DE2626430C2 - Verfahren zum Gerben von Leder und Gerbmischung - Google Patents
Verfahren zum Gerben von Leder und GerbmischungInfo
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- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/04—Mineral tanning
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Description
X-COOH φ
wobei X für folgende Reste steht:
-R-COOH Oa)
15 Rlv einen Alkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen oder
einen gegebenenfalls a'.kylsubstituierten Phenylrest oder den Rest
-(CH2J4-COO-C18H37OdCr
-(CH2J4COOC18H35
-(CH2J4-COO-C18H37OdCr
-(CH2J4COOC18H35
bedeuten,
einsetzt, die durch Umsetzung von zu diesen Verbindungen führenden Carbonsäuregruppen enthaltenden
Verbindungen und Hydroxy- und/oder Aminogruppen enthaltenden Verbindungen im Molverhältnis
— COOH
in der
20
a und 6 eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt 1 bis
20,
Z -NH-, -O-, -S-, -N(CH2OH)- oder ,5
-N(CH2OCH3)-,
R -(CH2);)- mit /1= Null oder einer ganzen Zahl
von 1 bis 20, -CH = CH-, einen gegebenenfalls alkylsubstituierten Phenylrest oder den
Aminoalkylenrest einer Aminodicarbonsäura
R1 —(CH2)m— mit m=einer ganzen Zahl von 2 bis
20,
-(CHj)n-CH(CH3)-,
-CH(CH3)-(CH2)2-CH(CH3)-,
-(CH2),,-CHKCH2)SCH3]-, den Cyclohexylen- oder Dicyclohexylmethanrest-, den zweiwertigen Rest des Diäthoxybenzols oder des N-Alkyldiäthanolamins,
-CH(CH3)-(CH2)2-CH(CH3)-,
-(CH2),,-CHKCH2)SCH3]-, den Cyclohexylen- oder Dicyclohexylmethanrest-, den zweiwertigen Rest des Diäthoxybenzols oder des N-Alkyldiäthanolamins,
— NH2 und/oder OH
erhalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gerberisch aktiven Stoffe ein Molgewicht von etwa 170 bis 30 000, vorzugsweise
310 bis 10 000 aufweisen und pro Molekül mindestens 2 Carboxylgruppen besitzen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gerberisch aktiven
Stoffe in einer Menge von etwa 0,1 bis 100%, bezogen auf Blößengewicht, eingesetzt werden.
4. Gerbmischung enthaltend als gerberisch aktive Komponente Carboxylgruppen-haltige Produkte
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3.
5. Gerbmischung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer aus den Carboxylgruppen
enthaltenden Produkten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 noch aus Cr(III)-Salzen,
Dicarbonsäuren, Emulgiermittel sowie säurebindenden Mitteln bestehen.
bedeuten oder
in der
Z, R und R1 die gleiche Bedeutung wie für Formel Ia,
a Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt 1 bis 20, R" — (CH2),, mit ο einer
ganzen Zahl von 1 bis 20 oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest
bedeuten oder Produkte der allgemeinen Formel
R1
[(Z-R')o—Z— CO-R—COOHk
[Z- CO- RIV],
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gerben bzw. Nachgerben, insbesondere zum Chrom-Ob)
gerben von Blößen bzw. Leder unter Einsatz von Ester- und/oder Urethan- und/oder Amidgruppen-haltigen
Carbonsäuren sowie eine Gerbmischung.
In der Gerbereitechnik ist der Einsatz von Carbonsäuren seit langem bekannt. So wird z. B. gemäß der
deutschen Patentschrift 6 79 484 die Gerbung mit basischen Eisensalzbrühen in Gegenwart von Zitronensäure
durchgeführt. Ferner sind insbesondere bei der Entkalkung oder beim Fetten von Ledern Carboxylgruppen-haltige
Verbindungen eingesetzt worden (vgl. z.B. deutsche Patentschrift 7 21 684, US-Patentschrift
05 883). Nachgerbstoffe für Leder werden in der DE-AS 12 33 975 beschrieben. Diese Stoffe leiten sich
von Phenolen ab, wobei die phenolische OH-Gruppe durch Reste der allgemeinen Formel
wobei in dieser Formel
Z, R und R1 die gleiche Bedeutung wie für Formel Ia
a Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 100,
bevorzugt 1 bis 20,
k eine ganze Zahl von 1 bis 6,
/ Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 5,
k+ /höchstens 6,
R111 den Rest eines mehrwertigen Alkohols
k eine ganze Zahl von 1 bis 6,
/ Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 5,
k+ /höchstens 6,
R111 den Rest eines mehrwertigen Alkohols
b0
b5
ersetzt ist.
Besondere Bedeutung hat die Gerbung mit Cr(III)-Salzen. Bei dieser Chromgerbung sind ebenfalls bereits
Carbonsäuren eingesetzt worden (vgl. z. B. Stather, Gerbereichemie und -technologie, 1967, S. 417 u. 477).
Bei der Chromgerbung fallen Restbrühen mit einem relativ hohen Chromoxidgehalt, z. B. 6 bis 10 g Cr2OVl
an. Insgesamt verbleiben etwa 20 bis 30% des angebotenen Chromoxids in den Restflotten ungenutzt
zurück. Neben dem ökonomischen Nachteil bereitet
diese unvollständige Auszehrung dem Lederhersteller R Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung der Abwasser.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, die Auszehrung der Restbrühen zu verbessern. So wurde
z. B. vorgeschlagen, die nach der Gerbung zurückblei- 5 R1
bende Flotte immer wieder erneut unter Zusatz von pulverförmigen Chromgerbstoffen zu verwenden. Dieses
Verfahren ist umständlich und in den mehrfach verwendeten Brühen reichern sich in zunehmendem
Maße Lederfasern und Salze an. Bei Anwendung von Abstumpfgemischen oder sonstigen Zusätzen, die
unlösliche Verbindungen bilden, reichern sich diese an und stören den Gerbvorgang. bedeuten oder
Durch Erhöhung des pH-Wertes der Gerbflotten wird die Affinität der Chromgerbstoffe zur Haut
vergrößert Durch entsprechendes Heraufsetzen des in der pH-Wertes der Brühen läßt sich daher ohne weiteres
eine bessere Auszehrung der Chromgerbsloffe herbeiführen.
