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Verfahren zur Chromgerbung von Blößen
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Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Chromgerbung
von Blößen, das zu verbesserten Lederqualitäten und besserer Chromauszehrung führt.
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Stand der Technik Bekanntlich sind nur Chrom-III-Salze gerbwirksam.
Bei dem älteren "Zweibad-Verfahren" tränkte man die Blöße in saurem Milieu mit Bichromat-Lösung,
und reduzierte in einer zweiten Stufe mit Thiosulfat zum dreiwertigen Chrom. Heute
geht man ganz überwiegend von durch Reduktion hergestellten dreiwertigen Chrcmsalzen
aus ("Einbadverfahren"). Bei der Hydrolyse der Chrom-III-Salze entstehen Hydroxo-Chromkomplexe,
die sich (unter Verdrängung von Aquo-Liganden durch Hydroxo-Li ganden) zu Isopolybasen
zusammenlagern ("Verolung).
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Bei der Chromgerbung werden Isopolybasen des Chroms irreversibel in
das Gefüge der Hautsubstanz eingebaut. Die Moleküle des Chromgerbstoffs bilden vernetzende
Einheiten innerhalb des Molekülgitters der Hautsubstanz. Die Bindung zur Haut kommt
über einen Austausch schwach komplexaktiver Liganden, z.B. von Aquogruppen durch
Carboxylgruppen oder Aminogruppen der Hautproteine zustande. Einkernige Chromkomplexe
hätten eine zu geringe Ausdehnung um zwischen den Molekülketten der Hautproteine
eine Vernetzung bewirken zu können.
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Andererseits dürfen die aus Isopolybasen bestehenden Gerbstoff-Teilchen
nicht zu groß sein, damit ein Eindringen in die Haut innerhalb vernünftiger Reaktionszeiten
möglich ist. Die TeilèhengröRe der Chromgerbstoffe ist daher für die Gerbwirkung
von großer Bedeutung. (Ullmanns Encyclopädie der Techn. Chemie, q Auflage, Bd. 16).
Je mehr Hydroxygruppen im Chromkomplex vorhanden sind, je "basischer" demnach die
Verbindung ist, umso größer ist auch die "Adstringens", d.h.
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die Geschwindigkeit der Reaktion mit der Hautsubstanz und damit die
Gerbwirkung. Die Reaktionsfähigkeit der Chromgerbstoffe kann umgekehrt herabgesetzt
werden, wenn die Zahl der Hydroxygruppen im Komplex abnimmt, was z.B. durch Austausch
mit komplexaktiven Säureanionen bewirkt werden kann ("Maskierung" des Chroms).
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Die im Handel befindlichen, gerbfertigen Chrom-III-Verbindungen sind
bereits basisch eingestellt. MEn stellt sie vorwiegend durch Reduktion von Natriumdichromat
mit Schwefeldioxid oder mit billigen organischen Reduktionsmitteln wie Glucose und
Melasse in Schwefelsäure dar.
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Einheitlich wird in der Literatur auf die Problematik der Verwendung
von Reduktionsmitteln mit nicht eindeutig quantifizierbarer Reduktionswirkung hingewiesen.
"Die Schwierigkeit, stets in ihrer Wirkung gleichmäßige Chrombrühen zu erhalten,
läßt im allgemeinen den Gerber eindeutig definierte Reduktionsmittel vorziehen".
(Vgl. F. Stather, "Gerbereichemie und Gerbereitechnologie, 4. Auflage, Akademie-Verlag
Berlin, 1967, S. 420-422).
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Die verschiedenen Handelsprodukte sind meist auf eine Basizität von
33 % (zum Teil auch höher bis auf 58 %) eingestellt, wodurch eine optimale Teilchengröße
garantiert ist.
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Aufgabe Die Ergebnisse der üblichen Chromgerbung konnten nicht in
allen Fällen befriedigen. So bereitet z.B. die Verarbeitung ungespaltener Blößen
sowohl im Ascher als auch bei der Chromgerbung infolge der weitgehenden Unterschiede
zwischen Fläme, Seiten, Kern und Hals Schwierigkeiten. Diese Unter schiede werden
noch verstärkt durch die unterschiedliche Faserverflechtung in den verschiedenen
Teilen der Haut. Als Folge bilden sich sowohl beim Hautaufschluß als auch in der
Chromgérbung Zonen unterschiedlicher pH-Werte. Diese sind z.B. verantwortlich für
Narbenzug und für eine uneinheitliche Verteilung der Gerbstoffe im Leder. Auch die
Auszehrung der Gerbstoffbäder bleibt hinter den anzustrebenden Werten zurück.
