkt, 0,7% Schwefelsäure werden mit 7% Wasser verdünnt nachgesetzt und 60 Minuten unter Walken gepickelt (pH 3,7). In die Pickelflotte werden 4,6% eines pulverförmigen 33% basischen Chrom(HI)-sulfates mit einem Gehalt von 26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von einer Stunde werden 2,1% der nachstehend beschriebenen Chrom(III)-saIzmischung zugesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt Die Endtemperatur der Gerbung beträgt 40°C, der pH-Wert der Flotte 4,9, die Restflotte enthält 0,8 g Chromoxid im Liter. Nach der üblichen Fertigstellung werden Leder mit vollem, milden Griff, feinen glatten Narben und gleichmäßiger Färbung erhalten.
Das Chrom(III)-salz der Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Gew.-Teilen einer 33% basischen Chrom(IlI)-sulfatlauge, enthaltend 10% Chromoxid, mit 515 Gew.-Teilen Calciumformiat und 70 Gew.-Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des entstandenen CaI-ciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von diesem 50% basischen Chrom(III)-SaIz, enthalten 32,5% Chromoxid und 49% Ameisensäure (s5 Mol HCOOH pro Mol Cr2O3) werden 590 Gew.-Teile mit 410 Gew.-Teilen Dolomit abgemischt.
In den folgenden Beispielen stehen Teile für Gew.-Teile.
Beispiel 2
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 20 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,2). In die Pikkelflotte werden 3 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom(Ill)-sulfates, enthaltend 26% Chromoxid, gegeben. Nach einer Laufzeit von 2 Stunden werden 1,3 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(IlI)-salzmischung nachgesetzt und weitere 7 Stunden gewalkt. Die Endtemperauir beträgt 42°C, der End-pH 4,6 und die Restflotte enthält 0,1 g Cr2O3/l.
Das Chrom(!II)-salz der Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Teilen 33% basischer Chrom(lII)-suIfatlauge, entsprechend 10% Chromoxid, mit 563 Teilen Calciumformiat und 34 Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des entstandenen Calciumsulfates und durch
Mi Sprühtrocknung erhallen. Von diesem 42% basischen Chrom(II l)-salz, enthaltend 32,6% Chromoxid und 56% Ameisensäure (^5,8 MoI HCOOH pro Mol Cr2O3), werden 534 Teile mit 466 Teilen Dolomit abgemischl.
Beispiels
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden mit Kochsalz. Ameisensäure und Schwefelsäure
und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,5). In die Pickelflotte werden 3 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26% Cr2O3, gegeben. Nach 1 Stunde Lajfzeit werden 1,8 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(IlI)-salzmischung nachgesem und weitere
8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 43" C, der End-pH 4,5, die Restflotte enthält 0,3 g Cr2O3/!.
Das Chrom(I ll)-salz der Mischung wird durch Umsetzung von &Ggr;340 Teilen 33% basischer Chrom(IIl)-sulfatlauge, enthaltend 10% Cr2O3, mit 322 Teilen Calciumformiat und 70 Teilen Calciumcarbonat. A'ofiltrieren des entstandenen Calciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von diesem 42% basischen Chrom(IlI)-salz, enthaltend 34,4% Cr2O3 und 33,4% HCOOH (ä3,2 Mol HCOOH pro Mol Cr2O3) werden 663 Teile mit 337 Teilen Dolomit abgemischt.
Beispiel 4
100 Teile wie im Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,0). In die Pikkelflotte werden 4 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom(ll!)-sulfates, enthaltend 26% Cr2O3, gegeben. Nach einer Stunde Laufzeit werden 2,1 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(lII)-salzmischung nachgesetzt und weitere 9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 4O0C, der End-pH 4,6 und die Restflotte enthält 0,5 g Cr2O3/!.
DasChrom(IU)-salzder Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Teilen 33% basischer Chrom(lll)-sulfatlauge, enthaltend 10% Cr2O3, mit 466 Teilen Calciumformiat und 106 Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des entstandenen Calciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von diesem 58% basischen Chrom(Il l)-salz, enthaltend 35,4% Cr2O3 und 49% HCOOH (^ 4,5 Mol HCOOH pro Mol Cr2O3) werden 660 Teilen mit 340 Teilen Dolomit abgemischt.