Die erhöhte Adstringens der Chromgerbstoffe führt dabei aber zu in Narben gezogenen, d. h. nicht
genügend glatten Ledern.
Weiterhin wurde vorgeschlagen, sogenannte vernetzend wirkende Dicarbonsäuren, z. B. Bernsteinsäure,
Adipinsäure, im Pickel oder in der Chromgerbung einzusetzen (vgl. z. B. Das Leder, 23. Jahrg. 1972, S. 174
und Journ. of the Internat Soc. of Leather Trades Chemists, Vol. 27, (1943) S. 83). Bei der Verwendung im /
Pickel wird die Eindringgeschwindigkeit der Chrom- R"1
gerbstoffe in die Haut verlangsamt und es entstehen, \
insbesondere bei ungespaltenen Blößen, Durchgerb-Schwierigkeiten und eine ungleichmäßige Chromverteilung
im Querschnitt der Haut In der Chromgerbung selbst sind diese Säuren in Form ihrer Natriumsalze mit
den Chromgerbstoffen gelöst eingesetzt worden. Dabei sind nur Mengen bis zu etwa 1,5MoI pro Mol Cr2O3 J5
anwendbar, da die Lösungen in den für die Chromgerbung erforderlichen pH- und Konzentrationsbereichen
bei der Anwendung im technischen Maßstab nur für kurze Zeit beständig sind und zu Ausfällungen führen.
In den deutschen Offenlegungsschriften 24 24 300 und 24 24 301 werden Verfahren zur Chromgerbung beschrieben,
bei dem die Chromauszehrung der Restflotten dadurch erheblich verbessert wird, daß man die
Gerbung in Gegenwart aliphatischen oder aromatischer Dicarbonsäuren durchführt und daß man bestimmte
Bedingungen bezüglich Konzentration und pH-Wert hält
In Verbesserung und Vereinfachung der bekannten Verfahren wurde nun ein Verfahren zum Gerben
und/oder Nachgerben von Blößen und/oder Leder mit gerberisch aktiven Stoffen, denen gegebenenfalls
zusätzlich Cr-(III)-Salze und/oder Dicarbonsäuren bzw. deren Salze und/oder Emulgiermittel sowie säurebindende
Mittel zugemischt sind, gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als gerberisch aktive Stoffe
Carboxylgruppen-haltige Produkte der allgemeinen Formel
-(CHj)n- mit π = Null oder einer ganzen Zahl von
1 bis 20, -CH=CH-, einen gegebenenfalls alkylsubstituierten Phenylrest oder den Aminoalkylenrest
einer Aminodicarbonsäure
-(CH2Jn,- mit w=einer ganzen Zahl von 2 bis 20, -(CH2Jn-CH(CH3)-,
-CH(CH3J-(CH2J2-CH(CH3)-,
-(CH2),,-CHt(CH2)SCH3]-,
den Cyclohexylen- oder üicyclohexylmethanrest-, den zweiwertigen Rest des Diäthoxybenzols oder des N-Alkyldiäthanolamins,
-(CH2Jn,- mit w=einer ganzen Zahl von 2 bis 20, -(CH2Jn-CH(CH3)-,
-CH(CH3J-(CH2J2-CH(CH3)-,
-(CH2),,-CHt(CH2)SCH3]-,
den Cyclohexylen- oder üicyclohexylmethanrest-, den zweiwertigen Rest des Diäthoxybenzols oder des N-Alkyldiäthanolamins,
-R"-(Z-R')a-Z-C0-R-COOH
Ob)
Z, R und R1 die gleiche Bedeutung wie für Formel Ia,
a Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt 1 bis 20, R" —(CH2)o mit ο einer ganzen Zahl von 1 bis 20 oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest
a Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt 1 bis 20, R" —(CH2)o mit ο einer ganzen Zahl von 1 bis 20 oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest
bedeuten oder Produkte der allgemeinen Formel
[(Z-R1L-Z-CO- R—
[(Z-R1L-Z-CO- R—
[Z- CO — RIV],
wobei in dieser Formel
wobei in dieser Formel
Z, R und R1 die gleiche Bedeutung wie für Formel Ia
a Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt
1 bis 20,
k eine ganze Zahl von 1 bis 6,
/ Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 5,
k + /höchstens 6,
/ Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 5,
k + /höchstens 6,
R"1 den Rest eines mehrwertigen Alkohols
Rlv einen Alkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen oder einen gegebenenfalls alkylsubstituierten Phenylrest oder den Rest
Rlv einen Alkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen oder einen gegebenenfalls alkylsubstituierten Phenylrest oder den Rest
.-(CH2J4COO-C18H37 oder
-(CH2J4COOC18H35
bedeuten, einsetzt, die durch Umsetzung von zu diesen Verbindungen
führenden Carbonsäuregruppen enthaltenden Verbindungen und Hydroxy- und/oder Aminogruppen
enthaltenden Verbindungen im Molverhältnis
— COOH
-NH2 und/oder OH
> 1
X —COOH (I)
wobei X für folgende Reste steht:
-[ R-CO-Z-(R^Z)J6-CO-R-COOH
in der
a und beine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt 1 bis 20,
Z -NH-, -O-, -S-, -N(CH2OH)- oder
-N(CH2OCH3)-,
erhalten werden.
Mit Hilfe derartiger Stoffe können — je nach Ausgangsverbindungen — Hydrophilie bzw. Hydrophobie
beliebig beeinflußt werden. Wählt man beispielswei-
h0 se als alkoholische Komponente Hexandiol-1,6 oder
noch längerkettige Diole wie z. B. Dodecandiol-1,12, so
erhält man stark hydrophobe Verbindungen, die nur langsam in Wasser löslich sind. Dadurch kann z. B. bei
Mitverwendung von Cr(lll)-Salzen die Bildung der
b5 Chromkomplexe verlangsamt werden, was sich bei
dicken Blößen in verbesserter Durchgerbung bemerkbar macht. Die Hydrophobie bzw. Hydrophilie der
fertigen Leder kann ebenso positiv beeinflußt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, die Leder in wesentlich weicherer Qualität zu erhalten.