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Lösung Zur Lösung der bestehenden Aufgaben eignet sich das Verfahren
gemäß den Ansprüchen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das dem Typ nach ein
Einbadverfahren darstellt, werden von Anfang an Chrom-IIISalze der für die Chromgerbung
verwendeten Art(zusammen mit komplexaktiven Reduktionsmitteln aus der Klasse bestehend
aus reduzierenden Kohlehydraten, Ligninsulfonsäure und deren Salze sowie Salzen
des Thiosulfats) verwendet.
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Der Stand der Technik sieht die Verwendung von Reduktionsmitteln der
angegebenen Klasse zwar für die Reduktion von Chrom-VI- zu Chrom-III-Verbindungen
vor, jedoch nicht als die Gerbung mit Chrom-III-Salzen unmittelbar unterstützende
Agentien.
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Es mußte im Gegenteil von der Auffassung ausgegangen werden die Kombination
von Chrom-III-Salzen mit den komplexaktiven Reduktionsmitteln könne sich nur negativ
auf den Gerbeffekt auswirken. So wird z.B. in F. Stather, Gerbereichemie u.
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Gerbereitechnologie loc.cit. S. 421 zum Reduktionsverfahren von Chrom-VI-oxid
mit Glucose ausgeführt: "Sollen Maskierungen möglichst eingeschränkt werden, so
muR ein Überschuß an Zucker vermieden werden".
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Wie bereits eingangs erwähnt, stellt die Mobilität der aus Chrom-
III- Isopolybasen bestehenden Gerbstoffteilchen eine kritische Größe dar. Übernimmt
man einerseits die bewährten technischen Regeln der Herstellung von Isopolybasen
des Chrom-III mit hinreichender Gerbwirkung und würde diese mit solchen komplexaktiven
Substanzen kombinieren, die eine erhebliche Vergrößerung von Masse und Volum des
resultierenden Chrom-III-Komplexes mit sich bringen, so kann die Gerbwirkung nach
den herrschenden Vorstellungen nur negativ beeinflußt werden.
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Die komplexaktiven Reduktionsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung
gehören zu der Klasse der reduzierenden Kohlehydrate, insbesondere der Gruppe, gebildet
aus Glucose (Industriezucker), Sorbit, Glycerin, Stärke, Dextrin, Cellulose und
Derivate, Melasse sowie der Sulfitablauge bzw.
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Ligninsulfonsäure und deren Salze, des Thiosulfats in Form der Salze,
insbesondere der Natrium- oder Ammoniumsalze. Wie ersichtlich, handelt es sich um
in industriellem Maßstab bereits zur Verfügung stehende, relativ wohlfeile, komplexbildende
Substanzen mit reduzierendem Charakter.
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Die erfindungsgemäß zu verwendenden Quantitäten liegen beträchtlich
unterhalb der für die Chrom-VI-Reduktion angewendeten Mengen.
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Das Redoxpotential der erfindungsgemäß einzusetzenden, mit Chrom-III-
Verbindungen zur Komplexbildung geeigneten Substanzen mit reduzierendem Charakter
liegen deutlich unter dem, das bei dem vorhandenen System eine Redoxreaktion auslösen
könnte.
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Im allgemeinen liegt die Menge der einzusetzenden, zur Komplexbildung
geeigneten Substanzen mit reduzierendem Charakter bei 50 bis 150 Gew.-%, vorzugsweise
70 bis 120 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Cr203 in den eingesetzten Chromverbindungen.
Die zur Komplexbildung geeigneten Substanzen können für sich oder auch in Kombination
angewendet werden. Die Menge der eingesetzten Chrom-III-Verbindungen -berechnet
auf der Grundlage des der Ghrom-III-Verbindung entsprechenden Cr203-Gehalts - liegt
im allgemeinen bei 3 biS 6 Gew.-%, bezogen.auf das Blößengewicht. Die Gerbbrühen
(Flotten) machen in der Regel 50 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Blößengewicht,
aus.
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Erfindungsgemäß werden von Anfang an nur Chrom-III-Verbindungen (d.h.
keine Chrom-VI-Verbindungen) eingesetzt und es wird ebenfalls von Anfang an die
Wechselwirkung mit den genannten, zur Komplexbildung geeigneten Substanzen herbeigeführt.
