CH637694A5 - Verfahren zum chromgerben. - Google Patents

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CH637694A5 CH912578A CH912578A CH637694A5 CH 637694 A5 CH637694 A5 CH 637694A5 CH 912578 A CH912578 A CH 912578A CH 912578 A CH912578 A CH 912578A CH 637694 A5 CH637694 A5 CH 637694A5
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tanning
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Bayer Ag
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Chromgerben von tierischen Häuten und Fellen mit sehr hoher Auszehrung der Chromgerbstoffe, bei dem Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf Chrom-(III)-Sulfate eingesetzt werden.
Bei einer üblichen Chromgerbung bleibt etwa ein Drittel des angebotenen Chromgerbstoffes ungenutzt. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, diese Chromauszehrung zu verbessern. In jüngster Zeit sind Verfahren bekannt geworden, die eine sehr weitgehende Auszehrung der Restflotte erlauben (vgl. z.B. DT-OS 2 424 300 oder DT-OS 2 424 301).
Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf (basische) Chrom-(III)-Sulfate sind bereits zum Gerben verwendet worden. Dabei wurden je nach dem Verhältnis FormiafcCnCb und anderen Einflussgrössen, wie z.B. Alter und Basizität der Chromkomplexe, Temperatur- und Aziditätsverhältnisse bei der Gerbung, sowohl eine Minderung als auch eine Erhöhung der Chrombindung während der Gerbung erzielt.
Jedoch sind die erzielten Erhöhungen keineswegs in der Grössenordnung der z.B. mit mehrbasischen organischen Säuren oder deren Salzen erzielbaren. Es war daher nicht vorherzusehen, dass durch den erfindungsgemässen Einsatz von Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf Chrom-(III)-Sulfate eine weitgehend vollständige Auszehrung der Chromrestflotten erzielbar ist und gleichzeitig Leder mit technisch sehr guten Eigenschaften erhalten werden können.
Es ist weiterhin ein Chrom-Gerbverfahren bekannt geworden [vgl. H. Bay, Leder- und Häutemarkt 29 (1977), 194], bei dem durch Anwendung von Aldehyden, insbesondere Glutaraldehyd, eine gleichmässigere Chromverteilung und eine verbesserte Chromaufnahme erzielt wurde. Dabei wurden ohne vorangehendes Pickeln ein mit zwei Mol Formiat pro Mol CnOi maskierter Chromgerbstoff eingesetzt, ohne dass Gerbstoffe dieses Typs als vorteilhaft in diesem s Verfahren genannt wurden. Abgesehen davon, dass hierbei Aldehyde mitverwendet werden müssen, ergeben sich keine hinreichend guten Ledereigenschaften.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Chromgerben durch Vorgerben der gepickelten Blossen io mit Chrom-(III)-Salzen und säurebindenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgerbung mit Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf basische Chrom-(III)-Sulfate erfolgt, wobei è 2 Mol Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol CnCh des zur Ausgerbung 15 verwendeten Chromgerbstoffes eingesetzt werden, die insgesamt angebotene Chromoxidmenge 1,0 bis 1,8%, bezogen auf Blössengewicht, beträgt und die Gerbung bei einer Flottenlänge Si 100%, bezogen auf Blössengewicht, bis zu einem End-pH-Wert von è 4,0 erfolgt.
20 Überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass man nach dem erfindungsgemässen Verfahren eine ausgezeichnete Auszehrung der Chromrestflotte erreicht und dass man glatte, d.h. weniger stark gezogene Leder erhält, die eine sehr günstige Chromverteilung im Querschnitt aufweisen. Der Vorteil 2s des erfindungsgemässen Verfahrens liegt insbesondere darin, dass man durch die einfachen, aufeinander abgestimmten Verfahrensmassnahmen auch bei der Durchführung im technischen Masstab eine sehr gute Lederqualität erzielt und dass die Restflotten einen Gehalt an CnCb von weniger als 1 g pro 30 Liter aufweisen.
Als Chrom-(III)-Salze für die Vorgerbung eignen sich bevorzugt Chrom-(III)-Sulfate, insbesondere basische Chrom-(III)-Sulfate, oder Umsetzungsprodukte von 6wer-tigen Chromverbindungen mit organischen Reduktionsmit-35 teln wie Glukose oder Melasse.
