DE2739844A1 - Verfahren zum chromgerben - Google Patents

Verfahren zum chromgerben

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DE2739844A1 DE19772739844 DE2739844A DE2739844A1 DE 2739844 A1 DE2739844 A1 DE 2739844A1 DE 19772739844 DE19772739844 DE 19772739844 DE 2739844 A DE2739844 A DE 2739844A DE 2739844 A1 DE2739844 A1 DE 2739844A1
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Description

Bayer Aktiengesellschaft
Zentralbereich Patente. Marken und Lizenzen
509 Leverkusen. Bayerwerk Br/be
2. Sep. 1977
Verfahren zum Chromgerben
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Chromgerben von tierischen Häuten und Fellen mit sehr hoher Auszehrung der Chromgerbstoffe, bei dem Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf Chrom-(III)-SuIfate eingesetzt werden.
Bei einer üblichen Chromgerbung bleibt etwa ein Drittel des angebotenen Chromgerbstoffes ungenutzt. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, diese Chromauszehrung zu verbessern. In jüngster Zeit sind Verfahren bekannt geworden, die eine sehr weitgehende Auszehrung der Restflotte erlauben (vgl. z.B. DT-OS 2 424 300 oder DT-OS 2 424 301).
Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf (basische) Chrom-(III)-Sulfate sind bereits zum Gerben verwendet worden. Dabei wurden je nach dem Verhältnis Formiat: Cr3O3 und anderen Einflußgrößen, wie z.B. Alter und Basizität der Chromkomplexe, Temperatur- und Aziditätsverhältnisse bei der Gerbung, sowohl eine Minderung als auch eine Erhöhung der Chrombindung während der Gerbung erzielt. Jedoch sind die erzielten Erhöhungen keineswegs in der Größenordnung der z.B. mit mehrbasischen organischen Säuren oder deren Salzen erzielbaren. Es war daher nicht
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vorherzusehen, daß durch den erfindungsgemäßen Einsatz von Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf Chrom-(III)-SuIfate eine weitgehend vollständige Auszehrung der Chromrestflotten erzielbar ist und gleichzeitig Leder mit technisch sehr guten Eigenschaften erhalten werden können.
Es ist weiterhin ein Chrom-Gerbverfahren bekannt geworden (vgl. H. Bay, Leder- und Häutemarkt 29 (1977), 194) bei dem durch Anwendung von Aldehyden, insbesondere Glutaraldehyd, eine gleichmäßigere Chromverteilung und eine verbesserte Chromaufnahme erzielt wurde. Dabei wurden ohne vorangehendes Pickeln ein mit zwei Mol Formiat pro Mol Cr-O, maskierter Chromgerbstoff eingesetzt, ohne daß Gerbstoffe dieses Typs als vorteilhaft in diesem Verfahren genannt wurden. Abgesehen davon, daß hierbei Aldehyde mitverwendet werden müssen, ergeben sich keine hinreichend guten Ledereigenschaften.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Chromgerben durch Vorgerben der gepickelten Blößen mit Chrom-(III)-Salzen und Ausgerben mit Chrom-(III)-Salzen und säurebindenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgerbung mit Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf (basische) Chrom-(III)-SuIfate erfolgt, wobei = 2 Mol Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol Cr-O, des zur Ausgerbung verwendeten Chromgerbstoffes eingesetzt werden, die insgesamt angebotene Chromoxidmenge etwa 1,0 bis 1,8 %, bezogen auf Blößengewicht, beträgt und die Gerbung bei einer Flottenlänge = 100 %, bezogen auf Blößengewicht, bis zu einem End-pH-Wert von =4,0 erfolgt.
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überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß man nach dem erfindungsgemäSen Verfahren eine ausgezeichnete Auszehrung der Chrcmrestflotte erreicht und daß man glatte, d.h. weniger stark gezogene Leder erhält, die eine sehr günstige Chromverteilung im Querschnitt aufweisen. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt insbesondere darin, daß man durch die einfachen, aufeinander abgestimmten Verfahrensmaßnahiaen auch bei der Durchführung im technischen Maßstab eine sehr gute Lederqualität erzielt und daß die Restflotten einen Gehalt an Cr2CK von weniger als 1 g pro Liter aufweisen.
Als Chrom-(III)-Salze für die Vorgerbung eignen sich bevorzugt Chrom-(III)-Sulfate, insbesondere basische Chrom-(III)-SuIfate, oder Umsetzungsprodukte von 6-wertigen Chromverbindungen mit organischen Reduktionsmitteln wie Glukose oder Melasse.