Die erfindungsgemäß anzuwendenden Chrom-Gerbbrühen können noch weitere7 nichtchromhaltige,
die Gerbung fördernde Bestandteile enthalten (vgl. F. Stather loc.cit.).
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Da bekanntlich der Reaktionsverlauf über den Zustand der in der Gerbflotte
vorhandenen gerbaktiven Chromverbindungen entscheidet, sind die erfindungsgemäß
gebildeten Chrom-III-Isopolybasen nicht identisch und offensichtlich auch wirkungsmäßig
nicht äquivalent mit denen des Standes der
Technik, z.B. mit den
aus der Reaktion von Chrom-VI-Verbindungen mittels der genannten Reduktionsmittel
hervorgegangen und unmittelbar verwendeten Chrom-III-Isopolybassen.
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Man beobachtet als Ergebnis des Verfahrens - ganz gegen die Erwartungen
- eine relativ einheitliche Diffussion der Chromsalze über den ganzen Querschnitt
der Haut. Die Ausbildung vori Zonen unterschiedlicher pH-Werte wird vermieden. Es
entsteht kein Narbenzug, sofern er nicht vom wäscher her bereits vorgezeichnet ist.
Ein vom Asche her vorgezeichneter Narbenzug, der sich erfahrungsgemäß bei der Chromgerbung
des Standes der Technik eher verstärkt, wird bei Anwendung der zur Komplexbildung
geeigneter Substanzen zurückgedrängt.
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Die Meßausbeute wird verbessert. Min erhält ferner ein feineres Narbenkorn
als bisher.. Weiter stellt man eine wesentlich verbesserte Chromauszehrung fest.
Sie liegt z.B.
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erfindungsgemäß im allgemeinen im Bereich von 1 - 2 g/l.
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Die Anwendung der erfindungsgemäßen, zur Komplexbildung geeigneter
Substanzen ermöglicht ferner einen höheren End-pH-Wert der Brühen.
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Während man üblicherweise einen End-pH-Wert von 4,0 nicht überschreiten
sollte, um Ausflockungen zu vermeiden, können bei Anwendung der erfindungsgemäßen
zur Komplexbildung geeigneten Substanzen pH-Werte von 4,2 - 4,5 eingestellt werden,
ohne daß es zu Ausfiockungen kommt.
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Die verbesserte Chromauszehrung ermöglicht ferner eine Verminderung
des Chromadgebots. Während bei der konventionellen Chromgerbung als Richtwert etwa
8 - 10 Gew.-% eines 24 %igen en basischen Chromsulfats eingesetzt werden, ist es
bei Anwendung der erfindungsgemäß einzusetzenden komplexbildenden
Substanzen
möglich, bei Anwendung von nur 5 - 6 Gew.-% Chromgerbstoff, einen Chromoxidgehalt
von 3,5 -4,5 Gew.-% im Leder zu erhalten. Bei diesen Chromoxidgehalten wird ein
kochgares Leder erhalten.
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Die verbesserte Chromauszehrung wird erreicht, obwohl man von geringeren
Dosierungen an Chromverbindungen ausgeht, weil man durch Komplexbildung einen höheren
Basifizierungsgrad erzielt.
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Probleme hinsichtlich der Durchgerbung werden nach den vorliegenden
Beobachtungen vermieden.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind sowohl handelsübliche
Chrom-III-Gerbstoffe, z.B. auf Basis ChromosalR*, ChromitanQR** basischer Chrom-III-Sulfate
als auch seibstabstumpfende Chrom-III- Gerbstoffe alleine oder in Kombination geeignet.
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Einen Überblick über übliche Chrom-III-Gerbstoffe, die auch zur erfindungsgemäßen
Anwendung geeignet sind, findet sich in den Firmenschriften "Taschenbuch für den
Lederfachmann", 2. Auflage, BASF AG, Ludwigshafen und "Gerben - Farben -Zurichten",
4. Auflage, Bayer AG, Sparte Farben, 5090 Leverkusen.
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Besonders hervorgehoben sei die Anwendung dieses erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Gerbung. gespaltener Blößen.
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* (Produkt der Bayer AG) ** (Produkt der BASF AG)
Durchführung
des Verfahrens Vorbereitung der Chromgerbung Die in üblicher Weise gekälkten und
gebeizten Bloßen werden zunächst gepickelt. Die hierbei angewendete Flottenlänge
beträgt bei Großviehhäuten ca. 50 %, bei Kleintierfellen 80 -100 % jeweils bezogen
auf das Blößengewicht. In dieser Pickelbrühe wird üblicherweise auch die nachfolgende
Chromgerbung durchgeführt.