Darüber hinaus kann eine wesentlich bessere Durchgerbung der Leder — verglichen mit den Verfahren des
Standes der Technik — erzielt werden. Da zudem auch eine sehr gute Auszehrung der Chrombrühen erzielt
wird, bietet das erfindungsgemäße Gerbverfahren erhebliche Vorteile und übertrifft die bis jetzt bekannten
Verfahren erheblich.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzenden Produkte können ,nach an sich bekannten
Verfahren hergestellt werden (vgl. z. B. E. Müller, Houben-Weyl, »Methoden der organischen Chemie«,
XIV/2, 1963, S. 16 ff). Die carboxygruppenhaltigen
Produkte werden demnach durch Umsetzung von Hydroxy- und/oder Aminogruppen-haltigen Verbindungen
im Molverhältnis
-COOH
>1
-NH2 und/oder OH
erhalten. Das Molgewicht der resultierenden Produkte beträgt im allgemeinen mehr als 170 und weniger als
100 0OC; die Substanzen enthalten mindestens 2 COOH-Gruppen.
Da diese Verbindungen bei der Polykondensation nie eindeutig zu den theoretisch berechenbaren Produkten
kondensieren, ist die Bildung noch höhermolekularer Produkte nicht ausgeschlossen.
Bevorzugt sind allerdings solche Produkte, die zu mehr als 90% im Molgewichtsbereich 170 bis 30 000 und
besonders bevorzugt im Verhältnis 310 bis 10 000 liügen.
Als Ausgangssubstanzen eignen sich gegebenenfalls halogenierte Polycarbonsäuren, vorzugsweise Dicarbonsäuren
wie z. B. Adipin-, Glutar-, Oxal-, Malon-, Malein-, Terephthalsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure,
Bernsteinsäure, Fumarsäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure.
Als Hydroxyverbindung können folgende Substanzen eingesetzt werden: Alkohole wie Alkanole, Alkenole,
Alkinole, Diole, Polyole, Aminoalkohole, Ätheralkohole. Bevorzugt werden Glykole wie Äthylenglykol, Diäthylen-,
Triäthylenglykol, Polyäthylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol, Polypropylenglykol, Butylenglykol,
Dibutylenglykol, Polybutylenglykol, Aminoäthanol, N-Alkyl-diäthanolamin, Stearylalkohol, Oleylalkohol,
Trimethylolpropan, Glycerin, Zuckeralkohole wie z. B. Sorbit verwandt.
Auch Aminc-gruppenhaltige Verbindungen sind als Ausgangssubstanzen geeignet. So eignen sich z. B.
Verbindungen wie sie zur Herstellung von Polyesteramiden eingesetzt werden, wie Diaminoäthan, Aminoäthanol,
Diaminopropan, Diaminohexan, Diaminocyclohexan, Diaminodicyclohexylmethan.
Die Gerbung wird im allgemeinen folgendermaßen durchgeführt: Die Blöße wird bei Raumtemperatur —
gegebenenfalls im gepickelten Zustand — mit (bezogen auf Blößengewicht) 3 bis 100% Carboxyl-gruppenhaltiger
Verbindung (bezogen auf Trockengewicht) in Gegenwart von 0 bis 300% Flotte umgesetzt. Gegebenenfalls
kann durch pH-Erniedrigung die Gerbung beschleunigt werden. Der pH-Wert liegt im allgemeinen
zwischen etwa 1 und 12, bevorzugt zwischen 3 und 10; bei Mitverwendung von Cr(lII)-Verbindungen zwischen
1 und 7 bevorzugt zwischen 3 und 5, besonders bevorzugt zwischen 3,5 und 4,5. Auch die Nachgerbung
von chromgaren Ledern nach üblichen Prozessen ist möelich und liefert volle, weiche Leder.
Eine weitere Ausführungsform besteht darin, Vegeta-
billeder damit nachzugeben und nach Belieben in der Weichheit, Hydrophilie und Hydrophobie einzustellen.
Die Zugabe von üblichem Emulgatoren wie z. B.
Alkylsulfonaten, Alkylsulfaten, Alkylphenolpolyglykoläther,
Alkalisalze von langkettigen Alkylcarbonsäuren, quaternierte langkettige Alkylammoniumsalze kann die
Gerbung gegebenenfalls begünstigen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der
ig vorliegenden Erfindung besteht darin, die gerberisch
aktiven Carboxylgruppen-haltigen Produkte zusammen mit Chromgerbsalzen anzuwenden. Dabei kommt deren
gerberische und weichmachende Wirkung besonders gut zur Wirkung.
Als Chrom-(III)-Salze für die Vorgerbung eignen sich die üblichen für die Chromgerbung einsetzbaren
Chrom-(III)-Salze, insbesondere Chrom-(II[)-Sulfate,
basische Chrom-(III)-Sulfate, ferner mit organischen Säuren, z. B. Ameisensäure, Essigsäure, maskierte
Chrom-(III)-Salze, selbstabstumpfende Chromgerbstoffe, Chromgerbstoffe, die neben Chrom-(III)-Salzen noch
anorganische Salze, wie Natriumsulfat oder andere gerberisch aktive Verbindungen wie Aluminium-, oder
Zirkonsalze oder organische Gerbstoffe, enthalten, oder Umsetzungsprodukte von 6wertigen Chromverbindungen
mit Reduktionsmitteln.
Die zur Ausgerbung verwendeten Gemische enthalten als Chrom-(III)-Salze bevorzugt Chromsulfate und
basische Chromsulfate. Ferner sind auch maskierte Chrom-(III)-Salze, insbesondere Chrom-(III)-Sulfate,
die zweckmäßig nur einen geringen Maskierungsgrad aufweisen, einsetzbar.
Als säurebindende Mittel eignen sich z. B. Dolomit, Alkalicarbonate und -bicarbonate, Erdalkalicarbonate
und -bicarbonate, Magnesiumoxid oder Natriumsulfit.
Weiter empfiehlt es sich, bei der Chromgerbung in Gegenwart von aliphatischen oder aromatischen
Dicarbonsäuren wie z. B. Oxalsäure, Malonsäure, Adipinsäure, Glutarsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Bernsteinsäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Maleinsäure, Fumarsäure
oder auch Derivate der genannten Carbonsäuren bzw. deren Salzen zu arbeiten.
