AT71474B - Verfahren zum Gerben tierischer Häute. - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Häute.

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  Verfahren zum Gerben tierischer Häute. 



   In der Patentschrift Nr. 61067 ist ein Verfahren zum Gerben tierischer Häute beschrieben, darin bestehend, dass man diese mit wasserlöslichen Verbindungen, welche aus Formaldehyd bzw. Formaldehyd entwickelnden oder wie dieser reagierenden Stoffen und aromatischen Oxyverbindungen erhältlich sind und die ausser Hydroxyl eine oder mehrere andere salzbildende saure Gruppen enthalten, für sich oder in Mischung mit anderen gerbenden oder nlchtgerbenden Stoffen behandelt. Diese wasserlöslichen Verbindungen haben einen nichtkristallinischen Charakter und vermögen Leim- bzw. Gelatinelösung zu fällen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die in der   Stammpatentscbrift   genannten Produkte mit analogem Erfolg ganz generell durch andere wasserlösliche, aromatische, hydroxylhaltige Verbindungen   nichtknstalliD1schen   Charakters ersetzen kann, in denen im Molekül zwei oder mehr aromatische Kerne, welche pro Kern höchstens ein Hydroxyl enthalten, durch eine oder mehrere Atomgruppen oder mehrwertige Atome miteinander verbunden sind, und die ausser   Hydroxy ! eine   oder mehrere andere salzbildende saure Gruppen enthalten und Leim- oder Gelstinelosung zu fallen vermögen, wobei die Verwendung der durch Erhitzen von Phenol- oder Kresol-Salfosäuren für sich oder bei Anwesenheit von   Kondensationsmitteln     erhaltilchen Produkte ausgenommen   ist. 



    Beispiel I.   



   Die gut gekälkte und gebeizte Blösse wird in eine   wässerige,   etwa   2##ige Lösung   von sulfiertem Dimethyldioxysulfobenzid. welche bis zu mässig saurer Reaktion anneutra- lisier ist, eingeführt. Man bessert dann in üblicher Weise unter Zusatz weiterer   Mengen   des obigen Produktes zu und lasst die Haote solange in dieser Hängefarbe, bis die Gerbung vollendet ist, was nach etwa   l u Tageo   der Fall ist. Man kann zu der Gerblösung auch   Salze. wie z. B. Kochsalz, hinugeben.   



   Statt einer Hangefarbe kann man auch einen Satz von drei oder mehr Hängefarben 
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 gegossen und aus der Lösung die überschüssige Schwefelsäure in üblicher Weise durch Kalk oder Baryt entfernt Die so erhaltene Lösung wird entweder direkt oder nach weiterer Konzentration verwendet-
B e i s p i e I II. 
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 erhalten : 239 Teile   Rohkresol   werden mit 261 Teilen konzentrierter Schwefelsäure solange erwärmt, bis die   Sulfierung   beendet ist, dann wird abgokühlt und es werden bei gewöhnlicher Temperatur langsam 150 teile Chlorschwefel unter gutem Rühren eingetropft. Nach beendeter Salzsäureentwicklung wird auf Eis gegossen, die Reaktionsflüssigkeit mit Wasser 
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 Schwefel ab. Die Lösung wird, wenn nötig, eingedampft. 



    Bei spiel 111.   



   100 Teile der nach der Vorschrift der deutschen Patentschrift Nr. 50077 erhält- 
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 Lösung erhalten wird. Diese Lösung wird in angegebener Weise zum Gerben benutzt. 



   Beispiel IV. 



   Eine konzentrierte Lösung der Substanz, welche durch Sulfieren des   Kondensations-   produktes von Azetaldehyd und Phenol erhalten wird, wird mit Natronlauge teilweise neutralisiert und alsdann mit Wasser zu einer 21/20 Be starken Lösung verdünnt ; man 
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  Man erhält nach dem Fetten ein Leder von guter Reissfestigkeit. 



   Das verwendete Sulfierungsprodukt wird in folgender Weise erhalten : 94 Teile Phenol (1 Molekül) werden mit 22   Teilen Paruldehyd (entsprechend # Molekül Azetaldehyd) unter   Zusatz von geringen Mengen konzentrierter Schwefelsäure einige Zeit geschüttelt ; es tritt unter   lebhafter   Wärmeentwicklung Reaktion ein ; man sorgt, wenn nötig, dafür, dass die Temperatur 90"nicht übersteigt. Nach beendeter Reaktion fügt man 100 Teile Schwefel-   säure von 67"Be   zu und rührt unter   mässigem   Erwärmen solange, bis das Reaktionsprodukt   wasserlöslich   ist. Das so erhaltene Produkt stellt eine viskose, in Wasser leicht-   lösliche   Masse dar. 