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Zur Vermeidung einer Säureschwellung werden je nach Flottenlänge zwischen
4 und 8 Gew.-% Kochsalz oder Natriumsulfat zugegeben und ca. 20 Minuten bewegt.
Die Dichte der Brühe soll dann mindestens 50° Beaumé betragen. Anschließend erfolgt
die Sauerstellung der Blößen, zu der vorteilhaft eine Kombination von Säuren, vorzugsweise
Ameisensäure und Schwefelsäure, verwendet wird.
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Die Säuredosierung ist auf die Stärke des Blößenmaterials abzustimmen.
Angestrebt wird ein End-pH-Wert der Pickelbrühe von ca. 3,5 - 4,0 und ein BlöRenschnitt,
der mit Bromkresol-grün-lösung keine Blaufärbung mehr aufweist.
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Die Chromgerbung erfolgt in der Pickelbrühe. Zunächst gibt man in
der Regel die gerbenden Chrom-III-Verbindungen der Pickelbrühe zu und bewegt bei
ca. 250 C etwa 1 Stunde lang (RAhrgeschwindigkeit im Gerbfaß ca. 8 tkndrehungen
IMinute). Üblicherweise verwendet man 7 - 10 Gew.-% an gerbenden Chrom-III-Verbindungen,
bezogen auf das Blößengewicht. Infolge der bei dem vorliegenden Verfahren eintretenden
Komplexierung und damit
verbesserten Cnromaufnahme kommt man erfindungsgemäß
mit 4 -6 Gew.-% an gerbenden Chrom-III-Verbindungen aus. Nach ca. 1 Stunde Laufzeit
setzt man die zur Komplexierung geeigneten Substanzen mit reduzierendem Charakter
zu und bewegt ca. 1 weitere Stunde. Anschließend erfolgt das Abstumpfen, vorzugsweise
mit calcinierter Soda. Das Abstumpfen sollte derart durchgeführt werden, daß in
der Flotte ein End-pH-Wert von über 4, als Richtwert ca. 4,2 erreicht wird, da die
Chromaufnahme entscheidend abhängig von der Art der Basifizierung ist. Von erheblichem
Einfluß ist auch die Badtemperatur. Sie sollte sich im Verlauf der Chrcmgerbung
(infolge der Bewegungswärme) auf ca. 400C erhöhen. Die Zugabe der Soda-Lösung sollte
im Verlauf von ca. 1 Stunde erfolgen. Nach einer weiteren Bewegungsphase von ca.-5
Stunden ist bei zweckmäßiger pH- und Temperaturführung das Optimum der Chrcmauszehrung
erreicht. Nach Durchführung der Kochprobe schlägt man die Leder auf einen Bock und
läßt sie über Nacht liegen.
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Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Die angegebenen Prozentzahlen beziehen sich auf Gew.-%.
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Das Blößengewicht ist jeweils als Bezugspunkt (100 %) fur die folgenden
Prozentangaben der Rezepturen zu setzen.
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Beispiel 1: Chromgerbung von Schuhoberleder Ausgangsmaterial: Entkälkte
und gebeizte Großviehhautblößen aus Kuhhäuten, Spaltstärke 2,0 mm, Blößengewicht
1000 kg.
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Pickel (Faß): 50,0 % Wasser, 250C 4,0 % Kochsalz 20 Minuten bewegen,
Dichte 5,00 Be 0,8 % Ameisensäure 85 %ig techn. 1:10 verdünnt zugeben, 1 Stunde
laufen lassen-0,8 % Schwefelsäure konz. 1:10 verdünnt zugeben, 1 Stunde laufen lassen,
End-pH der Pickelbrühe 3,5.
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Blößenschnitt geprüft mit Bronikresolgrünlösung (BKG-Lösung) einheitlich
gelb, pH 3,5 Chromgerbung (Faß): erfolgt in der Pickelbrühe 5,0 % Basisches Chrom-III-Sulfat
mit 26,0 % Cnromoxid, wie z.B. Chromosal R (Produkt Bayer AG), Chromitan R (Produkt
der BASF) 1 Stunde bewegen 1 0 % Natriumthiosulfat 1 Stunde weiter laufen lassen
Abstumpfen (Faß): 0,7 % Soda calziniert, 1:20 gelöst im Verlauf von einer Stunde
zugeben, 5 Stunden weiter laufen lassen.