ZtJr Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah-3
rens werden in an sich bekannter Weise entkalkte und
gepickelte Blößen eingesetzt. Die zur Vorgerbung angewendeten Chrom-(I1I)-Salze werden vorzugsweise
in einer Menge von wenigstens 0,2% Cr2O3, bevorzugt
von wenigstens 0,8% Cr2O3, bezogen auf Blößengewicht,
eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vorgerbung so geführt, daß die Häute
bereits durch den gesamten Querschnitt durchgegerbt sind.
Die Ausgerbung erfolgt zweckmäßig im gleichen Bad durch Zugabe der Gemische in beliebiger Form (flüssig, fest, dispergiert). Die Komponenten der beanspruchten Gemische können bevorzugt gemeinsam zugegeben werden. Von diesen Komponenten können auch nur einige gemeinsam, aber auch jede für sich zugegeben
Die Ausgerbung erfolgt zweckmäßig im gleichen Bad durch Zugabe der Gemische in beliebiger Form (flüssig, fest, dispergiert). Die Komponenten der beanspruchten Gemische können bevorzugt gemeinsam zugegeben werden. Von diesen Komponenten können auch nur einige gemeinsam, aber auch jede für sich zugegeben
ho werden. Zweckmäßig werden die basischen Chrom-(Ill)-Salze
allein oder gemeinsam mit weiteren Komponenten zuerst zugegeben. Diese Chrom-(III)-Salze
können auch zusammen mit den zur Vorgerbung angewandten Chrom-(III)-Salzen zugegeben werden.
h5 Die erfindungsgemäß anzuwendenden Produkte
können vor, während oder nach der Chromgerbung eingesetzt werden. Bevorzugt ist es, die Produkte
zusammen mit den Chromsalzen einzusetzen oder als
Nachsatz zu bringen. Die erfindungsgemäß anzuwendenden Stoffe werden in einer Menge von 0,1 bis 100%,
vorzugsweise von 0,3 bis 50%, besonders bevorzugt von 0,5 bis 30%, bezogen auf (Jas Blößen- bzw. Falzgewicht
eingesetzt.
Die Temperatur während der Gerbung sollte zwischen 5°C und 500C liegen; die Endtemperatur
erreicht normalerweise Werte zwischen 10cC und 500C,
vorzugsweise 20 und 46° C.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll nun anhand der folgenden Beispiele nqch näher erläutert werden
(Prozentangaben oder Teile sind — soweit nichts anderes vermerkt ist — Gew.-% bzw. Gew.-Teile).
a) Herstellung der gerberisch aktiven Carboxylgruppen-haltigen Produkte)
(Höhermolekulare Ester und/oder Urethan- und/oder
Amid-gmppenhaltige Polyester)
Polyester A*)
292 g Adipinsäure (2 Mol) und 106 g Diäthylenglykol (1 Mol) werden in einem Dreihalskolben zusammengegeben.
Die Temperatur der Mischung wird innerhalb 20 Stunden von 14O0C auf 2000C erhöht. Unter Einleiten
von Kohlendioxyd werden 52 g (54 g ist Theorie) Wasser abgetrieben. Die Säurezahl des Polyesters
betrug 222.
Gemäß dem Polyester Λ wurden lolgende Polyester dargestellt:
Polyester | Säure | Glykol | Eingesetzte | 1 | Hexamethylendiamin | 2: 1 |
Molmengc | 3 | Tripropylenglykol | ||||
COOH :OII | Polyester C | |||||
und/oder NHi | 1 | |||||
B | Adipinsäure | Dipropylenglykol | 2 | 1 | ||
D | Adipinsäure | Trimethylolpropan | 5 | 3,3 | ||
Octadecansäurc | 1 | |||||
O | Adipinsäure | Hexandiol-2,5 | 2 | 1 | ||
0 | Adipinsäure | Hexandiol-1,6 | 5 | |||
R | Adipinsäure | Tripropylenglykol | 4 | |||
C | Adipinsäure | Tripropylenglykol | 2 | 8 | ||
T | Adipinsäure | Octadecandiol-1,12 | 2 | 1 | ||
I) | Adipinsäure | Propylenglykol-1,2 ■ | Tri- 7 | 3 | ||
methytolpropan | 1 | |||||
V | Adipinsäure | Äthylenglykol | 9 | |||
W | Adipinsäure | Octaäthylenglykol | 2 | |||
X-I | Adipinsäure/Ölsäure | Trimethylolpropan | 5 | |||
X-2 | Phthalsäureanhydrid | Dipropylenglykol | 2 | |||
X-3 | Adipinsäure | |||||
Terephthalsäure- | ||||||
dimethylester | ||||||
Polyester E |
73Og Adipinsäure (5 Mol) werden mit 480 g Tripropylenglykol
(2,5 Mol) innerhalb 4 Stunden von 165° C auf
210°C erhitzt Der Druck wurde mit Hilfe einer Wasserstoffpumpe auf 13 Torr vermindert Es destillierten
88 g Wasser (90 g ist Theorie) ab. Die Säurezahl des erhaltenen Polyesters betrug 258 (268 ist Theorie).
Polyester E-I
50 292 g Adipinsäure (2 Mol) und 192 g Tripropylenglykol
(1 Mol) werden innerhalb 5 Stunden von 170 auf 2000C erhitzt und 68 g Wasser (72 g ist Theorie)
abdestilliert
Polyester C-I
377 g Polyester C werden mit 44 g Glutarsäure und 74,5 g (25%ig in Wasser) Ammoniak versetzt
100 g Polyester werden mit 9,8 g Glutarsäure und 9,8 g festem Natriumhydroxid versetzt 438 g Adipinsäure (3 Mol) und 174 g Hexamethylen-
1500C auf 2400C erhitzt. Unter Einleiten von Stickstoff
560 g Polyester werden mit 55 g Glutarsäure versetzt 60 wurden 55 g Wasser (56 g ist Theorie) abgeblasen,
und anschließend mit 93 g Ammoniak (25%ig in
Wasser) bei 600C versetzt
43,8 g Polyester E werden mit 26,7 g Glutarsäure,
193 g Natrhimhydroxyd und 85 g Wasser versetzt Von diesem Polyester wurde eine 6%ige Lösung in 500 g Dimethylformamid, 300 g Wasser und 40 g
Ammoniak (25%ig in Wasser) hergestellt. Der pH-Wert der Lösung lag zwischen 8 und 9.