Die zur Ausgerbung verwendeten Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf basische Chrom-(Ill)-Sulfate können nach üblichen Verfahren gewonnen werden. Als basische Chrom-(III)-Sulfate eignen sich auch 40 Umsetzungsprodukte von 6wertigen Chromverbindungen, Schwefelsäure und organische Reduktionsmittel wie Glukose und Melasse. Die Einwirkungsprodukte können vor ihrer Anwendung hergestellt oder aber auch im Verlauf der Ausgerbung selbst erzeugt werden.
45 Bevorzugt werden Einwirkungsprodukte angewendet, die durch Behandlung von Chrom-(III)-Sulfaten mit 2 Mol oder mehr Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol CnCh in Lösung durch Erhitzen und anschliessendem Sprühtrocknen erhalten wurden. Dabei können z.B. Natriumformiat, Calci-50 umformiat oder auch Ameisensäure eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden pulverför-mige Gemische von basischen Chrom-(III)-Salzen und Salzen der Ameisensäure als Ausgerbmittel verwendet. Diese Gemische können vor der Anwendung gelöst oder aber als 55 solche pulverförmige, d.h. ungelöst eingesetzt werden.
Das Mol-Verhältnis Formiat und/oder Ameisen-säureiCnCh des zur Ausgerbung verwendeten Chromgerbstoffes beträgt mindestens 2 Mol pro Mol CnCh, insbesondere S 3 Mol. Zweckmässig werden etwa 3 bis etwa 6 Mol 60 Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol CriCh zur Herstellung der zur Ausgerbung verwendeten Gerbmittel eingesetzt.
Als säurebindende Mittel eignen sich z.B. Dolomit, Alkali-carbonate, Alkalibicarbonate, Erdalkalicarbonate, Erdalka-libicarbonate, Magnesiumoxid oder Natriumsulfit. Bevor-65 zugt wird Dolomit eingesetzt.
Als Dolomit wird z.B. das mineralische Doppelsalz CaC03 • MgCC>3, das einen Gehalt von 20 bis 40% CaO, vorzugsweise 25 bis 35% CaO, und das einen Gehalt von 10 bis
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25% MgO, vorzugsweise 16 bis 24% MgO, aufweist, eingesetzt. Der Dolomit kann entweder für sich allein oder in Kombination mit anderen säurebindenden Stoffen angewendet werden, wobei der Gehalt der Gemische an Dolomit vorzugsweise mindestens 10% der insgesamt verwendeten Menge an säurebindenden Mitteln betragen soll.
Die anzuwendende Dolomitmenge richtet sich nach der Basizität der in der Vor- und Ausgerbung eingesetzten Chrom-(III)-Verbindungen und ferner nach der Basizität, zu der diese Chrom-(III)-Verbindungen im Verlauf der Gerbung geführt werden sollen. Ferner nach der Menge der gegebenenfalls in der Mischung verwendeten weiteren säurebindenden Stoffe.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens können in an sich bekannter Weise entkälkte und gepickelte Blossen eingesetzt werden. Vorzugsweise werden Kochsalz-Schwefelsäure-Pickel verwendet. Die zur Vorgerbung benutzten Chrom-(III)-Salze werden zweckmässigerweise in einer Menge von wenigstens 0,5% Chromoxid, insbesondere von wenigstens 0,8% Cn03, bezogen auf Blössengewicht, eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vorgerbung so geführt, dass die Häute bereits durch den gesamten Querschnitt durchgegerbt sind.
Die Ausgerbung erfolgt zweckmässig im gleichen Bad durch Zugabe der genannten Chromgerbstoffe, vorzugsweise in Pulverform. Die Gerbstoffe können jedoch auch in Form einer Lösung zugesetzt werden. Die zur Ausgerbung verwendeten Chromgerbstoffe werden bevorzugt gemeinsam mit dem säurebindenden Mittel zugegeben. Insbesondere werden pulverförmige Gemische aus Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf basische Chrom-(Ill)-Sulfate und Dolomit verwendet. Die Komponenten können aber auch jede für sich zugegeben werden. Die zur Ausgerbung verwendeten Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf basische Chrom-(III)-Sulfate können auch zusammen mit den zur Vorgerbung angewendeten Chrom-(III)-Salzen eingesetzt werden. Für dickeres Hautmaterial, z.B. Rindblössen, ist jedoch eine getrennte Zugabe zweckmässig.