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Der End-pH der Chrombrühe ist 4,0. Die Leder sind kochgar.
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l Der Chromoxidgehalt der Restbrühe beträgt 1,27 g Cr2O3/. Bei einer
Vergleichsgerbung ohne Zusatz von Natriumhiosulfat l wurde ein Chromoxidgehalt der
Restbrühe von 2,38 g/ gefunden.
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Durch cen Zusatz von Natriumthiosulfat konnte die Cnrcmauszehrung
tiT 53,0 % verbessert werden.
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Beispiel 2: Chromgerbung von Möbelleder Ausgangsmaterial: Entkälkte
und gebeizte Bullenblößen, Spaltstärke 1,2 mm, Blößengewicht 1000 kg.
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Pickel: (Gerbmaschine) 50,0 5o Wasser, 200C 4,0 % Kochsalz 20 Minuten
bewegen, Dichte 5,5° Bé 0,5 % Ameisensäure 85 %ig 1:10 verdünnt zugeben, 1 Stunde
bewegen 0,5 % Schwefelsäurelösng, , 1:10 verdünnt zugeben, 1 Stunde weiter laufen
lassen pH-Wert der Flotte 3,8 Prüfung des Blößenschnitts mit Bromkresolgrünlösung
einheitlich olivgrün gefärbt pH 4,0.
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Chromgerbung: (Gerbmaschine) in der Pickelbrühe 4,0 % selbstabstumpfendes,
basisches Chromsulfat mit 21,0 % Cr2O2 (wie z.B. Baychrom R (Produkt der Bayer AG)
1 Stunde bewegen 0,3 % Melasse 1,0 % Carboxylmethylcellulose 1 Stunde weiter laufen
lassen 0,2 % Soda calz. 1:20 gelöst im -Verlauf von 1 Stunde zugeben 5 Stunden weiter
laufen lassen
Der pH-Wert der Chrombrühe beträgt am Ende der Gerbung
, 2.
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Die Leder sind kochgar. Der Chrcmoxidgehalt der Rest brühe beträgt
0,37 g Cr203 Beispiel 3: Chromgerbung von Kalbfellen Ausgangsmaterial: Entkälkte
und gebeizte Kalbsblößen Blößengewicht: 1000 kg Pickel (Mischer): 50,0 % Wasser,
200C 5,0 % Natriumsulfat 20 Minuten bewegen, Dichte 6,0° Be 0,4 % Ameisensäure 85
%ig techn.
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1:10 verdünnt zugeben 1 Stunde bewegen 0,4 % Schwefelsäure konz.,
1:10 verdünnt 1 Stunde weiter laufen lassen Prüfung des Blößenschnitts mit BKG -(Bromkresolgrün)-Lösung
einheitlich olivgrün = pH 4,0 gefärbt Gerbung (Mischer): in der Pickelbrühe 5,0
% Basisches Chrom-III-Sulfat mit 26 % Chromoxid (wie z.B. Ohromosal Chromitan BR)
zugeben 1 Stunde laufen lassen 0,3 % Sorbit 1,0 % Pfropfpolymerisat auf Basis Acryl-bzw.
Methacrysäure sowie deren Ester (PLEX 4912DR Produkt der Röhm GmbH) 1 Stunde weiter
laufen lassen Abstumpfen (Mischer): 0,7 % Soda calz. 1:20 gelöst, im Verlauf vo
1 Stunde zugeben 5 Stunden weiter laufen lassen
End-pH der Cnrcmbrühe
3,9. Die Leder haben einen feinen Narben, keinen Narbezug und sind kochgar. Der
Chrotnoxidgehalt der Restbrühe beträgt 1,47 g Cr203/ /l.
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In Bezug zu einer Vergleichsgerbung ohne Maskierungsmittel hat sich
die Chromauszehrung um 49 % verbessert.
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Beispiel 4: Chromgerbung von Bekleidungsleder Ausgangsmaterial: entkälkte
und gebeizte Ziegenblößen Blößengewicht: 1000 kg Pickel (Gerbfaß): 100,0 % Wasser,
250C 8,0 % Salz 20 Minuten bewegen, 8 Upm, Dichte 50 Be 0,3 % Ameisensäure 85 %ig
techn.
