DE975207C - Gerben von Fellen und Haeuten - Google Patents

Gerben von Fellen und Haeuten

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DE975207C
DE975207C DEB20131A DEB0020131A DE975207C DE 975207 C DE975207 C DE 975207C DE B20131 A DEB20131 A DE B20131A DE B0020131 A DEB0020131 A DE B0020131A DE 975207 C DE975207 C DE 975207C
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DE
Germany
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tanning
hides
skins
salts
leather
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Expired
Application number
DEB20131A
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English (en)
Inventor
Konrad Dr Koepfner
Friedrich Dr Schmitt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Gerben von Fellen und Häuten Die Erfindung betrifft die Verwendung von wässerigen neutralen bis schwach alkalischen Lösungen kationischer Harze aus i Mol Dicyandiamid, i bis 2 Mal eines anorganischen Dicyandiamidin- oder Guanidinsalzes und q. Mal Formaldehyd zum Gerben von Fellen oder Häuten, gegebenenfalls in Kombination mit bekannten mineralischen Gerbstoffen.
  • Um eine Gerbung mit den beanspruchten Verbindungen durchzuführen, werden die Blößen bzw. Häute oder Felle in wässeriger neutraler bis schwach alkalischer Lösung behandelt. Man kann diese Verbindungen auch in Kombination mit anderen bekannten mineralischen Gerbstoffen anwenden, wobei deren Menge nicht unerheblich vermindert werden kann, besonders beim Gerben mit Chromsalzen und Aluminiumsalzen. Die Mengen der anzuwendenden Verbindungen richten sich im wesentlichen nach den Fell- und Häutearten, nach der Vorbehandlung der Blößen bzw. zu gerbenden Felle und nach der Lederart, die hergestellt werden soll. Im allgemeinen liegen die Mengen zwischen 2 und io9/o, vorzugsweise zwischen 2 und 6°/o, auf Blößengewicht berechnet.
  • Die Vorbehandlung der Häute bzw. Felle erfolgt bei diesem Verfahren in üblicher Weise. Die Häute werden in der Wasserwerkstatt durch Weichen, Schwöden und bzw. oder Äschern, Entkälken, Beizen oder gegebenenfalls durch Pickeln vorbereitet.
  • Man kann die beanspruchten Gerbstoffe dadurch in unlösliche Form überführen, daß man die Leder mit wäßrigen Lösungen von Salzen solcher Säuren nachbehandelt, die mit den Gerbstoffen unlösliche Salze ergeben, wobei ein Austausch zwischen dem Säurerest der Harzbase und dem Säurerest der in den Bädern enthaltenen Salze eintritt. Als Salze, die Säurereste enthalten, welche mit den Gerbstoffen unlösliche Verbindungen geben, sind vor allem die wasserlöslichen Salze höhermolekularer, lipophile Reste enthaltender Verbindungen, die saure salzbildende Gruppen enthalten, zu nennen, wie fettsaure Salze, wasserlösliche Salze organischer Schwefelsäureester, wasserlösliche Salze organischer Sulfonsäuren u. a. anionaktive Seifenersatzstoffe.
  • Die beanspruchten Gerbstoffe können zum Gerben von Spalten oder tierischen Fellen und Häuten verwendet werden, wie Hirsch- und Rehdecken, Lamm-, Schaf-, Zickel- und Ziegenfellen, Kalbfellen, Schweinehäuten, Rindshäuten und anderen Großv iehhäuten, sowie besonders zum Gerben von Pelzfellen aller Art, wie Fohlen-, Lamm-, Kanin- und Edelfellen, demgemäß auch zur Herstellung von beispielsweise Handschuhleder, Bekleidungsleder, Schuhoberleder, Veloursleder oder Leder für technische Zwecke.