Wenn die Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure erst im Verlauf der Gerbung erzeugt werden, kann auch das gesamte für die Lederherstellung erforderliche Chrom zusammen angeboten werden und die Formiate und/ oder Ameisensäure nachgesetzt werden, zweckmässig zusammen mit den säurebindenden Mitteln.
Die insgesamt in der Vor- und Ausgerbung angebotene CnCb-Menge beträgt 1,0 bis 1,8%, bezogen auf Blössengewicht. Insbesondere werden 1,2 bis 1,6% CnCb, bezogen auf Blössengewicht, eingesetzt.
Die Ausgerbung wird in einer Flotte S! 100%, vorzugsweise 20 bis 60%, bezogen auf Blössengewicht, vorgenommen. Die Gerbung wird erfindungsgemäss so geführt, dass die Flotte am Ende der Ausgerbung einen pH-Wert von â 4,0, insbesondere von 4,4 bis 5,5, aufweist.
Zweckmässig wird die Gerbung so durchgeführt, dass die Vorgerbung 0,5 bis 6, insbesondere 1 bis 4 Stunden dauert. Für die Ausgerbung werden in der Regel je nach Hautmaterial 3 bis 10 Stunden, insbesondere 6 bis 8 Stunden, benötigt.
Die Temperatur wird im Verlauf der Ausgerbung vorzugsweise auf ä 35°C, zweckmässig auf 40 bis 50°C, gesteigert.
Das erfindungsgemässe Verfahren soll anhand der folgenden Beispiele noch näher erläutert werden.
Beispiel 1
Zur Herstellung von Anilinleder werden 1000 kg in üblicher Weise geäscherte und auf 3,2 mm gespaltene Rindblössen im Gerbfass (Durchmesser 3 m, Breite 2,5 m) mit 100% (bezogen auf Blössengewicht) Wasser von 38°C 10
Minuten bei 9 U/Min. gewaschen. Die Flotte wird abgelassen, und anschliessend wird mit 50% Wasser von 38°C mit 3% Ammoniumsulfat und 0,7% Natriumbisulfit 30 Minuten entkälkt und 30 Minuten mit 0,5% eines handelsüblichen Beizmittels gebeizt. pH-Wert der Flotte 8,0, der Querschnitt der Blossen zeigt, gegen Phenolphthalein geprüft, keine Rotfärbung mehr an. Nun wird mit fliessendem Wasser von 22°C während 15 Minuten gespült und anschliessend die Spülflotte restlos abgelassen. Zum Pickeln der Blossen werden 20% Wasser von 22°C und 3,5% Kochsalz zugegeben und 10 Minuten gewalkt. 0,7% Schwefelsäure werden mit 7% Wasser verdünnt nachgesetzt und 60 Minuten unter Walken gepik-kelt (pH 3,7). In die Pickelflotte werden 4,6% eines pulverför-migen 33% basischen Chrom-(III)-Sulfates mit einem Gehalt von 26% Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 1 Stunde werden 2,1 % der nachstehend beschriebenen Chrom-(Ill)-Salzmischung zugesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur der Gerbung beträgt 40°C, der pH-Wert der Flotte 4,9, die Restflotte enthält 0,8 g Chromoxid im Liter. Nach der üblichen Fertigstellung werden Leder mit vollem mildem Griff, feinen glatten Narben und gleichmäs-siger Färbung erhalten.
Das Chrom-(III)-Salz der Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Gew.-Teilen einer 33% basischen Chrom-(III)-Sulfatlauge, enthaltend 10% Chromoxid, mit 515 Gew.-Teilen Calciumformiat und 70 Gew.-Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des entstandenen Calciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von diesem 50% basischen Chrom-(III)-Salz, enthaltend 32,5% Chromoxid und 49% Ameisensäure (â 5 Mol HCOOH pro Mol CnCh) werden 590 Gew.-Teile mit 410 Gew.-Teilen Dolomit abgemischt.
