DE280233C - - Google Patents

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DE280233C
DE280233C DENDAT280233D DE280233DA DE280233C DE 280233 C DE280233 C DE 280233C DE NDAT280233 D DENDAT280233 D DE NDAT280233D DE 280233D A DE280233D A DE 280233DA DE 280233 C DE280233 C DE 280233C
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formaldehyde
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acid
tanning
parts
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es hat sich gezeigt, daß diejenigen wasserlöslichen aromatischen Verbindungen, die aus Formaldehyd bzw. Formaldehyd entwickelnden oder' wie dieser reagierenden Stoffen, wie z. B. Methylal, Methylenchlorid usw., und aromatischen Oxy verbindungen oder deren. Derivaten, welche pro Kern höchstens eine Hydroxyl-' * gruppe enthalten, erhältlich sind, und die außer Hydroxyl eine oder mehrere andere saure salzbildende Gruppen enthalten, ausgezeichneten Gerbstoffcharakter besitzen und zufolge dieser Eigenschaft von großem technischen Wert sind.
Solche Kondensationsprodukte verschiedener
Molekulargröße kann man z. B. erhalten, 'wenn man die genannten Ausgangsmateriälieh, z. B. Formaldehyd und Phenole oder Phenolsulfosäuren oder phenplsulfosaure Salze bzw. Phenolkarbonsäure oder Gemische von Phenolen und Phenolsulf osäuren usw., bei An- oder Abwesen-
ao heit von Kondensationsmitteln, wie ζ. B. Schwefelsäure, Salzsäure usw., derart aufeinander einwirken läßt, daß im wesentlichen in' Wasser lösliche beständige Produkte entstehen, oder wenn man zunächst Phenole .oder Phenol-
a5 karbonsäure oder Phenolsulfosäuren oder phenolsulfosaure Salze usw. mit Formaldehyd derart kondensiert, daß im wesentlichen wasserunlösliche bzw", schwerlösliche Produkte — gleichgültig welcher Molekulargröße, ob sie z. B'.
mehr öligen oder harzigen Charakter zeigen — entstehen, und dann d;ese Körper in geeigneter Weise mit sulfiereriden Mitteln behandelt. Damit sind jedoch die Darstellungsmöglichkeiten dieser Produkte, für welche im obigen nur einige der praktisch wichtigsten. Methoden angegeben sind, keineswegs erschöpft. '
Sie zeigen.alle die für Gerbstoffe typischen Reaktionen und eignen sich sowohl für sich als auch in Mischung mit anderen gerbenden oder nipht gerbenden Stoffen vorzüglich zum Gerben tierischer Häute.
Die Verwendung der nach dem Verfahren der Patentschrift 262558 erhaltenen Produkte wird ausgenommen.
Beispiel 1. . .
Zur Herstellung der gerbenden Lösung werden 100 Teile des Kondensationsproduktes z. B. erhalten durch Einwirkung von 54 Gewichtsteilen (30 Volumprozent) Formaldehyd auf 174 Gewichtsteile p-Phenolsulfosäure bei einer Temperatur von nicht über 35 °, in Wasser gelöst. Die· Lösung wird mit Alkali bis zu schwach saurer Reaktion anneutralisiert. In eine etwa o,6° Βέ starke, derart hergestellte Lösung wird eine gut gekalkte und gebeizte Haut (Blöße) eingehängt, die Gerbbrühe durch Zusatz von obiger Lösung auf eine Stärke von 50Be nach und nach innerhalb 10 Tage gebracht und die Blöße innerhalb 14 Tage völlig gegerbt. Das gare Leder wird dann entsprechend entsäuert,, mit einer Fettmischung, bestehend aus Tieroder Pflanzenfett und neutraler Kernseife, in bekannter. Weise gefettet und getrocknet.
, Das Endprodukt ist ein völlig gares Leder mit feinen Narben und allen Eigenschaften des sonst in üblicher Weise mit vegetabilischen Gerbstoffen hergestellten Leders. Ebenso ver-
, (3. Auflage, mitgegeben am r/. April 1919J

Claims (1)

  1. fährt man, wenn man andere wasserlösliche Verbindungen der oben charakterisierten Art, z. B. aus ■ Formaldehyd und Rohkresolsulfosäure dargestellt, zur Horst ellung der gerbenden.
    Lösung benutzt.
    Beispiel 2.
    Eine mäßig saure konzentrierte Lösung -des Natriumsalzes von sulfiertcr Mcthylen-p-oxy-.
    benzoesäure wird mit Wasser so weit verdünnt, bis die Lösung etwa 5prozentig ist. Mit der .so erhaltenen Gerbbrühe wird in üblicher Weise gegerbt.
    Das Natriumsalz der sulfierten Metylen-poxybenzocbäure kann z. B. in folgender Weise erhalten werden.
    100 Teile· Methylen-p-oxybenzoesäure (erhältlich durch Einwirkung von 1 Molekül Formaldehyd auf 2 Moleküle p-Oxybenzocsäure, gelost in konzentrierter Schwefelsäure) werden in 300 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst; die Flüssigkeit wird so lange erwärmt, bis eine Probe beim Verdünnen mit Wasser klar bleibt. Man kühlt alsdann ab, gießt auf Eis und fällt mit Kochsalzlosung.
    Beispiel 3.
    Eine Lösung des Einwirkungsproduktes von Formaldehyd auf 1:4 Naphtolsulfosäure-Wird anneutralisiert und mit Wasser "so -weit verdünnt, bis die Lösung eine Stärke von etwa 20Be hat. Mir dieser Lösung wird in üblicher Weise gegerbt. " ,,
    Das Einwirkungsprodukt von. Formaldehyd auf 1:4 Naphtolsulfosdure kann z.B. folgendermaßen erhalten werden.
    246'Teile des Natriumsalzes von 1:4 Naphtolsulfosäure werden in wenig konzentrierter .Schwefelsäure gelost. Man fugt unter mäßigem Erwärmen 5oTeile 30gewichtsprozentigen Formaldehyd zu und rührt, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Die Reaktionsmasse wird auf Eis gegossen, gekalkt, vom Gips durch Abfiltrieren befreit,, die Lösung der Kalksalze konzentriert und· dann in der üblichen Weise der Kalk durch Schwefelsäure entfernt.
    Analog verfährt nian bei Verwendung anderer Naphtolsulfosäuren, so z. B. der 2 · Ct-Naphtolsulfosäure. /
    Patkn t-An spruch:
    Verfahren zum Gerben tierischer Häute, darin bestehend, daß man diese mit wasserf: löslichen Verbindungen, welche aus Formaldehyd bzw. Formaldehyd entwickelnden v; oder wie dieser reagierenden Stoffen und , aromatischen Oxyverbindungen, welche pro Kern höchstens eine Hydroxylgruppe enthalten, erhältlich sind, und die außer .Hydroxyl eine oder mehrere andere salz-■ .', bildende saure Gruppen enthalten, fur sich '... oder in Mischung mit anderen gerbenden -V oder nicht gerbenden Stoffen behandelt, ., wobei die Verwendung der nach dem Ver- ''.',' fahren der Patentschrift 262558 erhaltenen :. Produkte ausgenommen ist.
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DE (1) DE280233C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2469787A (en) * 1941-04-02 1949-05-10 Riehs Carl Process of soaking hides with a sulfonated phenol-formaldehyde condensation product

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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