Die zur Ausgerbung verwendeten Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf (basische) Chrom-(III)-Sulfate werden nach üblichen Verfahren gewonnen. Als Chrom-(III)· Sulfate eignen sich auch umsetzungsprodukte von 6-wertigen Chromverbindungen, Schwefelsäure und organische Reduktionsmittel wie Glukose und Melasse. Die Einwirkungsprodukte können vor ihrer Anwendung hergestellt oder aber auch im Verlauf der Ausgerbung selbst erzeugt werden.
Bevorzugt werden Einwirkungsprodukte angewendet, die durch Behandlung von Chrom-(III)-SuIfaten mit 2 Mol oder mehr Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol Cr-O3 in Lösung durch Erhitzen und anschließendem Sprühtrocknen erhalten wurden. Dabei können z.B. Natriumformiat, Calciumformiat oder auch Ameisensäure eingesetzt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform werden pulverförmige Gemische von basischen Chrom-(III)-Salzen und Salzen der Ameisensäure als Ausgerbmittel verwendet. Diese Gemische können vor der Anv/endung gelöst oder aber auch als solche pulverförmig/ d.h. ungelöst eingesetzt werden.
Das Mol-Verhältnis Formiat und/oder Ameisensäure: Cr-Cs des zur Ausgerbung verwendeten Chromgerbstoffes soll "= 2 Mol pro Mol C^O3, insbesondere = 3 Mol betragen. Zweckmäßig werden etwa 3 bis etwa 6 Mol Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol C^O3 zur Herstellung der zur Ausgerbung verwendeten Gerbmittel eingesetzt.
Als säurebindende Mittel eignen sich z.B. Dolomit, Alkalicarbonate, Alkalibicarbonate, Erdalkalicarbonate, Erdalkalibicarbonate, Magnesiumoxid oder Natriumsulfit. Bevorzugt wird Dolomit eingesetzt.
Als Dolomit wird das mineralische Doppelsalz CaCO3 · MgCO3, das einen Gehalt von 20 bis 40 % CaO, vorzugsweise 25 bis 35 % CaO, und das einen Gehalt von 10 bis 25 % MgO, vorzugsweise 16 bis 24 % MgO, aufweist, eingesetzt. Der Dolomit kann entweder für sich allein oder in Kombination mit anderen säurebindenden Stoffen angewendet werden, wobei der Gehalt der Gemische an Dolomit vorzugsweise mindestens 10 % der insgesamt verwendeten Menge an säurebindenden Mitteln betragen soll.
Die anzuwendende Dolomitmenge richtet sich nach der Basizität der in der Vor- und Ausgerbung eingesetzten Chrom-CIII)-Verbindungen und ferner nach der Basizität, zu der
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diese Chrom-(III)-Verbindungen im Verlauf der Gerbung geführt werden sollen. Ferner nach der Menge der gegebenenfalls in der Mischung verwendeten weiteren säurebindenden Stoffe.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in an sich bekannter Weise entkalkte und gepickelte Blößen eingesetzt. Vorzugsweise werden Kochsalz-Schwefelsäure-Pickel verwendet. Die zur Vorgerbung benutzten Chrom-(III)-Salze werden zweckmäßigerweise in einer Menge von wenigstens 0,5 % Chromoxid, insbesondere von wenigstens 0,8 % Cr-O,, bezogen auf Blößengewicht, eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vorgerbung so geführt, daß die Häute bereits durch den gesamten Querschnitt durchgegerbt sind.
Die Ausgerbung erfolgt zweckmäßig im gleichen Bad durch Zugabe der erfindungsgemäßen Chromgerbstoffe, vorzugsweise in Pulverform. Die Gerbstoffe können jedoch auch in Form einer Lösung zugesetzt werden. Die zur Ausgerbung verwendeten Chromgerbstoffe werden bevorzugt gemeinsam mit dem säurebindenden Mittel zugegeben. Insbesondere werden pulverförmige Gemische aus Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf (basische) Chrom-(III)-SuIfate und Dolomit verwendet. Die Komponenten können aber auch jede für sich zugegeben werden. Die zur Ausgerbung verwendeten Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure auf (basische) Chrom-(III)-SuIfate können auch zusammen mit den zur Vorgerbung angewendeten Chrom-(III)-Salzen eingesetzt werden. Für dickeres Hautmaterial, z.B. Rindblößen, ist jedoch eine getrennte Zugabe zweckmäßig.
