DE1264678B - Verfahren zum Behandeln von Leder - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Leder

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DE1264678B
DE1264678B DEW33793A DEW0033793A DE1264678B DE 1264678 B DE1264678 B DE 1264678B DE W33793 A DEW33793 A DE W33793A DE W0033793 A DEW0033793 A DE W0033793A DE 1264678 B DE1264678 B DE 1264678B
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DE
Germany
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leather
dicyandiamide
formaldehyde
water
parts
Prior art date
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Pending
Application number
DEW33793A
Other languages
English (en)
Inventor
William O Dawson
Lucien Sellet
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Diamond Shamrock Corp
Original Assignee
Diamond Alkali Co
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Filing date
Publication date
Application filed by Diamond Alkali Co filed Critical Diamond Alkali Co
Publication of DE1264678B publication Critical patent/DE1264678B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von Leder Es wurde gefunden, daß man vorteilhafte Ergebnisse beim Behandeln von Leder erhält, wenn man anionische, sulfonsäuregruppenhaltige Stoffe enthaltende Leder mit wasserlöslichen Kondensationsprodukten aus Dicyandiamid und Formaldehyd derart behandelt, daß verätherte wasserlösliche Dicyandiamid-Formaldehyd-Harze verwendet werden, die durch Kondensation von Dicyandiamid und Formaldehyd im Molverhältnis 1: 3,6 bis 5 bei einem pH oberhalb von 7 und Verätherung der Kondensationsprodukte bei einem pH unter 7 unter Erhitzen hergestellt worden sind und wobei der entstandene Äther bei extremer Verdünnung in Wasser löslich und aus der Lösung durch Zugabe von z. B. 1 Teil dinaphthylmethandisulfonsaurem Natrium zu 100 Teilen der Reaktionsmischung mit Aluminiumsulfat, in einer Menge zugegeben, daß der pH-Wert unter 7 liegt, fällbar ist.
  • Die verätherten Kondensate aus Dicyandiamid und Formaldehyd werden in folgender Weise angewendet: Wenn ein Leder vorliegt, das ohne sulfonsäuregruppenhaltige Stoffe, insbesondere Sulfonsäuregruppen enthaltende Gerbstoffe, hergestellt worden ist, wie z. B. ein mineralgares Leder, so wird dieses zunächst mit einer wäßrigen Lösung einer geeigneten, oben beschriebenen anionischen sulfonsäuregruppenhaltigen Substanz behandelt. Auf das so vorbehandelte Leder wird die wäßrige Lösung des Kondensats einwirken gelassen. Nach dieser Behandlung kann das Leder wie üblich gefettet und weiterbehandelt werden.
  • Eine andere Anwendungsart des verfahrensgemäß zu verwendenden verätherten Dicyandian-id-Formaldehyd-Kondensats besteht darin, daß man dieses gemeinsam mit einer anionischen sulfonsäuregruppenhaltigen Verbindung auf das Leder aufbringt. Zu diesem Zweck versetzt man das verätherte Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensat mit einer solchen Menge der anionischen sulfonsäuregruppenhaltigen Verbindung, daß eine wasserlösliche Mischung entsteht. Mit dieser Mischung wird dann das Leder behandelt. Das so nachgegerbte Leder kann wie üblich gefettet und weiterverarbeitet werden; vor der Weiterverarbeitung kann es auch mit z. B. Aluminium- oder Chromsulfat und auch anderen anionischen Verbindungen nachbehandelt werden.
  • In einigen Fällen kann man auch so vorgehen, daß man das verätherte Dicyandiamid-Formaldehyd-Harz zunächst auf geeignetes Leder, z. B. solches, welches anionische, jedoch im wesentlichen keine sulfonsäuregruppenhaltigen Stoffe enthält, aufbringt und nachfolgend mit der anionischen sulfonsäuregruppenhaltigen Verbindung behandelt.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2 567 238 ist bereits ein Verfahren zum Imprägnieren von Leder bekannt, bei dem man dieses mit wasserlöslichen Kondensaten aus Dicyandiamid und Formaldehyd behandelt und gegebenenfalls in Gegenwart von Härtungskatalysatoren erhitzt. Als Härtungskatalysatoren kommen für die Carbamidharze übliche Verbindungen, z. B. Ammoniumchlorid oder Ammoniumsulfat, in Frage. Eine gemeinsame oder aufeinanderfolgende Anwendung von veräthertem Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensat und anionischen sulfonsäuregruppenhaltigen Verbindungen, wie sie Gegenstand des vorliegenden Verfahrens ist, wird in der USA.-Patentschrift weder beschrieben noch nahegelegt.