*) Vgl E Müller in Houben—Weyl, »Methoden der
organischen Chemie« Bd. XIV/2, Stuttgart 1963, Sehe 16 ff.
ίο
Polyester Q-I
100 g Polyester Q werden mit 9,8 g Glutarsäure und 24,3 g 40%iger Natronlauge versetzt.
Polyester Q-2
467 g Polyester Q, 61 g Adipinsäure und 93 g (25%ig in Wasser) Ammoniak.
Analog Polyester F wurden folgende Produkte hergestellt: Polyester P-I
57 g Polyester R, 44 g Glutarsäure und 74,5 g (25%ig in Wasser) Ammoniak.
Polyester F-I
50 g Polyester F, 225 g Methanol, 225 g Wasser und 10 g Formaldehyd (30%ig), 5 g Kaliumhydroxyd.
Polyester Säure | Terephthalsäure- | Glykol | Tripropylengly- | 50% in Äthanol | Lüngescl/le |
dimethylester | Molmenge | ||||
Kaliumhydroxyd | COOII: Ol I | ||||
Adipinsäure | 8%ig in DMF-i-Propanol | und/oder Nil· | |||
G | Polypropylenglykoläther | (1:1) | 2 : I | ||
Adipinsäure | der OH-Zahl 56 | 6%ig in DMF | |||
(25Og Methyl-äthvlketon | |||||
Il | Glyerin | 600 g DMF) | 3:2 | ||
Stearylalkohol | |||||
1 | Terephthalsäure- | Bis-Hydroxy-äthoxy- | 6%ig in DMF Wasser | 3 :2 | |
dimethylester | hcnzol-1,4 | (1:1) mit Ammoniak | |||
auf pH 9 | |||||
Kaliumhydroxyd | N-Methyldiäthanolamin | ||||
K | Adipinsäure | 4,4'-Diamino-dicyclo- | 35%ig in Wasser mil | 3:2 | |
hexylmethan | Kalilauge auf pH 8 | ||||
Malonsäuredimethylester | 20"/oig in Wasser und | ||||
nach Abdestillation des | Ammoniak | ||||
L | Methanols Zugabe von | Octaäthylenglykol | 2: 1 | ||
Adipinsäure | |||||
M | Phthalsäureanhydrid | 2-AminoäthanoI | 40",iig in DMF gelöst pH 6 | 3:2 | |
Adipinsäure | |||||
Adipinsäure | 30%ig in (pH 8) | ||||
Ammoniak Wasser | |||||
N | Polyester Y | Äthylenglykol | 13 : 12 | ||
; Adipinsäure (2 Mol) und 192 g | ßutindiol | ||||
P | Triäthanolamin | 3 : 1 | |||
j") weiches 30%). |
Leder der Schrumpfungstemperatur 60rC (bei | ||||
292 f 1 /1 1 |
Beispiel IA | ||||
mit Thermometer, Rührer und Destillaiionsbrücke)
miteinander gemischt und mit Hilfe eines Heizpilzes innerhalb einer halben Stunde auf 1600C erhitzt. Nach
einer weiteren halben Stunde steigert man die Temperatur auf 200-220° C und hält 3'/2 Stunden
dabei Bei diesem Vorgang destillieren 35 g Wasser ab. Vorzugsweise unterstützt man dies dutch Einleiten von
Kohlendioxyd.
Dann bricht man ab, läßt abkühlen und fügt bei 1500C
275 g Glutarsäure und 204 g Natriumhydroxyd in 600 g
Wasser zu.
Geäscherte und entkalkte Kalbsblöße wurde bei 20° C
mit 100% Wasser versetzt Während 24 Stunden wurde mit 10% und 30% (Festprodukt bezogener auf
Blößengewicht) Polyester F gegerbt Anschließend wurden die Leder 10 Minuten gewaschen, ausgestoßen
und ohne Fettung hängend getrocknet Es entstand ein Ein wie üblich mit Chrom-(II1)-Salzen gegerbtes
»ο Leder wurde mit 5% Polyester F in 100% Wasser bei
40°C 2 Stunden Walkzeit behandelt Anschließend wurde mit 2% sulfoniertem Klauenöl gelickert. Es
entstand ein weiches Leder.
Die Färbung mit 0,5% eines anionischen, säurebeständigen Farbstoffes lieferte ein volles, besser gefärbtes
Leder als der Vergleichsversuch (ohne Polyester).
60
Analog Beispiel
durchgeführt:
1 A wurden die folgenden Versuche
65
5% Trockensubstanz H
7% Trockensubstanz L
9% Trockensubstanz M
weiches, volles Leder
egaL gefärbtes, weiches
Leder
Leder
sehr volles Leder
Üblicherweise geäscherte Rindblöße (Spaltstärke 3,2 mm) wird im Gerbfaß mit 150%, bezogen auf
Blößengewicht, Wasser von 38°C 10 Minuten gewaschen. Die Flotte wird abgelassen. Anschließend
entkalkt man ohne Flotte mit 3% Ammoniumchlorid, 0,7% Natriumbisulfit und 0,3% eines handelsüblichen
Emulgators auf Basis Nonylphenol-polyäthylengiykoläther 40 Minuten und beizt mit Zusatz von 100%
Wasser 38°C 40 Minuten mit 0,5% eines handelsüblichen Beizmittels (pH-Wert Flotte 8,0). Der Querschnitt
der Blöße gibt mit Phenolphthalein keine Rotfärbung mehr. Danach wird mit 200% Wasser 200C 10 Minuten
gewaschen und die Waschflotte gut abgelassen.
Gepickelt wird mit 11% Wasserzusatz. 5 Minuten nach Zusatz von 3% Kochsalz wird mit 0,6%
Ameisensäure (1 :4 verdünnt) mit 0,25% Schwefelsäure (1 : 8 verdünnt) 90 Minuten gepickelt (pH 3,8).