In den folgenden Beispielen stehen Teile für Gew.-Teile.
Beispiel 2
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblössen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 20 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,2). In die Pickelflotte werden 3 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom-(III)-Sulfates, enthaltend 26% Chromoxid, gegeben. Nach einer Laufzeit von 2 Stunden werden 1,3 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom-(III)-Salzmischung nachgesetzt und weitere 7 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 42°C, der End-pH 4,6, und die Restflotte enthält 0,1 g CnCb/l.
Das Chrom-(III)-Salz der Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Teilen 33% basischer Chrom-(III)-Sulfatlauge, enthaltend 10% Chromoxid, mit 563 Teilen Calciumformiat und 34 Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des entstandenen Calciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von diesem 42% basischen Chrom-(III)-Salz, enthaltend 32,6% Chromoxid und 56% Ameisensäure (Û 5,8 Mol HCOOH pro Mol Cr2Û3), werden 534 Teile mit 466 Teilen Dolomit abgemischt.
Beispiel 3
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblössen werden mit Kochsalz, Ameisensäure und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,5). In die Pickelflotte werden 3 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom-(III)-Sulfates, enthaltend 26% Cn03, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 1,8 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom-(III)-Salzmischung nachgesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 43 °C, der End-pH 4,5, die Restflotte enthält 0,3 g Cr203/I.
Das Chrom-(III)-Salz der Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Teilen 33% basischer Chrom-(III)-Sulfatlauge, enthaltend 10% Cn03, mit 322 Teilen Calciumformiat und 70 Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des entstandenen Cal-
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ciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von diesem 42% basischen Chrom-(III)-Salz, enthaltend 34,4% CnOj und 33,4% HCOOH (A 3,2 Mol HCOOH pro Mol CnOs) werden 663 Teilen mit 337 Teilen Dolomit abgemischt.
Beispiel 4
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblössen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,0). In die Pickelflotte werden 4 Teile eines pulverförmigen 33% basischen io Chrom-(III)-sulfates, enthaltend 26% Crz03, gegeben. Nach einer Stunde Laufzeit werden 2,1 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom-(III)-Salzmischung nachgesetzt und weitere 9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 40°C, der End-pH 4,6, und die Restflotte enthält 0,5 g CnCh/l. is
Das Chrom(III)-salz der Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Teilen 33% basischer Chrom(III)-sulfatlauge, enthaltend 10% CnOj, mit 466 Teilen Calciumformiat und 106 Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des entstandenen Calciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von 20 diesem 58% basischen Chrom(III)-salz, enthaltend 35,4% Cn03 und 49% HCOOH (A 4,5 Mol HCOOH pro Mol CnOs) werden 660 Teile mit 340 Teile Dolomit abgemischt.
Beispiel 5 25
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rinderblössen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,2). In die Pickelflotte werden 4,5 Teile eines pulverförmigen 42% basischen Chrom(III)-sulfates, das durch Reduktion von Natriumdi- 30 chromât mit Glucose hergestellt wurde, enthaltend 26% Cr203, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 1,9 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(III)-saIzmischung nachgesetzt und weitere 9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 47°C, der End-pH 4,8 und die Restflotte enthält 0,6g 35
CnOa/l.
Die Chrom-(III)-Salzmischung besteht aus 640 Teilen Chrom-(!II)-Salz wie im Beispiel 4 beschrieben und 360 Teilen Dolomit.
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Beispiel 6
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblössen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,0). In die Pickelflotte werden 3,1 Teile eines pulverförmigen 33% basischen 45 Chrom-(III)-Sulfates, enthaltend 26% Cn03, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 3,5 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom-(III)-Salzmischung nachgesetzt und weitere 9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 45°C, der End-pH 4,7, und die Restflotte enthält 0,3 g CnOî/I. so
Die Chrom-(III)-Salzmischung besteht aus 550 Teilen 33% basischem Chrom-(III)-Sulfat, enthaltend 26% Cri03,223 Teilen Natriumformiat und 227 Teilen Dolomit.