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Wenn die Einwirkungsprodukte von Formiaten und/oder Ameisensäure erst im Verlauf der Gerbung erzeugt werden, kann auch das gesamte für die Lederherstellung erforderliche Chrom zusammen angeboten werden und die Formiate und/oder Ameisensäure nachgesetzt werden, zweckmäßig zusammen mit den säurebindenden Mitteln.
Die insgesamt in der Vor- und Ausgerbung angebotene Cr3O3-Menge seil 1,0 bis 1,8 %, bezogen auf Blößengewicht, betragen. Insbesondere werden 1,2 bis 1,6 % Cr2O3, bezogen auf Blößengewicht, eingesetzt.
Die Ausgerbung wird in einer Flotte = 100 %, vorzugsweise 20 bis 60 %, bezogen auf Blößengewicht, vorgenommen. Die Gerbung wird so geführt, daß die Flotte am Ende der Ausgerbung einen
5,5 aufweist.
gerbung einen pH-Wert von = 4,0, insbesondere von 4,4 bis
Zweckmäßig wird die Gerbung so durchgeführt, daß die Vorgerbung 0,5 bis 6, insbesondere 1 bis 4 Stunden dauert. Für die Ausgerbung werden je nach Hautmaterial 3 bis 10 Stunden, insbesondere 6 bis 8 Stunden, benötigt.
Die Temperatur wird im Verlauf der Ausgerbung auf = 35°C, zweckmäßig auf 40 bis 50 C, gesteigert.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand der folgenden Beispiele noch näher erläutert werden.
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Beispiel 1
Zur Herstellung von Anilinleder werden 1000 kg in üblicher Weise geäscherte und auf 3,2 mm gespaltene Rindblößen im Gerbfaß (.Durchmesser 3 m. Breite 2,5 m) mit 100 % (bezogen auf Blößengewicht) Wasser von 38 C 10 Minuten bei 9 U/Min, gewaschen. Die Flotte wird abgelassen und anschließend wird mit 50 % Wasser von 38°C mit 3 % Ammoniumsulfat und 0/7 % Natriumbisulfit 30 Minuten entkalkt und 30 Minuten mit 0,5 % eines handelsüblichen Beizmittels gebeizt. pH-Wert der Flotte 8,0, der Querschnitt der Blößen zeigt, gegen Phenolphthalein geprüft, keine Rotfärbung mehr an. Nun wird mit fließendem Wasser von 22°C während 15 Minuten gespült und anschließend die Spülflotte restlos abgelassen. Zum Pickeln der Blößen werden 20 % Wasser von 22°C und 3,5 % Kochsalz zugegeben und 10 Minuten gewalkt, 0,7 % Schwefelsäure werden mit 7 % Wasser verdünnt nachgesetzt und 60 Minuten unter Walken gepickelt (pH 3,7). In die Pickelflotte werden 4,6 % eines pulverförmigen 33 % basischen Chrom(III)-sulfates mit einem Gehalt von 26 % Chromoxid gegeben. Nach einer Laufzeit von 1 Stunde werden 2,1 % der nachstehend beschriebenen Chrom(III)-salzmischung zugesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur der Gerbung beträgt 40°C, der pH-Wert der Flotte 4,9, die Restflotte enthält 0,8 g Chromoxid im Liter. Nach der üblichen Fertigstellung werden Leder mit vollem, milden Griff, feinem glatten Narben und gleichmäßiger Färbung erhalten.
Das Chrom(III)-salz der Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Gew.-Teilen einer 33 % basischen Chrom(III)-sulfatlauge, enthaltend 10 % Chromoxid, mit 515 Gew.-Teilen Calciumformiat und 70 Gew.-Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des
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entstandenen Calciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von diesem 50 % basischen Chrom(III)-salz, enthaltend 32,5 % Chromoxid und 49 % Ameisensäure (=5 Mol HCOOH pro Mol Cr2O3) werden 590 Gew.-Teile mit 410 Gew.-Teilen Dolomit abgemischt.
In den folgenden Beispielen stehen Teile für Gew.-Teile.
Beispiel 2
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 20 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,2). In die Pickelflotte werden 3 Teile eines pulverförmigen 33 % basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26 % Chromoxid, gegeben. Nach einer Laufzeit von 2 Stunden werden 1,3 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(III)-salzmischung nachgesetzt und weitere 7 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 42 C, der End- pH 4,6 und die Restflotte enthält 0,1 g Cr3O3/!.