In die Pickelflotte werden 9,78% einer pulverförmigen
Gerbmischung, die aus 613 Gew.-Teilen pulverförmiges
33% basisches Chromsulfat, enthaltend 26% Chromoxid, 41 Gew.-Teile Glutarsäure, 134 Gew.-Teile
Natriumglutaral, 69 Gew.-Teile Dolomit, 123 Gew.-Teile Polyester A und 20 Gew.-Teile Nonylphenol, auf das
30 Äthylenoxid-Gruppen aufpolymerisiert sind, besteht, gegeben und 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur
beträgt 45°C, der End-pH liegt bei 3.9, die Restflotte
enthält 0,8 g Cr2OiIl
Nach der üblichen Fertigstellung werden Leder mit besonders mildem Griff erhalten.
Anstelle von Glutarsäure und Natriumglutarat wurden entsprechend diesem Beispiel auch Phthalsäure,
Terephthalsäure, Adipinsäure und Sebacinsäure und deren Natrium- bzw. Kalisalze oder Ammoniumsalze
eingesetzt. In allen Fällen ergaben sich Auszehrungen von höchstens 0,8 g Cr2O3Zl.
In üblicher Weise geäscherte Rindblößen (ungespalten) werden in der Gerbflasche mit 200% Wasser 38°C,
bezogen auf Blößengewicht, 10 Minuten gewaschen. Die Flotte wird abgelassen und anschließend wird mit 30%
Wasser von 35°C, 0,15% Ameisensäure, 4% Ammoniumchlorid
und 0,8% Natriumbisulfit 60 Minuten entkalkt und 40 Minuten mit 0,3% eines handelsüblichen
Beizmittels gebeizt (pH-Wert der Flotte 8,4). Der Querschnitt der Blöße gibt mit Phenolphthalein keine
Rotfärbung mehr.
Etwa 8 χ 30 cm große, korrespondierende Blößen stücke werden auf einer Walkmaschine, wie sie E.
Komarek und ü. Mauthe in »Das Leder« 12 (1961), S.
285—289, insbesondere Seite 287, beschrieben haben. vergleichend gepickelt und chromgegerbt.
100 Teile Rindblöße des einen Stückes A werden mit 3
Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure und 0,4 Teilen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11% Wasser auf
der Walkmaschine gepickelt (pH 3,7). In die Pickelflotte werden 9,78 Teile einer nachstehend aus 613 Teilen
pulverförmiges, 33% basisches Chromsulfat, enthaltend
26% Chromoxid, 41 Gew.-Teilen Glutarsäure, 134 Gew.-Teflen Natriumghitarat, 69 Gew.-Teilen Dolomit,
123 Gew.-Teflen Polyester B und 20 Gew.-Teilen Nonylphenol, auf das 30 Äthylenoxidgruppen aufpolymerisiert sind, gegeben. Die Gerbdauer beträgt 10
Stunden. Die End-Temperatur beträgt 400C, die
Auszehrung 0,7 g Cr2O3-
100 Teile Rindblöße des korrespondierenden Stückes B werden wie Stück A auf der Walkmaschine gepickelt.
In die Pickelflotte werden 6 Teile eines pulverförmigen, 33% basischen Chrom-(lll)-Sulfates mit einem Gehalt
von 26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 3 Stunden werden 3,1 Teile eines flüssigen Produktes,
bestehend aus 935 Gew.-Teilen Polyester C und 65 Gew.-Teilen Nonylphenol, auf das 30 Äthylenoxidgruppen
aufpolymerisiert sind, und 0,67 Teile Dolomit zugesetzt. Die Gerbdauer beträgt 10 Stunden, die
Endtemperatur 400C, die Auszehrung 0,9 g Cr2O3.
In üblicher Weise geäscherte Rindblößen (ungespalten) werden in der Gerbflasche mit 200% Wasser 380C.
bezogen auf Blößengewicht. 10 Minuten gewaschen. Die Flotte wird abgelassen und anschließend wird mit 30%
Wasser von 350C, 0.' 5% Ameisensäure, 4% Ammoniumchlorid
und 0.8' Natriumbisulfit 60 Minuten entkalkt und 40 Minuten mit 0,3% eines handelsüblichen
Beizmittels gebeizt (pH-Wert der Flotte 8,4). Der
Querschnitt der Blöße gibt mit Phenolphthalein keine Rotfärbung mehr.
100 Teile Rindblöße des einen Stückes A werden mit 3
Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure und 0,4 Teilen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11% Wasser auf
der Walkmaschine gepickeli (pH 3).
In die Pickelflotte werden 3 Teile eines pulverförmigen. 33% basischen Chrom-(111)-Sulfates mit einem
Gehalt von 26% Chromoxid und 5.8 Teilen der nachstehend beschriebenen Gerbmischung gegeben.
Die Gerbmischung besteht aus 520 Teilen pulverförmigem.
33% basischem Chromsulfat, enthaltend 26% Chromoxid, 140 Teilen Glutarsäure und 225 Teilen
Natriumglutarat und 115 Teilen Dolomit.
100 Teile Rindblöße des korrespondierenden Stückes
B werden wie Stück A gepickelt. In die Pickelflotte werden 9.78 Teile einer pulverförmigen Gerbmischung
gegeben. Die Gerbmischung besteht aus 613 Gew.-Teilen pulverförmiger^ 33% basischem Chromsulfat,
enthaltend 26% Chromoxid. 41 Gew.-Teilen Glutarsäure. 134 Teilen Natriumglutarat. 69 Gew.-Teilen Dolomit
und 123 Gew.-Teilen Polyester D.
Zur Prüfung der Durchgerbegeschwindigkeit wird die Gerbung auf der Walkmaschine unterbrochen und die
vergleichbaren Lederstücke A und B angeschnitten. Das Stück B zeigt im Vergleich zu dem Stück A eine
schnellere Durchgerbung bei gleichem pH-Wert der Restflotten.
100 Teile Rindblöße, wie im Beispiel 3 Torbehandelt,
werden mit 3 Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure und 0,4 Teilen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11 %
Wasser auf der Walkmaschine gepickelt (pH 3).
In die Pickelflotte werden 3 Teile eines pulverförmigen, 33% basischen Chrom-(I I I)-SuIfates mit einem
Gehalt von 26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 1 Stunde werden 3 Teile eines pulverförmigen, 33% basischen Chrom-{III)-Sulfates mit einem Gehalt von 26% Chromoxid, 4,5 Teile Polyester A und
0,67 Teile Dolomit zugesetzt und 10 Stunden gewalkt. Die End-Temperatur beträgt 400C, die Auszehrung
1,9 g Cr2O3/!