Beispiel 7 ss
100 Teile wie in Beispiel l vorbehandelte Rindblössen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,3). In die Pickelflotte werden 5,8 Teile einer 33% basischen Chrom-(III)-Sul-fatlauge, enthaltend 18% Cn03, mit 10 Teilen Wasser ver- 60
dünnt zugegeben. Nach einer Laufzeit von 1 Stunde werden 1,8 Teile der in Beispiel 1 beschriebenen Chrom-(III)-Salzmi-schung zugesetzt und weitere 9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 43°C, der End-pH 4,7, und die Restflotte : enthält 0,4 g Cr203/1.
Beispiel 8
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblössen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 20 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,3). In die Pickelflotte werden 4,6 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom-(III)-Sulfates, enthaltend 26% CnOs, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 1,2 Teile des in Beispiel 1 beschriebenen Chrom-(III)-Salzes, enthaltend 32,5% Cn03 und 49% HCOOH, nachgesetzt. Nach 15 Minuten Laufzeit wird 1 Teil Natriumcarbonat in 10 Teilen Wasser gelöst und innerhalb 2 Stunden kontinuierlich zugegeben und noch weitere 6 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 45°C, der End-pH 4,7, und die Restflotte enthält 0,7 g Cr203/1.
Beispiel 9
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblössen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 40 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,8). In die Pickelflotte werden 4,6 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom-(III)-Sulfates, enthaltend 26% Cn03, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 2 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom-(III)-Salzmischung zugesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur der Gerbung beträgt 42°C, der End-pH 4,9, und die Schlussflotte enthält 0,6g CnOs/l.
Die Chrom-(III)-SaIzmischung besteht aus 638 Teilen Chrom-(III)-Salz wie in Beispiel 1 beschrieben, 294 Teilen Dolomit und 78 Teilen Magnesiumoxid.
Beispiel 10
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte ungespaltene Rindblössen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 20 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 2,4). In die Pickelflotte werden 4,6 Teile eines pulverförmigen 3% basischen Chrom-(III)-Sulfates, enthaltend 26% Cr2Û3, gegeben. Nach einer Laufzeit von 4 Stunden werden 2,1 Teile der im Beispiel 1 beschriebenen Chrom-(III)-Salzmischung zugesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 45°C, der End-pH 4,8, und die Schlussflotte enthält 1,1g Cn03/1. Die Leder werden nach der Chromgerbung gespalten und in üblicher Weise fertiggestellt.
Beispiel 11
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblössen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,5). In die Pickelflotte werden 6,2 Teile eines pulverförmigen 33% basischen Chrom-(III)-Sulfates mit einem Gehalt von 26% CnOs gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 0,9 Teile Natriumformiat, 0,85 Teile Dolomit und 0,14 Teile Soda nachgesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 46°C, der End-pH 4,8, und die Restflotte enthält 0,5 g Cr203/1.
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Claims (5)

637 694 PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Chromgerben von tierischen Häuten und Fellen durch Vorgerben der gepickelten Blossen mit Chrom-(III)-Salzen und Ausgerben mit Chrom-(III)-Salzen und säurebindenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgerbung mit Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf basische Chrom-(III)-Sulfate erfolgt, wobei mindestens 2 Mol Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol CnCb des zur Ausgerbung verwendeten Chromgerbstoffes eingesetzt werden, die insgesamt angebotene Chromoxydmenge 1,0-1,8%, bezogen auf Blössenge-wicht, beträgt und die Gerbung bei einer Flottenlänge von höchstens 100%, bezogen auf Blössengewicht, bis einem End-pH-Wert von mindestens 4,0 erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als säurebindendes Mittel Dolomit, gegebenenfalls zusammen mit anderen säurebindenden Mitteln, eingesetzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Chrom-(III)-Salze der Ausgerbung zusammen mit den zur Vorgerbung angewandten Chrom-(Ill)-Salzen zugegeben werden.
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf basische Chrom-(III)-Sulfate erst im Verlauf der Ausgerbung erzeugt werden.
5. Gerbmischung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, bestehend aus Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf basische Chrom-(Ill)-Sulfate und säurebindenden Mitteln, gekennzeichnet durch einen Gehalt von mindestens 2 Mol Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol CnCb.
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