    Beispiel V.   



   Eine konzentrierte Lösung des Einwirkungsproduktes von Glyzerin und Schwefelsäure auf Phenol wird mit Natronlauge anneutralisiert und alsdann mit Wasser soweit 
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 Laufe des Gerbprozesses allmählich auf 4  Bé. 



    Man erhält ein weiches, volles, grobnarbiges Leder.   
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Erkalten auf Eis, filtriert von geringen Mengen unlöslicher Produkte ab und reinigt die
Lösung, wenn nötig, in bekannter Weise. Die so erhaltene Verbindung ist in Wasser sehr leicht löslich und zeigt stark sauren Charakter : sie enthält phenolische Hydroxyl- und
Sulfosäuregruppen. Produkte   ahnlicher   Art erhält man durch Einwirkung von Glyzerin auf
Phenolsulfosäure. 



   BeispielVI. 



   Eine Lösung des Harnstoffes der 2-Amino-6-naphtol-7-sulfosäure wird zum Gerben verwendet, wobei man in üblicher Weise verfährt. 



   Man erhält ein hartes Leder von gutem Narben und sehr guter Reissfestigkeit. 



   B   o i s p i o t VII.   



   In derselben Weise wie in vorigen Beispielen beschrieben,   lässt   sich auch eine Lösung der in folgender Weise erhaltenen Kondensationsprodukte zum Gerben verwenden :
Zu 5 Teilen Phenol gibt man etwas Eisessig und löst in der Mischung 1 Teil
Traubenzucker auf. Hierauf setzt man unter   Küb) ung 5 Teiie   konzentrierte   (98%igue)  
Schwefelsäure zu und erhitzt mit oder ohne Druck einige Zeit auf 100 bis 1200. Beim
Zusatz der   Schwefelsäure   tritt   gewöhnlich   eine derartige Temperaturerhöhung auf, dass man gar nicht mehr erhitzen   muss.   Man erhält eine zähflüssige, in Wasser klar lösliche Masse, welche direkt oder nach teilweiser Neutralisation oder nach Befreiung von überschüssiger
Schwefelsäure zum Gerben verwendet werden kann.

   Bei Bemessung der Menge des Zuckers ist darauf zu achten, dass durch einen zu grossen Zusatz davon bei der Reaktion un- lösliche Ausscheidungen entstehen können. Man kann auch so verfahren, dass man das Phenol 
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 bis zur vollstandigen Wasserlöslichkeit erhitzt und sodann den Zucker in dem gewünschten Verhältnis einträgt und wieder längere Zeit mit oder ohne Druck bei mässiger Temperatur erhitzt, bis das Reaktionsgemisch wieder klar löslich geworden ist. Zur Beschleunigung kann man noch etwas konzentrierte   Schwefelsäure   zusetzen. 



   In analoger Weise verfährt man bei Verwendung anderer Gerbstoffe der eingangs gekennzeichneten Art.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Ausbildung des durch Patent Nr. 61057 geschlitzten Verfahrens zum Gerben tierischer Häute, dadurch gekennzeichnet, dass man diese statt mit den dort benutzten wasserlöslichen Verbindungen mit anderen wasserlöslichen, aromatischen, hydroxylhaltigen Verbindungen nichtkristallinischen Charakters, in denen im Molekül zwei oder mehr aromatische Kerne, welche pro Kern höchstens ein Hydroxyl enthalten, durch ein oder mehrere Atomgruppen oder mehrwertige Atome miteinander verbunden sind, die ausser Hydroxyl eine oder mehrere andere salzbildende saure Gruppen enthalten und Leim- oder Gelatinelösung zu fällen vermögen, für sich oder in Mischung mit anderen gerbenden oder nichtgerbenden Stoffen behandelt,
    wobei die Verwendung der durch Erhitzen von Phenol-oder Kresolsulfo- säuren für sich oder bei Anwesenheit von Kondensationsmitteln erhältlichen Produkte aus- genommen ist.
AT71474D 1912-01-26 1913-07-17 Verfahren zum Gerben tierischer Häute. AT71474B (de)

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