  • Man hat schon mit anionischen Harzen gegerbt, die durch Kondensation von Ammelin oder Guanid und Formaldehyd erhalten wurden und die zur Salzbildung mit Basen befähigt sind. Diese Kondensationsprodukte liegen als Harzvorkondensate vor und werden durch Säurezusatz allmählich in der Haut in den Endkondensationszustand übergeführt. Dabei wird das Leder in seiner Struktur verändert, so daß vor allem die mechanische Festigkeit des Leders im Laufe des Lagerns ungünstig beeinflußt wird. Auch die Kondensationsprodukte aus Phenolen, Salzen aromatischer Basen und Aldehyden, die als Gerbmittel vorgeschlagen wurden, zeigen gegenüber den erfindungsgemäß verwendeten Harzgerbstoffen erhebliche Nachteile. So sind sie in neutraler Lösung instabil. Die damit hergestellten Leder sind außerdem nicht licht- und luftbeständig. Auch wurde vorgeschlagen, bekannte Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Dicyandiamid zum Fixieren von Ledern, welche mit natürlichen oder künstlichen Gerbstoffen oder Sulfitcelluloseablauge gegerbt sind, zu verwenden. Diese Fixiermittel weisen jedoch keine gerbenden Eigenschaften auf.
  • In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich die Prozentangaben auf Blößengewicht. Beispiele i. Schafsblößen, die wie üblich vorbehandelt sind, werden nach der Beize im Gerbfaß bei 18 bis 2o° C mit 6o bis i2o"/o Wasser und 4'% eines aus i Mol Dicyandiamid, 2 Mol Dicyandiamidinchlorhydrat und 4 Mol Formaldehyd hergestellten Verbindung 2 Stunden im Gerbfaß behandelt.
  • Das Gerbmittel wird von den Blößen gut aufgenommen und ergibt einen einwandfreien Gerbeffekt. Die erhaltenen Leder werden in üblicher Weise aufgearbeitet und nachgefettet. Sie können als Bekleidungsleder verwendet werden. Etwas festere Leder werden erhalten, wenn nach der Behandlung mit dem Gerbmittel langsam auf PH 4,5 abgesäuert oder mit Bicarbonat auf PH 7,5 bis 8,2 eingestellt wird.
  • 2. Rindsblößen, die wie üblich vorbehandelt sind, werden nach der Beize mit ioo'o/o Wasser und 2 bis 4% einer aus i Mol Dicyandiamid, i Mol Dicyandiamidinsulfat, und .4 Mal Formaldehyd hergestellten Verbindung bei einer Temperatur von 18 bis 2o° C 2 Stunden im Gerbfaß behandelt.
  • Anschließend wird die Flotte ersetzt durch 30% Wasser und 0,7 bis i A/o Chromoxyd in Form eines auf .I/12 bis 6/12 basisch gestellten handelsüblichen Chromsalzes.
  • Die Gerbung wird während 11/z Stunden bei i8 bis 2o° C durchgeführt. Die Weiterbehandlung, Färben, Fetten und Zurichten, erfolgt in üblicher Weise. Man erhält Leder von guter Geschmeidigkeit und hoher Reißfestigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von wässerigen neutralen bis schwach alkalischen Lösungen kationischer Harze aus i Mol Dicyandiamid, i bis 2 Mol eines anorganischen Dicyandiamidin- oder Guanidinsalzes und 4 Mal Formaldehyd zum Gerben von Fellen und Häuten, gegebenenfalls in Kombination mit bekannten mineralischen Gerbstoffen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 815 375, 705 836; USA.-Patentschriften Nr. 2 309 188, 2 591 218; französische Patentschrift Nr. 841 799.
DEB20131A 1952-04-25 1952-04-25 Gerben von Fellen und Haeuten Expired DE975207C (de)

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Cited By (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976279C (de) * 1952-07-22 1963-06-06 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Gerbmittel fuer tierische Haeute und Felle

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FR841799A (fr) * 1937-08-06 1939-05-26 Ig Farbenindustrie Ag Produits de condensation, leur procédé de préparation et leur application en particulier au fixage de tanins
DE705836C (de) * 1934-03-22 1941-05-12 Franz Hassler Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder
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