Beispiel 5
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rinderblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,2). In die Pickelflotte werden 4,5 Teile eines pulverförmigen 42% basischen Chrom(III)-sulfates, das durch Reduktion von Natriumdichromat mit Glucose hergestellt wurde, enthaltend 26% Cr2O3, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 1,9 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(III)-salzmischung nachgesetzt und weitere
9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 47°C, der End-pH 4,8 und die Restflotte enthält 0,6 g Cr2O3/l.
Die Chrom(lll)-salzmischung besteht aus £40 Teilen Chrom(III)-sa!z wie im Beispiel 4 beschrieben und 360 Teilen Dolomit.
Beispiele
100 Teile wie im Beispiel 1 vorbehandelte Rinderblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 3ö Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,0). In die Pickelflotte werden 3,1 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26% Cr2O3, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 3,5 Teile der nachstehend beschriebenen ChiOm(Ill)-salzmischung nachgesetzt und weitere 9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 45°C, der End-ph 4,7 und die Restflotte enthält 0,3 g Cr2O3/!.
Die Chrom(III)-salzmischung besteht aus 550 Teilen 33% basischem Chrom(III)-sulfat, enthaltend 26% Cr2O3,223 Teilen Natriumformiat und 227 Teilen DoIomit
Beispiel 7
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,3). In die Pikkelflotte werden 5,8 Teile einer 33% basischen Chrom(III)-sulfatlauge, enthaltend 18% Cr2O3 mit 10 Teilen Wasser verdünnt zugegeben. Nach einer Laufzeit von 1 Stunde werden 1,8 Teile der in Beispiel 1 beschriebenen Chrom(III)-salzmischung zugesetzt und weitere 9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 43° C, der End-pH 4,7 und die Restflotte enthält 0,4 g Cr2O3/!.
Beispiel 8
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 10 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,3). In die Pikkelflotte werden 4,6 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26% Cr2O3, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 1,2Teile des in Beispiel 1 beschriebenen Chrom(III)-sa!zes, enthaltend 32,5% Cr2O3 und ca. 5 Mol HCOOH pro Mol Cr2O3 (= 49% HCOOH), nachgesetzt. Nach 15 Minuten Laufzeit werden 1 Teil Natriumcarbonat in 10 Teilen Wasser gelöst und innerhalb 2 Stunden kontinuierlich zugegeben und noch weitere 6 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 45°C, der End-pH 4,7 und die Restflotte enthält 0.7 g Cr2O3/!.
Beispiel 9
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 40 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,8). In die Pikkelflotte werden 4,6 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom(lII)-sulfates, enthaltend 26% Cr2O3, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 2 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(IlI)-salzmischung zugesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur der Gerbung beträgt 420C, der End-pH 4,9 und die Schlußflotte enthält 0,6 g Cr2O3/l.
Die Chrom(III)-salzmischung besteht aus 638 Teilen Chrom(III)-salz wie in Beispiel 1 beschrieben, 284Teilen Dolomit und 78 Teilen Magnesiumoxid.
Beispiel 10
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte ungespaltene Rindblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 20 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 2,4). In die Pickelflotte werden 4,6 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26% Cr2O3, gegeben. Nach einer Laufzeit von 4 Stunden werden 2,1 Teile der im Beispiel 1 beschriebenen Chrom(lII)-salzmischung zugesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 450C, der EndpH 4,8 und die Schlußflotte enthält 1,1 g Cr2O3/l. Die Leder werden nach der Chromgerbung gespalten und in üblicher Weise fertiggestellt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zum Chromgerben von tierischen Häuten und Fellen durch Vorgerben der gepickelten Blößen mit Chrom(lll)-Salzen enthaltendem Gerbstoff und Ausgerben mit Chrom(III)-Salzen und Dolomit, Alkalicarbonaten, Alkalibicarbonate^ Erdalkalicarbonaten, Erdalkalibicarbonaten, Magnesiumoxid oder Natriumsulfit als säurebindende Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgerbung mit Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf Chrom(III)-Sulfate oder mit Mischungen von Chrom(III)-Sulfaten mit Formiaten erfolgt, wobei mindestens 2 Mol Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol Cr2O3 des zur Ausgerbung verwendeten Chromgerbstoffes eingesetzt werden, die insgesamt angebotene Chromoxidmenge etwa 1,0 bis 1,8%, bezogen auf Blößengewicht, beträgt und die Gerbung bei einer Flottenlänge von höchstens 100%, bezogen auf Blößengewicht, bis zu einem End-pH-Wert von mindestens 4,0 erfolgt.
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