100 Teile Rindblöße des einen Stückes A, wie in Beispiel 3 vorbehandelt, werden mit 3 Teilen Kochsalz,
0.7 Teilen Ameisensäure und 0,4 Teilen Schwefelsäure in -,
üblicher Weise mit 11% Wasser auf der Walkmaschine gepickelt (pH 3,7). In die Pickelflotte werden 3 Teile
eines pulverförmigen, 33% basischen Chrom-(III)-sulfates
mit einem Gehalt von 26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 1 Stunde werden 5,8 Teile einer in
nachstehend beschriebenen Gerbmischung eingesetzt. Die Gerbmischung besteht aus 520 Gew.-Teilen
pulverförmigem, 33% basischem Chromsulfat, enthaltend 26% Chromoxid, 115 Gew.-Teilen Dolomit, 140
Gew.-Teilen Glutarsäure, 225 Gew.-Teilen Natriumglu- i-->
tarat. Die Gerbdauer beträgt 10 Stunden. Die End-Temperatur beträgt 40°C, die Auszehrung 0,9 g
Cr2OVl.
100 Teile Rindblöße des korrespondierenden Stückes B werden wie Stück A auf der Walkmaschine gepickelt :o
(pH 3,7).
In die Pickelflotte werden 9,78 Teile einer nachstehend beschriebenen Gerbmischung eingesetzt. Die
Gerbmischung besteht aus 613 Gew.-Teilen pulverförmigem, 33% basischem Chromsulfat, enthaltend 26% y,
Chromoxid, 41 Gew.-Teilen Glutarsäure, 134 Gew.-Teilen Natriumglutarat, 69 Gew.-Teilen Dolomit, 123
Gew.-Teilen Polyester X-2 und 20 Gew.-Teilen Nonylphenol, auf das 30 Äthylenoxidgruppen aufpolymerisiert
sind. Die Gerbdauer beträgt 10 Stunden. Die End-Tem- m
peratur beträgt 40° C, die Auszehrung 0,87 g Cr2O3/!.
Die Schichtanalyse ergab für das Produkt mit Polyester folgende Werte (% der Cr-Verteilung)
Narben | 37 |
Mitte | 31 |
Fleisch | 32 |
Das Produkt ohne Polyester dagegen ergibt die Werte
Narben 40
Mitte 29
Fleisch 31
100 Teile Rindblöße des einen Stückes A, wie im Beispiel 4 vorbehandelt, werden mit 3 Teilen Kochsalz.
0,7 Teilen .Ameisensäure und 0,4 Teilen Schwefelsäure in
üblicher Weise mit 11% Wasser auf der Walkmaschine gepickelt (pH 3,7).
100 Teile Rindblöße des korrespondierenden Stückes
B werden wie Stück A gepickelt. In die Pickelflotte werden 9,78 Teile einer pulverförmigen Gerbmischung
gegeben. Die Gerbmischung besteht aus 613 Teilen pulverförmigem, 33% basischem Chromsulfat, enthaltend
26% Chromoxid, 41 Gew.-Teilen Glutarsäure, 134 Gew.-Teilen Natriumglutarat, 69 Gew.-Teilen Dolomit
123 Gew.-Teilen Polyester X-I und 20 Gew.-Teilen Nonylphenol, auf das 30 Äthylenoxid-Gruppen aufpolymerisiert
sind.
Die Gerbdauer beträgt 12 Stunden, die Auszehrung 0,75 g Cr2O j/1.
Das Leder zeigt einen besonders milden Griff.
100 Teile Rindblöße, wie im Beispiel 3 vorbehandelt, werden mit 3 Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure
und 0,4 Teilen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11 % Wasser auf der Walkmaschine gepickelt (pH 3,7).
In die Pickelflotte werden 3 Teile eines pulverförmigen,
33% basischen Ch.om-(I1I)-Sulfates mit einem Gehalt von 26% Chromoxid gegeben. Nach einer
Laufzeit von 1 Stunde werden 3 Teile eines pulverförmigen, 33% basischen Chrom-(III)-Sulfates mit einem
Gehalt von 26% Chromoxid, 4,5 Teile Polyester W und 0,67 Teile Dolomit zugesetzt und 10 Stunden gewalkt.
Die End-Temperatur beträgt 400C, die Auszehrung 2,OgCr2OVl.
Die Gerbung ergibt ein sehr weiches Leder.
100 Teile Rindblöße, wie in Beispiel 3 vorbehandelt, werden mit 3 Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure
und 0,4 Teilen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11% Wasser auf der Walkmaschine gepickelt (pH 3,7).
In die Pickelflotte werden 3 Teile eines pulverförmigen, 33% basischen Chrom-(1II)-Sulfates mit einem
Gehalt von 26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 1 Stunde werden 3 Teile eines pulverförmigen,
33% basischen Chrom-(I1I)-Sulfates mit einem Gehalt von 26% Chromoxid und 4,5 Teile Polyester O
in zugesetzt und 5 Stunden bei 4O0C gewalkt Anschließend
werden 0,67 Teile Dolomit zugesetzt und weitere 5 Stunden gewalkt. Anschließend werden 0,67 Teile
Dolomit zugesetzt und weitere 5 Stunden bei 4O0C gewalkt.
j-, Die Auszehrung beträgt 2,0 g Cr2O3/l.
Die Gerbung ergibt ein sehr weiches Leder.
an 100 Teile Rindblöße, wie im Beispiel 3 vorbehandelt,
werden mit 3 Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure und 0,4 Teilen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11%
Wasser auf der Walkmaschine gcpickelt (pH 3,7). In die
Pickelflotte werden 6 Teile eines pulverförmigen, 33% basischen Chrom-(III)-Sulfates mit einem Gehalt von
26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 3 Stunden werden 3,78 Teile einer nachstehend beschriebenen
Gerbmischung zugesetzt. Die Gerbmischung besteht aus 106 Gew.-Teilen Glutarsäure, 347 Gew.-Teilen
Na-glutarat, 177 Gew.-Teilen Dolomit 317 Gew.-Teilen Polyester Q und 53 Gew.-Teilen Nonylphenol,
auf das 30 Äthylenoxidgruppen aufpolymerisiert sind. Die Gerbdauer beträgt 12 Stunden. Die End-Temperatur
beträgt 40° C, die Auszehrung 0,46 g Cr2O3Zl.