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1:10 verdünnt zugeben 1 Stunde drehen 0,4 % Schwefelsäure konz. 1:10
verdünnt zugeben, 1 Stunde weiter laufen lassen, pH-Wert der Pickelbrühe 3,8 Prüfung
mit BKG-Lösung Schnitt grün, pH 4,5 Chromgerbung (Cerbfaß): in der Pickelbrühe 5,0
% Selbstabstumpfendes Chrom-III-Salz, wie z.B. Baychrom AR Bayer AG 2,0 % wäßrige
Methacrylat-Polymerlösung auf Basis Natol pR (Produkt der Röhm GmbH) 2 Stunden bewegen
Während dieser Zeit erwärmt sich die Gerbbrühe auf 400C. Die Erwärmung ist notwendig,
damit die Selbstbasifizierung ablaufen kann.
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Sobald die Badtemperatur von 40°C erreicht ist, muß man noch 5 Stunden
bei 8 Upm weiter laufen lassen. Hierbei stellt sich ein End-pH-Wert der Brühe von
4,0 ein. Nach Beendigung der Laufzeit werden die wet-blu auf Kochgare geprüft. Die
Cerbbrühe weist am Ende der Chromgerbung einen Chromoxidgehalt von 502 mg Cr2O3l
auf. Die Brühe eines Vergleichs versuchs ohne Maskierungsmittel 770 mg Durch Zugabe
des Maskierungsmittels wurde die Chromauszehrung um 65 % verbessert.
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Beispiel 5: Chromgerbung von Handschuhleder Ausgangsmaterial: Entkälkte
und gebeizte Lamtnblößen Blößengewicht: 500 kg Pickel (Mischer): 80,0 % Wasser,
25°C 6,0 % Kochsalz 20 Minuten bewegen, Dichte 5,00 Be 0,3- % Ameisensäure 85 %g,
techn.
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1 Stunde bewegen 0,3 % Schwefelsäure konz. 1:10 verdünnt zuget 1
Stunde weiter laufen lassen pH-Wert der Pickelbrühe 3,5 Blößenschnitt :nit BKG-Lösung,
einheitlich olivgrün gefärbt = 4,0 Chromgerbung (Mischer): in der Pickelbrühe 5,0
% Chrom-III-Gerbstoff mit 26 ,0 Chromoxid, wie z.B. Chromosal BR, Chromitan 1 Stunde
bewegen 1,0 % Industriezucker, ungelöst zugeben, 1 Stunde weiter laufen lassen Abstumpfen
(Mischer): 0,7 % Soda calz., 1:20 gelöst, im Verlauf von 1 Stunde zugeben 5 Stunden
weiter laufen lassen Der End-pH-Wert der Chrombrühe beträgt 4,2. Die Leder sind
kochgar.
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Sie haben ein feines Narbenkorn und zeigen keinen Seitenzug auf.
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Der Chromoxidgehalt der Rest brüche 1556 mg Cr203.
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Im Verhältnis zu einem Vergleichsversuch ohne Mäskierungsmittelzusatz'
konnte die Chromauszehrung um 38 % verbessert werden. Rhnliche Ergebnisse erhält
man auch, wenn man anstelle von Industriezucker, Melasse, Glucose oder Rohrzucker
verwendet.
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Beispiel 6: Chromgerbung von Schaffellen Ausgangsmaterial: Entkälkte
und gebeizte Schafblößen Blößengewicht: 500 kg Pickel (Faß): 100,0 % Wasser, 25°C
8,0 % Kochsalz 20 Minuten bewegen, Dichte 5,0 Be 0,4 % Ameisensäure techn. 85 %ig,
1:10 verdünnt zugeben, 1 Stunde bewegen 0,4 % Schwefelsäure konz. 1:10 verdünnt
zugeben 1 Stunde weiter laufen lassen Blößenschnitt mit BKG-Lösung prüfen.
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Schnitt soll einheitlich olivgrün sein.
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sein. Was einem pH von 4,0 entspricht.
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Chromgerbung (Faß): in der Pickelbrühe 5,0 % Chrom-III-Gerbstoff mit
26 % Cr20 wie z.B. Chromosal BR, Chromitan 1 Stunde bei 8 Upm bewegen 0,5 % Harnstoff
0,5 % Industriezucker 0,5 % Natriumthiosulfat zugeben, 1 Stunde weiter laufen lassen
0,8 % Soda calz., 1:20 gelöst im Verlauf von 1 Stunde zugeben 5 Stunden weiter laufen
lassen Wet blues sind am Ende der Chromgerbung kochgar. Die Restflotte enthält 1230
mg Cr2046 diejenige einer Vergleichsgerbung ohne Miskierungsmittel l 1938 mg Cr2O3/.