Das Chrom(III)-salz der Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Teilen 33 % basischer Chrom(III)-sulfatlauge, enthaltend 10 % Chromoxid, mit 563 Teilen Calciumformiat und 34 Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des entstandenen Calciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von diesem 42 % basischen Chrom(III)-salz, enthaltend 32,6 % Chromoxid und 56 % Ameisensäure (=5,8 Mol HCOOH pro Mol Cr3O3),werden Teile mit 466 Teilen Dolomit abgemischt.
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Beispiel 3
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden mit Kochsalz, Ameisensäure und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,5). In die Pickelflotte werden 3 Teile eines pulverförmigen 33 % basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26 % Cr3O3, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 1,8 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(III)-salzmischung nachgesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 43°C, der End - pH 4,5, die Restflotte enthält 0,3 g Cr2O3/!.
Das Chrom(III)-salz der Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Teilen 33 % basischer Chrom(III)-sulfatlauge, enthaltend 10 % Cr-O3, mit 322 Teilen Calciumformiat und Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des entstandenen Calciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von diesem 42 % basischen Chrom(III)-salz, enthaltend 34,4 % Cr2O3 und 33,4 % HCOOH (= 3,2 Mol HCOOH pro Mol Cr3O3) werden 663 Teile mit 337 Teile Dolomit abgemischt.
Beispiel 4
100 Teile wie im Beispiel 1 vorbehandelte Rindblöße werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,0). In die Pickelflotte werden 4 Teile eines pulverförmigen 33 % basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26 % Cr3O3, gegeben. Nach einer Stunde Laufzeit werden 2,1 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(III)-salzmischung nachgesetzt und weitere 9 Stunden
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gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 400C, der End- pH 4,6 und die Restflotte enthält 0,5 g Cr-O./l.
Das Chrom(III)-salz der Mischung wird durch Umsetzung von 2340 Teilen 33 & basischer Chrom(III)-sulfatlauge, enthaltend 10 % Cr-O-, mit 466 Teilen Calciumformiat und 106 Teilen Calciumcarbonat, Abfiltrieren des entstandenen Calciumsulfates und durch Sprühtrocknung erhalten. Von diesem 58 % basischen Chrom(III)-salz, enthaltend 35,4 % Cr3O3 und 49 % HCOOH (=4,5 Mol HCOOH pro Mol Cr2O3) werden 660 Teile mit 340 Teile Dolomit abgemischt.
Beispiel 5
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rinderblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,2). In die Pickelflotte werden 4,5 Teile eines pulverförmigen 42 % basischen Chrom(III)-sulfates, das durch Reduktion von Natriumdichromat mit Glucose hergestellt wurde, enthaltend 26 % Cr3O3, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 1,9 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(III)-salzmischung nachgesetzt und weitere 9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 47 C, der End-pH 4,8 und die Restflotte enthält 0,6 g Cr3O3/!.
Die Chrom(III)-salzmischung besteht aus 640 Teilen Chrom(III)-salz wie im Beispiel 4 beschrieben und 360 Teilen Dolomit.
Beispiel 6
100 Teile wie im Beispiel 1 vorbehandelte Rinderblößen werden
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mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,0). In die Pickelflotte werden 3,1 Teile eines pulverförmigen 33 % basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26 % Cr3O3, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 3,5 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom(III)-salzmischung nachgesetzt und weitere 9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 45°C, der End-pH 4,7 und die Restflotte enthält 0,3 g Cr2O3A.
Die Chrom(III)-salzmischung besteht aus 550 Teilen 33 % basischem Chrom(III)-sulfat, enthaltend 26 % Cr-O3, 223 Teilen Natriumformiat und 227 Teilen Dolomit.
Beispiel 7
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,3). In die Pickelflotte werden 5,8 Teile eines 33 % basischem Chrom(III)-sulfatlauge, enthaltend 18 % Cr-O, mit 10 Teilen Wasser verdünnt zugegeben. Nach einer Laufzeit von 1 Stunde werden 1,8 Teile der in Beispiel 1 beschriebenen Chrom(III)-salzmischung· zugesetzt und weitere 9 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 43°C, der End-pH 4,7 und die Restflotte enthält 0,4 g Cr2O3/!.