100 Teile Rindblöße, wie im Beispiel 3 vorbehandelt
werden mit 3 Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure
to und 0,4 Teilen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11 %
Wasser auf der Walkmaschine gepickelt (pH 3,7). In die
Pickelflotte werden 6 Teile eines pulverförmigen, 33% basischen Chrom-(III)-Sulfates mit einem Gehalt von
26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 3 Stunden werden 3,78 Teile einer nachstehend beschrie
benen Gerbmischung eingesetzt Die Gerbmischung besteht aus 106 Gew.-Teilen Glutarsäure, 347 Gew.-Tei
len Na-glutarat i/7 Gew.-Teüen Dolomit 317 Gew.-
Teilen Polyester R und 53 Gew.-Teilen Nonylphenol, auf das 30 Äthylenoxidgruppen aufpolymerisiert sind. Die
Gerbdauer beträgt 12 Stunden. Die End-Temperatur beträgt 40° C, die Auszehrung 0,30 g Cr2O3Zl.
100 Teile Rindblöße, wie im Beispiel 3 vorbehandelt,
werden mit 3 Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure und 0,4 Teilen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11 %
Wasser auf der Walkmaschine gepickelt (pH 3,7). In die Pickelflotte werden 6 Teile eines pulverförmiger 33%
basischen Chrom-(III)-Sulfates mit einem Gehalt von 26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 3
Stunden werden 3,78 Teile einer nachstehend beschriebenen Gerbmischung eingesetzt. Die Gerbmischung
besteht aus 106 Gew.-Teilen Glutarsäure, 347 Gew.-Teilen
Na-glutarat, 177 Gew.-Teilen Dolomit, 317 Teilen Polyester T und 53 Gew.-Teilen Nonylphenol, auf das 30
Äthylenoxid-Gruppen aufpolymerisiert sind. Die Gerbdauer beträgt 12 Stunden. Die End-Temperatur beträgt
400C, die Auszehrung 0,46 g Cr2O3/!.
100 Teile Rindblöße, wie im Beispiel 3 vorbehandelt, werden mit 3 Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure
und 0,4 Teilen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11 %
Wasser auf der Walkmaschine gepickelt (pH 3,7). In die Pickelflotte werden 6 Teile eines pulverförmigen, 33%
basischen Chrom-(III)-Sulfates mit einem Gehalt von 26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 3
Stunden werden 378 Teile einer nachstehend beschriebenen Gerbmischung eingesetzt. Die Gerbmischung
besteht aus 106 Gew.-Teilen Glutarsäure, 347 Gew.-Teilen
Na-glutarat, 177 Gew.-Teilen Dolomit, 317 Gew.-Teilen Polyester X-3 und 53 Gew.-Teilen Nonylphenol,
auf das 10 Äthylenoxid-Gruppen aufpolymerisiert sind. Die Gerbdauer beträgt 12 Stunden. Die End-Temperatur
beträgt 40° C, die Auszehrung 0,51 g Cr2O3/l.
100 Teile Rindblöße, wie im Beispiel 3 vorbehandelt, werden mit 3 Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure
und 0,4 Teüen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11%
Wasser auf der Walkmaschine gepickelt (pH 3,7). In die Pickelflotte werden 6 Teile eines pulverförmigen, 33%
basischen Crom-(III)-Sulfates mit einem Gehalt von 26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 3
Stunden werden 2,9 Teile Polyester E-3, 0,67 Teile Dolomit und 0,2 Teile Nonylphenol, auf das 80
Äthylenoxidgruppen aufpolymerisiert sind, zugesetzt Die Gerbdauer beträgt 12 Stunden. Die End-Temperatür
beträgt 40° C, die Auszehrung 0,455 g Cr
100 Teile Rindblöße, wie im Beispiel 3 vorbehandelt,
werden mit 3 Teilen Kochsalz, 0,7 Teilen Ameisensäure und 0,4 Teilen Schwefelsäure in üblicher Weise mit 11%
Wasser in der Gerbflasche gepickelt (pH 3,7).
In die Pickelflotte werden 9,78% einer pulverförmigen Gerbmischung, die aus 479 Gew.-Teilen pulverförmigem,
33% basischem Chromsulfat, enthaltend 26% Chromoxid, 33 Gew.-Teile Glutarsäure, 108 Gew.-Teile
Natriumglutarat, 55 Gew.-Teile Dolomit, 290 Gew.-Teile
Polyester W und 17 Gew.-Teile eines Emulgators auf Basis eines Umsetzungsproduktes von Stearylisocyanat
mit Diäthanola lin, besteht, gegeben und 16 Stunden gewalkt. Die End-Temperatur beträgt 38" C, der
End-pH liegt bei 4,3, die Restflotte enthält 0,3 g Cr2O3/l.
100 Teile Rindblöße, wie in Beispiel 3 vorbehandelt, werden mit Kochsalz, Schwefelsäure undZoder Ameisensäure
in üblicher Weise mit 40 Teilen Wasser in der Gerbflasche gepickelt (pH 4,0).
In die Pickelflotte werden 6 Teile eines pulverförmigen, 33% basischen Chrom-(III)-Sulfates gegeben. Nach
einer Stunde Laufzeit werden 0,7 Teile Natriumcarbonat (1 :10 in Wasser gelöst) innerhalb einer Stunde
zugesetzt. Nach einer Laufzeit von 3 Stunden werden 2,9 Teile Polyester E-3 nachgesetzt und 6 Stunden weitergewalkt.
Die Gerbtemperatur beträgt 38° C, der EndpH liegt bei 4,35, die Restflotte enthält 1,47 g Cr2O3Zl.
230 222/347
Claims (1)
1. Verfahren zum Gerben und/oder Nachgerben von Blößen und/oder Leder mit gerberisch aktiven
Stoffen, denen gegebenenfalls zusätzlich Cr-(IIl)-Salze
und/oder Dicarbonsäuren bzw. deren Salze und/oder Emulgiermittel sowie säurebindende Mittel
zugemischt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man als gerberisch aktive Stoffe
Carboxylgruppen-haltige Produkte der allgemeinen Formel
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