  • Ein wesentlicher Nachteil des Verfahrens der genannten USA.-Patentschrift ist darin zu sehen, daß das eingesetzte Carbamidharz infolge seines mangelnden Aufziehvermögens auf mineralisch gegerbte Leder auf diesem Material, z. B. auf Chromleder, keine Füllwirkung und Narbenfestigung bewirkt; im übrigen ist hier eine Aushärtung des auf das Leder aufgebrachten Carbamidharzes notwendig und damit ein Verfahren, welches in der Lederherstellung nur ungern angewendet wird, da es häufig nachteilhafte Folgen, wie Verhärtung und Brüchigkeit des Leders, zeitigt.
  • Die für das Verfahren der USA.-Patentschrift geschilderten Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Verfahren behoben. Man erhält hier Leder mit einer bemerkenswert guten Fülle und Narbenfestigkeit. Eine Aushärtung des eingesetzten verätherten Dicyandiamid-Formaldehyd-Harzes ist nicht erforderlich, da die gleichzeitige, vorherige oder anschließende Anwendung der anionischen sulfonsäuregruppenhaltigen Verbindungen ein weitgehendes Aufziehen des Harzes auf das Leder bzw. Eindringen in das Leder bewirkt.
  • In der deutschen Patentschrift 705 836 ist ein Verfahren zum Fixieren von natürlichen oder künstlichen Gerbstoffen oder Sulfitcelluloseablauge in hiermit gegerbtem Leder beschrieben, indem man dieses mit bekannten Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensaten nachbehandelt. Als Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensat werden nach den Ausführungsformen der Patentschrift sauer kondensierte Harze verwendet. Die auf solche Art erhaltenen Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensäte -sind stark kanonische Mittel, während bei der Herstellung der gemäß vorliegender Erfindung zu verwendenden verätherten Dicyandiamid-Formaldehyd-Harze die Kondensation bei einem bestimmten Molverhältnis bei einem pH-Wert oberhalb 7 durchgeführt worden ist und demgemäß die verätherten Harze schwächer kationisch oder neutral sind. Im Vergleich zu einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Leder weisen die nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 705 836 erhältlichen Leder fleckiges Aussehen und eine schlechtere Färbbarkeit auf.
  • Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 725 092 bekannt, leicht lösliche Kondensate aus Amino- oder Iminogruppen enthaltenden Kohlenstoffverbindungen, Formaldehyd und Ammoniumsalzen zum Fällen von Gerbstoffen zu verwenden. Die Patentschrift vermittelt jedoch nicht die Lehre, zum Gerben von Leder Kondensate der verfahrensgemäß zu verwendenden Art einzusetzen.
  • Gleichartige Kondensate werden in der deutschen Patentschrift 671704 beschrieben. Den in den beiden letztgenannten Patentschriften beschriebenen Verfahren haften prinzipiell die gleichen Mängel an wie dem Verfahren der deutschen Patentschrift 705 836.
  • Beispiel 1 a) Herstellung des verätherten, wasserlöslichen Dicyandiamid-Formaldehyd-Harzes 84 Teile (1 Mol) Dicyandiamid, 324 Teile (4 Mol) 37 °/oiger Formaldehyd und 160 Teile (5 Mol) Methanol werden 4 Stunden unter Rühren und Rückflußkühlung bei 83 bis 85°C erhitzt. Anschließend werden 6 Teile (0,1 Mol) Eisessig zugegeben. Man hält die Temperatur noch 2 Stunden bei 83'C und kühlt dann ab. Auf diese Weise erhält man eine klare farblose sirupartige Flüssigkeit, die einen pH-Wert von etwa 5 aufweist. Die Flüssigkeit ist mit dinaphthylmethandisulfonsaurem Natrium mischbar und mit Aluminiumsulfatlösung fällbar. Das Produkt ist in Wasser und in reichlich Alkohol löslich und mit gleichen Volumteilen 5 °/oiger Natriumchloridlösung verträglich. b) Erfindungsgemäßes Verfahren (alle Prozentangaben beziehen sich auf das Falzgewicht) Chromgare Häute- werden gefalzt, 10 Minuten bei etwa 45 bis 50°C gespült und abtropfen gelassen. Dann werden sie mit 80 °/o Wasser von 45 bis 50'C und 3 °/a dinaphthylmethandisulfonsaurem Natrium, in Wasser gelöst, 30 Minuten im Faß gewalkt. Anschließend wird 5 Minuten bei 60°C gespült und das Wasser abfließen gelassen. Es werden abermals 80 °/o Wasser von 60°C zugesetzt und 3 °/o eines Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukts der oben beschriebenen Art in trockener Form zugesetzt. Die anschließende Laufzeit des Fasses beträgt 45 Minuten. An diese Behandlung schließt sich nach 10 Minuten langem Spülen bei 50°C die übliche Weiterbehandlung an. Man erhält durch die Harznachbehandlung ein Leder verbesserter Fülle und Narbenfestigkeit, gleichmäßigerer Dicke und erhöhten Gewichts.