Beispiel 8
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden
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mit Kochsalz und Schwefelsäure und 20 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,3). In die Pickelflotte werden 4,6 Teile eines pulverförmigen 33 % basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26 % Cr3O3, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 1,2 Teile des im Beispiel 1 beschriebenen Chrom(III)-salzes, enthaltend 32,5 % Cr3O3 und 49 % HCOOH, nachgesetzt. Nach 15 Minuten Laufzeit werden 1 Teil Natriumcarbonat in 10 Teilen Wasser gelöst und innerhalb 2 Stunden kontinuierlich zugegeben und noch weitere 6 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 45°C, der End-pH 4,7 und die Restflotte enthält 0,7 g Cr,0.-/l.
Beispiel 9
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößon worden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 40 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,8). In die Pickelflotte werdem 4,6 Teile eines pulverförmigen 33 % basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26 % Cr3O3, gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 2 Teile der nachstehend beschriebenen Chrom (III)-salzmischung zugesetzt und weite-re 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur der Gerbung beträgt 4 2°C, der End-pH 4,9 und die Schlußflotte enthält 0,6 g Cr3O3/!.
Die Chrom(III)-salzmischung besteht aus 638 Teilen Chrom(III)-salz wie in Beispiel 1 beschrieben, 284 Teilen Dolomit und Teilen Magnesiumoxid.
Beispiel 10
100 Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte ungespaltene Rind-
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-te
blößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 20 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 2,4). In die Pickelflotte werden 4,6 Teile eines pulverförmigen 33 % basischen Chrom(III)-sulfates, enthaltend 26 % Cr-O-, gegeben. Nach einer Laufzeit von 4 Stunden werden 2,1 Teile der im Beispiel 1 beschriebenen Chrom(III)-salzmischung zugesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 45°C, der End-pH 4,8 und die Schlußflotte enthält 1,1g
23 Le<*er werden nach der Chromgerbung gespalten und in üblicher Weise fertiggestellt.
Beispiel 11
1OO Teile wie in Beispiel 1 vorbehandelte Rindblößen werden mit Kochsalz und Schwefelsäure und 30 Teilen Wasser in üblicher Weise gepickelt (pH 3,5). In die Pickelflotte werden 6,2 Teile eines pulverförmigen 33 % basischen Chrom(III)-sulfates mit einem Gehalt von 26 % Cr3O3 gegeben. Nach 1 Stunde Laufzeit werden 0,9 Teile Natriumformiat, 0,85 Teile Dolomit und 0,14 Teile Soda nachgesetzt und weitere 8 Stunden gewalkt. Die Endtemperatur beträgt 46 C, der End-pH 4,8 und die Restflotte enthält 0,5 g Cr2O3/!.
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Claims (4)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Chromgerben von tierischen Häuten und Fellen durch Vorgerben der gepickelten Blößen mit Chrom(III)-Salzen und Ausgerben mit Chrom(III)-Salzen und säurebindenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgerbung mit Einwirkungsprodukten von Fonmiaten und/oder Ameisensäure auf insbesondere basische Chrom-(III)-sulfate erfolgt, wobei mindestens 2 Mol Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol Cr-O3 des zur Ausgerbung verwendeten Chromgerbstoffes eingesetzt werden, die insgesamt angebotene Chromoxydmenge etwa 1,O - 1,8 %, bezogen auf Blößengewicht, beträgt und die Gerbung bei einer Flottenlänge von höchstens 1OO %, bezogen auf Blößangewicht, bis einem End-pH-Wert von mindestens 4,O erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als säurebindendes Mittel Dolomit, gegebenenfalls zusammen mit anderen säurebindenden Mitteln, eingesetzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chrom(III)-Salze der Ausgerbung zusammen mit den zur Vorgerbung angewandten Chrom(III)-Salze zugegeben werden.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkungsprodukte vom Formiaten und/oder Ameisensäure auf insbesondere basische Chrom(III)·
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sulfate erst im Verlauf der Ausgerbung erzeugt werden.
Gerbmischung, bestehend aus Einwirkungsprodukten von Formiaten und/oder Ameisensäure auf insbesondere basische Chrom(III)-sulfate und säurebindenden Mitteln, gekennzeichnet durch einen Gehalt von mindestens 2 Mol Formiat und/oder Ameisensäure pro Mol Cr2O3.
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DE2739844A 1977-09-03 1977-09-03 Verfahren zum Chromgerben Expired DE2739844C3 (de)

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