  • Beispiel 2 Man verwendet an Stelle des Naphthalinsulfonsäure-Forinaldehyd-Kondensationsprodukts, das im Beispiell angewendet wird, eine gleiche Gewichtsmenge eines anderen anionischen Mittels, z. B. das wasserlösliche Salz eines Schwefelsäurehalbesters eines höheren- Alkohols, z. B. des Cetylalkohols. Das Verfahren wird im übrigen wie im Beispiel 1 angegeben durchgeführt.
  • Beispiel 3 100 Gewichtsteile eines chromgaren, gefalzten, auf pH 4,2 bis 4,5 entsäuerten Leders werden 10 Minuten im Faß bei 45'C gewaschen. Dann wird das Waschwasser ablaufen gelassen, 100 Gewichtsteile Wasser von 50°C zugegeben und ein Gemisch aus 10 Gewichtsteilen der im Beispiel 1 beschriebenen Harzlösung und 10 Gewichtsteile dinaphthylmethandisulfonsaures Natrium in Form einer 40 °/oigen Lösung zugesetzt. Das Leder wird dann 1 Stunde gewalkt, anschließend 5 Minuten im Faß bei 60°C gewaschen und in üblicher Weise (gegebenenfalls nach Färben) getickert. Nach dem Trocknen, Spänen, Stollen und Nageln erhält man weiche, volle Leder mit feinem Narbenbild.
  • Beispiel 4 100 Gewichtsteile Blöße werden in üblicher Weise mit 20 Gewichtsteilen Reingerbstoff entsprechenden Mengen eines Sulfonsäuregruppen enthaltenden Gerbstoffes auf Phenolbasis (hergestellt gemäß deutscher Patentschrift 693 923) gegerbt, 10 Minuten im Faß gespült und dann in einem Bad von 100 Gewichtsteilen Wasser von 50°C 1 Stunde mit 5 Gewichtsteilen der im Beispiel 1 beschriebenen Harzlösung gewalkt. Anschließend wird nochmals 10 Minuten gespült und in üblicher Weise gefärbt, z. B. mit 0,5 Gewichtsteilen des Farbstoffes aus Colour Index (1956) Nr. 30235, und getickert. Nach der Fertigstellung wird ein volles, weiches, gleichmäßig und tief gefärbtes Leder mit glatten Narben erhalten.
  • Beispiel s 100 Gewichtsteile abwelkfeuchten, in üblicher Weise mit vegetabilischen Gerbstoffen hergestellten Vachettenleders werden im Faß 10 Minuten bei 20°C gespült. Dann werden 100 Gewichtsteile Wasser von 40°C und 10 Gewichtsteile der im Beispiel 1 angegebenen Harzlösung zugesetzt und 1 Stunde gewalkt. Anschließend wird 10 Minuten gespült und 100 Gewichtsteile Wasser von 50°C sowie 3 Gewichtsteile eines Fettungsmittels auf Basis sulfonierten Klauenöls ins Faß gegeben und bis zur Aufnahme des Lickers durch das Leder gewalkt. Man erhält nach der üblichen Fertigstellung ein griffiges, weiches und volles Leder.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Behandeln von anionische, sulfonsäuregruppenhaltige Stoffe enthaltenden Ledern mit wasserlöslichen Kondensationsprodukten aus Dicyandiamid und Formaldehyd, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß verätherte wasserlösliche Dicyandiamid-Formaldehyd-Harze verwendet werden, die durch Kondensation von Dicyandiamid und Formaldehyd im Molverhältnis 1:3,6 bis 5 bei einem pH oberhalb von 7 und Verätherung der Kondensationsprodukte bei einem pH unter 7 unter Erhitzen hergestellt worden sind und wobei der gebildete Äther bei extremer Verdünnung in Wasser löslich und aus der Lösung durch Zugabe von z. B. 1 Teil dinaphthylmethandisulfonsaurem Natrium zu 100 Teilen der Reaktionsmischung mit Aluminiumsulfat, in einer Menge zugegeben, daß der pH-Wert unter 7 liegt, fällbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 705 836; USA.-Patentschrift Nr. 2 567 238.
DEW33793A 1952-03-18 1953-03-18 Verfahren zum Behandeln von Leder Pending DE1264678B (de)

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